Gegen Pechsträhnen sind auch Friseure machtlos von ChrisMonk (- Das schwarzrosa Leben des Gekkou Hayate -) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Wahnsinn. Es war der absolute Wahnsinn. Oder besser gesagt wahnsinnig. Nach so einem Tagesbeginn wie er ihn heute erlebt hatte, war Hayate sich eigentlich sicher, dass es gar nicht mehr schlimmer hätte kommen können. Aber momentan war echt tote Hose im Dorfe Konoha. Oder warum sonst sollte man ein paar exzellent augebildete Jo-nin dazu verdonnern ein entlaufenes, verzogenes, popelndes Gör aufzuspüren. Das könnte jeder Ge-nin. - Blind. - Und mit nur einem Bein. Aber hey, das Balg war der Nachkomme eines Grafen Schlagmichtot von Leckmichamarsch und zu ichhasseeuchalle. Na und? Ich bin dafür Gekkou Wiesotuichmirdaseigentlichan Hayate! Genau, wieso eigentlich? Resignierend ließ er die Schultern hängen. Er befand sich auf dem Weg in sein trautes Heim zu seiner nicht getrauten Yuugao. Doch wenn er ehrlich war, hatte er dazu gar keine rechte Lust. Er setzte sich auf einen nah gelegenen Mauervorsprung und versuchte sich zu entspannen. Konnte ja nicht so schwer sein. Seine Gedanken flossen aus ihm heraus und zogen ein Netz um ihn herum. Die Geschehnisse des Tages zogen noch einmal vor seinem inneren Auge vorbei. Das nervige Gepiepe der Vögel am Morgen, weiter zu Yuugao, das selbstzerstörerisch grässliche Aufstehen mit allem was so schiefgehen kann bis zu seinem Auftrag dieses dumme Gatschgör zu suchen. ...Und nun saß er hier, fühlte sich elend wie ein Popel auf dem Grill und hätte am liebsten losgeheult. Sich dessen bewusst wo er war, schluckte er den dicken Kloss runter. Wenn es schon so weit war, dass er losheulte wie ein kleines Baby, musste jetzt wirklich was passieren. Aber nur was, was? Es war zum Haareraufen. Er hätte sich einen Ziegelstein an den Kopf geknallt, würde es helfen. 'Jeder ist seines Glückes Schmied' lautete das schöne Sprichwort. Aber wie denn, wenn man nicht mal wusste wo man anfangen sollte. Da war ein Gefühl in ihm, irgendetwas und es wollte explodieren. "Scheisse!!" Hayate sprang auf und lief zurück in Richtung Ninja-Akademie, bog ein paar Seitenstrassen vorher ab, vorbei am Park und schoss auf ein kleines Restaurant etwas abseits des Trubels der Innenstadt zu. Hoffentlich finde ich ihn, normalerweise müsste er hier sein, hat doch sonst nichts zu tun... Er betrat das Fresshaus, welches eher rustikal und funktionell eingerichtet war und ging die Tische entlang. Wo bist du? Komm' schon! So 'ne Fresse muss doch auffallen. Langsam näherte er sich dem Ende des Raumes. Fast wollte er aufgeben, doch dann, am vorletzten Tisch, fand er endlich was er gesucht hat. Galant schmiss er sich auf den Stuhl gegenüber seines gesuchten Individuums. Uuund... Wer ist es? Ich geb' euch einen Tip, es ist groß, sieht aus wie von einer Splittergranate geknutscht und hat mit fünf Jahren eine Streckbank für seinen Teddyhamster gebastelt. "Ibiki!" Der Angesprochene glubschte Hayate mit großen Froschaugen an. "Hayate?" Und in diesem Moment, diesen Sekunden des einander Anguckens und Gegenübersitzens wurde Hayate mit einem Mal bewusst was er im Stande war zu tun. ... "Willst du irgendwas von mir, Hayate?" ... "Aha, ja, gut, stummes Beisammensein kann ja auch ganz... unterhaltsam... sein." ... Was mach' ich hier eigentlich, verdammt? Wieso in Gottes Namen bin ich denn bitte schön zu Ibiki gehoppelt?? Zu Mister Sadism himself??? Hayate, du Idiot, das mit dem Denken hast du auch schon mal besser hingekriegt. Und sag' deinen Beinen das nächste Mal, sie sollen warten bis das Hirn fertig mit seinen Überlebenskalkulationen ist. Was hab' ich mir nur gedacht. Als ob die Narbenfresse mir 'nen rosa Teddybär in die Hand drückt und mir solange den Kopf tätschelt bis mir die Sonne aus dem Arsch scheint. "Hast du irgendwas genommen?" ... Okay, er hatte wohl auch nichts zu verlieren. Und wenn jemand die menschliche Psyche irgendwie, wenn auch auf seine sehr individuelle Art und Weise, verstand, war das Ibiki. Er atmete noch einmal tief durch. Der Größere beobachtete ihn derweil genau und nippte an einem Sake. "Du musst mir helfen, Ibiki." "Helfen wobei?" "Bei meinem kleinen Problem." "Meinst du deine..." "Depressionen? Midlife Crisis? Crisis Core. Final Destination. Was auch immer es sein sollte, ich habe keine Ahnung!" Hayate hatte sich regelrecht im Tisch verkrallt. Woh, dass er noch die Energie zum Massakrieren von Holzmöbeln hatte... "Ah, okay, und wo liegt dein "Problem" denn begründet." fragte Ibiki, wobei er das Wort 'Problem' mit Gänsefüsschen andeutete. "Das weiß ich nicht." "Und wie soll ich dir dann helfen?" "Ist das mein Problem? Du bist schließlich der Psychologe." "Hayate, ich bin kein Psychologe. Ich bin zuständig für Verhör und Folter. Ich bin nicht der Priester, der dir sagt, dass du jetzt stirbst, sondern der Typ der dir persönlich den Kopf abhackt." ... "...wenn's hilft." Ibiki schwieg einen kurzen Moment und fragte dann nur noch: "So schlimm?" "Schlimm genug, dass ich dich um Rat frage." erwiderte Hayate. Amüsiert zog Ibiki eine Augenbraue nach oben. "Hab' mich schon gewundert, dass du mit so was ausgerechnet bei mir ankommst..." Er hatte es also gemerkt, Hayates leichte Abneigung ihm gegenüber. Aber hey, der Typ konnte ja lachen. Der hatte Gefühle. Boah, das war jetzt aber ganz großes Kino hier. Ibiki lehnte sich etwas nach hinten und trank seinen Sake aus.. "Ich helfe dir, beziehungsweise versuche dir zu helfen. Ich find' da schon ein paar hilfreiche Methoden..." "Keine Lederpeitsche und kein Latex, da hab' ich 'ne Allergie. Und das Korsett zieh' ich auch nicht an." "Noch so'n Spruch und ich zeig' dir, wovor du wirklich Angst haben musst." ... "Kidney-Bohnen?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)