Sommer von Charlott (Next Generation - Rose & Scorpius (Dominique & Albus)) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Sommer Nun denn. Meine 2. FF überhaupt. Die Idee kam, wie immer, ziemlich spontan, deswegen hab ich noch nicht soo den Plan, wie das alles abläuft. Ich hoffe es gefällt euch. ~ Glücklich fiel ich meinen Eltern in die Arme. Endlich sah ich sie wieder, musste mir selbst eingestehen, dass ich sie ein bisschen vermisst hatte. „Rosie, wie geht es dir, mein Engel?“ Mum schaute mich liebevoll an, während sie auch Hugo fest in die Arme schloss. „Super. Endlich Ferien.“ grinste ich und freute mich wirklich das ich sechs Wochen Zeit zum entspannen hatte. Zum erholen von Scorpius Malfoy. Ehrlich, ich konnte seine arrogante Visage nicht mehr ertragen. „Wie ist dein Zeugnis?“ fragte Dad, und ich wusste, er wollte wissen ob ich besser als besagter Malfoy war. Aber eigentlich wusste jeder, das Malfoy besser als ich war. Meine gute Laune bekam einen kleinen Dämpfer. „Ganz in Ordnung.“ murmelte ich und schaute zu Boden. Alle hatten von mir erwartet, dass ich mindestens genauso gut wie Mum in der Schule sein würde, aber so war es nicht. Ich war nicht so ehrgeizig und spielte lieber Quidditch als den ganzen Tag in meine Schulbücher zu schauen. Das wirkte sich natürlich auch auf meine Schulleistungen auf, aber ich war nicht gnadenlos schlecht. Scorpius Malfoy schaffte es nur immer wieder, mich zu schlagen. Mittlerweile hatte ich mich damit abgefunden, was blieb mir anderes übrig. Ich sah partout nicht ein, dass ich meine gesamte Zeit auf Hogwarts mit lernen verbrachte. Mum und Dad waren allerdings kein bisschen enttäuscht als ich in der ersten Klasse nicht nur Einsen mit nach Hause brachte. Dad fand es toll, das ich in der zweiten ins Quidditchteam kam. Er sagte, er hätte das am Bahnsteig damals in der Ersten nie ernst gemeint, dass ich Malfoy immer schlagen soll, sondern nur einen Spaß gemacht. Mum sagte mir einmal im vertrauen, sie bereue es ein bisschen, dass sie ihre gesamte Schulzeit hindurch so eine Streberin gewesen sei, das sie ihr Leben etwas mehr genießen hätte können. Sie meinte, sie sei vollkommen zufrieden mit mir und das sie nie eine zweite Hermine wollte oder erwartet hat. Und seitdem war es normal, das ich nicht perfekt in der Schule war und ich war meinen Eltern sehr dankbar dafür, dass sie von mir keine außergewöhnlichen Leistungen erwarteten, sondern mir nahe legten, Spaß zu haben. Und natürlich hatte ich auch Spaß. Mum und Dad unterhielten sich gerade mit Hugo über sein Zeugnis als ich eine wohlbekannte Stimme hinter mir hörte. „Na, Weasley, hast du deinen Eltern schon berichtet, dass ich dich in jeder Prüfung geschlagen habe?“ schnarrte Malfoy hinter mir. Langsam wand ich mich um. Merlin! Ich hasse diesen Jungen. Er war dermaßen überheblich, arrogant und unausstehlich, dass ich fast jedes Mal einen Wutanfall bekam, wenn ich ihn sah. Warum provozierte er mich auch immer? Kann er sich nicht einfach von mir fernhalten? „Und Malfoy, hast du deinen Eltern schon erzählt, dass ich dir den Schnatz direkt vor der Nase weggeschnappt habe und Gryffindor somit den Hauspokal und den Quidditchpokal gewonnen hat?“ fragte ich und lächelte ihn süßlich an. Er verengte die Augen zu Schlitzen, strich sich die blonden Haare aus den Augen und stolzierte zurück zu meinem Cousin Albus und seiner Familie. Aus mir unverständlichen Gründen war Albus Scorpius bester Freund. Auch wenn sie beide in Slytherin waren, war das doch noch lange kein Grund sich mit dem anzufreunden. Jedenfalls ist Scorpius Malfoy der schrecklichste Mensch den ich kannte und ich war enorm froh, die Ferien ohne ihn zu verbringen. Obwohl er wieder bei den Potters wohnen würde, was heißt, dass ich ihn trotzdem ein paar Mal sehen werde. Aber wenigstens nicht jeden Tag. „Kommst du, Rosie?“ rief Dad und ich schaute verwirrt zu ihm. Er stand bei den Potters, wo auch sonst. Oh Merlin, können wir nicht endlich gehen? Seufzend zog ich meinen Koffer zu ihnen. „ … also treffen wir uns Morgen um 9 bei uns?“ fragte Mum. Ich sah sie verwirrt an und hatte keine Ahnung worum es ging. Was für ein Treffen? Und wer würde alles zu uns kommen? Schnell warf ich Scorpius einen Blick zu, der aufgeregt mit Al tuschelte. Bevor ich zu einem Ergebnis kommen konnte wurde ich auch schon weggeschleift. Erschrocken sah ich auf. „Was ist heute nur los mit dir, Rosie?“ Dad sah mich misstrauisch an. „Warum treffen wir Morgen die Potters?“ fragte ich schon fast weinerlich. Sollte ich nicht mal einen ruhigen Tag haben?! „Hat dir Hugo nichts erzählt? Wir fahren gemeinsam mit den Potters in den Urlaub nach Frankreich zu Bill und Fleur.“ erzählte er ruhig und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Wir dachten, das würde euch gefallen.“ „Wie bitte?“ Wie angewurzelt blieb ich stehen. „Wir haben Hugo doch einen Brief geschrieben. Los, Rosie, beeil dich. Wir müssen noch viel vorbereiten.“ Dad schien meine Verzweiflung nicht wahrzunehmen und ging weiter Richtung Auto. Ganz ruhig, Rose. Er hat gesagt „die Potters“ und nicht „Scorpius Malfoy“. Nur weil Malfoy über die Sommerferien bei ihnen wohnte, hieß das noch lange nicht, dass er mit ihnen Urlaub machen würde. Wahrscheinlich blieben Al und Scorpius einfach alleine zu Hause. Und außerdem würde ich Dominique wieder sehen. Endlich. Ich atmete tief durch. Unnötige Sorgen. Ich würde einen schönen Urlaub in Frankreich verbringen, mit Dominique, Louis und Lily. Es würden tolle Sommerferien werden. Nur keine Panik. Alles wird gut werden. Von wegen! ~ Tbc... Liebe Grüße Charlott ♥ Kapitel 1: Chapter One ---------------------- Sommer Halli Hallo, meine Güte, ich war echt erstaunt über die ganzen Kommentare, zumal das erst meine zweite FF ist und ich noch nicht soviel Übung und Erfahrungen habe. Ich habe mich jedenfalls riesig gefreut und hoffe, dass das nächste Kapitel einigermaßen in eurem Geschmack ist. Ich bin wie immer sehr sehr selbstkritisch. Nun denn, viel Spaß. ~ Strahlend sah ich meine Mutter an. Das war einfach fantastisch, unglaublich. Wir würden tatsächlich drei Wochen alleine in dem Ferienhaus der Delacours, also Domis Großeltern, verbringen. Und mit wir meinte ich nicht meine Eltern und die gesamte Familie Potter, sondern Dominique, Louis, Hugo, Lily und mich. Drei Wochen sturmfrei. Wenn das kein Urlaub war. Unsere Eltern würden währenddessen eine Rundreise durch Europa unternehmen. Auf Muggelart. Ich war mehr als nur froh, dass ich da nicht mit musste. Fliegen und Bus fahren war echt nicht mein Ding. Lieber lag ich faul am Strand oder ging ab und zu mal surfen. Auf Partys ging ich natürlich auch, aber das konnte man ja nicht als körperliche Anstrengung sehen, abgesehen davon, dass der Körper den ganzen Alkohol verarbeiten musste. Doch darüber mache ich mir keine Gedanken. „Rosie, ich kann mich doch auf dich verlassen?