How many times von cosmos (... do I have to fill that canvas? [Sephiroth x Genesis]) ================================================================================ Kapitel 2: The Only Person -------------------------- Lautlos überzog die Schwärze der Nacht den Himmel, hüllte die Stadt in tiefe Dunkelheit. Der Mond schimmerte silbern hinter dichten Wolkentürmen. Wie Sterne leuchteten die Lichter in den Fenstern der riesigen Wohnhäuser und Bürogebäude. Ich beobachtete das Szenario schweigend durch die lange Fensterfront meines Schlafzimmers, hatte eine der Glastüren leise aufgeschoben, um ein wenig der kühlen Abendluft in den Raum hinein zu lassen. Die schneeweißen Gardinen tanzen stumm im Wind und strichen über meine Haut. Einige rötliche Strähnen fielen mir ins Gesicht und ich wischte sie fort gemeinsam mit den warmen Tränen, welche sich aus meinem Augenwinkel gelöst hatten. Es war weder Wut noch Enttäuschung die mir die Kehle zuzuschnüren schien ... ich fühlte mich leer und taub, starrte regungslos nach draußen ... ins Nichts. Er sprach nicht mit mir. Er sah mich nicht an und ignorierte meine Versuche ihn zu berühren ... behandelte mich als wäre ich ihm gleichgültig. Manchmal begriff ich es nicht. Ich verstand nicht was in diesem Mann vorging ... warum er so zärtlich sein konnte, mir das Gefühl geben konnte ich bedeute ihm die Welt ... um im nächsten Moment alles zu zerstören. Kälte durchfuhr meinen Körper und ich schlang schaudernd meine Arme um mich. In der Scheibe vor mir spiegelte sich mein Gesicht, blickte mich aus tiefblauen Augen an und ich wollte das Glas zerschlagen. Ich fühlte mich verloren in solchen Momenten ... Hinter mir vernahm ich gedämpfte Schritte, wagte es jedoch nicht mich umzudrehen. Er sollte meine Tränen nicht sehen ... auch, wenn ich wusste, dass längst bemerkt hatte, dass ich weinte ... Das Licht der Deckenlampe erlosch und ohne Vorwarnung schlangen sich zwei starke Arme um meine Taille. Der Silberhaarige zwang mich dazu mich ihm zuzuwenden, ihn anzusehen und ich wehrte mich nicht. Vielleicht würde er das Chaos in meinem Inneren erkennen ... die Hilflosigkeit, die sein Handeln in mir auslöste. Wenn seine Stimmung plötzlich schwankte und ich spürte, dass etwas nicht in Ordnung war ... wenn er begann abwesend vor sich hinzustarren, dann wollte ich nichts als ihm all die Last zu nehmen, welche er trug ... Behutsam küsste er meine Stirn, meine Nasenspitze und sein Atem streifte meine Lippen, bevor er sie sanft mit den seinen verschloss. Meine Finger krallten sich in seinen Nacken. Ich erwiderte seinen scheuen Kuss so verlangend und sehnsüchtig, dass er sich überrascht für einen Augenblick nicht regte. War er noch vor wenigen Minuten angespannt und verletzend gewesen, so ließ er nun meine Nähe, meine Berührungen zu, schloss die Augen, gab sich mir hin, um mich die Gedanken vertreiben zu lassen, welche ihn plagten. Ein erleichtertes Lächeln zierte meine Lippen als er sich in meine Umarmung lehnte. Es machte mir Angst, dass irgendwann der Tag kommen konnte an dem er die Stille nicht durchbrechen und zu mir kommen würde, denn ich hegte nur diesen einen Wunsch ... ihn zu erlösen von allem Schmerz und der Dunkelheit in seinem Herzen. Ich wollte die einzige Person sein ... die einzige Person, die ihn zu heilen vermochte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)