Das Internat der Himmelsgötter von Base ================================================================================ Kapitel 3: Feurige Stimmung --------------------------- „Ich sag es dir noch einmal im guten, gib mir das Amulett oder es passiert was,“ zischte Base und sah Yo sauer an. „Vergiss es, das hat mal dem Gründer vom Haus des Phoenix gehört. Du hast doch nicht im ernst geglaubt, so was gelangt in deine Hände oder?“, fragte Yo hämisch und drehte Base den Rücken zu, „im Gegensatz zu dir, ist das mein letztes Jahr auf diesem Internat. Du bist nur ein lausiger Anfänger auf unserem Gebiet und selbst wenn es nicht so wäre, dir werde ich dieses Amulett niemals geben. Es gehört mir allein und sonst niemandem, kapiert? Such dir jemand anderen den du verarschen kannst.“ „Ich hab das Amulett fair und aufrichtig gewonnen. Aber wenn du mich gerne zum Feind haben willst, dein Wunsch ist mir befehl,“ murmelte Base zornig. Frau Yokomizu hatte während dieser Zeit einen ihrer jüngeren Kollegen aufgesucht. Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend betrat sie das Büro ihres Kollegen: „Herr Ishikawa? Herr Ishikawa sind sie da?“ Das Büro war dunkel und fast gänzlich zugebaut. Überall standen Kisten und merkwürdige Geräte, die für den Unterricht benötigt wurden. Der Schreibtisch war mit Papieren vollgepackt und teilweise voller Kaffeeflecken, der Stuhl lag am Boden und die Bücher in den Regalen waren alle durcheinander geworfen. „Herr Ishikawa, Herr Ishikawa wachen sie auf,“ sagte Frau Yokomizu, die ihren Kollegen schließlich schlafend unter dem Schreibtisch entdeckt hatte, „kommen sie schon Herr Ishikawa, ich muss dringend mit ihnen reden.“ Langsam rührte sich Herr Ishikawa und öffnete blinzelnd die Augen. „Frau Yokomizu, was machen sie denn hier?“ wollte Herr Ishikawa wissen und setzte sich ruckartig auf, wobei er mit dem Kopf gegen den Tisch knallte, „verflucht! Wie komm ich hier her?“ Jetzt musste Frau Yokomizu lachen. Ihr Kollege war der reinste Chaot und viele der anderen Kollegen konnten ihn aus diesem Grund nicht leiden, aber er kam sehr gut mit den Schülern klar und das zählte. „Sie sollten nachts nicht ständig durcharbeiten, dann schlafen sie auch nicht am helllichten Tag ein, “ seufzte Frau Yokomizu als sie sich wieder gefangen hatte, „und jetzt kommen sie mit, wir haben ein kleines Problem mit unserer Absicherung an der Eingangstür.“ „Ein Problem mit der Sicherung? Aber die funktioniert doch einwandfrei,“ versicherte Herr Ishikawa. „Heute hat sie zu perfekt funktioniert.“ „In wie fern? Hab ich irgendetwas verpasst?“, erkundigte sich Herr Ishikawa und sah besorgt aus. „Nur eine Kleinigkeit,“ antwortete Frau Yokomizu, „als unser neuer Schüler das Gebäude betreten wollte, hat sich die Tür in Staub aufgelöst.“ „Das muss ich mir ansehen, “ sprach Herr Ishikawa und schon war er weg, etwas langsamer hinter her Frau Yokomizu. „Das ist ja einfach...“ „Ich weiß, das ist einfach furchtbar, was für ein Glück das dem Jungen nichts passiert ist.“ „Furchtbar sagen sie? Ich finde es einfach großartig, der Junge von dem sie sprachen, wo ist der? Ich muss ihn unbedingt kennen lernen. Dieser Junge, er muss ein potential haben, dass das unserer bisherigen Schüler übersteigt,“ sprudelte Herr Ishikawa aufgeregt hervor, „seine Fähigkeiten übersteigen alles bisher da gewesene. Die Sache mit der Tür beweist das.“ „Wovon reden sie eigentlich Ishikawa? Das die Tür explodiert ist beweist doch nur, wie gefährlich sie für unsere Schüler ist.