“ fragte meine Mutter und ich sah deutlich, dass sie begann, ihre Entscheidung zu bezweifeln. Gleich nachdem wir nach Hause gekommen waren, hatte sie mich beiseite genommen um mir die Pläne für die kommenden Wochen mitzuteilen. „Natürlich kannst du das.“ Ich nickte zur Bekräftigung eifrig mit dem Kopf. „Du hältst dich an die typischen Regeln: keine Partys, kein Alkohol, keine Zigaretten, keine Muggeldrogen, keine Jungs in deinem Zimmer, kein rumknutschen, kein Fummeln, kein Sex. Verstanden?“ Oh Merlin, ich bin 16 Jahre alt und meine Mutter wollte mir tatsächlich den Umgang mit Jungs verbieten. Wenn sie wüsste … „Klar, Mum.“ „Okay, Liebling. Versprich mir, dass du auf deinen Bruder aufpasst. Er ist ja fast noch ein Baby.“ Bitte? Hugo und ein Baby? Der Junge ist 14 und bestimmt kein Baby mehr. Wenn Mum wüsste, was er schon so mit einigen Mädchen angestellt hat, würde sie wahrscheinlich ihren Glauben an die Menschheit verlieren. „Hugo wird nichts passieren, Mum.“ Ich verdrehte genervt die Augen. Bestimmt würde ich nicht auf Hugo aufpassen. Er würde eh mit Lily und Louis um die Häuser ziehen. Und die Regeln waren für den Müll. Als würde sich einer von uns daran halten. Lily war nämlich nicht so brav, wie sie nach außen hin wirkte und auch Louis hatte es faustdick hinter den Ohren. Von Dominique brauchte ich gar nicht anfangen, aber die war ja eh schon volljährig. Zum Glück wussten die Erwachsenen auch nichts über die Machenschaften von Albus und Scorpius, wobei Scorpius ja egal war. Albus hatte schon einigen Mädchen das Herz gebrochen und wenn seine Mutter wüsste, wie er Frauen behandelte, würde sie ihm wahrscheinlich den Umgang mit Malfoy verbieten. Hui, die Idee ist gar nicht mal schlecht. Ich sollte darüber nachdenken, mit Tante Ginny über Albus zu reden und dann wäre Malfoy endlich weg vom Fenster. Muhaha. „In Ordnung. Am besten gehst du jetzt Koffer packen.“ Mum erhob sich vom Sofa als die Tür zur Küche aufging und Hugo mit Dad im Schlepptau zu uns kam. Mein Bruder grinste breit und sah in etwa so aus, wie ich mich fühlte. Glücklich. Sein Gespräch mit Dad war sicherlich nicht halb so streng wie das mit Mum verlaufen. Wahrscheinlich hatte er ihm ehr noch ein paar Tipps zum Thema Mädchen gegeben, während mir verboten wurde, einen Jungen anzufassen. Wie unfair. Andererseits brauchte ich von Mum nun wirklich keine Ratschläge auf dem Gebiet Jungs, da kannte ich mich bereits bestens auch. Ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer, Hugo folgte mir. „Merlin, Rose, das wird so geil. Drei Wochen in Frankreich ohne Mum und Dad.“ „Es gibt aber viele Regeln an die wir uns halten müssen.“ sagte ich gespielt ernst. Hugo lachte auf: „Du meinst das üblich kein-Sex-vor-der-Ehe Gequatsche. Ups, ich glaube die Regel habe ich schon öfters gebrochen.“ Angewidert schüttelte ich den Kopf. Über Hugos Frauenbekanntschaften wollte ich nun wirklich nichts näheres wissen. Hoffen wir nur, dass er nicht so wie Albus wird. In meinem Zimmer zog ich meinen großen Reisekoffer unter dem Bett hervor. Ich liebte den Sommer. Wenn es überall warm war, die Sonne schien, man im See baden gehen konnte. Mit dem Winter konnte ich nichts anfangen: diese Kälte, die einem durch Mark und Bein ging. Schnee, Schneeballschlachten, Schlittenfahren. Das war einfach nicht mein Ding. Man fror am Ende nur noch mehr, war nass und der geschmolzene Schnee lief einem in die Socken. Widerlich. Voller Vorfreude begann ich meine bunt zusammen gewürfelten Sachen in den Koffer zu schmeißen ohne mir die Mühe zu geben sie zu ordnen. Die warmen Pullover ließ ich selbstverständlich zu Hause, stattdessen holte ich meine heiß geliebten Shorts und Tops aus den untiefen meines Schranks. Wie zu erwarten war ging mein Koffer nicht zu, also packte ich einige Tops und ein paar Schuhe wieder aus. Ich hatte ja noch sechs weitere. Das würde schon reichen. Wenn ich so darüber nachdachte wollte ich gar nicht genau wissen, wie viele paar Schuhe Domi besitzt und mitbringen würde. In Paris hatte sie ihre eigene Wohnung, ich war einmal bei ihr zu Besuch gewesen und das Zimmer, welches ich vorübergehend bezog, teilte ich mir mit geschätzten 200 Paar Schuhen. Größenteils waren es Pumps und nur sehr wenige Turnschuhe. Oh Merlin, wenn ich mir vorstellte den ganzen Tag in Pumps durch die Gegend zu stöckeln. Natürlich konnte ich perfekt damit laufen, Domi hatte mir wochenlang „Unterricht“ gegeben. Sie hat keine Ruhe gegeben bis ich es beherrscht habe. Meine Füße taten heute noch weh, wenn ich daran dachte. Vor dem Spiegel an meiner Tür probierte ich meine Sonnenbrillen an. Davon hatte ich wahrlich genug und ich konnte unmöglich alle mitnehmen. Eine nach der anderen setzte ich auf, sie waren mein ganzer Stolz. War es peinlich, Sonnenbrillen zu lieben? Ich nahm schließlich 4 verschieden mit: eine grüne, eine mit Blümchenmuster, eine schwarze und eine im Zebralook. Alle hatten diese übermäßig großen Gläser und Gestelle die zurzeit total angesagt waren, aber mir gefielen sie schon vorher. Die Brillen waren alle schon älter. Als ich den Koffer schließlich zugemacht hatte, öffnete ich erschöpft das Fenster. Tief durchatmend streckte ich meinen Kopf durch die große Öffnung und frische Luft wehte mir ins Gesicht. Es war schon dunkel geworden, dabei kam es mir nicht so vor als hätte ich lange gebraucht. Meine Haare fielen mir ins Gesicht und mit einer genervten Geste strich ich sie wieder hinter die Ohren. Eigentlich liebte ich meine Haare, denn in meiner Familie gab es genügend Beispiele dafür, wie sie noch aussehen könnten. Meine hatten einen warmen Braunton, der in der Sonne ein wenig rötlich glänzte, was mir gut gefiel. Zum Glück waren sie nicht so buschig wie die Haare meiner Mum, sondern glatt. Also waren sie braun und glatt: viele würden das vielleicht als langweilig beschreiben, aber immer noch besser als Weasleyrot, welches Lily und Hugo geerbt hatte. „Rosie, komm bitte essen.