Praktikum bei Akatsuki von Centurion (Shikamaru's Leid) ================================================================================ Kapitel 6: Einkausbummel mit einem Lollipop ------------------------------------------- Ein neuer Tag brach an, und Shikamaru hatte sich noch immer nicht ganz an seinen neuen Alltag gewöhnt. Er konnte zwar inzwischen schon ganz gut einschlafen, obwohl sein lästiger Zimmergenosse Tobi ständig lärm machte und inzwischen ließ er sich auch nicht mehr von den seltsamen Essgewohnheiten seiner Mitbewohner irritieren. Allerdings würde da nie zu seinem gewohnten Alltag werden können, denn jeder Tag bei den Akatsukis verlief vollkommen anders. Als der Leader ihm an seinem ersten Tag einen Tagesplan überreicht hatte, hatte der junge Praktikant noch gedacht, dass hier alles einen geregelten Ablauf hatte. Doch hatte er ziemlich falsch gedacht. Niemand schien sich wirklich an die Regeln zu halten. Zetsu zum Beispiel kam so gut wie nie zu den abgemachten Zeiten zum Essen und wenn er kam, war er meistens satt. Hidan hielt sich an die Bettruhe ab 20:00 Uhr abends, denn aus seinem und Kakuzus Zimmer konnte man jede Nacht Geräusche hören, die darauf schließen ließen, das er auf irgendetwas immer wieder wie verrückt einstach. Kakuzu schien davon immer wenig begeistert zu sein, denn kurz darauf brach zwischen den beiden immer ein Streit aus, in dem sich Kakuzu wie so oft darüber beschwerte, dass er nicht in Ruhe sein Geld zählen konnte. Deidara und Sasori hingegen debattierten bis tief in die Nacht hinein über die wahre Bedeutung von Kunst. Abgesehen davon konnte man häufig vernehmen, dass irgendetwas in diesem Zimmer explodierte. Wenn Shikamaru nicht so unmotiviert wäre, hätte er sicher schon längst herausfinden wollen, woher diese Geräusche kamen und warum Sasoris Körper aus Holz bestand. Auch Itachi und Kisame, von denen eigentlich einer als Streber galt, hielten sich nicht an die Nachtruhe. Sie sahen sich immer noch Prison Break auf dem Verbrecherkanal an. Und wo Shikamaru grade an die beiden dachte: Er hoffte inständig, heute nicht schon wieder mit den beiden zusammenarbeiten zu müssen. Es war zwar ganz nett gewesen, aber es reichte ihm. Kisame und Itachi hatte einfach einen schlechten Humor. Mit diesem Wunsch erhob sich Shikamaru mal wieder aus seinem Bett, um gemächlich runter zum Frühstück zu schlurfen. Er musste sich eingestehen, dass das Leben im Hauptquartier von Akatsuki doch einen Vorteil hatte: Er wurde nicht ständig von seiner Mutter angemeckert und durch die Gegend gescheucht. Dafür war es hier Pain, der rumschrie. Allerdings hätte in einem Duell zwischen Frau Nara und dem Akatsuki Boss dieser das Nachsehehn haben müssen. Gegen Shikamarus Mutter kam niemand an. Am Frühstückstisch war die ganze Mannschaft auch schon versammelt, bis auf Zetsu, der wohl schon los gegangen war. Auch Konan fehlte, sie hatte sich, wie der Praktikant von Tobi erfuhr, seit Stunden im Badezimmer verbarrikadiert um ihren Haaransatz nachzutönen. Da Konan Pains Partnerin war und Zetsu sowieso machte, was er wollte, fing Pain also mit der Besprechung des beginnenden Tages an. Er hatte bemerkt, dass wie so oft der Kühlschrank ausmergelte, da einige der Mitglieder zu viel aßen. Kisame sah schuldbewusst zu Boden, ließ sich aber nichts anmerken. Außerdem waren durch einige Wutausbrüche Hidans und einige „Kunstwerke“ Deidaras auch einige Möbelstücke und Haushaltsgeräte stark demoliert oder sogar ganz unbrauchbar geworden. Auch die Mikrowelle hatte sich, nach