Prohibited Love von Chepre (Real Love deserves a chance) ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Der letzte Tag. Erstmal. Das waren Seras einzige Gedanken, als sie sich an jenem Morgen fertig machte, an dem sie zu ihrem 5. Schuljahr in Hogwarts aufbrach. Sie kämmte sich ihre langen schwarzen Haare und putzte sich die Zähne, bevor sie sich ihren Koffer schnappte und aus ihrem Zimmer ging. „Willst du schon los?“, fragte Ms Peterson, ihre Betreuerin. „Ich muss“, erwidert sie lächelnd. Mit ihr kam sie sehr gut klar, weil sie sich nicht in ihre Angelegenheiten einmischte und keine unnötigen Fragen stellte. Sie drehte sich um, öffnete die Tür und trat auf die sonnenbeschiene Kiesauffahrt des Waisenhauses. Da sie bereits in London wohnte, brauchte sie nicht lang, ehe sie den Bahnhof erreichte. Sie genoss die Menschenmassen an Bahnhöfen. Keiner kannte sie, keiner redete sie an. Ihren Koffer hinter sich her ziehend, durchschritt sie das große Haupttor und atmete die frische Luft ein, geschwängert von Schweiß und Zigarettenqualm. Zügig machte sie sich auf zum Gleis 9 ¾, um ein leeres Abteil im Zug zu bekommen. Auf den Weg dahin kaufte sie sich noch eine Muggel-Tageszeitung, die sie immer gern auf der langen Zugfahrt las. Sie rannte durch die Absperrung und betrat den Bahnsteig, auf denen sich viele Eltern von ihren Kindern verabschiedeten. Angeekelt betrat sie schnell den Zug und suchte sich ein leeres Abteil möglichst weit hinten. Sie ließ sich auf die uralten Polster fallen und schloss kurz die Augen. Und lächelte. Hogwarts war ihr eigentliches Zuhause. Ein Waisenhaus kann man auch nicht wirklich als Zuhause bezeichnen. Dann ruckte der Zug und fuhr endlich los; Richtung Hogwarts. Nach knapp einer Stunde ging ihre Abteiltür auf - wie sie es erwartet hatte - und 2 Jungs setzten sich ihr gegenüber. Sera legte die Zeitung weg und grinste. „Na guten Sommer gehabt?“ „Jaaa, war mal wieder sehr aufschlussreich.“, sagte Blaise Zabini und entblößte seine perfekten weißen Zähne. „Vor allem mädchen-technisch, nicht wahr?“, sagte sein blasser Nachbar und zog seine hellen Augenbrauen hoch. Sie lachte kurz. „Ja, ich kann´s mir vorstellen, ihr zwei Weiberhelden.“ „Und du?“, fragte Draco Malfoy. „Oh naja nicht viel. Ich war auf einem Konzert von irgendeiner Muggel-Rockband, aber es war total langweilig. Aber zumindest hat so ein Depp mir ein Bier ausgegeben.“ Blaise fing an zu grinsen. „Ahja, irgendein Depp, den du dann-„ „Nein, das hab ich nicht! Was denkt ihr eigentlich von mir?“, sagte sie laut und versuchte, ihn auszukitzeln. Doch plötzlich hielt der Zug an. „Was ist denn jetzt los?“, fragte sie verwirrt und schaute aus dem Fenster. Doch sie erkannte nichts. Die Lichter gingen überall aus und aus Angst quetschte sie sich zwischen Blaise und Draco, die aber beide auch nicht gerade mutig aussahen. Die Abteiltür wurde langsam aufgeschoben und eine glitschige Hand legte sich auf sie. Es sah aus wie die Hand einer Leiche, die zu lange im Waser gelegen hatte. Ihr wurde sehr kalt und sie sah den Nebel, den sie ausatmete. Ihr Gemüt verdunkelte sich und sie fühlte sich, als würde jemand all ihre Glücklichkeit aus ihr heraussaugen. Sie hatte die Augen die ganze Zeit zugepresst. Als das Gefühl wieder verschwand, öffnete sie sie ganz langsam. „Was zum Teufel war das?“, sagte sie außer Atem. Nach einigen Minuten sagte Draco erschöpft: „Ich glaube, das war ein Dementor. Die suchen überall nach Sirius Black.“ „Wen?“, fragte sie und schaute ihn in die Augen. „Hast du das nicht gehört? Er war ein Todesser und in Askaban. Aber er hat es irgendwie geschafft auszubrechen. Keiner weiß was er vorhat.“, erklärte Blaise. Die Lichter gingen wieder an und sie fuhren wieder. Die Abteiltür wurde erneut aufgeschoben und ein Gryffindor-Vertrauenschüler steckte den Kopf herein. „In einer Stunde werden wir da sein, zieht eure Uniformen bitte an.“ „Verzieh dich, du Loser.“, sagte sie abschätzig und der Junge verschwand. Draco und Blaise lachten. „War das nicht so ein Weasley?“ - „Bestimmt, die roten Haare sagen alles. Dass die sich nicht schämen.“ „Naja“, sagte Blaise, „wir gehen dann mal wieder zurück, wir sehen uns ja dann in der großen Halle.“ Sie verabschiedete sich von ihnen und packte ihre Schuluniform aus. Sie bestand aus einen großen schwarzen Umhang, den sie so gut wie nie trug, dafür immer Ärger bekam aber das gekonnt ignorierte. Außerdem war da noch eine weiße Bluse, ein grauer Faltenrock (den sie sich ein paar Zentimeter kürzer gezaubert hatte) und schwarze Schuhe. Und nicht zu vergessen, das Teil, was sie am meisten hasste, aber doch tragen musste. Die Krawatte. Sie zog alles an, ließ den Umhang natürlich weg und packte noch ihre Zeitung ein. Nach einer halben Stunde Warten hielt der Zug endlich an und sie stieg aus. Sie hielt sich nicht lang am Bahnsteig auf, sondern suchte sich die nächste Kutsche und stieg ein. Es saßen noch zwei andere Mädchen ihr gegenüber, die sie aber nicht kannte. Sie sah die ganze Fahrtzeit aus dem Fenster, bis sie endlich oben angekommen waren. Sie stieg genervt aus der Kutsche und die Mädchen kicherten hinter ihr. Kopfschüttelnd ging sie zum großen Torbogen von Hogwarts und näherte sich der einen Sache, die sie immer in Hogwarts gehasst hatte. Eine Sache, die einfach nicht stimmen konnte. Ohne die das Leben in Hogwarts sehr viel mehr spaßiger wäre. Wiederwillig setzte sie sich an das hinterste Ende des Gryffindortisches. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)