“ „Nein, nein Frau Yokomizu. Diese Absicherung wurde dazu eingebaut, damit fremde Personen mit einer sehr hohen Konzentration an BFdH (Besonderer Fähigkeiten der Himmelsgötter) nicht rein zu lassen. Das ein Schüler bereits so eine hohe Konzentration BFdH besitzt ist sehr bemerkenswert. Ich habe noch nie gehört, dass es so jemandem im Schulalter gibt, vor allem nicht im ersten Schuljahr,“ berichtete Herr Ishikawa aufgeregt, „wir sollten uns glücklich schätzen, so jemanden unterrichten zu dürfen.“ „Auf mich macht er nicht den Eindruck, dass er so viel BFdH besitzt, dass er unsere Absicherung aktivieren kann. Ich möchte, dass sie noch heute das System überprüfen und in Ordnung stellen,“ ordnete Frau Yokomizu an. „Natürlich, aber zuerst muss ich diesen Jungen unter die Lupe nehmen. In welchem Haus ist er untergebracht?“ „Er gehört zum roten Phoenix. Aber ich glaube kaum, dass er bereits dort ist. Yo sollte ihn etwas herum führen.“ „Ich werde ihn schon finden. Danke das sie mich geweckt haben, ich hätte glatt dieses wunderbare Ereignis verschlafen,“ behauptete Herr Ishikawa aufgeregt und zog von dannen. „Gib mir sofort das Amulett oder es passiert was!“, brüllte Base und Yo drehte sich überrascht um. „Dir ist doch wohl klar, dass es verboten ist außerhalb des Unterrichts BFdH einzusetzen.“ „Dann gib mir meinen Gewinn und es wird nicht nötig sein. Außerdem hatte ich nie vor hier zu bleiben, ich bin nur wegen diesem Amulett hier her gekommen und wenn du es mir nicht gibst, muss ich es mir eben holen!“ „Sag mal bist du total bescheuert? Du hast doch noch überhaupt keine Erfahrung im Umgang mit BFdH, du bringst dich noch selber um,“ polterte Yo und ging einige Schritte zurück. „Das glaub ich kaum,“ knurrte Base und seine Augen funkelten böse. Für einen Augenblick hatte Yo das Gefühl, in Base Augen ein Feuer lodern zu sehen, doch diesen Gedanken verwarf Yo gleich wieder. Da flog von hinten ein Feuerball auf ihn zu, gerade noch rechtzeitig wich Yo aus und der Feuerball landete keine zehn Zentimeter neben Base. „Verdammt, wo kam der her?“, dachte Yo laut und sah sich um, doch außer ihm und Base war niemand da. „Da hast du ja noch mal Glück gehabt und jetzt gib mir das verdammte Amulett. Das nächste mal werde ich dich nämlich nicht verfehlen,“ versicherte Base mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. „Als ob du das gewesen sein könntest! Ich hab noch niemanden kennen gelernt, der sein BFdH aus dem nichts einsetzen kann!“, schnaubte Yo, „selbst wenn ich dir das Amulett geben würde, was glaubst du damit erreichen zu können?“ „Du hast ja keine Ahnung wozu das Amulett fähig ist und jetzt gib es endlich her!“, fauchte Base und mehrere Feuerkugeln bildeten sich um seinen Kopf. Als die Kugeln nun einzeln auf Yo zurasten, beschwor dieser ein Schutzschild herauf. So konnten die Feuerkugeln Yo nichts anhaben, doch sein Schutzschild wurde immer schwächer und er selbst geriet ins wanken. Yo musste erst einmal verschnaufen, doch dann ließ er einen Feuerstrahl auf Base los. Mit nur einer Handbewegung ließ Base den Feuerstrahl in eine andere Richtung ausweichen und zwar direkt auf die Mauer, die das gesamte Grundstück des Internats umgab. Nun war ein großes Loch in der Mauer und Base musste lachen: „ Jetzt brauch ich mir wenigstens keine Gedanken mehr zu machen, wie ich hier weg komme.“ Dann ging Base auf Yo zu und riss im das Amulett vom Hals, denn Yo selbst war nach seinem Angriff in die Knie gegangen. „Viel Spaß noch Angeber,“ murmelte Base und lief über die Wiese, mit Wäldchen, auf das Loch in der Mauer zu, während er das Amulett in seine Hosentasche steckte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)