Family Business - A Dragonball Soap von Conny_Chiwa (Die Fortsetzung) ================================================================================ Kapitel 1: Pepe Ron Gino und die Briefs --------------------------------------- „Das musst du dir anhören! Unbedingt!“ lachte Bra übermütig und strahlte Pepe dabei übers ganze Gesicht hinweg an. Dieser sass neugierig schmunzelnd neben ihr auf dem Bett in ihrem Zimmer. „Wo ist sie denn jetzt…“, murmelte Bra ungeduldig als sie den Stapel CDs durchwühlte der neben ihrer Stereoanlage aufgetürmt war. „Ah da!“ grinste sie triumphal, hob eine der CDs in die Höhe und schob den Tonträger anschliessend in die Stereoanlage. „Die neuste Scheibe der ‚Carnivore Wallflowers’!“ kommentierte sie dabei munter plappernd. „Total angesagt. Dass heisseste was der Markt momentan zu bieten hat.“ Melodische, aber rockige Klänge erfüllten den Raum. Ein Sänger mit heller Kopfstimme begann emotionsvoll die erste Strophe zu jammern. „Die ‚Carnivore Wallflowers’?“ erwiderte Pepe. „Hey, das ist meine absolute Lieblingsband! Wow… Die neue Scheibe ist also schon draussen.“ „Ja, ja natürlich!“ Bra nickte ungestüm, immer noch breit grinsend. „Wusstest du das denn nicht?“ Pepe tat so als wäre er verlegen. „Ähm… Nein. Weißt du, ich geh schon lange nicht mehr in Plattenläden…“ „Wieso denn?“ erwiderte Bra, beinah entsetzt. „Nun ja… ich hab einfach kein Geld für so was…“ Jetzt wich die Entgeisterung auf Bras Gesicht offenem Mitleid. „Oh… das tut mir so leid…“ hauchte sie leise. „Schon okay… das bin ich gewohnt“, log Pepe. Denn eigentlich war er es viel mehr gewohnt, sich die Dinge, die er wollte, zusammen zu stehlen… Doch davon durfte Bra natürlich nicht den leisesten Hauch einer Ahnung haben. „Ich kenns nicht anders. Meine Mutter hatte nie viel Geld. Schon gar nicht für Sachen, die man nicht unbedingt braucht“, flötete Pepe jedoch weiter. Als wäre es die reine Wahrheit flossen ihm die Lügen über die Lippen, leicht, unbehelligt. Auch das war er gewohnt… Und Bra tappte in die Falle aus Mitleid die ihr Pepe gestellt hatte, wie ein naives, kleines Kaninchen. „Nein!“ rief sie mit Bestimmtheit. „Ich will nicht, dass du auf Sachen verzichten musst, die dir gefallen. Das lass ich nicht zu!“ Und mit diesen Worten reichte sie ihm die CD-Hülle. „Ich schenke sie dir“, fügte sie noch hinzu, mit einem Ausdruck der Genugtuung im Gesicht, als wäre sie die Heilsarme persönlich. „Das kann ich doch nicht annehmen. Du hast dich doch sicher sehr auf diese Scheibe gefreut“, winkte Pepe daraufhin grossmütig ab. Was natürlich auch zu seiner Show gehörte… „Ich kann mir Hundert von diesen Scheiben leisten, verdammt! Ich will dass du sie nimmst.“ Sie drückte ihm die CD regelrecht auf die Brust. „Ich… ich danke dir, Bra. Du bist wirklich sehr lieb…“ schnurrte Pepe und setzte den süssesten Blick auf, zu dem er fähig war. Und das war eine gehörige Anstrengung für ihn, denn süss gucken gehörte nicht zu seinen Stärken. Und Bra trat auch in diese Schlinge, verlor sich in seinem Blick, konnte den ihren kaum mehr davon abwenden. Schon seit einiger Zeit hatte sie sich nämlich in Pepe verliebt. Und nun schlug ihr das Herz so schnell, so flattrig in der Brust, daß sie glaubte es müsse bersten wenn nicht bald etwas geschah. Und Pepe ergriff schliesslich ihren Nacken und küsste sie, so zurückhalten wie er nur konnte. Bras Gedanken wirbelten wild durcheinander. „Mein erster Kuss…“ dachte sie. „Eigentlich nicht so besonders, wie meine Freundinnen immer schwärmen… Aber vielleicht wird’s ja mit der Zeit besser...“ Pepe indes war auch nicht sonderlich begeistert. „Also küssen kann sie echt nicht…. Aber wen stört das schon wenn die Kleine viel Geld hat.