Die etwas andere Polizeikontrolle von night-blue-dragon ((Sag niemals, nie...)) ================================================================================ Kapitel 12: Ein Schritt voran ----------------------------- Hallo^^ *alle Kommischreiber umknuddel* vielen tausen Dank für eure Kommis und auch Favos. Ich bin ganz gerührt, das ihr meine beiden Süßen so mögt.^^ Werd heute mal nicht so viel sabbeln, ich wünsch euch viel Vergnügen beim lesen des Kapitels. *wink* night-blue ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 12 Ein Schritt voran Wenige Wochen später kennen sie das Ausmaß ihres Falles, die Teams sind von Staat zu Staat geflogen, haben Befragungen durchgeführt und alle Fakten zusammengetragen, sie halten ein erneutes Meeting ab, um die Früchte ihrer Arbeit auszuwerten. „Wir sind jetzt acht Jahre zurückgegangen, es sind zwar auch vorher Teenager verschwunden, aber nicht so gezielt, wie seit dem Zeitpunkt.“, berichtet Ethan Baker. „Dann können wir davon ausgehen, das zu dem Zeitpunkt ein neuer 'Händler' sein Geschäft aufgenommen hat.“, fasst Foley zusammen. „Richtig... und leider ist er sehr erfolgreich, wenn ich mir die Zahlen so ansehe.“, bestätigt Weller. „Im Verhältnis gesehen, ist die Todesrate recht gering...“, stellt Noah Huntington fest. „Das ist nicht ganz richtig.“, schränkt seine Partnerin Ava Tremaine ein. „Immerhin können wir nicht davon ausgehen, das wir alle Leichen gefunden haben. Die Vereinigten Staaten sind groß und es gibt verdammt viele Plätze an denen man Tote auf nimmer Wiedersehen verschwinden lassen kann.“ „So wie es aussieht, gibt es für die Opfer nur zwei Möglichkeiten... ein Leben als Sklave oder der Tod.“, fügt Kira Granger hinzu. „Eine dritte gibt es auch noch... sie schweigen. Die Angst vor ihren Peinigern muss so groß sein, das sie sich niemanden anvertrauen. Wir haben jedenfalls nichts in dieser Richtung in den Akten gefunden.“, korrigiert Jaden Craig seine Kollegin. „Nur wo sollen wir mit der Suche nach den Drahtziehern anfangen?“ wirft Foley die Frage in den Raum, neugierig sieht er zu seinem Partner, der noch nichts gesagt hat, sondern nur auf die Karte, mit den vielen Nadeln starrt. „Das kann ich euch sagen.“, antwortet Alexander und wendet sich seinen Kollegen zu. Er streckt den Arm aus und deutet auf einen Punkt auf der Landkarte. „Hier... schaut euch die Karte genau an. Hier in Arkansas gibt es die wenigsten Fälle. Ich glaube, der Gesuchte hält sein Nest sauber.“ Die anderen treten näher an die Karte heran und mustern diese. „Das könnte man in der Tat annehmen.“, nickt Foley zustimmend. „Selbst wenn dem so ist. Wieso verschwinden dann Teenager aus Washington, Alaska, Maine oder Michigan? Nur um einige Beispiele zu nennen.“, wendet Colton Weller ein. „Das ist der springende Punkt.“, stimmt Alexander zu. „Wir wissen, das diese Fälle alle zusammenhängen, aber wir müssen einen greifbaren Beweis dafür finden. Ohne eine Gemeinsamkeit zu haben, kommen wir nicht weiter.“ „Und wie soll diese Aussehen?“ rutscht dem Jüngsten im Team heraus. „Junge... wenn wir das wüssten, wäre der Fall fast schon gelöst.“, lacht Baker auf. Auch die Anderen können sich ein leises Lachen nicht verkneifen, mürrisch blickt Noah stur auf die Karte, so dumm ist seine Frage nun auch nicht gewesen. Frustriert fährt Alexander nach Hause, sie sind nicht wirklich weiter gekommen, immer noch haben sie keine Ahnung, wie die Verbindung aussieht. Er parkt den Wagen auf der Auffahrt, schiebt jetzt die Gedanken an seine Arbeit beiseite, vielleicht kann Jeffray ihn ein wenig ablenken. Kaum das er das Haus betritt, steigt ihm ein verführerischer Duft in die Nase, offenbar kocht Jeffray sein Lieblingsgericht. Alexander fühlt sich gleich besser, schnell Jacke und Schuhe aus und auf leisen Sohlen in die Küche geschlichen. Jeffray steht am Herd, hat ihm den Rücken zugekehrt, mit drei großen Schritten ist der Schwarzhaarige hinter ihm und schlingt seine Arme um seinen Freund. „Hallo, mein Süßer.