Whiskey, toys & blood von CuthbertAllgood ================================================================================ Kapitel 1: Fear me. ------------------- Er hatte schlechte Laune. Das war nicht weiter ungewöhnlich, insbesondere in letzter Zeit. Nichts lief mehr so, wie es seiner Meinung nach sollte. Oder überhaupt, dass sich auch nur jemand die Mühe machen würde, ihn überhaupt nach eben dieser Meinung zu fragen. Gut, er äußerte sie auch ungefragt. Aber das machte auch keinen Spaß, wenn ihm niemand zuhörte. Oder zumindest seine Anwesenheit zur Kenntnis nahm! Mit einem weithin hörbaren Knurren drehte er sich um und stampfte durch den Raum, zertrat mit einem lauten Knacken etwas, das einmal eine Hand gewesen sein mochte – genau war es nicht mehr definierbar, nicht, nachdem die Bewohner dieses Hauses so gründlich auseinander genommen und großzügig auf die einzelnen Räume verteilt worden waren – und suchte nach dem Alkohol. Irgendwo hier musste es ja wohl welchen geben. Ansonsten… Nun ja, den Leuten hier konnte auch Gott nicht mehr helfen, egal, ob er fand, was er suchte, oder auch nicht. Also konnte es ihnen auch egal sein. Davon ab, dass ihnen momentan wohl alles recht egal sein dürfte. „Ganz rechts, Kettensägchen. Der Schrank, wo die Tür abgerissen ist.“ Ach ja. Den hatte er ja für einen Moment tatsächlich vergessen. Besser, er ging ihm jetzt nicht auf die Nerven. „Halt die Klappe, Justin.“ „Ahhh! Ich liebe dich auch!“ Okay. Offensichtlich hatte er doch beschlossen, ihm auf die Nerven zu gehen. Der Junge war eindeutig lebensmüde. Etwas, das er nicht zum ersten Mal feststellte. Es war ein Wunder, dass ihn noch niemand umgebracht hatte. Oder genauer – es war ein Wunder, dass er ihn noch nicht umgebracht hatte. Immer noch knurrend, drehte Giriko sich mit einem Ruck um und bedachte das Blondchen hinter sich mit einem wütenden Blick. Einen von der Sorte Noch ein Wort, und du kannst deine Innereien draußen suchen. Die junge Death Scythe antwortete mit einem gut gelaunten Lächeln. Er hatte hier nicht ein einziges Mal selbst die Hand erhoben, war aber dennoch über und über voller Blut. Es hatte einen seltsamen Effekt. Oder, anders gesagt, es sah irgendwie – falsch aus. Vor allem, wenn dieser Mistkerl ihm weiterhin diesen Unschuldsblick zuwarf. „WAS willst du?“ Erst dann fiel ihm ein interessantes Detail auf. Der Junge hatte auf einen Kommentar geantwortet, ohne seine Lippen zu sehen. Er speicherte diese Information irgendwo weiter hinten in seinem Bewusstsein ab, um später darauf zurückzugreifen. Wenn er später noch daran dachte, hieß das. „Uhmmm… Urlaub in Spanien?“ Er gab das in einem Tonfall von sich, als wäre das komplett ernst gemeint. War es vielleicht sogar, das war das Problem dabei. Giriko war sich nie so ganz sicher, was die Äußerungen des Jüngeren betrafen. Nicht, dass er das jemals zugeben würde. „Oder – vielleicht können wir Noah-Sama endlich davon überzeugen, dass wir Fernsehen brauchen und auch gleich damit ’ne Wii oder so anschaffen?“ Entgeistert starrte er ihn einen Moment lang an. Damit hatte er es dann geschafft, ihn zumindest für den Augenblick aus dem Konzept zu bringen. „Du warst viel zu lange bei diesen Shibusenspasten!“ Die Kettensäge grollte noch einmal, ehe er sich wieder abwandte, über den blutigen Boden stampfte – das Zeug verklebte alles und geriet auch überall hin, er würde wieder ewig brauchen, um es abzukriegen – und nach den Überresten Alkohol in dem Schrank langte. Billiger Whiskey. Kein Geschmack, aber Promille. Immerhin. Es war nicht ideal, aber besser als nichts. „Halt die Klappe. Warum musst ich dich eigentlich noch mal mitschleppen?