Hass+Hass=Liebe? von Himikario ================================================================================ Kapitel 9: Der Morgen danach... ------------------------------- Ich weiß, ich weiß, ich hab schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr hierran weitergeschrieben, aber ich wusste lange Zeit einfach nicht so richtig, was ich jetzt mit unseren beiden Schätzchen anfangen soll, denn einfach nur irgendwas zu schreiben um des Schreibens willen wäre sicherlich diesem Pairing einfach nicht gerecht geworden Aber jetzt weiß ich endlich wohin ich das ganze lenken will... Ich weiß zwar nicht, ob die Story überhaupt noch irgendwenn interessiert, aber ich würde mich natürlich sehr darüber freuen^^ Ansonsten viel Spaß _____________________________________________________________________________ Envy hätte sich wirklich gewünscht noch länger bei Ed bleiben zu können, doch der Morgen war leider nur allzu schnell gekommen und er wusste das es weder für ihn noch für Ed gut wäre, wenn sie irgendjemand erwischt hätte. Denn egal ob sie es nun wahr haben wollten oder nicht, sie standen nun mal auf völlig verschiedenen Seiten. Er selbst hatte bis jetzt nur zu oft immer auf das Ziel hingearbeitet, die Menschen nach und nach auszurotten, um dafür viele wertvolle Steine der Weisen zu erschaffen. Er sah in den Menschen nichts weiter als im Staube dieser Erde kriechende Würmer, die er einfach so unter seinem Schuhabsatz zerquetschen konnte. Doch Edward viel plötzlich in eine ganz andere Kategorie, er war plötzlich wertvoll und erhob sich weit über allem anderen in Envys Denken. Doch Edwards Gedanken waren so anders, als die Seinen. Envy seufzte. Edward achtete jedes Leben, sei es auch noch so erbärmlich, das hatte Envy bereits mehr als deutlich mitbekommen. Eigentlich war es sowieso ein Wunder das sich Edward tatsächlich mit ihm einließ, musste gerade ihm doch nur allzu deutlich klar sein, wie viele Menschen Envy in seinem langen Leben schon getötet hatte. Dennoch machte es Envy natürlich unglaublich glücklich. So glücklich, das er es nicht richtig in Worten auszudrücken vermochte. Die Liebe, das Verlangen oder was auch immer er für Ed empfand hatte ein schwarzes Loch in ihm ausgefühlt, das ihn bis jetzt immer zu grausamen Taten bewegt hatte. Doch all das Morden und Foltern hatte immer nur eine kurzweilige Befriedigung für dieses Verlangen bedeutet, das schon bald wieder in ihm aufgeflammt war und ihn zu neuen Schreckenstaten gedrängt hatte. Doch jetzt verspürte er kein solches Verlangen, ganz im Gegenteil, er fühlte sich leicht und frei, wie als wenn man all die Sünden einfach von seinen Schultern genommen hätte. Envy hatte ja eigentlich nie an solchen Quatsch wie Liebe geglaubt, doch jetzt wo es ihn tatsächlich selber überkommen hatte, war er mehr als beeindruckt, welch angenehmen Gefühlszustand sie hervorrufen konnte. Aufgrund all dieser Überlegungen verging der Weg nach Hause wie im Fluge. Völlig gedankenverloren durchschritt Envy die letzte Tür, die ihn und eine Art Gemeinschaftsraum voneinander trennte. Wie eigentlich fast immer waren eh nicht viele von ihnen anwesend. Nur Lust und Gluttony saßen gelangweilt auf dem dunklen Sofa und während Lust nicht mal von ihrem Buch aufsah, als Envy eintrat, war Gluttonys Verhalten doch schon ein wenig merkwürdig. Er legte den Kopf etwas schief und blickte ungewöhnlich intensiv in seine Richtung, dann blähten sich seine riesigen Nasenlöcher und Envy war vollends verwirrt. Obwohl er eigentlich gute Laune hatte, reizte ihn das ungewöhnliche Verhalten von Gluttony doch. „Was ist?