“ Seufzend stand ich auf und folgte dem Ruf meines Vaters. Langsam machte ich mich auf den Weg die Treppe runter. Die Ferien waren echt nötig gewesen. Keine Schule, keine Hausaufgaben, keine Prüfungen. Zumindest fürs erste nicht. Und außerdem kein Scorpius Malfoy. Ich kann nicht sagen, wie froh ich darüber war. Sechs Wochen keine dummen Sprüche, keine Angebereien, keine Beleidigungen. Es war doch recht einfach mich zufrieden zustellen. Einfach Scorpius Malfoy von mir fernhalten und schon war ich froh. Beim Essen ging Mum noch mal alle Regeln durch. Davon würde ich heute Nacht wahrscheinlich träumen. Wie konnte sie erwarten, dass wir kein Alkohol tranken, ich meine, sie hatte als 16-jährige auch Butterbier getrunken. Dad verdrehte wieder mal die Augen, war ja kein Wunder. Auch ich musste stark an mich halten um nicht zu stöhnen. Es war schon komisch: ihr war es so gut wie egal, ob ich in der Schule gut oder schlecht war, und trotzdem vertrat sie solche mittelalterlichen Einstellungen zum Thema Sex und Alkohol. Frauen! „Hermine, lass den Kindern doch etwas Spaß. Wir haben damals auch Butterbier getrunken.“ versuchte Dad seine Frau in ihrem Redeschwall zu unterbrechen. Sie warf ihm nur einen giftigen Blick zu. „Butterbier wäre ja okay, aber wenn sie damit anfangen greifen sie als nächstes zu Feuerwhiskey und Kirschsekt. Und das macht schon einen Unterschied.“ Hugo sah aus als müsste er sich stark einen Lachanfall verkneifen. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. Es war aber auch lächerlich. Wir tranken ja nicht nur das, auch einige Mischungen der Muggel waren zu uns durchgesickert und einige von ihnen hauen echt rein. Aber es war besser, wenn Mum das nicht wusste. „Okay. Nun zum Thema Sex.“ fuhr Mum fort. Ich wurde sofort rot und Hugo ging es nicht anders. Das hatten wir wohl den Weasleygenen zu verdanken. „Ich denke, ihr seid beide noch zu jung für so was. Euer Vater und ich, wir - “ Doch bevor sie ihren Satz vollenden konnte unterbrach ich sie. „Mum, nun wirklich, ich habe keine Lust auch nur das geringste Detail über euer Sexleben zu erfahren. Behaltet das für euch, nehmt es mit ins Grab aber bitte belastet nicht meine unschuldige Jungend damit.“ rief ich aufgebracht und Hugo nickte zustimmend. Von wegen unschuldig … „Rosie hat Recht, das gehört wirklich nicht hier her.“ Mein Vater legte einige Autorität in seine Stimme und Mum ließ das Thema fallen. Hallelujah. Es gelang Dad nicht gerade oft, sich durchzusetzen, doch diesmal schien Mum Verständnis zu haben. Nach dem wir das Essen schweigend beendet hatten, machte ich mich bettfertig. Ich war total verspannt von der langen Zugfahrt, bei der ich einige Mal unbequem an Albus’ Schulter eingeschlafen war. (Als seine beste Freundin musste ich wohl oder übel mit ihm in einem Abteil sitzen, und somit auch mit Malfoy. Ich war froh als ich den beiden entkommen war.) Das warme Wasser der Dusche löste jedoch alle meine Verkrampfungen und ich ließ es ein wenig länger als nötig über meine blasse, porzellanartige Haut laufen. Ich mochte meine Haut, sie war rein und zart und ich hatte nie Probleme mit ihr, sowie Claire aus meinem Jahrgang. Sie hatte ganz fürchterliche Akne und trockene Haut. Ich schlüpfte in meinen bequemen Schlafanzug und setzte mich eine Weile auf das Fensterbrett. Es war eine typische Angewohnheit von mir. Abends starrte ich gerne an den Sternenhimmel oder beobachtete den Mond. Das tat ich meist, wenn ich nachdenken musste oder nicht einschlafen konnte. Heute tat ich es nur aus Spaß an der Freude. Nebenbei flocht eine meine Haare zu einem Zopf, sonst wären sie Morgen das Chaos pur und das konnte ich echt nicht gebrauchen. Es steckte doch eine Menge Anstrengung dahinter, diese Haare ohne Magie zu bändigen. In der Schule war das alles einfacher – ein simpler Zauber und sie saßen den ganzen Tag perfekt. Wenn ich nur endlich 17 wäre, dann müsste ich mir nie mehr solche Gedanken machen. Die Bäume wurden nur leicht vom Mond beschienen und so standen sie wie große, düstere Schatten in der Nacht. Es war angenehm draußen, der Wind wehte zu mir ins Zimmer und ich genoss es. Als dann eine Wolke vor den Mond zog schlüpfte ich in mein weiches Bett. Ich liebte die Betten von Hogwarts doch mein eigenes war immer noch da schönste. Es war kuschelig weich und die Matratze war genau so, wie ich es mochte. Es tat gut, mal wieder zu Hause zu schlafen, wenn es auch nur für eine Nacht war. In Gedanken schon in Frankreich bei Dominique fiel ich schließlich in einen tiefen, ruhigen und traumlosen Schlaf. ~ Mit schweren Augelidern stand ich vor meinem Spiegel. Verdammt, die Nacht war mir so kurz erschienen. Mein Wecker hat irgendwann geklingelt und ich hab ihn aus versehen vom Nachttisch geschmissen und jetzt ist er kaputt. Ich bin wieder eingeschlafen und erst vor zehn Minuten kam meine Mutter ins Zimmer und zog mir die Decke weg. Laura, meine beste Freundin in Hogwarts, weckte mich auch manchmal so, wenn sie die Anwandlung hatte, Frühsport zu betreiben. Natürlich musste ich dann auch immer mit. Was für schreckliche Erinnerungen. Rennen war absolut nicht mein Ding und ich fiel mindestens zweimal pro Runde hin. Laura schleppte mich aber immer weiter, bis meine Knie und meine Handflächen aufgeschrammt waren. Den Rest des Tages konnte man mich vergessen. Meiner Meinung nach betrieb ich genug Sport beim Quidditch. Da Laura auch im Team war, konnte ich nicht verstehen warum sie freiwillig noch mehr Sport trieb. Sie war ja auch nicht fett oder so. Deswegen konnte ich darüber nur den Kopf schütteln. Na immerhin musste ich jetzt sechs Wochen keinen Frühsport machen. Langsam begann ich meine Haare zu Bürsten. Dank meines Zopfes fielen sie mir in leichten Wellen über den Rücken und standen nicht von meinem Kopf ab. Dafür hatte ich die ganze Nacht auf dem festen Zopf geschlafen, was nicht besonders bequem war. Nachdem meine Frisur mit kleinen Spangen befestigt war zog ich mir schnell das Sommerkleid über, das ich gestern extra rausgelegt hatte. Es war ziemlich kurz und dunkelgrün. Ich finde, es passt perfekt zu meinen Haaren und zu einem tollen Sommerurlaub. Abschließend trug ich noch ein bisschen Maskara, Kajal und Lipgloss auf. Ja, so konnte ich aus dem Haus gehen. Die Muggelschminksachen benutzte ich nicht sehr oft, denn in Hogwarts hatte ich auch dafür einen kleinen Zauber. Das Leben ohne Magie war ganz schön anstrengend. Arme Muggel. Schlurfend ging ich in die Küche. Hugo mampfte schon seine Cornflakes mit Milch, Mum hielt gedankenverloren eine Tasse Kaffee in der Hand und Dad las konzentriert den Tagespropheten. „Euch auch einen wunderschönen Guten Morgen. Ja, danke der Nachfrage, ich habe sehr gut geschlafen.