“ „Soll ich dir jetzt antworten oder ’s Maul halten?“, erkundigte der Blonde sich liebenswürdig. „Eigentlich ja, weil Noah wollte, dass ich die Pläne rette, bevor du alles auseinander nimmst. Aber irgendwie kam ich nicht dazu. Weiß auch nicht. War so beschäftigt damit, mich nicht von dir köpfen zu lassen.“ „Das kann ich nachholen“, fauchte der Enchanter und machte sich daran, den Alkohol zu vernichten. Er würde morgen früh Kopfschmerzen haben. Und die würden nicht nur vom Kater stammen. Und es erklärte ihm auch so einige Eigenarten im Verhalten Justins nicht. Zum Beispiel, warum er ihm – trotz dem Toben – nie weiter als ein, zwei Meter entfernt blieb. Auch jetzt hatte er den Abstand beinah beiläufig klein gehalten, nur langsame, kleine Schritte in seine Richtung gemacht. Fast wie ein anhänglicher Hund. Ein äußerst dummer anhänglicher Hund. Giriko war sich nicht sicher, was für ein Spiel der Junge spielen wollte, aber er würde es von jetzt an nach seinen Regeln tun. Er wollte, dass Justin Angst hatte. Er wollte ihn seinen Namen schreien hören. Vielleicht würde sich ja dadurch seine Laune ein bisschen bessern. Der Flaschenhals bekam einen haarfeinen Riss, als sein Griff beinah unbemerkt verstärkte, während er sich langsam wieder dem Jüngeren zuwandte, ein strahlendes Lächeln auf den Lippen. Etwas an diesem Lächeln brachte sein Gegenüber dazu, einen halben Schritt zurückzuweichen. Sehr gut. „Was hast du vor?“ „Ich weiß nicht!“ Alkohol schwappte über seine Hand, als er die Arme in einer Geste hochwarf, als wollte er den Blonden an sich drücken. „Beschäftige du mich doch, du scheinst so darauf zu brennen!“ Das leise Knirschen von Glas in seiner Hand und Knochen unter seinen Schritten untermalten seine Worte. Ein schöner Effekt. Zwar hätte ein Regisseur hier wohl eher ein lautes Knacken einsetzen lassen, aber hey – das Leben war kein Film. Und er fand es eigentlich sogar noch besser, so, wie es war. Insbesondere, dass Justin weiterhin sorgsam darauf achtete, den Abstand konstant zu halten. Nur, dass er ihm dafür jetzt nicht mehr nachlaufen musste, im Gegenteil. Und es waren nur noch wenige Schritte, bis er die Wand im Rücken haben würde. In just diesem Moment entschied die Flasche kurzerhand, dass es ihr zuviel des Drucks wurde, und platzte. Scherben versuchten, durch die Handschuhe zu drängen und Blut mit Alkohol zu mischen. Nicht, dass sie damit allzu viel Erfolg hatten. Nicht durch diesen Stoff. Eine Antwort erhielt er zwar nicht, zumindest nicht im verbalen Sinne, aber eigentlich reichte ihm das, was er sah, schon fast als solche. Das klare Blau der Augen des Anderen war ein wenig dunkler geworden, wie Wut oder Angst es hervorrief, und starr auf die herabfallenden Scherben gerichtet. Ein guter Anfang, insbesondere, weil der Junge jetzt ganz vergessen hatte, das letzte bisschen Fluchtweg auszureizen, das ihm blieb. Nicht viel, nur ein paar Zentimeter… aber eben genug, dass er es nicht wusste. Ohne ein Stocken in der Bewegung wurden aus dem Sich-langsam-in-seine-Richtung-Bewegen ein, zwei rasche Schritte und noch aus dem Schwung heraus drückte er den Jüngeren gegen die Wand. An den Unterarmen, nicht den Handgelenken. Das war wichtig. Er wollte ihm schließlich nicht die Möglichkeit geben, sich zu wehren – wie scharf diese verdammte Klinge war, wusste er auch so, er musste es nicht noch einmal ausprobieren. Und wo schon etwas war, konnte schlecht etwas entstehen, nicht wahr? Gleichzeitig nagelte er auch die Beine des Jüngeren mit seinen eigenen an die Wand. Er hatte ziemlich wenig Lust, dass der auf die überaus idiotische Idee käme, ihm sein Knie zwischen die Beine zu rammen. Justin jaulte leise auf, als sich zig winzige Glassplitter durch den Stoff in seine Haut gruben, vereinzelte tiefrote Flecken erblühten auf dem Schwarz. „LASS MICH LOS!