“, fauchte er deswegen giftig und sah Gluttony böse an. Dieser wurde einen Moment ein wenig kleiner unter Envys Gemecker, doch dann öffnete er zögerlich seinen übergroßen Mund und meinte: „Envy, du riechst komisch“ Envys Augen wurden groß. Nun schaute auch Lust etwas verwirrt von ihrem Buch auf und sah erst Gluttony und dann Envy an. Stimmt ja, das hatte Envy völlig vergessen, Gluttony hatte ja so einen unglaublich guten Geruchssinn. Sicherlich konnte Gluttony ebenfalls Eds Geruch wiedererkennen und wenn er nun auch noch den anderen Geruch kannte, dann würde selbst Gluttonys Spatzenhirn es schaffen eins und eins zusammen zu zählen. Wie sollte sich Envy daraus reden? Leichte Panik begann in ihm aufzusteigen. Er überlegte bereits fieberhaft nach einer halbwegs glaubwürdigen Ausrede. „Was meinst du damit, Gluttony?“, fragte Lust, auch wenn es sie nicht so unglaublich zu interessieren schien, sie war wahrscheinlich einfach nur dankbar dafür, sich mal wieder auf etwas anderes konzentrieren zu können, als diese wahrscheinlich schon Stunden lang anhaltende Stille. Gluttony zuckte mit seinen massigen Schultern. „Hmm, ich weiß nicht genau nach was er riecht, ich kenne diesen Geruch nicht, er ist einfach komisch“, erklärte Gluttony mit seiner permanent weinerlich klingenden Stimme. Envy viel wirklich ein Stein vom Herzen, er war wirklich unglaublich dankbar dafür, das Gluttony scheinbar diesen Sex typischen Geruch wirklich noch nie gerochen hatte, denn er vergaß nie etwas, was er einmal gerochen hatte. „Ist denn irgendwas Ungewöhnliches passiert?“, fragte Lust, der Langeweile wegen. Doch Envy schüttelte nur den Kopf. „Wer weiß was Gluttony da schon wieder riecht, wahrscheinlich seine eigenen ungewaschenen Füße oder so“, spottete Envy, verschränkte die Hände hinterm Kopf und verließ den Gemeinschaftsraum. Als er gerade die Tür schloss hörte er Gluttony noch so was murmeln wie: „Aber wie meine Füße riechen weiß ich doch.“ Envy war nur froh diesem doch heikel enden könnenden Gespräch entkommen zu sein und Gluttony würde es sicherlich gleich wieder vergessen, da das meiste Erinnerungsvermögen bei ihm für Gerüche und das Denken an Essen drauf gingen und Lust schien ebenfalls so als würde sie der ganzen Angelegenheit nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit schenken. Denn nach Envys Kommentar hatte sie sich wieder kommentarlos ihrem Buch gewidmet, obwohl auch dieses sie nicht sonderlich zu interessieren schien. Aber Envy wollte es nicht darauf ankommen lassen, dass das Thema noch mal aufkam, deswegen beschloss er, dass es das Beste wäre erst einmal duschen zu gehen. Ansonsten war es sehr ruhig und friedlich im Zuhause der Homunkuli, wie immer eigentlich. Envy bewegte sich nun sehr zielstrebig auf das Badezimmer zu, dort angekommen entledigte er sich seiner Sachen und schlüpfte sogleich unter die Dusche. Obwohl er so was wie duschen sonst eher lästig fand, war selbst das heute irgendwie angenehm. Denn die Wärme des Wassers erinnerte ihn sogleich wieder an das süße Gefühl einen warmen, lebendigen Menschen neben sich zu haben. Einerseits wusste er, dass es gut war, das dieses Duftgemisch jetzt abgewaschen wurde, vor allem auch wegen Gluttony, aber irgendwie fand er es auch schade, das danach Eds Duft nicht mehr überall an seiner Haut haften würde. Doch das