Gegen Pechsträhnen sind auch Friseure machtlos von ChrisMonk (- Das schwarzrosa Leben des Gekkou Hayate -) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Bis Hayate es schaffte sich endgültig aus dem Bett zu erheben, war es schon halb drei. - Nachmittags versteht sich. Was für ein Kampf. Elegant wie ein Wäschesack warf er sich aus den Laken und versuchte wach zu werden. Yuugao hatte schon das Haus verlassen, da für sie kurze Zeit später ebenfalls ein Auftrag ins Haus geflattert kam. Sein Kopf dröhnte, was er vor allem bemerkte als er auf den Beinen stand. Die Zombies vom Vorabend waren wohl doch zu viel gewesen. Ja ja, traue niemandem mit Artikulationsproblemen und Madenbefall. Die Maden waren jetzt bestimmt in seinem eigenen Magen, zumindestens fühlte es sich so an als ob irgendwas Ungesundes in seinen Innereien rumorte. Auf dem Weg ins Badezimmer stieß er sich den Fuss an seinem Nachttisch und fluchte ein paar unverständliche Worte mit 'rsch', 'ick' und 'eisse'. Hätte er wohl besser auf den Boden geachtet, beziehungsweise auf das Kabel was dort herumlag. Über eben das stolperte er nun und riss es kurzerhand aus Wand, während er sich schnell am Fenstervorhang festkrallte um nicht das Parkett zu knutschen. Einatmen, ausamten, einatmen... Wütend betrachtete er das böse Telefonkabel, was nun unschuldig vor ihm lag und so tat als wäre es nicht beteiligt gewesen. Sieh es positiv, so kann zumindestens niemand anrufen und mir eine Krankenhausversicherung aufschwatzen, die ich nicht brauche. In der Zwischenzeit tapste Monster, Yuugao's und sein Kater, ins Zimmer und patschte mit seiner Pfote das immer noch diabolische Telefonkabel an. Da es sich nicht weiter rührte verlor er schnell das Interesse daran und beäugte nun seinen Menschen, der immer noch grazil wie ein Nilpferd am Vorhang hing. Im nächsten Augenblick hörte er nur ein kurzes 'ratsch' und landete unsanft mitsamt dem Vorhang auf den Boden. Unter ihm ein tasmanischer Teufel, der sich mit Fauchen und Kratzen versuchte zu befreien. Ohne Rücksicht auf Verluste und abgetrennte Körperteile. Vielleicht wäre eine Krankenhausversicherung doch gar nicht so schlecht gewesen. Er rappelte sich hoch und sah Monster, der wie eine angestochene Wildsau aus dem Zimmer flitzte, hinterher. Der Tag fängt ja gut an, dachte er und versuchte seine Wehwehchen zu ignorieren um endlich eine kalte Dusche zu nehmen. Er machte ein paar Schritte vorwärts und beobachtete seine Umgebung, um einem weiteren Vorfall aus dem Weg zu gehen. Noch ein Schritt. Und noch einer. Puh, das war's wohl erstmal für den Morgen. Zielsicher steuerte er nun auf das Bad zu. "UUAAAHHHH!" Mit der Faust schlug er gegen die Wand und hielt sich seinen Fuss. In irgendetwas war er reingetreten, in irgendetwas... Schmerzvolles. Er plumpste auf den Boden und untersuchte seinen Patschefuss. Eine Reisszwecke bohrte sich genüsslich in sein Fleisch. Und der Kater ist da nicht raufgetreten? Damn, warum dann ich? Gepeinigt wie ein nasser Hund schlurfte er ins Bad und betrachtete sich im Spiegel. Gott, seh' ich wirklich so scheisse aus? Ein aufgedunsener Tafelschwamm mit Augenrändern ist dagegen ja sexy. Neehhh... Nachdem Hayate es endlich geschafft hatte ohne weitere Vorkommnisse seine erfrischende Dusche zu nehmen, watschelte er die Treppe runter in die Küche. Vor dem Auftrag sollte er am besten noch etwas essen, wegen dem ATP... Energie... scheiss... dings... bums...kirch. Zuallererst schaltete er das Radio an, um sich mit Musik und brechreizerregend gutgelaunten Radiomoderatoren aufzumuntern. Es lief ein Song, den er nicht kannte, irgendwas über Einsamkeit, Verlassenwerden und Trauer. Genau das was man für einen schönen Start in den Tag gebrauchen konnte. Guter Dinge öffnete er den Kühlschrank. - Und schlug ihn gleich wieder zu. Er konnte sich nicht daran erinnern grünes Brot gekauft zu haben und stand nun unschlüssig da, ob er noch nach etwas anderem suchen sollte oder es gesünder wäre es nicht zu tun. Vooorsichtig öffnete er den Kühlschrank erneut und lugte durch einen Spalt hinein. Haha, guck' mal, noch mehr Maden. Das kommt davon, wenn die eigene Frau immer ihn immer einkaufen lässt... Als ob er auf sowas achten würde. Schnell griff er sich zwei Eier und die Butter. In den Küchenschränken fand er noch ein normal aussehendes Toastbrot. Er hätte jetzt noch einen Kaffe nötig gehabt, aber wie sollte es anders sein, war der natürlich alle. Dann halt ein Tee, warum nicht. Ach, deshalb nicht, ist auch keiner da. Bevor er sich sein Essen machte, ging er kurz vor die Haustür um die tägliche Zeitung aus dem Briefkasten zu fischen. Beim Frühstück... Mittag... wasauchimmer wollte er schließlich lesen, wann der Weltfrieden beginnt, die Atomenergie abgeschafft wird und Gerechtigkeit auf der Welt herrscht. Doch der Briefkasten war so leer wie Hayates Magen. Na, ganz tolle Furzkacke, hat uns schon wieder jemand die Zeitung geklaut!? Wenn die Leute kein Bettzeug haben, sollen sie doch Aldi-Werbung nehmen. Und wieder einatmen, ausatmen... Wieder im Haus begann er sich seinem Frühstück zu widmen. Nachdem er die Eier zu weich gekocht hatte, die Butter durch das Lagern im Kühlschrank zu fest und das Toast härter als ein Knäckebrot war, verwarf er auch kurzerhand sein Vorhaben der Versorgung seines Energiehaushaltes, um nicht schon am frühen Nachmittag eines Heldentodes zu sterben. Da soll noch jemand sagen Ninjas kennen keinen Schmerz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)