“, raunt er ihm dunkel ins Ohr. Dieser zuckt heftig unter der 'Attacke' zusammen und lässt prompt den Deckel fallen, den er gerade in der Hand hat. „ALEXANDER! Musst du mich so erschrecken?“ beschwert sich der Blonde. „Müssen nicht, aber du zuckst immer so schön zusammen, wenn ich es tue.“, grinst Alexander, drückt seinen Partner fest an sich. „Du bist unmöglich.“, grummelt Jeffray, hebt den Deckel wieder auf und legt ihn auf den entsprechenden Topf. „Wieso bist du eigentlich schon zu Hause? Ich hab erst sehr viel später mit dir gerechnet.“ „Freust du dich etwa nicht?“ gibt sich Alexander enttäuscht. „Doch... natürlich.“, erwidert Jeffray, dreht sich nun in der Umarmung, legt seine Arme um den Nacken seines Freundes. „Das weißt du auch genau.“ Ein inniger Kuss beendet dieses Wortgeplänkel, das Geräusch überkochenden Wassers beendet diesen. Jeffray wendet sich wieder dem Essen auf dem Herd zu, Alexander hält ihn immer noch umarmt und schaut seinem Schatz über die Schulter zu. „Dauert es noch lange, bis das Essen fertig ist?“ erkundigt er sich. „Eine halbe Stunde etwa.“, antwortet Jeffray ihm. „Gut... dann spring ich noch schnell unter die Dusche.“, verkündet Alexander, haucht dem Blonden noch einen Kuss auf die Wange, lässt diesen schweren Herzens los und verschwindet nach oben. Eine halbe Stunde später kommt er frisch geduscht, mit Jeans und Hemd bekleidet wieder hinunter, den Tisch findet er schon gedeckt vor. Jeffray steht vor einem geöffneten Paket. „Was hast du da?“ erkundigt sich Alexander, tritt an die Seite seines Freundes und sieht in den geöffneten Karton hinein. Eigentlich ist es kein Karton, sondern eine Holzkiste, aus der Jeffray ein in Zeitungspapier gewickeltes Etwas herausholt. „Französischen Wein...Jean Pierré hat ihn mir geschickt.“, erklärt Jeffray. „Warum tut er das?“ hakt Alexander eine Spur eifersüchtig nach. „Das ist ein Danke schön, für die Kampagne, die ich für ihn entworfen habe, sie war wohl sehr erfolgreich.“, beantwortet der Grünäugige lächelnd die Frage. „Da schickt er gleich eine ganze Kiste?“ bohrt der Vollblutpolizist nach. „Sicher... er ist eben zufrieden mit mir.“, meint Jeffray, schaut seinem eifersüchtigen Beamten tief in die Augen, dem mit einem Mal der Mund trocken wird. „Wir können heute Abend eine Flasche aufmachen und ein, oder zwei Gläser trinken.“ Diese Mischung aus Verruchtheit und Unschuld, mit der Jeffray ihn ansieht, lässt Alexander alles vergessen. Ein einziger solcher Blick reicht aus und der Hormonspiegel des Schwarzhaarigen läuft auf Hochtouren. „Aber jetzt essen wir erst mal.“, fordert Jeffray völlig normal, nichts ist mehr von dieser Erotik zu spüren. „Machst du das mit Absicht?“ murrt Alexander. „Mich erst heiß machen und dann so tun, als ob du nie wolltest.“ „Alles zu seiner Zeit.“, grinst Jeffray, schiebt seinen Freund zu dessen Platz. „Im übrigen sind es drei Kisten, zwei hab ich schon in den Keller gebracht.“ Alexander sagt nichts mehr dazu, er stochert etwas lustlos in seinem Essen, doch nach den ersten Bissen ändert sich das. Sein Freund kann wirklich gut kochen, es schmeckt alles hervorragend, er denkt an seine eigenen Kochkünste, die doch sehr mager ausfallen. „Lass und doch jetzt ein Glas Wein zu diesem hervorragenden Essen trinken.