konnte er ja vielleicht bald wieder ändern. Er schmunzelte zufrieden bei dem Gedanken Ed bald wieder in die Arme zu schließen, seine Finger über seinen Körper gleiten zu lassen, scheine Lippen zu kosten und ihm vielleicht sogar wieder diese verführerischen Laute zu entlocken. Sein Grinsen wurde fast noch breiter als Envy sich daran erinnerte wie Ed seinen Namen ausgesprochen hatte, es war wirklich die reinste Musik in Envys Ohren gewesen. Eine Welle der Glückseligkeit überrollte Envy nahezu und ohne es zu merken, begann er eine fröhliche kleine Melodie unter der Dusche zu summen. Als er aus der Dusche kam fühlte er sich erfrischt. Schnell zog er sich an und verließ das Badezimmer. Als er die Tür öffnete war er etwas überrascht, Wrath lehnte an der gegenüber liegenden Wand und zog eine Augenbraue hoch als Envy aus dem Bad kam. Was hatten sie denn heute alle mit ihm? „Was?“, fragte Envy entnervt und trat vollends aus dem Bad. „Hast du gerade unter der Dusche gesummt?“, fragte Wrath etwas ungläubig. Eine leichte Röte stieg in Envys Gesicht. Im war es wirklich überhaupt nicht aufgefallen, aber er würde es natürlich auch niemals zugeben. Deswegen schaute er Wrath verärgert an. „Ach du spinnst doch, wahrscheinlich wirst du langsam alt, Wrath. Du solltest dir vielleicht lieber langsam mal ein Hörgerät zulegen“, meinte Envy spöttisch und sprach zur Untermalung zum Schluss hin immer langsamer und deutlicher. Daraufhin bekam er nur einen ärgerlichen Gesichtsausdruck von Wrath. „Kann man wohl nichts machen, wahrscheinlich ist er wirklich langsam zu alt“, murmelte Envy und trieb sein kleines Spiel somit auf die Spitze, wandte sich dabei aber auch gleichzeitig von Wrath ab. Er war müde, er würde jetzt den Schlaf nachholen gehen, denn er in der vergangenen Nacht eingebüßt hatte, obwohl man dazu sagen musste, dass er DAS natürlich liebend gerne gegen Schlaf eingetauscht hatte. Edward erwachte an diesem Morgen recht früh, denn es war noch sehr still im Haus. Also mussten Winry und Al wohl beide noch schlafen. Während Edward langsam die Augen öffnete tastete er instinktiv neben sich im Bett, fand jedoch nichts weiter außer ein zerwühltes Lacken. Dann viel es ihm wieder ein, er war ja schon früher an diesem Morgen gegangen, oder war das überhaupt wirklich passiert? Ed lag ruhig da und wandte den Kopf zur Seite wo Envy vor einigen Stunden noch gelegen hatte. Er sah sein Gesicht praktisch vor sich und umso länger er neben sich auf den leerem Platz im Bett schaute umso unsicherer und trauriger wurde er. Was wenn das alles nur ein Traum gewesen war? Doch dann drehte sich Ed zur Seite und ein heftiger Schmerz durchfuhr ihn. Es riss den Mund auf und zog die Luft scharf ein. Okay es war definitiv kein Traum gewesen. Verdammt tat das weh! Er hatte vorher keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, wie er sich danach am Morgen fühlen würde, aber das war ja echt übel. Das würde sicherlich ein eher unangenehmer Tag werden. Ob sich Frauen nach ihrem ersten Mal auch immer so fühlten? Selbst wenn es so sein sollte, wieso zum Teufel merkte man ihnen das nicht direkt an? Langsam, ganz langsam setzte sich Ed auf und biss sich dabei selbst auf die Zunge um nicht jeden Augenblick laut los zu fluchen. Das würde ihm Envy definitiv eines Tages büßen! Gestern hatte es zwar auch erst einmal wehgetan, aber dieser Schmerz war nach und nach immer mehr abgeklungen und vom Verlangen abgelöst. Deswegen war es ihm