“ meinte ich und goss mir ebenfalls Kaffee ein. Ein eintöniges „Morgen“ erklang hinter mir. Nein, meine Familie bestand gar nicht aus Morgenmuffeln. Dabei war das eigentlich mein Job. Kopfschüttelnd sah ich über Dad’s Schulter in den Propheten. Es gab nichts neues, was mich interessieren würde, außer das Miranda Habicht ein neues Buch veröffentlicht hatte: „Praktische Verteidigung.“ Ich sah es schon als neues Schulbuch vor mir. Oh Gott, zum Glück hatte ich nur noch ein Jahr büffeln vor mir und dann war endlich Ende. „Rosie, ich bin sicher Harry und Ginny holen uns gleich ab, damit wir pünktlich zum Flugzeug kommen. Ist alles klar, hast du noch Fragen?“ Ich schüttelte den Kopf doch dann stutze ich: „Kommt Lily denn auch?“ „Nein, die kommen später mit Flohpulver her.“ murmele Mum schon wieder abwesend und mir fiel gar nicht auf, das sie die kommen gesagt hatte, was ja wohl eindeutig Mehrzahl war. Tatsächlich klingelte es wenig später an der Haustür und meine chaotischen Eltern wurden ganz hektisch. Okay, eigentlich war Dad der Chaot doch das schien langsam auf Mum abzufärben. Wenn sie nur auch was von seiner Lässigkeit abbekommen würde. „So, dann werden wir mal. Ich hab euch sehr lieb, passt gut auf euch auf. Rosie, ruf mich bitte mit deinem Handy an, wenn ihr da seid. Ich will nur wissen, ob auch alles glatt gelaufen ist. Und trag es am besten mit dir rum, damit du zu erreichen bist.“ sagte Mum aufgeregt und drückte Hugo und mich an sich. Mein Handy … weia, wo hatte ich das denn hingepackt? Na egal. Ich würde sie einmal anrufen und dann war’s das. Meine Ferien verbringe ich sicher nicht damit, meine Eltern anzurufen und ihnen zu versichern, dass ich auch ja keinen Alkohol trank und keine Jungs mit auf mein Zimmer nahm. „Ja, Mum. Mach dir keine Gedanken.“ murmelte ich genervt und hätte sie am liebsten aus dem Haus geschmissen. Es gab keine Frau, die mehr Unruhe und Hektik verbreitete als sie. Dad nahm uns ebenfalls kurz in die Arme und wünschte uns viel Spaß. Und dann waren sie verschwunden und es kehrte wieder ruhe ein. Obwohl Mum noch einmal zurückkam und meinte: „Das Flohpulver steht auf dem Kamin im Wohnzimmer.“ Das war ja wohl nicht ihr Ernst. Ich wohne hier und benutze dieses Zeugs fast täglich, wenn ich nicht gerade in Hogwarts war. Meine Güte. „Ist die heute wieder verplant.“ meinte Hugo sichtlich genervt und wusch seine leere Cornflakesschüssel ab. Ich sah gespannt auf die Uhr und fragte mich wann Lily kommen würde. Da sie nach zehn Minuten immer noch nicht aufgetaucht war, beschloss ich, meine Koffer aus meinem Zimmer zu holen. Ich hasste es, mit Gepäck zu flohen, weil einem das Zeug immer um die Ohren schlug und das war nicht besonders angenehm. Doch das eine Mal würde ich es schon aushalten. „Hallo?“ hörte ich da die vertraute Stimme aus dem Wohnzimmer rufen. Ich stürmte, meinen Koffer hinter mir her zerrend, die Treppen hinunter zu Lily. Sie hüpfte lachend auf mich zu und schloss mich in die Arme. Neben Lily stand ein riesiger Koffer. Als Hugo ihn sah riss er die Augen auf: „Lils, willst du Auswandern?“ „Bei Merlin, Hugo, das sind drei Wochen. Da kannst du nicht mit einer Jeans und zwei Shirts auskommen.“ meinte sie und ließ sich auf das Sofa sinken. Gerade wollte ich sie fragen, worauf sie wartete als ein neuer Gast aus dem Kamin stolperte. „Mensch, Albus, könnt ihr euch nicht einmal beeilen?“ Lily sprang auf und schnappte nach ihrem Koffer, als ein blonder Junge aus dem Kamin trat. Die beiden Jungs waren so schnell erschienen, dass ich noch gar keine Möglichkeit hatte, etwas zu sagen oder zu reagieren, doch jetzt standen sie grinsend vor mir und ich wurde wütend. „Was soll das werden?“ fragte ich betont ruhig, doch ich machte mir Gedanken um meinen wohlverdienten Urlaub. Mein Urlaub. Aber was, in Merlins Namen, machte dieser verwöhnte Bengel hier? „Schon vergessen, Rosie? Wir fahren in den Urlaub. Party machen.“ sagte Al glücklich. „Das meine ich nicht. Was bitte schön macht der hier?“ fauchte ich unwirsch. Abgesehen davon das er mein Wohnzimmer mit seinen unwürdigen Füßen entweiht hat natürlich … „Er kommt mit.“ sagte Al, als sei das selbstverständlich. Nein! Das sind meine Ferien. Mein wohlverdienter Urlaub von Scorpius und nicht mit ihm. Verdammt, das war einfach nicht fair. Er soll weg. Gehen. Was weiß ich. Von mir aus kann er ein Minimuff werden, hauptsache er fällt mir nicht auf die Nerven. Und das tut er ganz bestimmt wenn er mit nach Frankreich kommt. „Ich glaub’s nicht. Kann ich nicht einmal meine Ruhe vor dem haben? Albus, das ist unfair. Kannst du nicht woanders mit ihm Urlaub machen. Du weißt, dass ich ihn nicht leiden kann.“ beklagte ich mich laut und gestikulierte wild mit meinen Hände. Das verzeihe ich ihm nie. „Hallo, ich steh hier neben dir.“ mischte sich Scorpius beleidigt ein. Mit hochgezogen Augenbrauen sah ich ihn an. „Was? Du weißt genau da sich dich nicht leiden kann, tu nicht als würde dich das verletzen. Außerdem bist du selbst Schuld.“ zischte ich ungehalten und sah wieder zu Albus. Das kann echt nicht sein Ernst sein. Er sieht den Jungen Tag und Nacht in der Schule und hat immer noch nicht genug von ihm?! Dabei ertrug ich es nicht mal fünf Minuten mit ihm in einem Raum. Mit einem Mal kam mir eine Rundreise durch Europa gar nicht mehr so schlimm vor. Bus fahren, wandern, Flugzeug fliegen … Mum, nimm mich mit! „Ich habe mir diese Ferien verdient, hörst du. Ich freue mich auf Domi, auf Frankreich, aufs surfen. Auf alles. Warum schleppst du diesen Kerl an? Warum versaust du mir immer alles, weil er unbedingt mitkommen muss? Bist du von ihm abhängig oder so? Scorpius hier, Scorpius da. Verdammt, Al, es wären nur drei Wochen ohne ihn gewesen.