“, schlägt er vor, springt auf, und sucht nach einen Korkenzieher. Mit seiner Beute kehrt er wieder zurück, Jeffray hat inzwischen die entsprechenden Gläser geholt. Alexander greift in die Kiste und holt eine Flasche heraus, die um sie gewickelte Zeitung fällt auf den Tisch, er verschwendet nur einen flüchtigen Blick darauf, er ist mehr mit dem Öffnen der Flasche beschäftigt. Mit einem leisen 'Plopp' verlässt der Korken den Flaschenhals, vorsichtig schnuppert er an der Öffnung. „Gut riechen tut er ja... mal sehen, ob er auch schmeckt.“, meint er, schenkt Jeffray und sich ein. Sein Freund beobachtet ihn schmunzelnd, Alexander muss man einfach Lieben, das ging gar nicht anders. „Auf dich.“, prostet Alexander seinem Freund zu. „Auf dich.“, erwidert Jeffray. Beide kosten von dem blutroten Wein, sehen sich über den Glasrand hinweg an, die Luft zwischen ihnen knistert förmlich vor erotischer Spannung. Jeffray stellt sein Glas ab. „Der ist wirklich köstlich.“ „Nicht so köstlich wie du.“, erwidert Alexander. Der Rotschimmer, der sich auf dem schönen Gesicht seines Freundes abzeichnet, lässt ihn schmunzeln, obwohl sie nun fast zwei Jahre zusammen sind, errötet Jeffray immer noch, bei so kleinen Komplimenten. „Das Essen wird kalt.“, reißt Jeffrays Stimme ihn aus seinen Gedanken. „Dafür bist du umso heißer.“, kann Alexander nicht widerstehen, Jeffray sieht einfach zu süß aus, wenn er errötet. „Alexander!“ empört sich der Blonde, doch reden dessen Augen schon eine andere Sprache. Irgendwie schaffen es beide ihre Mahlzeit 'normal' zu beenden, wenig später ist die Küche aufgeräumt, jetzt muss nur noch der Wein in den Keller. Vorsichtig packt Jeffray die Flaschen aus, Alexander steht hinter ihm und hält ihn fest umarmt. Schließlich ist auch die letzte Flasche ausgewickelt, Jeffray streicht die Zeitungsblätter glatt und legt diese in die Kiste zurück, manchmal hält er inne und liest den ein oder anderen Artikel. Alexander knabbert ein wenig an Jeffrays Ohr, sieht eher gelangweilt auf die ausländische Zeitung, dabei fällt sein Blick auf das Foto eines blonden Mannes, der ihm ungeheuer bekannt vorkommt. „Was ist mit dem?“ erkundigt er sich bei Jeffray und deutet auf das Bild. „Moment...“, der Blonde liest sich den dazugehörigen Artikel durch. „Dieser Mann wurde aus der Seine gefischt, die Polizei vermutet Selbstmord oder Mord, der Körper des Toten weist Spuren von Folterung auf. Sie wissen noch nicht wer er ist.“ „Steht da wie alt er ist?“ hakt Alexander nach. „Vermutlich 23. Warum fragst du?“ „Kann ich nicht sagen, ich glaub unsere Ermittlungen haben damit zu tun.“, erklärt der Gefragte, er nimmt diesen Zeitungsabschnitt, lässt Jeffray los. „Ich muss noch mal ins Büro.“ Er hat es auf einmal sehr eilig, gibt seinem Freund einen Kuss auf die Wange und ist im nächsten Moment schon unterwegs. Jeffray steht immer noch am selben Fleck, als die Haustür ins Schloss fällt, kopfschüttelnd räumt er den Rest Papier in die Kiste und bringt die Flaschen in den Keller. Verwundert blickt Kira Granger auf, als der Schwarzhaarige in das Büro stürmt und hektisch in den Akten blättert. Fast hätte sie Alexander nicht wiedererkannt, üblicherweise trägt er einen Anzug, wie seine Kollegen auch, jetzt sieht er recht leger aus. Aber die Jeans, das über der Hose getragene rote Hemd, die kurze Lederjacke und das offene Haar stehen ihm ausgezeichnet. „Nanu... was machen sie noch hier? Wollten sie nicht für heute Schluss machen?“ fragt sie überrascht. „Ja...wollte ich.“, meint er abwesend, dann hat er gefunden was er sucht. „Aber mir ist was dazwischen gekommen.