Winterszenen von July-chan ================================================================================ Kapitel 12: Ein Abend am Kamin ------------------------------ Song: Stolen (Dashboard Confessional) We watch the season pull up its own stage Auf der Couch vor dem Kamin war es warm und im flackernden Schein des Feuers wehte ein Gefühl von Winterlichkeit und Weihnacht durch den Raum. Nozomi saß mit einer Tasse Ingwer-Tee mit Honig auf dem Teppich zu den Füßen ihres Bruders und starrte versunken in die Flammen. Sie hatte ihren Kopf seitlich auf Koushokus Schoß sinken lassen. Gedankenverloren hatte dieser seine Finger in die glänzenden Strähnen ihres Haares verwoben und streichelte sie nun wie eine Katze. Er hatte seine Brille abgesetzt und hielt seine Augen geschlossen. Ein leuchtendes Schweigen erfüllte die Herzen und das Zimmer mit Seligkeit. Aijou betrachtete die Geschwister mit einer Zuneigung, die alles überstieg, was er bisher in so kurzer Zeit hatte aufbauen können. Diese beiden waren etwas Besonderes und er konnte den Blick nicht von Koushoku abwenden. Eine drückende Schwere überkam ihn. Invitation only grants farewells Crush the best one of the best ones Ich war schon viel zu lange hier. Mein Auftrag war längst vollendet. Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte sofort zurückkehren sollen. Mein Job stand auf dem Spiel. Und so wie es aussah auch meine Heimat... Ich wollte nicht einsehen, warum es mir so schwer fiel, Abschied zu nehmen, aber diese Unbeständigkeit nagte an mir. Schon lange. Höhlte etwas in mir aus und ließ mich leer zurück. Wie sollte ich all diesen Menschen helfen, ohne Anteil zu nehmen? Es schien, als hätten selbst Engel ihre Grenzen... Ich wollte nicht mehr großherzig sein. Ich wollte meine Löcher und Laufmaschen stopfen. Einmal wollte ich etwas tun aus reiner Selbstsucht. Zumindest wenn Liebe und der Wunsch nach Glück selbstsüchtig war... I'm too early to say goodnight Koushoku war in einen Zustand zwischen Wach und Schlaf gesunken. Er nahm das seidige Gefühl von Nozomis Haaren wahr, und die wunderbare Wärme, die vom Kamin ausging. Und die Sorge, die Aijou ausstrahlte. Er wartete förmlich darauf, dass der Engel jeden Augenblick aufspringen und heimkehren würde. Fürchtete es. Er wollte die Nähe des anderen noch ein wenig länger genießen, wenn er ihn schon nicht für immer haben konnte. Und das war ihm von vornherein klar gewesen. Als wäre er eingeschlafen ließ er sich zur Seite sinken und schmiegte sich an das fantastische Wesen neben sich. We all will sleep well, sleep well, sleep well... sleep well... Überrascht betrachtete Aijou den jungen Menschen, der sich im Schlaf an ihn angelehnt hatte. Der Kontakt verwandelte seinen Körper in ein einziges Kribbeln und bescherte ihm gleichzeitig eine innere Ruhe, die ihn seine Sorgen vergessen und den Moment genießen ließ. Behutsam legte er einen Arm um Koushokus Schultern und sank in die Berührung. Für heute Abend, am Kamin, war alles in Ordnung. Sie würden diese Nacht gut schlafen und Morgen war ein neuer Tag. Liebevoll sah er zu Koushoku herunter, auf dessen Gesicht sich ein zufriedenes Lächeln ausbreitete. Dann schloss er die Augen und gab sich der Stimmung hin. „Du bist mein vierblättriges Kleeblatt.“, flüsterte er so leise, dass er es selbst nicht hören konnte. You have stolen my heart Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)