gestern nicht halb so schlimm vorgekommen, aber jetzt verfluchte er sich und Envy im Stillen dafür, immerhin musste er heute auch noch arbeiten. Wieso musste er sich auch ausgerechnet an einem verdammten Donnerstag auf so was einlassen? Edward schnappte sich ein paar frische Klamotten und lief ziemlich grotesk Richtung Badezimmer, wo er sich warmes Wasser in die Badewanne einließ. Er hoffte inständig das warme Wasser würde seine geschundenen Muskeln ein wenig entspannend und das ganze wenigstens etwas erträglich machen, damit er nicht den ganzen Tag eine so überaus auffällige Gangart beibehalten musste. Winry und Al würde er sicherlich mit irgendeiner Ausrede abspeisen können, aber es gab einfach zu viele Leute auf seiner Arbeit, die diesen Gang sicher nur allzu gut deuten würden können. Nur als Beispiel Sam, denn er gleich als erstes traf oder den Oberst, wenn Ed Pech hatte. Entsetzen stieg langsam in ihm auf, er durfte sich vor dem Oberst nichts anmerken lassen, denn dieser würde sich sicherlich die Freude nicht nehmen lassen, Ed noch wochenlang damit aufzuziehen. Nein, das konnte Edward Elric auf keinen Fall gesehen lassen! Als die Wanne endlich voll war ließ er sich vorsichtig hinein gleiten und tatsächlich dauerte es nicht gerade lange, bis der Schmerz zu einem dumpfen Pochen abklang. Ed seufzte erleichtert und murmelte in den warmen Wasserdampf, der vom Wasser aufstieg: „Gott sei Dank“ Ed schloss genießerisch die Augen und ließ sich einige Augenblicke von der wolligen Wärme davon tragen. Genauso hatte er sich gestern in Envys Armen gefühlt, kurz bevor er eingeschlafen war. Edward öffnete die Augen wieder und fuhr sich durch die wirre blonde Mähne. Aber würde es ihm je wieder vergönnt sein überhaupt nochmal in seine Armen einschlafen zu können? Leise Zweifel schlugen Haken in sein Herz. Immerhin war es Envy, Envy der Homunkulus, der sicherlich schon etliche Menschen auf dem Gewissen hatte und das Leben mit Füßen trat, dem es rein gar nichts ausmachte Menschen zu töten um aus ihnen einen Stein der Weisen zu erschaffen. Der Envy, dem es sicherlich überhaupt nichts ausmachte zu lügen oder gerade eine solche Situation auszunutzen. Woher sollte Ed wissen, ob er ihn je wieder sehen würde? Vielleicht hatte er jetzt das bekommen, was er wollte und würde sich sowieso nie wieder hier blicken lassen oder noch schlimmer, was wenn sie sich schon morgen wieder als Feinde gegenüber stehen würden? Stille Tränen begannen sich in Edwards Augen zu sammeln. Ed wäre es doch jetzt unmöglich gegen Envy zu kämpfen! Was wenn das alles nur gespielt gewesen war, gerade um dafür zu sorgen, das sich Ed nicht länger in die Angelegenheiten der Homunkuli einmischte? Diese Ungewissheit ließ ihn trotz des warmen Wasser, das ihn umgab, frösteln. Es gab keinen Weg wie er sich sicher sein konnte, dass Envy es wirklich ehrlich mit ihm meinte. Eigentlich wäre es Envy sogar zu zutrauen, das er Ed noch ein wenig weiter in dem Glauben ließ, er würde ihn lieben, nur um ihn dann eines Tages hinterrücks zu töten und ihm mit einem Grinsen auf den Lippen zu sagen, dass er ihn nie wirklich geliebt hatte. Jetzt konnte Ed die Tränen einfach nicht mehr zurück halten, diese Vorstellung war so grausam, doch Ed wusste das diese Gedanken bei Envys Persönlichkeit nicht einmal abwegig waren. Die Tränen kullerten nur so über seine Wangen und vermischten sich mit dem warmen Badewasser. Ed hatte solche Angst davor. Er zog die Beine an und