“ Er nimmt eine Fotografie aus einer Akte, wirft einen Blick auf seine Uhr. „Und was?“ bohrt Kira neugierig nach. „Hat es mit unserem Fall zu tun?“ „Vielleicht... ich muss in die Forensik.“, entgegnet Alexander und ist schon auf den Weg aus dem Büro, kurzentschlossen folgt Kira ihm. Zielstrebig steuert Alexander das Labor Marin Blooms an. „Hallo Marin... ich brauch deine Hilfe.“, begrüßt er die junge Frau, die er aus seiner Zeit als Streifenpolizist kennt. „Hallo Alex... hab mich schon gefragt, wann ich dich hier mal zu Gesicht kriege.“, freut sich die 24jährige und umarmt O' Brian herzlich, ihr Blick fällt auf seine Begleitung. „Das ist Kira Granger, sie arbeitet mit mir zusammen.“, stellt er seine Kollegen vor. Die Frauen nicken sich zu, dann wendet sich Marin wieder dem Schwarzhaarigen zu. „Was kann ich für dich tun?“ „Kannst du das hier altern lassen? Etwa fünf Jahre, du musst den Stress einer Entführung und wahrscheinlich eines ungeliebten Lebens mit einrechnen.“, erklärt er ihr sein Anliegen und reicht der Rothaarigen das Foto von Jack Summer. „Klar... wann brauchst du es?“ fragt sie und nimmt das Bild entgegen. „Vorgestern.“, lächelt Alexander gewinnend. „Ach so... ich dachte schon du verlangst was unmögliches.“, lacht Marin, legt das Bild auf den Scanner. „Einige Augenblicke dauert es aber dennoch. Ihr könnt warten, oder ich brings euch rauf, wenns fertig ist.“ „Wir warten.“, kam es von beiden Detektivs gleichzeitig. Konzentriert macht sich die junge technische Forensikerin an die Arbeit, O' Brian und Granger beobachten den Bildschirm, auf dem sich das Gesicht Summers verändert. Schließlich ist Marin mit ihrer Arbeit fertig, druckt das Ergebnis aus und reicht es Alexander, jetzt erst holt er den Zeitungsausschnitt aus seiner Jackeninnentasche und hält es neben das neue Bild Summers. „Wow...“, staunt Kira Granger. „... das ist ein und dieselbe Person. Wo hast du die Zeitung her?“ „Danke Marin... du hast was gut bei mir.“, bedankt sich Alexander. Während seine Kollegen und er in ihr Büro zurückkehren berichtet er, was er von Jeffray erfahren hat. „Das heißt, das sich unser Fall über die Grenzen der Vereinigten Staaten ausdehnt.“, bringt Kira es auf den Punkt. In ihrer 'Zentrale' angekommen, finden sie Foley, Weller und Tremaine vor, gleichermaßen überrascht blicken sich alle etwas verdutzt an, wenig später kommen auch Baker und Craig dazu. „Warum seid ihr hier.... ist doch schon längst Feierabend.“, wundert sich Alexander nun doch. „Ach... ich hatte keine Lust zu tapezieren.“, grinst Foley breit. „Meine Frau ist mit den Kindern zu ihrer Mutter gefahren.“, kam es von Weller. Ähnliche Begründungen bringen auch die anderen Kollegen vor. „Tatsächlich.“, meint Alexander trocken. „Warum sind sie hier?“ fragt Baker. Alexander hält das gealterte Bild hoch. „Ein Vermisster ist in Europa tot aufgefunden worden... natürlich muss das noch bestätigt werden, aber dieses gealterte Bild und das Foto aus der Zeitung sind nahezu identisch.“, berichtet O' Brian von der neuesten Entwicklung in ihrem Fall. „Wo genau in Europa?“ will Huntington wissen, der sich inzwischen auch zu ihnen gesellt hat. „Frankreich, Paris um genau zu sein.“, antwortet Alexander. „Ich schau mal, ob ich noch einen Dolmetscher auftreiben kann.“, meldet sich Granger und verlässt das Büro. „Wenn der oder die wirklich das Ausland mit den Teenagern bedienen, kommen wir wohl nicht-umhin mit Interpol zusammen zu arbeiten.“, seufzt Ethan Baker. „Das entscheiden wir, wenn wir die Gewissheit haben, das der Tote aus Paris identisch mit dem verschwunden Jack Summer ist.