Abenteuer auf Flora Island von rubeus7 (Die Strohutbande auf der Spur einer Legende) ================================================================================ Kapitel 17: Tarkin vs. Robin & Chopper -------------------------------------- Tarkin vs. Robin & Chopper Fast im Schlenderschritt ging Robin vor ihm her ohne irgendwie ängstlich oder nervös zu wirken. Wie machte sie das nur? Er bewunderte Robin´s Gelassenheit und ärgerte sich gleichzeitig über sich selbst, den er hatte Angst. Aus dem Dschungel drangen ständig irgendwelche Laute die in ihm die wildesten Phantasien über dessen Ursache auslösten. Neben dem ständigen Gezirpe der Insekten und dem Gekreische der Vögel glaubte er ab und an auch das Brüllen wie das eine Tigers zu hören. Ausserdem fühlte er sich beobachtet seit sie sich auf den Weg gemacht haben. Das Knacken von Ästen in ihrer unmittelbaren Umgebung verstärkte diesen Eindruck das sie nicht allein waren. Chopper´s Kopf pendelte immer wieder von der einen auf die andere Seite um auf einen möglichen Angriff möglichst schnell reagieren zu können. "Chopper was ist los? Beängstigt dich was?" fragte Robin. Sie hatte es bemerkt! Wie peinlich... "Ich? Nein wieso sollte ich Angst haben?" versuchte Chopper mit fester Stimme zu antworten. "Hast du nicht? Ich schon." sagte Robin. "Was du hast Angst aber so scheinst du auf mich nicht zu wirken." "Oh da täuscht du dich. Wirst du mich beschützen?" Chopper wurde schlagartig rot im Gesicht, seine Angst war wie weggeblasen. "Aber natürlich werde ich das, du kannst dich auf mich verlassen." Hoch erhobenen Hauptes und stolzer Brust marschierte Chopper nun weiter. Robin musste schmunzeln. Nach einer Dreiviertelstunde begann die Vegetation spärlicher zu werden und es schien bergauf zu gehen. Zuerst nur ein wenig doch dann immer steiler. Die Bäume weiter unten waren längst Sträuchern und hüfthohen Gras gewichen das hier wucherte. Chopper blieb stehen und schaute den Hügel hinauf. Im grellen Sonnenlicht konnte er nur schwer was erkennen und musste einige Male blinzeln aber er glaubte weiter oben ein Gebäude zu sehen. Chopper musste sich die Augen reiben....nicht weit von ihnen entfernt stand ein Haus! "Ein Haus hier oben?" Chopper war völlig baff und schaute Robin an. "Ja interessant. Gehen wir hin und schauen wir es uns mal genauer an." "Und wenn dort jemand wohnt und wir ihn stören?" "Ich glaube nicht das dort noch jemand wohnt." "Ich hoffe du hast recht." Das Gelände ging nun in eine etwas ebenmäßigere Fläche über. Der Boden unter seinen Hufen war merkwürdig leicht. Die Sträucher waren längst verschwunden aber neben dem immer noch stark wuchernden Gras kamen sie auch an Stellen vorbei wo Mais, an anderer Stelle Kürbisse wuchsen. Je näher sie dem Haus kamen desto bizarrer wurde ihre Umgebung. Nach den Sträuchern war nun auch das hohe Gras verschwunden und sie bewegten sich mitten in einem riesigen Garten. Tomaten, Bohnen, Kohl, Sonnenblumen, Gurken, noch mehr Kürbisse. Ein riesiger Garten! "Gehört das alles etwa zum Haus?" fragte Chopper ungläubig. "Ja scheint so. Der gesamte obere Teil diese Hügels ist ein Garten. In dem Haus muss der Gärtner gelebt haben." antwortete Robin. "Wieso "muss"? Er kann doch noch immer hier leben." "Ist dir nicht die Unordnung aufgefallen, alles wächst hier kreuz und quer, es ist keine Symmetrie und kein System erkennbar. Kein Gärtner würde so ein Chaos in seinem Garten dulden, das sind meist sehr penible Menschen." Sie näherten sich langsam dem Haus. Hinter dem Haus stand noch ein weiteres. Chopper hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Robin jedoch hatte recht, es war verlassen. Das Erdgeschoss war aus Stein, wahrscheinlich aus allen von hier oben zusammengesammelten Steinen und Felsbrocken. Das obere Geschoss war aus Holz, sowie auch das Dach. Es war zum grössten Teil eingestürzt. Die Fensterläden waren alle zu. Das Haus dahinter entpuppte sich als