einem Kontakt mit Itachis Mangekyou Sharingan im Keller eingeschlossen und weigerte sich, herauszukommen. Zum Leid aller konnte sich nun keiner mehr das geliebte Mikrowellenpopcorn machen, was, nach dem Urteil Pains, zu einem erheblichen Leistungseinbruch die den Missionen geführt hatte. Und so mussten sich nun zwei Auserwählte sich auf den Weg zu Real machen, um die Organisation zu retten. Da sich allerdings niemand dazu bereiterklärte, wurden einfach die geschickt, die man zwingen konnte: Der Auszubildende und der Praktikant. Nachdem Shikamaru bei der Bekanntgabe der beiden glücklichen Einkäufer kurzer Hand in Tränen ausgebrochen war, musste er sich wohl oder über mit Tobi auf den Weg machen. Kakuzu hatte ihnen eine Liste mit Produkten gegeben, die sie kaufen durften und ihnen widerwillig unter den bösen Blicken Pains das Geld in die Hand gedrückt. Viel war es nicht, wie Shikamaru bemerkte. Als er mit dem Auszubildenden allein auf dem Hof stehen gelassen wurde, fragte sich Shikamaru, wie sie eigentlich zum nächsten Real kommen sollten. Würden sie mal wieder zu Fuß gehen? Er hatte außerdem gar keine Ahnung, wo überhaupt eine Real-Filiale war und Tobi machte auch nicht den Eindruck, als ob von irgendetwas eine Ahnung hatte. Doch diesmal schien es anders zu sein; denn der Maskenmann ging geradewegs auf einen Schuppen zu, der Shikamaru vorher noch nie aufgefallen war. So als ob er vorher noch gar nicht dort gestanden hätte. Aber anstelle sich davon irritieren zu lassen, folgte er Tobi einfach. Er würde sich schon irgendwas dabei denken, auch wenn man sich dabei nicht 100%ig sicher sein konnte. Als die beiden den Schuppen betraten, eröffnete sich etwas Unglaubliches vor Shikamarus Augen: Ein Bus! Ein schwarzer, zwar etwas dreckiger, mit roten Wolken verzierter Bus! Warum haben sie sich eigentlich die ganze zeit die Füße wund gelaufen, wenn es doch einen Bus gab, mit dem man fahren konnte? Und noch viel wichtiger war die Frage: Seit wann gab es eigentlich Busse? Das hatte ihn im zweiten Kapitel schon verwundert. Um aber seiner ersten Frage auf den Grund zu gehen, wandte er sich auch gleich an Tobi, der ja von der Existenz eines Kraftfahrzeugs gewusst haben musste. „Warum zur Hölle habt ihr nen Bus? Und warum müssen wir immer zu Fuß gehen?“ „Den hat Konan mal gekauft. Sie meinte, man müsse als internationale Verbrecherorganisation immer mobil sein. Wir benutzen ihn aber nur sehr selten, weil Kakuzu meint, der Sprit ist zu teuer“, kam es vom Maskenmann runtergeleiert. Merkwürdigerweise überraschte Shikamaru diese Aussage überhaupt nicht. „Noch Einwände?“, fragte Tobi, „Dann lass uns losfahren.“ Sofort machte sich der menschliche Lollipop auf, sich ans Steuer zu setzten. Shikamaru hingegen dachte nicht daran, auch einzusteigen. „Sag mal Tobi, kannst du überhaupt Auto fahren?“, fragte er seinen Mitbewohner. „Tobi is a good driver!“, bekam er als Antwort. Mit einem „Das kann ja heiter werden“, setzte sich Shikamaru auf den Beifahrersitz und beobachtete Tobi, wie er den Bus startete und losfuhr. Auf der Fahrt fiel ihm allerdings noch ein wichtiges Detail ein: „Hey Tobi, bist du eigentlich schon alt genug für einen Führerschein?“ Tobi sah ihn an und grinste. Zumindest dachte Shikamaru, dass er das tat, als dieser sagte: „Ich bin älter, als ich wirke.