“, erwidert Alexander. „Am wichtigsten ist es immer noch, die Gemeinsamkeit der Teenager zu finden... es muss sie geben.“ Kira kommt zurück. „Niemand mehr da, wir müssen wohl oder übel bis Montag warten, bis wir mehr erfahren können. Oder kann einer von euch Französisch?“ berichtet sie ein wenig enttäuscht. Leider kann keiner der anwesenden Detektivs damit dienen, doch Alexander hat eine Idee, ist zwar unüblich, aber er hat keine Lust solange zu warten. „Ich kenn jemanden, er hilft uns bestimmt.“, sagt er, während er schon die Nummer wählt. „Ob das so klug ist einen Zivilisten mit in die Sache hineinzuziehen?“ zweifelt Noah. „Ich vertrau ihm.“, erwidert O' Brian lediglich. „Hallo Jeffray, tust du uns einen Gefallen und kommst ins Präsidium? Wir brauchen deine Französischkenntnisse..... Ja?.... Das ist nett von dir, bis gleich.“ Eigentlich behagt es Alexander auch nicht, das er seinen Freund mit in Sache reinzieht, aber er kann einfach nicht mehr warten, zu lange treten sie schon auf der Stelle. „Wer ist dieser Jeffray?“ erkundigt sich Kira. „Ein guter Freund von mir.“, entgegnet der Schwarzhaarige, mehr wird er dazu nicht sagen. Während sie nun auf den Freund O' Brians warten, stellen sie schon einige Fragen zusammen, die Jeffray der französischen Polizei stellen soll. Eine dreiviertel Stunde später betritt ein gut aussehender blonder Mann das Gebäude, er ist das erste Mal hier und weiß daher nicht, wo sich das Büro O' Brians befindet. So fragt er den ersten Beamten, der ihm über den Weg läuft. „Hallo... können sie mir sagen, wo ich Detektiv O' Brian finde?“ „Da werden sie kein Glück haben, er ist schon im Wochenende.“, erklärt ihm der junge Beamte. „Das war er... er hat mich herbestellt.“, erwidert Jeffray lächelnd. „Ach so... nun, dann folgen sie mir bitte, ich bringe sie hin.“, bietet Tyrone Hobbs ihm an. „Danke das ist sehr nett von ihnen.“, nimmt der Blonde das Angebot gern an. Wenig später öffnet der Grauäugige eine Tür und ruft hinein. „O' Brian.... hier ist Besuch für sie... ein Mr. Donnavan.“, kündigt er an, tritt beiseite und lässt Jeffray in das Büro gehen. „Danke, Detektiv Hobbs.“, nickt der Blonde freundlich. Nach einen letzten Blick durch den Raum, zieht sich der junge Beamte wieder zurück. „Jeffray.... schön das du gekommen bist.“, freut sich Alexander, eilt auf seinen Freund zu, nimmt ihm am Arm und zieht ihn zu seinem Schreibtisch. Dabei stellt er ihm seine Kollegen vor, die Jeffray ihrerseits neugierig mustern. „Also... wie kann ich helfen?“ will Donnavan wissen. „Du sollst bei der Pariser Polizei anrufen und nach Einzelheiten über diesen Toten hier fragen.“, erklärt Alexander sein Anliegen. „Habt ihr keine Dolmetscher?“ wundert sich Jeffray, während er die Nummer der Vermittlung wählt. „Schon, aber die kommen erst Montag wieder... ich kann nicht solange warten.“, gesteht der Schwarzhaarige. Ein schneller Blick aus den grünen Augen trifft Alexander und ein leichtes Lächeln umspielt die Lippen seines Freundes. „Warum wundert mich das jetzt nicht?“ die Vermittlung meldet sich und Jeffray trägt sein Anliegen vor. O' Brian zieht es vor darauf nicht zu antworten, er lehnt neben Jeffray an seinem Schreibtisch und sieht auf ihn hinunter. Unvermittelt beginnt dieser zu reden. „Police Little Rock, Etats-Unis, Bonsoir, nous aurions aimé plus d'informations sur le mort, qui a été sauvé de la Seine il y a 3 semaines. ...Polizeipräsidium Little Rock, USA, Guten Abend, wir hätten gern nähere Angaben zu dem Toten, der vor gut drei Wochen aus der Seine geborgen wurde....