Black Shadow (ab 16 Jahre) von raylight ================================================================================ Kapitel 45: Phönix des Lebens ----------------------------- Als Shadow achthundert Falkenjahre alt wurde, mußte er an der Wirbelsäule operiert werden, weil er starke Schmerzen hatte. Auch danach gingen sie nicht weg. So entschloß Shanks mit ihm zur eine geheimnisvollen Insel zu fahren. Ein Weg führte durch einen gespenstischen Wald. Man wäre nicht überrascht gewesen, wenn ein Werwolf oder ein Vampir aus dem Gebüsch gesprungen wäre. “Was wollen wir hier?” “Wir besuchen eine alte Freundin von mir Utene, der Allosaurier.” An einer alten Holzhütte mit Strohdach gingen sie herein. Überall standen Kerzen und in der Mitte stand ein Tisch mit einer Glaskugel. Alles erinnerte an einer Hexenhütte, die man von Märchen her kannte. “Shanks und Gleitaarenfalke. Was wollt ihr hier?”, rief eine rauchige Stimme von hinten. Ein großer Allosaurier erschien. “Ich sehe schon du hast große Schmerzen in den Beinen, Sohn des Gleitaars Gregor.” “Gleitaar?” “Hat dir Myra nicht erzählt, daß sie deinen Vater gerettet hat, als dieser Planet explodierte?” “Nein.” “Dein Großvater war der König dieses Planeten. Da dein Körper feingliedriger ist als der von deiner Mutter, Shadow, deswegen ist das auch passiert.” “Kannst du mir helfen?” “Nein. Du würdest deinen Körper keine Erholung geben und das werde ich nicht zu lassen!” “Dann wird dich Shanks eben zwingen.” “Hah! Ich bin mächtiger als er. Ihr beide macht mir keine Angst und nun geht mir aus den Augen!” Niedergeschlagen fuhren sie nach Hause. “Es tut mir so Leid.” “Du kannst nichts dafür, Shanks. Ich komme mir vor als wäre ich neunzig Dokofalkenjahre alt, dabei bin ich erst sechsundzwanzig Dokofalkenjahre alt.” “Ich weiß.” Drei Wochen später tauchte Utene bei Shadow auf. “Willst du mir doch helfen?”, fragte er ernst. “Nein. Du besitzt die Macht des Mondlichtes. Gebe mir bitte ein Teil deiner Macht, um die Insel vor Eindringlingen zu schützen.” Er sah sie düster an. “Dann erfülle mir meinen Wunsch und du bekommst deinen Willen.” “Damit du deinen Körper wieder so zu richten kannst? Nee. Das kommt überhaupt nicht in Frage!” “Tja, dann sag den Eindringlingen Hallo!” Utenes Augen begannen zu leuchten und Shadow war in Trance. Er gab ihr die Energie. Als er aufwachte, war sie verschwunden. Shanks stand bei ihm. “Was war mit mir?” “Utene hat dich hypnotisiert, nur um an deine Energie zu kommen.” “Was?!” “Es ist so.” “Na warte, du Miststück.” Mit diesen Worten verwandelte er sich in einen Falken und flog los zu Utenes Insel. An ihren Haus angekommen, konzentrierte er sich, lenkte sein Schwert an die linke Schulter und zerstörte ihr Haus. Somit wurde aus dem unheimlichen Wald einladender. Shadow kehrte nach Hause zurück. Durch diese Tat überrascht begab sich Utene nach Warnemüde zu Shadows Haus. Ohne Schwierigkeiten gelang sie ins Schlafzimmer, wo beide fest schliefen. Zu erst entnahm sie Shadow wieder Energie. Dann verströmte sie einen warmen Atem auf Shadows Beine und Wirbelsäule. Davon wurde Sonja wach. “Du hast es ja schon wieder gemacht!”, schrie sie. Utene begann nur hämisch zu Grinsen und verschwand. Auch wenn Sonja bezweifelte wieder einschlafen zu können, verfiel sie wieder in einen tiefen Schlaf. Am nächsten Tag erwachte Shadow. Er wäre am liebsten im Bett geblieben um seine Schmerzen nicht zu spüren, doch er war nicht der Typ dafür. Als er aufstand merkte er, das sein Schmerzen verschwunden waren. “Weißt du, Utene hat es wieder getan. Dann hat sie deinen Körper geheilt.” Shadow ging zum Fenster und sah, das Utene und Shanks gegeneinander kämpften. “Oh nein!! Sonja, ich komme gleich wieder.” Schon war er aus der Haustür herausgestürmt und rannte zwischen den Streithähnen. Von beiden kam ein helles Licht auf ihn zu und auch Shadow war von einem weißen Licht umgeben. Dann sah man nur noch helles Licht. Als es sich verzog, lag Shadow rücklings auf dem Boden. Er war bewußtlos. “Shadow!”, rief Shanks erschrocken. Shanks rannte zu ihm hin und überprüfte, ob er noch lebte. “Gott sei dank. Er lebt noch.” “Du hast schon recht Shanks. Ich bin nicht so mächtig wie du.” Mit diesen Worten verschwand Utene. Shadows Haar war schlohweiß geworden und seine braunen Augen waren durch rote ersetzt