ehemalige Scheune, bis auf ein paar alte Gerätschaften für Feldarbeiten war sie leer. "Ich gehe rein. Willst du hier draussen auf mich warten oder kommst du mit?" "Du willst dort rein, in dieses Geisterhaus?" "Ja sicher." Ohne eine Antwort abzuwarten setzte sich Robin in Bewegung und trat auf die erste Stufe der kleinen Holztreppe die zur Eingangstür führte. Sie knarrte und jagte Chopper einen Schauer den Rücken hinunter. Robin liess sich nicht beeindrucken und trat vorsichtig die nächste Stufe höher. Chopper folgte ihr, allein hier draussen zu warten war auch nicht gerade besser. Auch bei ihm knarrte die Treppe als ob sie gleich zusammenbrechen würde. Robin war bei der Tür angelangt und drückte die Türklinke hinunter. Sie war abgeschlossen! "Schade nun ja gehen wir wieder, vielleicht ist es besser so." sagte Chopper und wollte bereits die Treppe wieder hinabsteigen als mit einem Knall die Tür vor Robin aus den Angeln brach und zu Boden knallte. Chopper hüpfte vor Schreck auf Robin´s Rücken. "Wie es aussieht sind wir doch willkommen." sagte Robin amüsiert und betrat das vermeintliche Geisterhaus. Chopper sprang wieder hinunter und folgte ihr mit klopfendem Herzen. Es war stockfinster. Das Licht von der Eingangstür entriss nur einen kleinen Teil der Dunkelheit. Chopper blieb stehen und versuchte etwas im Dunkeln zu sehen als.... "Robin wo bist du?" Sie war weg, eben war sie gerade noch vor ihm gewesen. Langsam aber sicher packte Chopper die Panik. Was wenn alles eine Falle war? Es hier doch Geister oder Schlimmeres gab? "Robin!!!" rief Chopper so laut er konnte. Er stiess gegen irgendwas dagegen, ein Scheppern und Poltern erklang und irgendetwas zerbrach. Damit nicht genug klappten plötzlich alle Fensterläden mit einem Mal auf und das Licht der Mittagssonne schien in das Haus hinein. Es war für einen Moment so hell das Chopper geblendet war. Das Licht trieb die Schwärze in einige wenige Schatten zurück. Wahrscheinlich das erste Licht seit Jahren in diesen Zimmern. Chopper sah sich um, er stand in einem Wohnraum möbiliert mit ein paar einfachen Regalen, einem Tisch mit vier Stühlen (gegen den er vorhin gestossen war) und einigen Truhen. Auf allen Gegenständen lag eine feine Staubschicht. Eine Wendeltreppe aus Holz führte ins Obergeschoss und eben auf dieser stand Robin und grinste ihn an. "Robin da bist du ja!" "Entschuldige das ich dich so erschreckt habe." "Warst du das mit den Fensterläden?" "Ja, ich habe mal für etwas mehr Licht gesorgt." Robin hatte ihre Teufelskräfte benutzt und alle Fenster geöffnet und Choppper dachte schon hier spuckt´s. Sie kam herunter und begab sich direkt zu einem der Regale in dem einige Bücher lagen. Chopper kundschaftete die restlichen Zimmer aus. Er fand die Küche und einige Vorratsräume. Ausser ein paar verrosteten Küchengeräten, Töpfen und Geschirr fand er nichts. Oben befanden sich die Schlafräume aber wegen des eingestürzten Daches waren sie nicht begehbar. Chopper kehrte wieder zu Robin zurück, sie hielt in ihren Händen ein dickes verblichenes Buch in den Händen. Der Inhalt musste sehr interessant sein da sie seine Rückkehr gar nicht bemerkte und aufschreckte als er sie auf das Buch ansprach. "Nein das ist kein Buch." sagte sie. "Kein Buch, was dann?" "Ein Album. Bilder aus einer glücklicheren Zeit wie es scheint. Sieh selbst." Sie legte ihm das Album auf einen Stuhl. Neugierig beugte sich Chopper darüber. Die ersten Seiten zeigten Water 7, seine engen Gassen und die vielen miteinander verbundenen Wasserkanäle. Dann ein einfaches Haus aber mit einem riesigen Garten mit Gemüse und Obst aller Art. Ein weiteres Foto zeigte einen kleinen Jungen der vergebens versuchte eine Wasermelone hochzzustemmen, sie war viel zu schwer. Auf einem weiteren Foto war ein Laden abgebildet, ein Mann stand davor und lächelte in die Kamera. Besonders ein Familienfoto zog Chopper´s Aufmerksamkeit auf sich, sie wirkten alle sehr glücklich. "Der