“, kommt es fließend von Jeffrays Lippen, dann lauscht er dem Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung, ergänzt noch einige Angaben und beantwortet die ihm gestellte Frage. „Nous soupçonnons que le mort est la victime d'un réseau de trafic humain....Wir haben den Verdacht, dass der Tote Opfer eines Menschenhandelsrings ist..“ Jeffray hält die Hand über die Muschel. „Eure Faxnummer.“, fordert er kurz, hastig reicht Baker sie ihm, der Blonde gibt die Nummer durch und bedankt sich für die Kooperation. Dann beendet er das Gespräch. Er wendet sich seinem Freund zu. „Ich hatte den ermittelnden Beamten am Telefon, er wusste gleich, wen ich meinte. Sie konnten nichts über den Toten herausfinden, es ist so, als hätte er nie existiert. Er schickt die Akte mit den Fingerabdrücken und den bisherigen Ergebnissen. Er hat darum gebeten informiert zu werden, wenn sich euer Verdacht bestätigt.“, fasst er das Gespräch kurz zusammen. Kaum das er geendet hat, läuft das Faxgerät an und spuckt einige Blätter aus. Weller holt diese, wirft einen Blick darauf. „Toll... ist ja alles auf Französisch.“, brummt er, entschlossen reicht er Jeffray die Blätter. „Können sie das mal übersetzen?“ Das hält Alexander für keine gute Idee, den spätestens beim Autopsiebericht wird es seinem Freund zu viel werden. „Für die Fingerabdrücke brauchen wir keine Übersetzung.“, versucht er daher ihn zu schützen. „Das ist schon richtig, aber mich interessiert hauptsächlich der Bericht des Pathologen.“, besteht Colton auf sofortige Übersetzung. „Schon gut, Alexander, ich mach das.“, ergreift Jeffray das Wort und nimmt die Unterlagen entgegen. Er breitet sie vor sich aus und überfliegt sie, übersetzt den Detetektvs die Daten. Schließlich liest er den Autopsiebericht und wird blass, so viel Grausamkeit liegt außerhalb seines Vorstellungsvermögen. Bevor er das übersetzt atmet er ein paar mal tief durch. „Ich fass das einfach mal zusammen, eurer Pathologe kann es euch genauer erklären. Die Leiche weist erhebliche Spuren von jahrelanger Folter auf, offenbar wurde er äußerst brutal Missbraucht, ebenfalls über einen längeren Zeitraum. Der Pathologe vermutet, dass das Opfer mindestens schon zwei Wochen tot war als man es fand.“, Donnavans Stimme zittert ganz leicht, Alexander schickt Weller einen bitterbösen Blick zu, genau das hat er vermeiden wollen. Er nimmt Jeffray die Unterlagen weg, legt sie beiseite. „Danke Jeffray... das andere hat Zeit bis Übermorgen.“, sagt er leise, zu gern würde er ihn jetzt in den Arm nehmen, aber es geht nicht... er weiß nicht, wie seine Kollegen reagieren werden. Im Normalfall wäre es ihm egal, aber sie müssen noch lange zusammenarbeiten, da sind Vorurteile und daraus resultierende Probleme völlig fehl am Platz. Jeffray fährt sich mit den Händen durch das Gesicht, atmet noch mal tief ein und hat sich danach soweit wieder im Griff. Er sieht Alexander scheu an, lächelt entschuldigend. „Dann braucht ihr mich nicht mehr?“ „Nein... du kannst nach Hause. Danke noch mal für deine Hilfe.“, nickt der Schwarzhaarige, legt ihm seine Hand auf die Schulter und drückt sie kurz. „Ich bring dich raus.“ Er kann die Sorge um Jeffray nicht ganz aus seinem Blick heraus halten, sein Freund verabschiedet sich von Alexanders Kollegen und verlässt mit diesem das Büro. „Tja … wer hätte das gedacht.“, bemerkt Kira Granger, als sich dir Tür hinter beiden schloss. „Was meinst du? Den Fall oder O' Brian?“ hakt ihr Partner nach. „Eher letzteres.“, gibt sie zu. „Aber war eigentlich auch klar, er sieht viel zu gut aus um noch Solo zu sein.“ „Da haben sie sich wohl völlig umsonst ins Zeug gelegt.