“ Ein kleines Grinsen verzog den Winkel seines küssenden Mundes. In den folgenden Tagen lud Bra Pepe immer öfter zu sich nach Hause ein. Er ass manchmal mit der Familie zu Abend, schaute sich Filme im Heimkino an, vergnügte sich im Onsen oder im Swimming Pool im Garten. Zwei Leute im Hause Briefs sahen diesen sich häufenden Besuchen allerdings mit äusserster Skepsis, wenn nicht sogar Groll entgegen. Trunks und Vegeta. Ihr ungutes Gefühl Pepe gegenüber war so ziemlich die einzige Sache, in der sich die beiden einig waren. Trunks hasste Pepe, weil er sein freches Verhalten von den gelegentlichen, völlig grundlosen Pöbeleien auf der Strasse kannte, und weil er deshalb insgeheim ahnte, dass sich Pepe hier bloss einnisten wollte, nur bedacht auf seine eigenen Vorteile. Und Vegeta mochte ihn nicht, weil er es schlicht nicht gerne hatte, wenn ihm jemand in die Quere kam, ein Fremder, der ihn störte, um Haus herumging, als wäre er bereits Teil der Familie, der ihm seinen Gravitationsraum oder den Onsen besetzte, der mit seiner Frau rumschäkerte und mit seiner Tochter rumschmuste. Ein möglicher Konkurrent… Eines Abends schliesslich ging Vegeta beinah in die Luft vor Wut. Er trat gerade in Bulmas Werkstatt. Und wen sah er dort: Natürlich Pepe, der grinsend auf einem schnittigen Motorad-Gleiter sass. Bulma stand daneben, ihr Gesicht voller Ölflecken, einen Lappen in der einen Hand und eine Schraubzange in der anderen. Sie lächelte Pepe vergnügt zu. „Na, wie gefällt er dir?“ „Wunderbar, Mrs Briefs! Das Heisseste worauf ich je gesessen bin!“ „Oh ja, die Maschine macht dir gehörig Feuer unterm Hintern, mein Kleiner.“ Sie lachte, hell und herzhaft wie ein junges Mädchen. Ihre Wangen glühten. Vor Stolz? Vor etwas anderem? Vegeta konnte es ihr nicht vom Gesicht lesen. Aber in ihm drin, ganz tief in seinem Herzen, verspürte er eine schreckliche, brennende Bitterkeit. „Ich kann es kaum fassen, dass sie mir diesen Ofen schenken wollen, Mrs Briefs!“ sprach derweil Pepe und sah begeistert an dem Gleiter herab. „Ach, solche Dinger zu bauen ist gewissermassen mein Hobby“, erwiderte Bulma. „Es hat mir jedenfalls sehr viel Spass gemacht. Und jetzt bist du noch schneller bei deiner geliebten Bra, nicht wahr!“ kicherte sie, zwinkerte Pepe zu und stiess ihn spielerisch mit dem Ellbogen in die Seite. „Was geht hier eigentlich ab!“ dröhnte Vegetas Stimme in das vergnügte Witzeln der Beiden hinein. Bulmas Augenbrauen kräuselten sich zu einem leicht genervten Ausdruck. Und Vegeta spürte wieder diese Bitterkeit in seinem Herzen. „Na hör mal. Ich darf in meiner Werkstatt doch wohl machen was ich will. Ich verstehe deinen Aufruhr nicht.“ „Meinen Aufruhr?“ wiederholte Vegeta gehässig und trat langsam und mit verschränkten Armen auf die Beiden zu, den Kopf gesenkt, die Augen zu Schlitzen verengt. „Ich warte seit Wochen, dass du mir meine Gegner-Simulationen reparierst. Aber was machst du statt dessen; diesem Schnösel hier einen sündhaft teueren Motorrad-Gleiter fabrizieren, den er womöglich eh zu Schrott fährt, dieser Rowdy!!“ Bulma hielt Vegeta daraufhin bedrohlich die Schraubzange entgegen und schwenkte diese nachdrücklich. „Ich will dich daran erinnern, dass ich nicht deine Angestellte bin! Ich baue die Sachen, auf die ich grad Lust hab.“ „Und dass ich mein Training nicht angemessen fortführen kann, weil mir die nötigen Geräte dazu fehlen, ist dir egal!“ erwiderte Vegeta. „Dein Training wofür?? Es gibt keine Feinde mehr, gegen die du kämpfen müsstest. Die Zeit ist vorbei. Ich frage mich, wozu du denn noch solch ein intensives Training brauchst.“ Vegeta richtete einen seiner durchdringenden, kühl-zoringen Blicke kurz auf Pepe. Dann grummelte er: „Feinde sind immer irgendwo unter uns…“, und verliess die Werkstatt wieder. „Tut mir leid…“, seufzte Bulma an Pepe gerichtet als Vegeta entschwunden war. „Die Missbilligung die Vegeta dir entgegenbringt ist so ungerecht. Aber bitte nimm es nicht persönlich. Er meint es nicht böse. Er mag Fremde einfach nicht sonderlich.“ Sie wischte mit dem Lappen ihre Hände sauber und legte den Schraubenschlüssel in den Werkzeugkasten. „Das macht doch nichts“, erwiderte Pepe mit einer lässigen, wegwerfenden Handbewegung und lächelte. „Ich musste schon schlimmeres einstecken. Wissen sie, Mrs Briefs, wenn man zu den Untersten der Gesellschaft gehört, ist es quasi Alltag, dass ständig auf einem rumgetrampelt wird.“ Bulmas Gesicht wurde weich vor lauter Mitleid. Und sie streichelte Pepe kurz über sein harsches, tiefschwarzes Haar. 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