Junge, ist das Fiore?" fragte Chopper. "Ja das ist er. Er und seine Familie. Die ersten Fotos zeigen ihr Leben auf Water 7 bis zu dem schicksalhaften Tag an dem die Aqua Laguna über sie hereinbrach." Chopper blätterte weiter. Ja genau in der Mitte gab es eine Lücke, keine Bilder nur zwei Wörter. "Flora Island" stand da in grossen Lettern geschrieben. Es war das zweite grosse Kapitel im Leben der jungen Gärtnerfamilie. Die ersten Bilder des Kapitels zeigten eine Ödnis, so wie Flora Island vorher aussah, eine lebensfeindliche Welt. Weitere Fotos zeigten die Bemühungen des Vaters aus ihrer Situation das Beste zu machen. Erste Pflanzen ergrünten die Erde, der Vater von Fiore stand daneben wieder mit einem strahlenden Grinsen im Gesicht. Auf dem nächsten Foto war seine Frau zu sehen mit einem Baby im Arm. Tork! Der Bruder von Fiore. Und dann sah Chopper das Haus, das Haus in dem er und Robin sich gerade befanden. Es war umgeben von mehreren Pflanzen, Früchten und Blumen. Dieses Haus war ihr Zuhause. Nicht nur der Garten draussen vor der Tür, nein, die ganze Insel war ihr Garten. Zutiefst beeindruckt schloss Chopper das Buch als just in diesem Moment ein Schuss fiel, eine Kugel fuhr zischend in das Gebälk über ihnen, prallte dort ab und kullerte unter den Tisch. "Robin!" rief Chopper aufgebracht. "OJOS FLEURS." Robin liess draussen an der Fassade des Hauses ihre Augen erscheinen um zu sehen wer auf sie geschossen hatte. Sie waren umzingelt. Mindestens fünfzig Mann, bewaffnet. Alle sahen gleich aus bis auf einen. Er trug den weissen Mantel eines Marineoffiziers. Tarkin! "So sieht man sich wieder was? Danke das ihr mich hergeführt habt." rief Tarkin lautstark. "Tarkin was willst du hier, brauchst du noch eine Lektion wie sie dir unser Captain verabreicht hat?" fragte Robin spöttisch, sie war an eines der Fenster getreten, verstecken war sinnlos. "Eine Frau und ein Tier können mir wohl kaum gefährlich werden. Ich bin jetzt Mitglied in Astor´s Piratenbande, nun ja zumindest solange wie ich es für nötig halte. Habe ich das was ich will brauche ich ihn auch nicht mehr." "Was soll das sein?" "Ihr wisst schon was ich meine! Ich suche den Teufelsfruchtbaum oder Busch oder was immer es auch ist. Im Haus werde ich bestimmt irgendwelche Hinweise finden. Dank euch hab ich es auch gefunden, ich verfolge euch schon nämlich eine ganze Weile." Also hatte Chopper sich doch nicht geirrt, er hatte die ganze Zeit die Ahnung das sie beobachtet werden. Tarkin war ihnen gefolgt. "Ich weiss." sagte Robin gelassen. "Was du wusstest es?" fragte Chopper und starrte Robin verblüfft an. "Ich habe doch meine Ohren und Augen überall." sagte sie mit einer Anspielung auf ihre Teufelskräfte. "Und nun: SEIS FLEURS." Jeder der Männer draussen wurde in einen Klammergriff genommen. Doch alle unter der Kontrolle zu halten würde sie nicht lange durchhalten dachte Chopper er musste auch etwas unternehmen. Er würde sich Tarkin vorknüpfen. Chopper schnappte sich einen Rumble Ball als plötzlich die Kugel unter dem Tisch aufklappte. Nein, es war eine Kapsel. Dichter Rauch strömte aus ihr hervor. Chopper´s Sinne waren wie benebelt, er torkelte zur Seite, suchte irgendwas zum Festhalten. Der Rumble Ball entglitt ihm. Chopper fiel, im Fallen sah er auch Robin zusammenbrechen. Er hatte sie nicht beschützt. Am Eingang erschien Tarkin, dann wurde alles dunkel. Als Chopper wieder aufwachte waren sie beide an zwei Stühle gefesselt. Robin war noch bewusstlos. Einige von Tarkins Doppelgängern waren immer noch im Haus und luden irgendwelche Säcke ab. Tarkin selbst stand noch immer an der Eingangstür. "Ah sieh einer an ist doch schon einer von euch beiden wach geworden." sagte er. "Dieses Haus ist nutzlos, nichts, nicht ein einziger kleiner Hinweis. Daher macht mir einen Gefallen und verschwindet zusammen mit dem Haus und zwar für immer!" Tarkin drehte sich um und ging hinaus, die letzten Männer folgten