“ rief ich aufgebracht. Ich ließ mich auf das Sofa sinken und starrte stumm vor mich hin. Al sah mich bittend an, seine einzigartigen grünen Augen hatten diesen Hundeblick drauf bei dem ich einfach weich werden musste. „Ich schwöre dir bei Merlin, wenn du meine Ferien versaust, Malfoy, wenn du mich oder meine Familie beleidigst, oder mich sonst irgendwie reizt, nehme ich mir das Recht heraus dich im Meer zu ertränken, dich vom Balkon zu schubsen oder dir sonst irgendwie Schmerzen zuzufügen. Hast du das verstanden?“ Ohne eine Antwort abzuwarten wandt ich mich Albus zu. „Und du, du bist mir was schuldig. Sorg dafür, dass er sich benimmt. Und schau mich nie wieder so an.“ Ich packte meinen Koffer, warf wütend eine Brise Flohpulver ins Feuer und verschwand mit einem letzten, bösen Blick auf Al und Malfoy. Das konnte ja was werden. ~ Das wars erst mal wieder. Liebe Grüße Charlott ♥ Kapitel 2: Chapter Two ---------------------- Sommer Hallo liebe Leser :) Es tut mir unendlich Leid, dass es fast drei Monate bis zu diesem Kapitel gedauert hat. *schäm* Es ist einfach so, das draußen total beschissenes Wetter war, zumindest in meiner Region, und ich deshlab überhaupt keine Laune hatte, eine sommerliche Geschichte zu schreiben. Aber jetzt ist es ja zum Glück wärmer und sonniger geworden und ich habe mich auch gleich an dieses Kapitel gemacht. Ich hoffe ihr habt das Interesse noch nicht verloren?! :D Nun, dann wünsche ich euch viel Spaß beim neuen Kapitel. ~ Hustend trat ich aus dem smaragdgrünen Feuer, das, sobald ich es verlassen hatte, wieder seine normale orangerote Farbe annahm. Bevor ich auch nur eine Kleinigkeit von meiner Umgebung wahrnehmen konnte, hatte ich schon silberblonde Haare vor Augen und wurde in eine feste Umarmung gezogen. „Rosie – es ist so schön, dich endlich wieder zu sehen. Ich habe dich ja so vermisst.“ murmelte Dominique Weasley in mein Ohr, in ihrer klaren Stimme schwang der typische, französische Akzent mit. „Dome.“ keuchte ich erschrocken auf. Langsam löste sie sich von mir, so dass ich sie und meine Umgebung erstmal in Ruhe anschauen konnte. Dominique war schön wie immer – ihre silberblonden Haare strahlten, ihr lächeln entblößte ihre perfekten, weißen Zähne. Sie war schlank wie eh und je, und das knappe Strandkleid das sie trug brachte ihre unglaublich langen Beine zum Vorschein. Ihre blauen Augen lachten mich förmlich an und ich konnte nicht anders und musste einfach zurückgrinsen. Langsam drehte ich den Kopf und sah mich in dem Zimmer um, in dem wir standen. Es war ein großer und heller Raum, die komplette westliche Wand war verglast und direkt neben dem Haus begann der weiße Sandstrand. Nicht weit entfernt konnte man das Meer sehen. „Wow.“ meinte ich nur. Doch ehe ich auch nur irgendwas Weiteres zu Dome sagen konnte schlitterte hinter mir mein Bruder Hugo aus dem Feuer. Er klopfte sich den Staub von den Klamotten und ließ sich dann von Dominique in die Arme nehmen. „Mensch, du bist vielleicht groß geworden, Hugo. Dabei ist es noch gar nicht solange her, seit ich euch das letzte Mal gesehen habe.“ Nachdenklich verzog die Blondine ihr hübsches Gesicht. Dann zuckte sie mit den Schultern und nahm Lily in die Arme, die soeben hinter Hugo erschienen war. Ich ging langsam zum Fenster und sah auf den weiten, weißen Strand. Bei der Vorstellung, die nächsten drei Wochen hier zu verbringen konnte ich mich nur freuen. Scorpius Malfoy hin oder her. Erneut hörte ich das Feuer rauschen und drehte mich langsam um. Albus trat aus den Flammen und schaute sich neugierig um. „Was für eine geile Bude.“ meinte er dann breit grinsend und ich konnte förmlich sehen, was er sich in Gedanken gerade für Szenen ausmalte. „Vergiss es, Al. Das Haus gehört meinen Großeltern. Die bringen mich um wenn hier auch nur ein Kratzer auf dem Parkett ist. Ich habe Stunden gebraucht um sie zu überreden, dass wir überhaupt hierher dürfen. Also Partys werden woanders gefeiert.“ stellte Dome sofort klar, die wohl ebenso wie ich das glimmen in Albus’ Augen erkannt hatte. Albus öffnete empört und enttäuscht den Mund, doch zum antworten blieb ihm keine Zeit, denn Scorpius trat aus dem Kamin und wischte sich mit einer eleganten Geste den Staub von den Klamotten. Auch er sah sich einen Moment um und sah dann Dominique an, sein Mund öffnete sich leicht und ich spürte einen kleinen, wirklich klitzekleinen Stich Eifersucht in mir aufsteigen. Mich hatte er noch nie so angesehen. Aber andererseits: ich war auch nicht Dominique. Wenn man neben ihr Neid fühlte hatte man schon verloren. Man musste lernen damit umzugehen das alle nur ihr nachstarrten. „Äh Hallo, und du bist?“ fragte Dome verwirrt und schaute zu Albus. Dieser trat vor. „Das, liebe Cousine, ist mein bester Freund Scorpius Malfoy. Er wird den Urlaub hier mit uns verbringen, ob es dir passt oder nicht.“ Dabei warf er mir einen warnenden Seitenblick zu und ich schaute demonstrativ weg. Und so was nannte sich mein bester Freund. Tzz. „Freut mich dich kenne zu lernen, Scorp. Ein Malfoy also, na das kann ja nur spannend werden.“ Wieder ein Seitenblick auf mich, diesmal von seitens Dominique. Ich hatte ihr schließlich schon viel von diesem Idioten erzählt und sie wusste sofort, wer er war. Es ärgerte mich ein bisschen, dass Dome schon fast beiläufig seinen Spitznamen benutzte, obwohl sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Naja, für mich würde er immer Malfoy bleiben. „Nun, wenn dann alle da sind, kann ich euch ja eure Zimmer zeigen.“ strahlte Dome und führte uns aus dem Raum in eine Licht durchflutete Eingangshalle. Anscheinend war hier überall für ausreichend Licht gesorgt. Wir stiegen eine Treppe hinauf und liefen einen kleinen Gang entlang, blieben schließlich vor einer Tür aus weißem Holz stehen. „Das hier ist Albus’ Zimmer, mit Scorpius habe ich nicht gerechnet, aber wir stellen einfach noch ein Bett dazu.“ Sie öffnete die Tür, scheuchte die Jungs rein und ging mit dem Rest von uns weiter. Das Zimmer gleich neben den Jungs gehörte unglücklicherweise Lily, Dome und mir. „Hugo, dein Zimmer ist das da hinten, du teilst es dir mit Louis.“ beendete Dome ihre kleine Führung. Ich betrat den gemütlichen Raum den Dome uns zugewiesen hatte und sah mich erstaunt um. Die Wände waren in einem warmen Apfelgrün gestrichen und eine breite Glasfront führte auf einen großen Balkon, den ich sofort erkundete. „Na, Wiesel, so viel Luxus ist wohl zu viel für dein kleines Herz.