klammerte seine Arme darum. Das durfte einfach nicht passieren, es durfte einfach nicht! Ed hatte jetzt doch Gefühle für Envy, die würde er nicht so einfach wieder abstellen können, deswegen durfte es einfach nicht passieren! Doch wenn er nur mit ihm spielte, konnte er dann wirklich so sanft sein? Ein kleines Lächeln breitet sich auf Eds Gesicht aus. Ed hätte nie gedacht, das Envy tatsächlich so zärtlich sein konnte, wie er es gestern Abend war, schon gar nicht nach dieser einen Nacht, wo er Ed heimlich nachgestiegen ist und ihn fast zu tote erschreckt hatte. In dieser Gasse war Envy ja praktisch über ihn hergefallen, aber gestern war es so anders, er war liebevoll und nahm Rücksicht auf Ed, sodass Ed eigentlich gar nicht anders gekonnt hatte als ihm zu vertrauen. Ed wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Vielleicht hatte Al damals ja Recht gehabt und selbst jemand wie Envy konnte sich ändern. Edward sollte wahrscheinlich wirklich versuchen nicht alles so schwarz zu sehen, ohne das es dafür einen triftigen Grund gab, denn möglicherweise war alles was Envy brauchte, jemand der ihm eine zweite Chance gab und ihm eine andere viel wärmere Seite des Lebens zeigte. Vielleicht würde Envy ja irgendwann sogar ihm vertrauen? Auch wenn er nur ein Mensch war. Letztendlich würde es Ed wohl auf einen Versuch ankommen lassen müssen. Nachdem Ed seine Haare gewaschen hatte, verließ er die Badewanne und ließ das Wasser ab, da hörte er plötzlich etwas draußen scheppern. Er verdrehte die Augen und fragte sich was Al jetzt schon wieder angestellt hatte, aber Winry war ja bei ihm, deswegen würde er schon klar kommen. In diesem Gewissen föhnte sich Ed seine nassen Haare und band sie anschließend wieder ordentlich zu seinem üblichen Zopf. Als Ed dann endlich aus dem Badezimmer kam, stand Winry bereits in der Küche und bereitete das Frühstück für sich und Ed vor. Sie stand konzentriert vor dem Herd und als Ed sich ein wenig auf die Zehenspitzen stellte konnte er auch erkennen, was sie da in der Pfanne briet, Eier und Speck. Al seinerseits stand vorm Toaster und sah diesen hoch konzentriert an, so als würde er regelrecht darauf lauern, dass das Toast jeden Augenblick heraussprang. Der Tisch war bereits gedeckt und da es nicht so aussah als würde es irgendwas für Ed zu tun geben, trat er nun weiter in die Küche, ließ kurz ein recht gut gelauntes „Guten Morgen“ verlauten, welches natürlich prompt erwidert wurde und schritt langsam auf den Tisch zu. „Setz dich doch schon, Ed. Ich bin gleich fertig“, meinte Winry munter und wandte sich wieder ihrer Pfanne zu. Als Ed sich dann sicher war, das weder Winry noch Al in seine Richtung schauten, setzte er sich betont langsam und vorsichtig hin, natürlich nicht ohne das Gesicht dennoch ein wenig zu verziehen. Aber sobald er wieder saß ging es erst mal wieder einigermaßen. Gähnend goss er sich etwas von dem Orangensaft ein der auf dem Tisch stand und trank einen Schluck, als auch schon Winry mit der Pfanne in der Hand anrückte. Geschickt verfrachtete sie zwei Spiegeleier und zwei Scheiben Speck auf Eds Teller und den Rest auf ihren Eigenen und zwei Sekunden später verkündete der Toaster lautstark, dass das Toast ebenfalls fertig war. Al, dem die Hitze des frisch getoastetem Toast natürlich nichts ausmachte reichte ihnen beiden jeweils eine Scheibe und setzte sich dann auf den dritten Stuhl am Tisch. Ed bedankte sich bei Winry und Al und nachdem auch Winry wieder Platz genommen hatte begannen Winry und er zu essen, während Al einfach nur daneben saß und ihnen beiden zusah. Denn da er keinen menschlichen Körper besaß musste er auch nichts essen, auch wenn es ihm wirklich fehlte, wie er Ed zwischen durch ja schon mal anvertraut hatte. Insgeheim machte Al ja sogar eine Liste von Dingen, die er unbedingt Essen wollte, wenn er seinen menschlichen Körper zurück hatte. „Und Ed wie geht es so mit euren Ermittlungen voran?