Gedichtesammlung von CatariaNigra ================================================================================ Kapitel 1: Morgengrauen ----------------------- Am Himmel pranget noch der Mond, Wirft sein silbrig strahlend Licht In des Sees Tiefe, wie gewohnt, Und spiegelt dort sein Angesicht. Ein weißer Dunst durchzieht den Wald, Feucht und rein riecht nun die Luft, Der Wind trägt der Wiesenblumen Duft, Ein violetter Streifen zeigt sich bald, An des Horizontes Blau, Und auf dem Gras, da liegt der Tau. Die Sonne erscheint, im ewigen Schwur, Rehe hinterlassen, mit Bedacht, auf Muttererde ihre Spur, Und goldener Glanz durchbricht die Nacht, so dass von neuem der Tag erwacht. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Als einzige Ausnahme ein Gedicht für die Schule. Kapitel 2: Kleine Wellen ------------------------ Kleine Wellen schlagen ein Tropfen fiel ins Wasser sind sie mutig genug werden sie das Ufer erreichen Kleine Wellen Licht trifft den Spiegel wirft es zurück oder ein Buch ohne Leser? Hat das Ufer ein steinernes Gesicht antwortet es nicht Kapitel 3: Phantomschmerz ------------------------- Wie soll der Künstler malen ohne Arm? Die Tage sind die Tropfen eines großen Meeres Sandkörner einer weiten Wüste Doch Lichtjahre zerfallen zu Staub betrachtet durch ein Fernglas Wie scharf ist es eingestellt? Am Horizont blitzt ein Flügelschlag Kraniche; sie tragen Einmachgläser mit Frühling darin in dem undefiniertem Weiß zwischen Himmel und Meer Ihr Weg ist noch weit, derweil: Ich sitze bleibend schreibend, forme „Liebe” in den Sand Die Flut kommt bald; die Gischt nimmt meine Nachricht mit an deinen fernen schönen Strand Nochgrüne Knospen treiben Kapitel 4: Zweiminutengedicht ----------------------------- Ein tiefrotes Herz aus Granit es fällt ungefangen zu Boden bekommt einen Sprung Ein Kirschzweig verliert seine Blüten voll Hoffnung was bleibt ist der Schmerz ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Ja, ich weiß, dieses Gedicht ist jetzt nicht so der Bringer. Aber als Ventil war es ganz hilfreich. Kapitel 5: Fernweh ------------------ Ein Fisch schwimmt im Wasser Mit dem andern ist ein Kranich fort geflogen Im Osten geht die Sonne auf mit feinem Pinselstrich Skizziert sie Licht und Wärme auf Flüsse und blaue Berge die Heimat Doch nach Osten ist es weit Deshalb flog der eine Fisch allein Und der andere entzwei sieht noch seine Sonne untergehen bevor sie aufgeht Und die Nacht wirft ihre Schatten herein Ich wär’ gern mit geflogen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)