“ hörte ich die widerlich schnarrende Stimme von Scorpius hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum und musste zu meinem bedauern feststellen, das die Balkone miteinander verbunden waren. Das bedeute ja praktisch freien Eintritt für die Jungs in unser Zimmer, da die Tür sowieso immer offen seien würde bei solchen Temperaturen. „Vergiss nicht, Frettchen, ich hab das Recht dich vom Balkon zu werfen.“ sagte ich gelangweilt und schaut dann wieder auf die rauschenden Wellen des Meeres. Es war so schön hier. Malfoy schnaubte und trat dann neben mich. Sofort rückte ich ein Stück von ihm an. „Was wird das?“ fragte ich kühl. „Was wird was?“ stellte er die Gegenfrage. Bei Merlin, die Ferien hatten doch erst begonnen und schon jetzt fiel mir der Junge unglaublich auf die Nerven. Doch während ich scheinbar endlos lang durch die Kamine gefloht bin habe ich den Entschluss gefasst, es wenigstens zu versuchen. Ich, Rose Weasley, würde versuchen mit ihm, Scorpius Malfoy, die nächsten drei Woche klar zukommen. Das klang schon in Gedanken unglaubwürdig aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben. Ich atmete tief durch und ging dann ohne ein weiteres Wort zurück in mein Zimmer. Die Balkontür machte ich fest zu, er sollte nicht auf dumme Gedanken kommen. Gerade hatte eine Hauselfe die Koffer von Lily und mir in den Raum gebracht. „Danke, Henny.“ sagte Dominique höflich und die Elfe verbeugte sich, bevor sie mit einem leisen Plopp verschwand. „Also, ich bin der Meinung wir sollten zum Strand gehen. Heute ist so tolles Wetter, außerdem müsst ihr noch Louis begrüßen, der surft schon seit einer Stunde.“ Lily war sofort Feuer und Flamme, ihren Kumpel endlich wieder zu sehen. In Windeseile hatte sie ihren blauen Bikini an, der schön zu ihren großen, dunkelblauen Augen passte. Ungeduldig tappte sie mit dem Fuß auf den Boden, während Dome noch überlegte, ob sie nun den pinken oder den violetten Bikini anziehen sollte. „Nimm den violetten.“ sagte ich schließlich, sah doch sowieso alles gleich toll aus. Ich zog meinen hellgrünen Bikini an, denn grün war eine der wenigen Farben, die ich zu meinem Haar passte. Obwohl ich nicht dieses penetrante Weasleyrot hatte schimmerten meine Haare doch des Öfteren rötlich, und rot biss sich nun mal mit Farben wie lila. „Seid ihr endlich fertig?“ fragte Lily ungeduldig und stand schon an der Zimmertür, bereit hinaus zu stürmen. Ich nickte und so folgten Dominique und ich ihr gemächlich. Albus streckte den Kopf auf der Tür und sah uns fragend an. „Wir gehen zum Strand.“ meinte Lily nur und rief dann lautstark nach Hugo. Dieser kam angelatscht, auch er hatte seine Badehose an und war bereit für Sommer, Sonne, Strand und Meer. „Hey, wartet auf uns.“ meinte Albus und verschwand im Zimmer. Lily stöhnte genervt. „Keine Sorge, Lils, du wirst Hugo in den nächsten drei Wochen so oft sehen, dass du froh sein wirst ihn wieder los zu sein.“ kicherte Dominique. „Na sowieso. Trotzdem will ich ihn sehen.“ quengelte Lily und stampfte dann einfach davon. Wir entschlossen uns, ihr zu folgen und genau in dem Moment kamen Albus und Scorpius aus ihrem Zimmer. Beide wirkten ein bisschen durcheinander, wahrscheinlich weil sie sich so beeilt hatten. „Lily, mach doch mal ganz ruhig.“ rief Albus seiner Schwester hinterher, die bereits die Treppen hinunterstürmte. Abrupt blieb sie stehen und funkelte uns alle böse an. „Ich habe einen meiner besten Freunde seit Wochen nicht gesehen und deswegen will ich jetzt so schnell wie möglich zu ihm. Ich will nicht wissen wie du dich aufführst, wenn du Scorpius mal Monate lang nicht siehst, du hältst es ja nicht mal einen Tag ohne ihn aus.“ Und mit diesen Worten rannte sie davon. „Da hat sie allerdings Recht.“ murmelte ich abwesend, während wir in die warme Sonne traten, die schon so früh am Morgen hoch am Himmel stand. Wir schlenderten zum Strand und hörten schon von weitem den begeisterten Ausruf von Lily. „Louis!“ Nun rannte auch Hugo los um seinen besten Freund zu begrüßen, der soeben patschnass aus dem Wasser gekommen war. Der Blonde Junge hatte nur Zeit uns kurz zuzuwinken, da wurde er auch schon von Lily in die Arme gerissen. Gleich darauf fielen die beiden rückwärts ins Wasser und man hörte wieder Lily, diesmal jedoch kreischte sie erschrocken auf. Kopfschüttelnd breitete ich mein Handtuch aus und setzte mich, Dominique direkt neben mir. Ich hatte die Blicke von Albus und Scorpius, die mit ihren Augen an ihrem Körper auf und ab fuhren, sehr wohl bemerkt und wieder spürte ich im Falle von Scorpius einen winzig kleinen Stich Eifersucht. Was war bloß los mit mir, dachte ich verwirrt, als ich dieses Gefühl wahrnahm. Um mich abzulenken verwickelte ich Dome in ein Gespräch. „Erzähl, Dome, wie ist die Ausbildung?“ fragte ich neugierig. Die Halbveela seufzte. „Anstrengend. Ich bin so froh, dass ich Urlaub habe. Wer hätte gedacht, das man Journalistin so viel lernen muss?“ Sie legte sich seufzend auf ihr Handtuch und setzte ihre Sonnenbrille auf. Ich tat es ihr nach und sah noch, wie Albus und Scorpius lachend Richtung Wasser gingen, ihre Handtücher hatten sie auf einen Haufen neben uns geworfen. Der Strand war so groß und die beiden mussten sich unbedingt neben uns platzieren. Sie forderten einen Streit zwischen Scorpius und mir ja gerade zu heraus. „Na los, Rosie, was geht mit den beiden ab?“ „Hö?“ fragte ich verwirrt. „Mit wem?“ „Na, warum ist Scorpius mit hier?“ erläuterte Dome. „Ähm, weil er Albus bester Freund ist und die beiden zusammenkleben wie siamesische Zwillinge. Ehrlich, die beiden können keine Minute ohne einander. Wer weiß, vielleicht schlafen die beiden sogar zusammen in einem Bett.“ murrte ich nachdenklich. „Und warum kannst du ihn nicht leiden?“ „Na hör mal, er ist ein Malfoy. Das ist Grund genug. Außerdem hat er anscheinend kein anderes Hobby als mich zu ärgern und zu beleidigen. Er ist einfach ein Widerling.“ erklärte ich und verlieh meiner Stimme einen kühlen Klang. Dominique lachte ihr glockenhelles lachen und erst jetzt fiel mir auf, wie ruhig es hier war. Ich sah mich um. „Warum ist hier eigentlich niemand?“ fragte ich überrascht und wollte somit vom Thema ablenken. „Privatstrand.“ sagte die Veela nur. „Aber ohne coole Leute ist es ziemlich langweilig hier, also werde ich den Strand nachmittags auf machen. Natürlich nur für Jugendliche, ich hab keine Lust hier mit Omas und Opas in der Sonne zu liegen.