“, fragte Al neugierig und sah seinen großen Bruder erwartungsvoll an. Obwohl Ed gerade mitten am Kauen war, ließ er sich davon nicht vom Antworten abhalten. „Nicht so gut, wir haben leider immer noch keinen wirklichen Anhaltspunkt“, entgegnete Ed. „Oh, verstehe“, murmelte Al etwas betrübt. „Aber das wird schon“, versuchte Ed ihn ein wenig aufzumuntern. „Ja, Ed du solltest dich wirklich mal ein wenig beeilen mit der Aufklärung dieses Falles damit du nicht immer von früh bis spät unterwegs bist. Denn du hast nie Zeit für mich und was soll Al denn den ganzen Tag machen, wenn ich nicht mehr da bin“, stichelte nun auch Winry. „Du tust ja fast schon wieder so als wäre es meine Schuld, dass wir so lange an diesem Fall sitzen, meinst du ich dreh den ganzen Tag nur Däumchen oder war?“ , meinte Ed leicht verärgert und schlang sein letztes Stück Ei regelrecht runter. „Ich weiß nicht, aber ich würde dir auf jeden Fall raten, das nicht zu tun, Edward Elric“, meinte Winry leicht drohend. Daraufhin verdrehte Ed nur leicht die Augen und seufzte. „Ich muss jetzt los, Leute. Danke fürs Frühstück“, meinte er anschließend nur und erhob sich. Er schnappte sich seinen Mantel vom Haken und rief noch ein kurzes „Bis heute Abend“ Richtung Küche, bevor er das Appartement verließ. Kurze Zeit später stand Ed mit Sam vor dessen Auto. Während Sam bereits einstieg stand Ed noch ein wenig unschlüssig in der geöffneten Beifahrertür. Er konnte sich jetzt doch nicht wie sonst immer in den Sitz plumpsen lassen, das würde er wirklich nicht aushalten, aber was wenn Sam fragte? Es wäre ihm so unglaublich peinlich! „Kommst du, Ed?“, fragte Sam und lehnte sich mit verwirrtem Ausdruck auf dem Gesicht etwas zur Beifahrerseite herüber. „Ja“, murmelte Ed und setzte sich ganz vorsichtig auf den Beifahrersitz und schloss die Tür, doch Sam fuhr nicht sofort los. „Alles okay?“, fragte Sam und zog eine Augenbraue hoch. Ed presste die Lippen aufeinander und wurde leicht rot. Wieso zum Teufel musste Sam ihn auch so komisch ansehen. „Ich hab da einen Mückenstich“, murmelte Ed und blickte dabei auf seine Füße, doch dann machte er den Fehler und sah doch kurz zu Sam herüber. Dieser hatte nämlich ein sehr vielsagendes Lächeln auf den Lippen und meinte dann auch noch völlig trocken: „Das muss aber eine ganz schön große Mücke gewesen sein.“ Ed wurde sofort knall rot im Gesicht. Oh mein Gott, oh mein Gott, Sam wieso muss er mich darauf ansprechen, das ist so peinlich und jetzt wird ich auch noch rot, dachte Ed völlig panisch und wandte peinlich berührt das Gesicht möglichst weit von Sam ab. Wie sollte Ed Sam jetzt je wieder ins Gesicht blicken? „Tut mir leid, Ed. Ich wollte dich nicht damit aufziehen, aber das gerade war eine wirklich schlechte Ausrede“, entschuldigte sich Sam und legte kurz seine Hand auf Eds Schulter. Als sich Ed ein wenig beruhigt hatte riskierte er doch noch mal einen kurzen Blick rüber zu Sam. Er lächelte entschuldigend und meinte dann: „Keine Sorge, mir ist eigentlich völlig egal was du mit wem machst, zumindest solange dich niemand zwingt dazu diese Sachen zu tun.