“ Dank einem netten kleinen physikalischen Gesetz, das sich Hebelwirkung nannte, brauchte Giriko so gut wie keine Kraft aufwenden, um Justin festzusetzen, auch wenn der sich alles andere als begeistert dagegen warf. Und obwohl der Junge wesentlich stärker war, als man angesichts seiner Statur denken mochte. Die Kettensäge schenkte ihm ein süffisantes Grinsen, das durch den dahinter durchschimmernden Wahnsinn nur umso erschreckender wirkte. „Aber warum denn? Gerade konntest du doch noch gar nicht genug von meiner Nähe kriegen.“ Fast von einem Moment auf den anderen hörte das Blondchen auf, sich gegen ihn zu stemmen. Er war sich nicht sicher, ob er das getan hatte, weil er gehofft hatte, dass er ihn durch die Überraschung loslassen würde, oder weil er einfach eingesehen hatte, dass es nichts brachte. Vielleicht kannte er ja auch das Hebelgesetz und hatte sich gerade wieder daran erinnert. Flüchtig fragte der Enchanter sich, ob die Kinder an dieser Idiotenschule eigentlich tatsächlich etwas Vernünftiges lernten, wie Physik oder Sozialwissenschaften. Oder zumindest halbwegs schreiben. Irgendwie bezweifelte er es. Allgemeinbildung war wahrscheinlich nichts, auf das sie da Wert legten. „Hn. Und was hast du weiter vor?“ „Sagte ich doch schon! Keine Ahnung, unterhalt mich!“ Dabei hätte er durchaus verschiedene Ideen, was er jetzt tun könnte. Keine davon würde der Death Scythe gefallen. Ihm darum umso mehr. Zunächst mal würde er ihn ablenken müssen… Er fing damit an, dass er sich weiter vorlehnte, bis seine Stirn fast die des Jungen berührte, um dann das Blut von dessen Wange zu lecken. „Giriko! Was zur Hölle tust du da?!“ Ekel schwang fast so sehr in der Stimme Justins’ mit wie Überraschung und – war das ein Hauch von Panik? Schrei ihn lauter. Er war sich nicht sicher, wo der Gedanke herkam, und ignorierte ihn. „Scheiße, schon geronnen“, nuschelte er stattdessen. Es schmeckte irgendwie… bitter vor Angst, aber auch farblos. Als wäre keine Persönlichkeit dahinter. Konnte Blut so schmecken? Vielleicht war es auch nur Einbildung. „Was… seit wann trinkst du überhaupt Blut?“ Ja, doch. Jetzt war er sich sicher. Panik. Nicht viel, aber sie war da. „Seit es an dir ist“, nuschelte er gegen seine Wange. „Bitte was?“ Er konnte es gar nicht mitbekommen haben. Eigentlich nicht. Es war unmöglich, dass er so seine Lippen las, aber ah… Giriko lauschte. Abgesehen von ihrer beiden Atemzüge hörte er nichts. Insbesondere keine Musik. Jetzt wusste er auch, was ihn von Anfang an irritiert hatte. „Was ist los, so still heute?“ Höflich wie immer, ignorierte er die Fragen seines Gegenübers. Wozu auch? Er dürfte ihn sehr genau verstanden haben. Das war das Problem dabei. Doch offenbar war das etwas, das nicht nur er vorzuziehen schien. „Lass mich los“, wiederholte der Blonde leise. Fast knurrend. Aber er konnte die Panik immer noch hören. So ein schlechter Schauspieler… „Okay.