“ Nun war es an mir zu lachen. Das war typisch, Dome brauchte immer viele, viele Menschen um sich herum. „Was ist daran lustig?“ fragte sie beleidigt. „Ach nichts.“ sagte ich und hörte auf zu kichern. Dann begannen wir ein Gespräch über dies und das, über Freunde und Familie, Hobbys und Beziehungen. Beim letzten Thema hatte Dome eindeutig am meisten zuzusteuern, aber das war nicht wirklich ein Wunder. „Hast du zur Zeit einen Freund?“ fragte ich. Sie nickte eifrig. „Oh ja, habe ich.“ Sie schloss träumerisch die Augen. „Und?“ hakte ich nach. „Ich will alle schmutzigen Details.“ Dome lachte kurz auf, bevor sie zu erzählen begann. „Marlon ist großartig. Er ist ein Jahr älter als ich und wohnt auch in Paris. Das schönste an ihm ist sein Lachen – es ist so ehrlich und offen, da kann man sich nur verlieben. Er ist großherzig und lustig und romantisch aber nicht zu kitschig veranlagt. Alles was er macht ist irgendwie genau richtig, er wirkt nicht arrogant oder angeberisch obwohl er so toll aussieht und sich das locker erlauben könnte. Manchmal ist er ein bisschen zurückhaltend, aber das mag ich viel lieber als solche draufgängerischen Jungs. Und ich weiß, dass er mich liebt, und zwar nicht wegen meinem Aussehen sondern wegen meinem Charakter.“ Sie seufzte. „Es ist Schade, dass er nicht hier sein kann, aber er hat bald seine Abschlussprüfung zum Heiler und da kann er jetzt natürlich nicht im Hospital fehlen. Aber wenn er die Prüfung geschafft hat wollen wir vielleicht zusammen ziehen. Oh Rose, mit ihm ist alles tausendmal schöner als mit irgendwem sonst. Ich glaube ich liebe ihn wirklich.“ Ich hatte Dominiques Rede aufmerksam verfolgt, und nun entfuhr auch mir ein Seufzer. Wenn das nicht der perfekt Freund war. „Ich würde ihn gerne kennen lernen, ich will ja schließlich wissen wer dich so glücklich macht.“ Dominique nickte grinsend. „Und wie sieht’s bei dir aus?“ Ich setzte mich aufrecht hin und starrte auf das eisblaue, klare Wasser, tief in Gedanken. „Ich hab vor zwei Wochen mit Simon Schluss gemacht.“ Dome runzelte die Stirn. „Ist das der Junge mit dem du schon zu Weihnachten zusammen warst?“ Entsetzt schüttelte ich den Kopf. „Oh Merlin, nein, das war Terry. Mit dem ist schon lange Schluss.“ In Gedanken erinnerte ich mich an den hübschen, schwarzhaarigen Jungen der eigentlich so gar nicht mein Typ gewesen war. Ich mochte lieber Jungs mit blonden Haaren und hellen Augen – solche wie Scorpius. Ähm, oder nicht ganz Scorpius. Nur vom Aussehen her. Ein bisschen. Nur ganz, ganz wenig. „Mensch Rose, du wechselst deine Freunde ganz schön schnell.“ Dome schüttelte belustigt den Kopf und setzte sich ebenfalls auf. Ich stöhnte, das erzählte mir Albus auch immer. „Merlin, seit Weihnachten ist fast ein halbes Jahr vergangen. Vier Freunde in der Zeit sind nicht wirklich viel.“ Ich drehte meine leicht gewellten Haare um den Finger und schaute zu meiner Cousine. „Nicht viel? Also ich find das schon happig – aber so eine Phase hatte ich auch mal. Erzähl mir aber nicht, dass du in alle unsterblich verliebt warst.“ Mit geweiteten Augen schaute ich sie an. „Dome, wie kannst du so was sagen? Ich habe sie über alles auf der Welt geliebt, das waren ernste Beziehungen, die auf Liebe beruhten.“ sagte ich ernsthaft und nickte bekräftigend, und es klang sogar ziemlich überzeugend. Dominique klappte der Mund auf. „Was?“ Ich begann schallend zu lachen. „Das war doch nur ein Scherz. Ich glaube es waren ehr so was wie Zweckbeziehungen.“ – „Und welcher Zweck?“ hakte Dome nach. Ich verdrehte die Augen. „Na was wohl.“ Wieder kicherte die Blondine. „Wenn das Tante Hermine wüsste.“ Ich fand es an der Zeit für einen Themenwechsel. „Lass und schwimmen gehen.“ Schwerfällig erhob ich mich und wischte mir einige Sandkörner vom Körper. Dome tat es mir nach. „Du brauchst nicht ablenken. Deine Mutter würde dich umbringen, wenn sie wüsste, das du dich durch halb Hogwarts schläfst.“ Ich warf ihr einen düsteren Blick zu. „Wer schläft sich durch halb Hogwarts?“ fragte Albus, der soeben mit Scorpius wieder neben uns erschienen war. „Du.“ brummte ich ungehalten und stapfte Richtung Wasser davon. „Hey, Rosie, warte.“ rief Dome mir hinterher und schön spürte ich ihre Hand auf der Schulter. „Ich schlafe mich nicht durch halb Hogwarts.“ maulte ich sofort los. „Ich verachte Menschen die das tun.“ Dabei warf ich einen Blick zurück auf die beiden Jungs, die sich gerade abtrockneten. „Das ist billig und ich würde es nie machen. Ich suche mir die Jungs raus mit denen ich schlafe, und dazu zählt bestimmt nicht jeder.“ Damit endete meine Rechtfertigung und das Thema war abgeschlossen. Den Rest des Tages verbrachten wir am Strand. Tatsächlich öffnete Dominique nachmittags den Strand für die „Öffentlichkeit“ – Einlass gab es nur für 14 bis 22 Jahre alte Leute – und es wurde ein sehr vergnüglicher Tag. Ich wurde zu mehreren Partys eingeladen, einige Jungs hatten mich sogar um ein Date gebeten. Ich hatte immer dankend abgelehnt, ich war schließlich nicht auf der Suche nach einem Freund und außerdem ging ich auch nicht einfach mit fremden Kerlen aus. Albus war gleich mit drei Gören zu einem abgelegenen Teil des Strandes verschwunden und ich verachtete ihn mal wieder für seine billige Art. Scorpius hatte ja wenigstens noch so viel Stil um nicht gleich mit allen in die Kiste zu hüpfen, die ihn ansahen, auch wenn er dafür unverschämt offenherzig flirtete. „Warum starrst du die ganze Zeit dieses Mädchen an?“ fragte plötzlich Lilys Stimme neben mir. Ertappt zuckte ich zusammen. „Welches Mädchen?“ spielte ich die Verwirrte. „Ach komm, Rosie, dieses Blonde etwas, mit dem Scorpius gerade eben noch geflirtet hat. Du starrst sie an.“ Lily konnte man einfach nichts vormachen. Tatsächlich starrte ich dieses Mädchen an, mittlerweile musste sie selbst es auch bemerkt haben, doch ich wandt den Blick nicht ab. Viel mehr suchte ich nach etwas an dem französischen Glamourgirl das auch nur im entferntesten interessant oder außergewöhnlich war. Doch konnte ich beim besten Willen nichts finden. Das erstaunte mich, ich hatte angenommen, dass Scorpius sich wenigstens besondere Mädchen aussuchen würde, Mädchen die einem Malfoy würdig waren. Doch alle diese Mädchen sahen normal aus. Verdammt normal. Und eine leise Stimme in meinem Kopf fragte mich ständig: Warum schaut er mich dann nicht an? Ich sah mindestens genauso hübsch und attraktiv aus, wie das Blondchen und war sogar noch etwas schlanker. Eine andere Stimme fragte mich, warum ich überhaupt von Malfoy angeschaut werden wollte. Nun ja, die Antwort darauf war einfach: Ich wollte wissen, ob er mich auch attraktiv fand. So wie alle diese 0-8-15 Mädchen hier, die sich ihm schamlos an den Hals schmissen. Warum ich das wissen wollte konnte ich schon wieder nicht verstehen. Irgendwas lief heute mächtig falsch in meinem Kopf. Vielleicht war mir das Flohpulver nicht bekommen. Um diese ganzen lästigen und überflüssigen Gedanken zu vertreiben schüttelte ich den Kopf. „Ist egal.