ihm. Wie? Was meinte Tarkin damit, Chopper war noch immer etwas benommen aber langsam klärten sich seine seine Gedanken wieder. Die Säcke! Er schaute sie sich genauer an. Schlagartig wurde im klar was Tarkin meinte. Von allen Säcken zweigte eine schwarze Spur ab, an der Haustür vereinten sich alle zu einer. Tarkin wollte das Haus in die Luft jagen! Das schwarze Zeug war Schwarzpulver und die Säcke waren bestimmt voll damit. Er dürfte keine Zeit verlieren. Chopper in seiner Rentier-Mensch-Form (der kleine Chopper) verwandelte sich in seine Menschform. Seine Muskeln zerrissen die Stricke mit denen sie gefesselt waren. Ein Zischeln von draussen verriet ihm das die Zündspur den vernichtenden Funken Feuer bereits ins Haus führte. Schnell jetzt. Chopper sprang vor und trat mit einem energischem Huftritt auf den Funken bevor er die Abzweigungen erreicht hatte. Geschafft! Die Gefahr war erstmal gebannt. Er drehte sich zu Robin um, sie war inzwischen auch erwacht. Er befreite auch sie schnell aus ihrer misslichen Lage. "Danke, das war knapp." "Ich sagte doch das ich dich beschützen werde." sagte Chopper stolz. "Aber was nun?" "Er wird gleich zurückkommen um zu sehen warum das Haus nicht explodiert ist, wir nehmen den Hintereingang und schleichen uns raus." Robin schnappte sich das Album. "Wozu brauchst du das Album?" "Weil es jemanden gehört der es wahrscheinlich gerne wieder haben will." Tarkin war in sicherer Entfernung stehen geblieben um die Explosion abzuwarten. Aber nichts geschah. Er wartete noch eine Weile, vergebens. "Verdammt was geht da vor? Warum explodiert dass Haus nicht?" fragte sich Tarkin verärgert. "TARKIN!" eine Frauenstimme rief nach ihm, es war die Stimme dieser Schwarzhaarigen die er zusammen mit diesem Rentier gefesselt hatte. "ICH HABE EINE KARTE, ICH VERRATE DIR WO ICH SIE VERSTECKT HABE ABER LASS UNS DAFÜR FREI!" rief sie wieder. Eine Karte? Unmöglich! Hatte er doch nicht alles richtig durchsucht? Tarkin stürmte zurück zum Haus. "Wehe sie lügt den sonst wird der Tod für sie eine Erlösung wenn ich mit ihr fertig bin." Er hechtete die Treppen hinauf und rein ins Haus. "Wo ist diese Karte...." er stockte mitten im Satz, die Stühle waren leer, die Stricke lagen noch auf den Boden. "Oh Tarkin das ging ja schnell." die Stimme kam mitten aus dem Nichts. "Suchst du etwas?" Tarkin fluchte und sah sich gehetzt um. "Wo bist du Hexe? Was soll das Theater? Wenn ich dich finde dann..." "Dann was? Tarkin es ist aus, dein Schicksal ist besiegelt." Wieder aus dem Nichts, wo war sie? Tarkin stiess die Regale um, schmetterte die Stühle gegen die Wand und dann sah er den Mund. Ein Mund auf der Tischoberfläche der gerade vor seinen Augen verschwand. Sie war gar nicht mehr hier, mittels ihrer Teufelskraft hatte sie ihn ins Haus gelockt. Hastig wandte er sich um und wollte zum Ausgang rennen. Zu spät. Die Tür schwang wie durch Geisterkräfte hoch und versperrte den Ausgang, die Fensterläden wurden alle mit einem Ruck wieder zugeklappt. Dunkelheit. Panik erfasste ihn, Schweiss lief seine Stirn hinunter, er wollte hier raus sofort. Diese Frau machte ihm langsam Angst. Ohne nachzudenken zog er seine Streicholzschachtel aus dem Mantel und zündete einen an. Ein kleine Flamme spendete etwas Licht, ein Lächeln huschte über seine Gesichtszüge aber nur kurze Zeit später..... Robin und Chopper verliessen den Garten und gingen wieder den Hang hinab als hinter ihnen das Haus mit einem ohrebetäubenden Knall explodierte. Sieger: Robin und Chopper -------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Entschuldigt das ich euch so lange warten liess. Zeit ist ein wichtiges Gut, was ich in letzter Zeit wenig hatte. Ich hoffe ihr seid noch immer interessiert wie es weiter geht, heute mit Robin und Chopper. Das nächste Mal der vorletzte Kampf: Zorro und Franky. Allen einen guten Start in die neue Woche. mfg Rubeus Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)