“ Zum Schluss hin klang er etwas ernster und auch das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. Ed hob abwehrend die Hände. „Nein, nein, keine Sorge mich hat niemand zu irgendwas gezwungen“, versicherte er Sam schnell. „Na dann ist ja gut“, meinte Sam wieder in seiner normal fröhlichen Art und fuhr endlich los. Ed sagte erst mal eine Weile wieder nichts, sondern sah nur stur aus dem Fenster. Eigentlich hätte Ed ein solches Gespräch mit Sam auch lieber vermeidet. Es war ja eigentlich an sich schon schlimm genug, das ausgerechnet sein neuer Partner darüber Bescheid wusste, dass Ed ausgerechnet in einen Mann verliebt war, aber das er jetzt auch noch mitbekommen hatte, dass Ed mit ihm Sex gehabt hatte. Das sprengte wirklich den Rahmen dessen, worüber man mit einem doch so fremden Menschen normalerweise sprach. Obwohl Ed wahrscheinlich echt froh sein konnte, dass es Sam nichts auszumachen schien, das er einen Liebhaber hatte. Andere hätten ihn dafür sicherlich verachtet oder ihn gar damit aufgezogen, doch trotz dessen Sam ihn kaum kannte, nahm er es einfach so locker hin. Dafür konnte Edward wohl wirklich dankbar sein. Eigentlich wollte er das Thema wirklich nicht nochmal aufgreifen, doch es gab da noch eine Kleinigkeit die ihm er auf der Seele, auch wenn er Sam eigentlich nicht für diesen Typ Menschen hielt. „Sam?“, fragte Ed und sah ihn von der Seite an. Ohne den Blick von der Fahrbahn zu nehmen antwortete er: „Ja, Ed?“ „Könntest du das vielleicht alles für dich behalten?“, fragte Ed zögerlich, innerlich betend, dass Sam ihn diesem Gefallen tun würde. „Aber natürlich“, meinte er nun wieder lächelnd. Ed stieß erleichtert die angehaltene Luft aus. Sam kicherte deswegen leicht neben ihm. „Keine Sorge Ed, du bist immerhin mein Partner und Partner müssen doch zusammenhalten, nicht?“, meinte er fröhlich und entlockte damit auch Ed ein warmes Lächeln. Sam war wirklich ein durch und durch guter Kerl, das bewies er Ed immer wieder. „Aber sag mal Ed so rein aus Interesse, wie heißt denn dein Freund eigentlich?“, fragte Sam im munteren Plauderton. Ed wusste nicht wirklich ob man bei ihm von seinem Freund reden konnte, da das eigentlich alles noch viel zu unsicher war, aber er musste Sam ja nun wirklich nicht alles erzählen. „Envy“, meinte Ed leicht verlegen und blickte etwas scheu nach draußen aus dem Fenster. Dann plötzlich aus heiterem Himmel machte Sam ohne Vorwarnung eine Vollbremsung und Ed wurde nach vorne geschleudert und stieß sich seinen Kopf hart an der Frontscheibe. Es war Glück das Sam nicht allzu schnell gefahren war. Ed sah nach vorne und suchte den Grund für Sams Vollbremsung, er hatte einfach so mitten auf der Straße angehalten. Verwirrt blickte Ed zu Sam herüber und konnte kaum fassen was er da sah. Sams Augen waren weit aufgerissen, seine Hände klammerten sich völlig verkrampft ums Lenkrad und er zitterte am ganzen Körper. Sobald Sam diesen Namen gehört hatte, hatte etwas in ihm ausgesetzt. Es strömte eine Flut schrecklicher Erinnerungen auf ihn ein, die ihn zu ertränken drohte. Niemals würde er diese Nacht von vor 21 Jahren vergessen können! so..auch wenn ich weiß das die meisten Sam nicht mögen XD vielleicht wird er euch in Zukunft ja ein wenig sympatischer oder aber ihr werdet ihn nur noch mehr hassen, mal sehn XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)