“ Innerlich konnte Shikamaru Tobis Aussage nur bestätigen, denn er wirkte meistens wie ein 4-jähriger. Oder höchstens wie fünf. Nach einer längeren Fahrt, kamen die beide auch endlich an ihrem Ziel an: Mitten in einem felsigen Plateau stand eine große Real-Filiale, davor ein maßlos überfüllte Parkplatz. „Wie viele Leute wollen denn hier einkaufen? Wie nervig…“, bemerkte der junge Praktikant, der noch nie zuvor gehört hatte, dass es so was wie Real in seiner Welt gab. „Naja, bis auf diese Filiale gibt es nur noch eine weitere in Mizu-no-kuni, und die Leute haben einfach keine Lust, so weit zu fahren. Außerdem bekommt man bei Real alles, was man braucht.“, erklärte ihm Tobi, was Shikamaru mehr als überraschte. „Du weißt echt mehr, als man denken könnte!“ „Naja…“ Die Farbe von Tobis Maske verwandelte sich von orange in ein helles Rot. „Gehen wir, Shika!“ „Nenn mich nicht Shika!“ Der Nachkomme des Nara-Klans aus Konoha war sich sicher, dass dieser Einkaufsbummel noch anstrengend werden könnte. Einkaufen hatte er schon immer gehasst. Seine Mutter hatte ihn schon immer dazu gezwungen, mit ihr mitzukommen um ihr beim tragen zu helfen. Sein Vater war seltsamer Weise zu diesen Einkaufszeiten immer mit Inoichi und Chouza auf einer Mission gewesen, und den ganzen Stress auf seinen Sohn abgeladen. Manchmal verfluchte Shikamaru seinen Vater innerlich dafür, dass er so eine dominante Frau wie seine Mutter geheiratet hatte. Hätte er nicht Single bleiben können? Dann hätte er seinem Sohn wenigstens das stressiges Leben und dieses überaus nervige Praktikum erspart. Im Einkaufsladen erblickte Shikamaru einige ihm bekannte Gesichter. Bei den Make-up Produkten erkannte er den Kazekage mit seinen Geschwistern. Kankuro probierte grade einen lila Lippenstift aus und Gaara selbst schien verschiedene Eye-liner zu vergleichen. Im vorbeigehen wurde der junge Nara verführerisch von der Ältesten der Suna-Geschwister angelächelt und versuchte angestrengt, nicht zu erröten. Bei den Küchenmessern stand Zabuza, der einen Ersatz für sein Schwert zu suchen schien, da seines, wie in der letzten Ausgabe der „allgemeinen Shinobi Zeitung“ (kurz ASZ) stand, von einem Rowdy namens Suigetsu geklaut wurde, der jetzt mit seinen Kumpanen auf der Flucht war. In der Sake-Abteilung entdeckte er Tsunade, die grade ihren Einkaufswagen füllte. Den zweiten San-Nin konnte man bei den Zeitschriften sehen, er war wohl sehr in einen Artikel vertieft und hatte anscheinend Nasenbluten. Nachdem sich die beiden umgeschaut hatten, mussten sie sich aber auch um ihre eigenen Einkäufe kümmern, die auf ihrer langen Liste standen. Immer darauf achtend, auch ja die billigsten Produkte zu kaufen, arbeiteten sich die beiden durch das Gewimmel von neuem Nagellack, Fleischprodukten (das meiste davon blutig), und weiteren Lebenswichtigen Produkten die eine Verbrecherorganisation so braucht. Nachdem sie die Spielzeugabteilung durchquert hatten, war Tobi auf merkwürdige Art und Weise verschwunden. Shikamaru entschloss sich, vorerst nicht nach ihm zu suchen, da er ihm die ganze zeit über ein Ohr abgekaut hatte. Im wahrsten Sinne des Wortes. Nach einem weiteren Blick auf den Einkaufszettel, der kein Ende zu nehmen schien, musste sich der Nara-Junge auf die Suche nach Hygiene-Artikeln für Konan machen, auch wenn er nicht so recht wusste, was das sein könnte. Er hatte bereits Brillenputztücher, Ohrringe, Schleifpapier für Zähne, Öl für rostige Scharniere, explodierenden Lehm und Pflanzendünger gefunden, aber nun wusste er absolut nicht weiter. Er entschloss sich, einen Verkäufer zu fragen. Der der ihm am nächsten stand, war ein noch relativ junger Mann, der sich wohl gerade eine Mittagspause mit Zigarette gönnte. Als Shikamaru näher an ihn heran trat, traute er seinen Augen kaum: „Asuma?! Was machst du hier?