“ Tatsächlich löste der Ältere seinen Griff und trat sogar einen halben Schritt zurück… und zog im selben Moment die Ketten fest. Justin würde sich trotzdem nicht bewegen können. Wenn er es doch tat – nun, zuerst würde er sich nur die Klamotten zerfetzen, aber die dürften nicht viel Widerstand leisten, und danach würde er sich selbst die scharfen Kettenglieder ins Fleisch stoßen. Äußerst unangenehm, wenngleich nicht tödlich. Zumindest, solang er selbst nicht in eine ganz bestimmte Richtung zog. Augenscheinlich hatte der Junge diese Lektion schneller gelernt als die vorherige. Braves Hündchen, fein gemacht. „Das ist nicht fair.“ „Ich sagte nicht, dass ich fair spiele, oder?“ Er grinste breit. „Oh scheiße, du weißt nicht, wie sehr ich mich gerade anstrengen muss, um dich nicht in Stücke zu reißen, wie die da.“ Er unterstrich die Worte mit einer Kopfbewegung nach hinten, auf das, was irgendwann mal Menschen gewesen waren und nun bestenfalls als Geschnetzeltes zu bezeichnen war. „Und, was hindert dich dran?“ Dieses Zittern. Mühsam unterdrückte Angst, Wut und – Mitleid, war es das? Warum? „Humm…“ Er tat so, als müsste er angestrengt überlegen, ehe er sich mit den Händen neben dem Jungen abstützte und ihn breit angrinste. „Der Umstand, dass ein noch größerer Teil von mir dich einfach will?“ Fin. Kapitel 2: This look in your eyes... ------------------------------------ WOHA. Ich will erstmal was klarstellen – es ist NICHT meine Art, zu Oneshots Fortsetzungen zu schreiben – das ist das erste Mal – aber mein Gott, so viele positive Resonanzen, so viele Bitten, es fortzuführen TT Ich lieb euch, Leute. Wahrscheinlich wird es allerdings zunächst etwas anders, als die meisten erwarten… keine Sorge, ich werde zu dem Ab-18-Zeug kommen. Nur halt…später. Muss erstmal wieder ein bisschen Übung kriegen… Die darauf folgenden Tage waren überaus… interessant. Giriko hatte feststellen müssen, dass sich so einiges in Justins Verhalten geändert hatte. Der Junge fing an, eine leichte Paranoia an den Tag zu legen, sich überall beinah panisch umzusehen, insbesondere, wenn er einen Raum betrat. Davon ab, dass er sich ohnehin nicht mehr im selben Zimmer wie der Enchanter aufhielt, wenn es sich nicht absolut verhindern ließ. Dazu kam der Umstand, dass er hier kaum noch selbst auf mehrere Meter Entfernung anhand seiner Musik gehört werden konnte – wenn er sie überhaupt noch anhatte, dann sehr leise. Vielleicht hatte er auch einfach nur die Kopfhörer aus Gewohnheit drin und hörte gar nichts. Das konnte der Brünette nicht so ganz feststellen, aber es war ihm auch im Grunde genommen herzlich egal. Was ihn wesentlich mehr interessierte, war die Gesamtwirkung. Die junge Death-Scythe hatte Angst vor ihm. Viel Angst. Konnte man es ihm verübeln? Kaum. Aber das machte es doch gleich viel interessanter. Das machte es erst zu einem richtigen Spiel. Hätte man ihn gefragt, was genau es eigentlich gewesen war, das ihn schlussendlich zu dem Blonden hingezogen hatte, so hätte er – wenn er überhaupt eine Antwort gegeben hätte und nicht einfach demjenigen den Kopf abgerissen – höchstwahrscheinlich mit den Schultern gezuckt, behauptet, dass das nur eine Aktion aus Not gewesen war, weil es hier wirklich an Frauen mangelte, und damit hätte es sich. Nichts weiter. Nur, dass es leider nicht ganz so einfach war… Vielleicht war es das gewesen, aber das war nicht alles, nicht mehr. Irgendetwas an dem Jüngeren faszinierte die Kettensäge. Dass er sich sträubte und ihm auszuweichen versuchte, machte die Situation keineswegs besser, im Gegenteil. Schließlich – wer wäre er gewesen, wenn er diese unausgesprochene Herausforderung nicht angenommen hätte? Wenn er ihm einfach so entkommen würde? Oh, er würde den Jungen schon dazu bringen, zu ihm zu kommen, freiwillig zu ihm zu kommen. Eine Gelegenheit würde sich schon bieten und Giriko hatte weitaus mehr Geduld, als man ihm vielleicht zutrauen wollte. Zumindest, wenn er etwas wollte. Tatsächlich bot sich eine entsprechende Chance weitaus eher, als er es vermutet hatte. Das Schreckliche daran, als Unterschlupf eine verfallene Kirche zu haben, war, dass Wind und Wetter durch kaum etwas aufgehalten wurden. Es herrschte Durchzug, bei dem der Wind laut durch die Gänge pfiff und Regen mit sich brachte. Ein solches Wetter – noch dazu innerhalb eines Gebäudes – eignete sich eher weniger dazu, die Laune der Anwesenden hochzuhalten. Das äußerte sich insofern, dass Noah irgendwann verschwunden war und keiner wusste, wohin – nicht, dass es Giriko interessieren würde – und Gopher daraufhin vor sich her wimmerte, dass man ihn allein gelassen hatte, um überaus gereizt darauf zu reagieren, wenn man ihn ansprach (dabei hatte er ihn doch nur höflich darum gebeten, sich doch bitte zu erhängen, und sogar seine Hilfe angeboten!) und Giriko selbst auf der Suche nach etwas Trinkbarem durch die Gänge streunerte, denn schlafen konnte man so ganz sicher nicht. Justin war seit ein paar Tagen nicht mehr da gewesen, irgendeine der Schwachsinnsmissionen, die Noah so gern verteilte, und hatte den Clown mit sich genommen. Immerhin etwas – er mochte das Ding nicht. Es gab ihm immer das Gefühl, seine Seele zu verschlingen, noch während er lebte. Kein angenehmes Gefühl. Schließlich hatte er es irgendwie geschafft, sich mit einer Flasche undefinierbaren Alkohols – er hätte schwören können, dass es Whiskey war, wenn er kein Bier fand, lief es immer auf Whiskey hinaus, ganz egal, ob er nicht der Meinung war, dass sich in der Flasche Vodka oder sonst was befunden hatte – aber wenn, dann war der Geschmack mittlerweile ziemlich verflogen und es handelte sich nur noch um reinen Alkohol, umso besser – nahe des Eingangs der Kirche zu verschanzen, weil hier die Decke und die Wände noch zumindest soweit intakt waren, dass man keine Angst haben musste, dass der Wind sie ihm auf den Kopf trümmerten. Nicht, dass es deswegen in irgendeiner Weise weniger unangenehm hier wäre. Und das Praktischste war, wie er einen Moment später feststellte, dass man ihn vom Eingang aus nicht sehen konnte, er diesen dafür aber umso besser im Blick hatte. Der Enchanter hob den Blick vom Alkohol, als er das Knarren der Tür und im selben Augenblick das Lauterwerden von Wind und Regen. Früh genug, um den Blonden zu sehen, der sich scheinbar nur mühsam auf den Beinen hielt. Er war komplett durchnässt, allerdings nicht nur vom Regen – die dunkleren Flecken waren eindeutig Blut und nicht unwahrscheinlich auch sein eigenes. Der Stoff war teilweise zerrissen oder gänzlich nicht mehr vorhanden, das Haar wirr zerzaust, zahlreiche Schrammen zeugten davon, dass er offensichtlich mit jemandem – oder etwas – aneinander geraten war, das verstand, sich zu wehren. Und um das ganze perfekt zu machen – der Junge war allein. Weit und breit kein Clown zu sehen. Giriko spürte, wie das Grinsen sich auf seinem Gesicht ausbreitete. Ein wenig Warten lohnte sich also doch – in der momentanen Verfassung würde die Death-Scythe ihm kaum entkommen können. Showtime… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)