“, stichelt Baker grinsend. „Er hätte ja auch ruhig von Beginn an mit offenen Karten spielen können.“, schmollt Granger. „Warum sollte er? Sie hätten ihn doch auch direkt fragen können, ob er mit ihnen ausgeht.“, lacht Ava Tremaine. Foley schweigt dazu, er hat Alexander als Mensch und Kollegen schätzen gelernt, was nicht bedeutet, das er seine Meinung Schwulen gegenüber geändert hat. Heute hat er das erste Mal dessen Partner kennen gelernt und muss sich eingestehen, das er ein sehr schräges Bild von Homosexuellen Paaren hatte. So ist er der festen Meinung gewesen, das ein Part die Rolle der Frau übernimmt und sich entsprechend verhält, aber seinem Kollegen und dessen Freund sieht man noch nicht mal an, das sie Schwul sind. Foley schüttelt über sich selbst den Kopf, wie gut das niemand seine Gedanken lesen kann. Die Tür geht auf und sie verstummen, aufmerksam mustern sie den Schwarzhaarigen, als er den Raum betritt. „Was ist? Habe ich was nicht mitgekriegt?“ fragt er argwöhnisch, während sein Blick von einem zum anderen wandert. „Sie haben gerade mindestens ein Frauenherz gebrochen.“, grinst Ethan Baker und nickt in Richtung Kira. „Sie hätten ruhig sagen können, das sie in festen Händen sind.“, schmollt Granger wie aufs Stichwort. „Oder wird ihr Freund mit mir ausgehen wollen?“ „Nein... wird er nicht.“, entgegnet Alexander ein wenig verwirrt. Weller ist an O' Brian herangetreten und schlägt ihm auf die Schulter. „Junge... ihr Geheimnis ist keins mehr.“, lacht er. Sofort huscht Alexanders Blick zu Axel Foley, der darauf gleich den Kopf schüttelt. „Ich hab nichts gesagt.“, wehrt er sofort ab. „Sie haben sich selbst verraten.“, mischt sich jetzt auch Jaden Craig ins Gespräch ein. „Ihre Sorge um Jeffray war die eines Liebenden, nicht die eines Freundes.“ Noah Huntington schweigt, in seinen Augen taucht für einen Moment grenzenlose Verachtung auf, doch hat er sich schnell wieder im Griff. Er kann nicht verstehen, warum es den Anderen offenbar keine Probleme macht, mit einem Schwulen zusammenzuarbeiten. Er nimmt sich vor, sich nicht von O' Brians Charme einwickeln zu lassen. „Sie sollten ihren Freund nicht allein lassen, ich glaube der Bericht des Pathologen hat ihn ziemlich mitgenommen. Wenn er uns schon geholfen hat, sollte er jetzt nicht allein damit fertig werden müssen.“, empfiehlt Ava Tremaine dem Schwarzhaarigen. „Genau... er hätte uns nicht helfen müssen.“, unterstützt Foley seine Kollegin. „Wenn wir einen Durchbruch erzielen sollten, ruf ich sie sofort an... versprochen.“ Alexander zögert noch, natürlich wäre er jetzt gern bei seinem Freund, doch sein Pflichtgefühl hindert ihn noch daran zu gehen. „O' Brian... jetzt gehen sie schon.“, seufzt Weller und schiebt den Schwarzhaarigen kurzerhand zur Tür. „Wir schaffen das schon ohne sie. Ihr Freund braucht sie dringender.“ „Danke Leute... ihr habt was gut bei mir.“, fügt sich Alexander schließlich. „Keine Sorge... bei Gelegenheit erinnern wir sie daran.“, lacht Baker. Die Tür schließt sich hinter Alexander, ein merkwürdiges Gefühl beschleicht ihn, offenbar hat keiner seiner Kollegen ein Problem mit seiner 'Neigung', sie akzeptieren ihn als Mensch und Kollege, so wie er ist, mehr kann er sich nicht wünschen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Wenn die französische Grammatik nicht korrekt ist, liegt es am Google-Übersetzer, nicht an mir. Ich kann nämlich kein Wort Französisch, was über Mercí hinausgeht.^^ Wie immer freue ich mich über eure Meinung. *knuddel* Im nächsten Kapitel gehts dann mal wieder um McConnor und Konsorten.^^ Bis dahin glg eure night-blue Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)