“ Der angesprochenen wurde knall rot im Gesicht. „Naja, weißt du, mein Junge, Kurenai und ich bekommen doch Nachwuchs, und der Job als Ninja bringt da halt nicht mehr so viel Geld. Ich habe mir deswegen einen Nebenjob genommen.“ Asumas Schüler dachte, er hörte nicht richtig. Nebenjob? Nachdem er sich nach einigen Minuten wieder gefasst hatte, fiel ihm ein, was er ja noch machen musste. „Hör mal, Asuma, ich muss hier grade ein paar Erledigungen machen, und ich komm nicht weiter. Wo finde ich Hygieneartikel für Frauen?“ Eine kurze Stille entstand. „Den Gang runter und dann links. Sprich mich nie wieder darauf an.“ Mit diesen Worten verschwand Asuma Sarutobi auch schon wieder hektisch und ließ seinen Schüler allein, der mehr als verwirrt über das eigenartige Verhalten seines Meisters war. Ohne sich aber viel dabei zu denken, ging Shikamaru seines Weges. Angekommen an seinem Ziel, traute er seinen Augen kaum. Nein, er wollte seinen Augen nicht trauen. Shikamaru beschloss, schnell die billigsten Tampons zu suchen und sie ganz unten in dem Wagen zu verstecken. Doch wie es der Zufall, oder in dem Fall die Autorin, so wollte, begegnete er auch hier bekannten Gesichtern. „Shikamaru? Bist du das?“ fragte eine sehr bekannte Mädchenstimme. Als er zur Seite blickte, sah er die, die er nicht sehen wollte: Ino und Sakura. Die Tussi und das Kaugummi. Während die beiden Mädchen darüber erröteten, dass sie die Arme voller Packungen mit extra breiten Binden hatten, glich Shikamaru Gesicht nun nicht mehr einer Tomate, sondern eher dunklem Blut gemischt mit noch dunklerem Blut. Diese Peinlichkeit war nicht auszuhalten, darum ergriff Shikamaru die einzige Möglichkeit, die ihm Realistisch und passend erschien. Er sprang mit einem Bein auf den Einkaufswagen und stieß sich mit dem anderen immer wieder ab. Er musste schnell zur Kasse, um der Hölle zu entfliehen. Als er fast angekommen war, nahm das Schicksal eine noch üblere Wendung, denn Tobi wollte den Spaß, mit einem Einkaufswagen zu fahren, nicht verpassen. Lachen rannte er auf den nun mit mindestens 50 km/h (!!!) fahrenden Wagen zu und stürzte sich auf ihn. Der Wagen geriet ins Schleudern, kam aus der Bahn und preschte gegen ein Regal voll mit Sakeflaschen. Tsunade, die sich noch immer in der Abteilung befand, sprang schnell zur Seite und warf sich schützend vor ihre eigenen Einkäufe. „Tobi, du Vollidiot!“, brachte Shikamaru nur heraus, als er unter dem lachenden Maskenmann lag. „Komm“, sagte dieser nur, „lass uns einfach so tun, als wären wir das nicht gewesen.“ „Super Idee“, dachte sich Shikamaru ironischerweise. „Aber egal. Wir brauchen sowieso Sake. Lass uns dann schnell zur Kasse gehen und bezahlen.“ An dieser gab es dann, zu Shikamarus Erleichterung, keine weiteren Vorfälle mehr. Als Tobi dem Kassierer nach Aufforderung wegen des Alkohols seinen Ausweis zeigte, kippte dieser vor Schreck vom Stuhl und musste durch jemand anderes ersetzt werden. Shikamaru wollte, auch wenn er es sich nicht eingestehen würde, gerne wissen, was den Mann so geschockt hatte. Nachdem alles erledigt war, konnten sie sich auch endlich auf den Rückweg machen. Als alles im Auto verstaut war, rief Tobi voller Vorfreude: „Jetzt kann ich dir auf der ganzen Fahrt über erzählen, was ich im Real erlebt habe! Freust du dich?!“ Ohne groß Widerworte zu geben, fügte sich Shikamaru seinem Schicksal. „Wie nervig“, dachte er… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)