worden. “Shadows Körper hat ihn beschützt.”, erklärte Myra, die vor ihm auftauchte. “Wie?” “Ja. Sein Körper hat ihn so gern, daß er so etwas macht. Der Gleitaar in ihm hat ihn wahrscheinlich das Leben gerettet.” “Wie lange wird es dauern?” “Sehr lange. Zwei Dokofalkenjahre.” “Oh je, daß wird ihm aber nicht gefallen.” “Ich weiß, aber da muß er durch. Man merkt, das er nicht weiß wie gefährlich so etwas ist. Es hätte ihn so treffen können wie Michelle. Wenn er mit seiner Energie angegriffen hätte, wäre das nicht passiert. Hat er seine Macht schon einmal eingesetzt?” “Naja, höchsten die Attacke mit Schwert oder?” “Ja, das gehört dazu, aber das meine ich nicht.” “Mehr hat er bis jetzt nicht eingesetzt.” “Du mußt ihn dringend das sagen, sonst passiert es noch einmal.” “Das werde ich.” Es dauerte ein Dokofalkenjahr ehe Shadow aufstehen konnte, aber auf seinen Beinen konnte er sich nicht halten. Die Augen waren immer noch rot und in den Haaren hatten sich rote Fäden geschlichen. Weitere Jahre gingen ins Land ehe Shadow sich nur noch auf einer Krücke fortbewegen konnte. Das rot in seinen Haaren gewann die Oberhand über das weiß. Utene kam zu Shadow und Shanks. “Ist euch bewußt, wer Shadow ist?” “Wie?” “Shadow ist nicht das Starlightaristohawk des Alterns, sondern der Phönix des Lebens.” “Was!?”, riefen beide entsetzt. “Ich dachte, es gibt nur einen der Wächter über das Leben ist.” “Tja, ihr Falken habt ja keine Ahnung. Im Archiv von Kiki gibt es ein Buch, das heißt “Phönix”. Du ahnst gar nicht, welche Macht in dir schlummert Shadow. Wenn der Gleitaar in dir dich nicht beschützt hätte, wäre ich und Shanks bei deinen dazwischengehen vernichtet wurden und das für immer! Wiedererwecken könnte man vergebens machen. Es wäre für dich besser gewesen, wenn du niemals auf die Welt gekommen wärst, Shadow!!” Shanks verschlug es die Sprache. Shadow war erschrocken, benommen und verwirrt zugleich. Er bemerkte einen tiefen Stich in seinen Herzen. Die ganzen Jahre über hatte er immer das Gefühl gehabt, wertlos zu sein und nicht gebraucht zu werden, nun fühlte er sich durch Utenes Worte bestätigt. Myra tauchte vor ihnen auf. Ihr Gesicht war wutverzerrt. “Hast du sie noch alle, Utene!!! Den weißen Vogel, den ihr damals als Shadow gesehen habt, war der Phönix. Hätte er euch mit seiner Macht getroffen, dann wäre nur Utene vernichtet worden. Shanks wäre verschont geblieben, weil Shadow ihn wie einen Sohn liebt. Also rede nicht so einen Blödsinn. Die Macht des Phönix vernichtet, die nicht auf Shadows Seite stehen. Das heißt, der Phönix gibt und nimmt das Leben, in dem er in das Herz des anderen blickt. Also anders als Shanks, der es selber entscheiden kann, wen er am Leben läßt und wen nicht. Also sage nie wieder, das Shadow nicht auf dieser Welt leben darf!!! Er ist der König der Seelen, also der König des Himmels ist, während Shanks König der physischen beziehungsweise der Erde ist. Wenn sich beide vereinen, werden sie noch mächtiger als Horus sein. Also entschuldige dich bei Shadow. Sofort!!” “Pah!! Woher hast du diesen Blödsinn?” “Von Una und dem Buch über die Phönixlegende. Ich dachte, du hast das Buch gelesen.” “Mein Vater hat das Buch gelesen. Er hat mir die ganze Geschichte erzählt und du mußt dich verlesen haben.” Plötzlich verwandelte sich Shadow in den großen weißen Vogel. “Hör auf, Utene! Dein Vater wird dir meine Geschichte falsch erzählt haben!! Myra hat nämlich mit allen recht!!” “Ist ja gut. Ich entschuldige mich bei dir für mein Verhalten.” “Sei froh, das Shadow nicht mit seiner Kraft angegriffen hat, sonst würdest du heute nicht mehr Leben. Aber lasse dir das nun eine Lehre sein, beim nächsten Mal wirst du den Kürzen ziehen, dafür werde ich persönlich sorgen!!” Demütig verbeugte sich Utene vor den großen Vogel. Schließlich verschwand er und ein bewußtloser Shadow kam zum Vorschein. Shanks ging zu ihm und kümmerte sich um ihn. Als er sich umsah, war Utene verschwunden, Myra lächelte ihn an. “Ich weiß, er hat alles angehört, was ich zu Utene gesagt habe. Das wird ihm ermuntern. Er gehört neben dir und Siron zu den wichtigsten Falken im Universum. Sag ihm das, wenn er aufwacht.” Shanks nickte nur freundlich. “Ich danke dir, Myra.” “War doch Ehrensache.” Mit diesen Worten verschwand sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)