“ murmelte ich dann abwesend. „Wollen wir noch eine Runde schwimmen?“ Ein Lächeln legte sich auf Lilys Lippen. „Nein, wir gehen surfen.“ Gesagt – getan. Es tat unglaublich gut endlich wieder auf dem Board zu stehen, die Wellen zu spüren und sich einfach treiben zu lassen. „Achtung, Rosie, da kommt Al mit Scorpius.“ rief mir Lily von weiter draußen zu und ich drehte den Kopf in die Richtung, die sie mir zeigte. „Hey Rosie.“ Fröhlich kam Albus auf mich zugepaddelt, er sah ziemlich tollpatschig aus, auf seinem Surfbrett. Scorpius hingegen wirkte um einiges eleganter. „Na, hast du dich ausgetobt?“ fragte ich den Schwarzhaarigen und zog missbilligend eine Augenbraue in die Höhe. „Mensch Rosie, es sind Ferien. Die soll man genießen.“ Ich schnaubte. „Ja, mit Sex. Interessant. Ich kann mich auch ohne ganz gut entspannen und den Urlaub genießen.“ Albus verdrehte die Augen und paddelte davon. „Jeder wie er will.“ rief er noch und was mich erneut schnauben ließ. Jungs. Dann wendete ich mich Scorpius zu. „Schon was vor heute Abend?“ fragte er und schaute in die Wellen. Sein Blick war ruhig und er schien nachdenklich. Ich verneinte. „Ich bin total kaputt und absolut nicht in Stimmung für Partys.“ seufzte ich. „Aber wir haben ja noch genug Zeit.“ Scorpius nickte abwesend und folgte dann Albus zu den hohen Wellen, ich währenddessen schwamm zurück zum Ufer und stellte mein Surfboard zum trocknen in den Strand. Meine Güte, dass war zwar ein kurzes aber friedvolles Gespräch mit Scorpius Malfoy. Das sollte glatt in „Eine Geschichte von Hogwarts“ eingehen. Eine Weile sah ich Dominique dabei zu wie sie versuchte, die Gäste vom Strand zu vertreiben, bis ich mich schließlich erbarmte und ihr half. „Wenn meine Großeltern mitkriegen, dass ich hier fremde Leute an ihren heiligen Strand lasse, töten sie mich.“ stellte Dome fest und redete dann mit einem Jungen, nicht älter als ich, in schnellem französisch. „Mon dieu, Casse-toi!“ rief die hübsche Veela dann ärgerlich und schubste den Jungen durch das Tor, das den privaten Delacour-Strand vom öffentlichen abtrennte. „Muggel.“ stöhnte Dome und schloss das Tor ab, denn endlich waren alle nun doch unliebsamen Besucher verschwunden. „Die sind ja so was von hartnäckig.“ Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und grinste mir dann zu. „Lass uns bei Henny was zu Essen bestellen. Die anderen kommen sich auch bald und ich habe riesigen Hunger.“ Sie steuerte auf das große, imposante Gebäude zu und winkte mich hinterher. Sie nahm das Gespräch von vorhin wieder auf. „Bist du zurzeit in jemanden verliebt, Rose?“ fragte sie und grinste mich neugierig an. Ich schüttelte den Kopf, vielleicht ein bisschen zu schnell. „Wirklich?“ hakte die Blondine nach, während sie die Hauselfe anwies Steaks mit Kartoffeln zu kochen. Ich nickte. „Mhh, ich glaube ich war noch nie wirklich in einen Jungen verliebt.“ gab ich dann zu. „Das versteh ich, du bist ja auch erst 16. Da findet man seine große Liebe noch nicht.“ Sie lächelte aufmunternd und gemeinsam gingen wir zum Zimmer, um uns umzuziehen. „Wo ist das Bad?“ fragte ich und sah mich nach Türen um. Dominique druckste ein bisschen herum. „Wir müssen uns das Bad mit den anderen teilen. Es gibt nur eins auf dieser Etage, unten ist nur ein Klo und nach oben dürfen wir nicht, weil die Etage meinen Großeltern vorbehalten ist.“ Verstehend seufzte ich und versuchte, kein gar zu genervtes Gesicht zu machen. „Schon in Ordnung, Dome. Darf ich zuerst duschen?“ Ohne ein Antwort abzuwarten verschwand ich in das Bad, auf der gegenüberliegenden Seite des schmalen Ganges. Ich legte meinen halbnassen Bikini ab und sprang unter die warme Dusche. Ich ließ mir Zeit, wie immer beim duschen, wusch mir die Haare und pfiff vor mich hin. Nach einer halben Ewigkeit drehte ich dann das Wasser ab und schlang mir ein Handtuch um den Oberkörper. Langsam begann ich, meine nassen Haare zu kämmen und steckte sie dann hoch. Ich hatte keine Lust, sie zu föhnen, das war zu zeitaufwendig, und Zaubern durfte ich ja nicht. Ich nahm meinen Bikini vom Boden, als die Tür aufflog. Ich schrie erschrocken auf und drehte mich zu dem Eindringling um. Es war ja klar, bei meinem Glück, das es Malfoy war, der mich hier überraschte – mit nichts als einem Handtuch bekleidet, das mir nur knapp über den Po reichte und einen freien Einblick auf mein Dekoltee erlaubte. Sofort wurde ich feuerrot und zog mein Handtuch fester um meinen Körper. Scorpius schien es nicht anders zu gehen. Er strich sich nervös durch die Haare. „Ähm, Entschuldigung. Du hattest nicht zugeschlossen, deswegen dachte ich …“ Was er dachte, ließ er offen. „Ist schon okay. Ich bin ja selbst Schuld.“ Ich lachte nervös und er wollte die Tür schon wieder schließen. „Warte, Malfoy, komm rein. Ich bin sowieso fertig.“ Vollkommen durcheinander stolperte ich an ihm vorbei zu meiner Zimmertür. Malfoy verschwand im Bad, nur um eine Sekunde später wieder hinauszukommen. Er räusperte sich und ich sah ihn fragend an. „Das … äh, hast du vergessen.“ Er warf mir mein Bikinihöschen zu, und schloss sich dann endgültig im Bad ein, während ich vor Scham fast starb. Im Zimmer schmiss ich mich aufs Bett und vergrub den Kopf unter der Decke. So was konnte auch nur mir passieren. Warum, zum Henker, hatte ich nicht abgeschlossen? War ich von allen guten Geistern verlassen? Ich stöhne in mein Kissen, und beschloss dann, mich anzuziehen und zum Abendbrot zu gehen. Dann konnte ich mich in mein Bett verkriechen und der peinliche Moment wäre Morgen hoffentlich vergessen. Ja, hoffentlich. ~ Und? Wie hat's gefallen? Würde mich wie immer über eine ehrliche Meinung freuen. Liebste Grüße, Charlott ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)