Stockholm von cleo-- (Oneshot) ================================================================================ Kapitel 1: Oneshot ------------------ „Gut und Böse, was ist das schon?“ „Naja, gut sind Menschen, wenn sie ein gutes und rechtes Ziel verfolgen, unabhängig von der Absicht. Und böse sind Menschen, wenn sie, nun ja, wenn sie ein unehrenhaftes Ziel verfolgen“ „Du definierst gut und böse also nach der Folge und nicht nach dem, wie man diese erreicht?“ „Ja“, sagte das Mädchen und zuckte selbstgefällig mit den Schultern. „Ein Mensch ist böse, wenn er Böses tut. Ungeachtet warum und welches Ziel er verfolgt, auch wenn dieses noch so >ehrenhaft < ist. Es gibt da keinen Unterschied.“ Der Mann schüttelte abwertend den Kopf und machte den Eindruck, als wolle er das Thema so unverfänglich es begonnen hatte, schnell wieder beendet wissen. „Du siehst das Ganze nur schwarz oder weiß, dabei gibt es so viele verschiedene und vor allem bedeutende Grautöne. Es ist unmöglich in einem Menschenleben alles richtig zu machen. Man wird manchmal regelrecht dazu gezwungen Unrechtes zu tun. Ein Mensch kann noch so gut sein, eine weiße Weste hat keiner, wenn er stirbt. Keiner. Aber nach deiner Theorie wäre ja jeder Mensch ein Sünder, ein Verbrecher.“ „Nicht jeder... . Du nicht“, sagte er und blickte sie mit gesenkten Kopf an. „Woher willst du das wissen? Warum glaubst du, ich habe noch nicht Schlimmes... Bereuenswertes in meinem Leben getan?“ Er zuckte die Schultern. „Ich weiß es einfach.“ Sie schwieg und zog die Brauen verächtlich zusammen. „Du sprichst nur von Gewalt gegen andere...“ „Ich weiß.“ „Ist Gewalt gegen einen selbst nicht auch etwas >Bösesunendliche Geschichte< ist? Weil diese beiden nicht ohne einander existieren können. Und wenn gut die bessere Seite wäre, hätte sie schon längst gewonnen. Das einzige was sie unterscheidet, ist lediglich ihre Herangehensweise. Verstehst du?“ „Du redest dir das alles nur schön, naiv wie du bist“, sagte er und blickte sie ungläubig an. „Nein! Wenn du meinst ich sei naiv, dann verstehst du nicht, was ich versuche, dir beizubringen!“ Verständnislos verzog sie ihr puppenhaftens Gesicht. „Was ich sagen will...Leichen haben beide im Keller. Ich behaupte nicht, dass das Böse gut ist, sondern dass auch das Gute böse sein kann....Ach vergiss es“ Abfällig winkte sie mit ihrer Rechten ab und vergrub ihren Kopf in ihren auf den Knien ruhenden Armen. Nach einer kurzen Zeit des Nachdenkens hob sie ihr Gesicht, sodass ihre Augen gerade so über ihre Hände schauen konnten. Leise, fast flüsternd, begann sie wieder zu reden. „Und was denkst du? Glaubst du, du bist >böse