Vampires Dawn 2 Ancient Blood von abgemeldet (Die Fortsetzung von Vampires Dawn Regin of Blood) ================================================================================ Kapitel 1: Gib der Liebe eine Chance ------------------------------------ Kapitel 1: Gib der Liebe eine Chance Und so ging er ganz galant mit ihr los. Valnar bot ihr sogar einen Arm an. Natürlich hackte sie sich bei ihm ein. „Ich dachte Klennar ist ein kleines Dorf.“ bemerkte Alaine als sie sich umsah. „Eigentlich ist es eine kleine Kleinstadt. Vor 300 Jahren hat sie das Privileg zumindest bekommen.“ berichtete er ihr, da Valnar die Chronik auswendig kannte. Erstaunt sah sie ihn an. „Oh, das wusste ich nicht…“ „Lag vorwiegend daran, dass Klennar keinen Marktplatz hatte, weil es hier keinen Platz dafür gab.“ sagte er. Aha... ein kleiner Markt wäre vielleicht eine Verschönerung…“ „Ja, aber dafür hätten die Stadt in den Wald hinein vergrößert werden müssen und das geht nicht, weil der Wald schon zur nächsten Stadt gehört. Und die gibt die Genehmigung nicht.“ fügte er noch hinzu. Die Vampirin sah betrübt aus. „Schade…“ Der Grauhaarige kicherte. „Na ja, Geschäfte gibt es hier trotzdem.“ sagte er aufmunternd. Alaine nickte. „Ja, und sogar einen Arzt gibt es hier. So was habe ich in vielen anderen Städten nicht gesehen. Und die sind sogar noch größer als Klennar.“ Trotzdem sah der Vampir neidisch aus. „Toiletten gibt es trotzdem fast nirgends eine.“ sagte er mit Bewunderung auf Asgars 300 Zimmer - Schloss mit 3 Toiletten. Die junge Frau prustete laut los und kicherte. „Ja…“ Valnar lachte laut auf. So sehr, dass einige Leute ihn ansahen und empört mit den Köpfen schüttelten. Schnell drehte Alaine ihn von der Menschenmasse weg. „Zeig mir noch mehr von Klennar.“ Bat sie und ging in die andere Richtung. Valnar willigte ein und führte sie weiter herum. „Das ist der Brunnen. Der hatte früher noch keinen Schöpfeimer, deswegen musste ich immer mit einem Suppentopf herkommen ...“ erzählte er und weitere Floskeln aus seiner Vergangenheit und weiter Sehenswürdigkeiten folgten. Die Vampirin hörte ihm gespannt zu, nickte hin und wieder zu seinen Worten. Es schien als habe er zu jedem Dachziegel eine Anekdote, was wohl auch nicht verwunderlich war. Zumindest hatte Valnar in diesem Dorf über vier Jahre gelebt und viel veränderte sich nicht in einem Dorf innerhalb von vier Jahren. „Ich hab nie gedacht das hier soviel passiert ist...“ bemerkte die Rothaarige als Valnar kurz Luft holte. „Bauernschwänke und so...“ erklärte er. „Jede Familie hat auch eine Chronik. Die Leute hängen sehr an ihrer Vergangenheit.“ „Wie ist es mit deiner Vergangenheit?“ fragte sie. „Äh .....“ begann der Vampir und geriet ins Stottern. „Ich hab angefangen, aber meine Familie stammte nicht von hier und deswegen ist der brauch mit der Chronik erst bei mir gestartet.“ sagte er fast so als müsste er sich für diesen Umstand entschuldigen. „Hab nur 654 Tage geschafft zu dokumentieren und dann kam Asgar ...“ fuhr er seufzend fort. „Ja... und er verwandelte dich zu einem Vampir...“ beendete Alaine. Aber da kam ein Lächeln auf ihrem Gesicht zum Vorschein. „Aber du sagtest schon: so wären wir uns nie begegnet.“ Auch Valnar lächelte. „Ja. Aber ich hätte wenigstens die Chronik weiter fortführen sollen.“ Schalt er sich selbst. „Hm... vielleicht kannst du sie wieder neu verfassen.“ Schlug sie vor. Da schnappte der Vampir ihre Hand und zog sie mit sich. „Los, dann suchen wir sie.“ Sagte er und beide eilten zurück zu seinem Haus. Alaine, die erst vollkommen perplex dastand verstand erst als sie Valnars Haus erreichten. Seine erste Anlaufstelle war der Speicher, wo viele ungenutzte, alte und unbrauchbaren Möbel und andere Dinge die das ehemalige Ehepaar Darnus angeschafft hatten. Zu erst fiel beiden auf, dass es nicht mehr modrig roch. Valnar kramte in den Kisten herum, auf der Suche nach seiner Chronik. Die Vampirin wartete unten, auf dem Speicher war sie jetzt keine große Hilfe. Deshalb wusch die die Teetassen ab. Nach fast fünfzehn Minuten warten kam Valnar mit nichts in den Händen zurück. „Nichts .. das ist seltsam…“ sagte er und grübelte vor sich hin. „Hm... wo hattest du es denn zuletzt gesehen?“ Diese Frage war schwierig zu beantworten. Valnar dachte trotzdem nach. „Auf dem .... Nachttischchen?“ prompt ging er hin und öffnete die Schublade, und tatsächlich: ein in Leder gebundenes Buch, vollkommen staubig lag darin. In verschnörkelten Buchstaben stand der Name „Darnus“. „AHA! Ich habe es!“ „Darf ich mal sehen?“ fragte Alaine neugierig. Erst sah Valnar sie überrascht an, gab es ihr aber denn. „Klar ... Aber sei nicht allzu enttäuscht, weil es keine abenteuerlichen Erzählungen sind.“ Warnte er sie vor. Es war ihm anzusehen, dass er es peinlich fand, dass sie seine selbst geschriebene Chronik las. „Keine Sorge.“ Beschwichtigte Alaine ihn und begann zu lesen. Gespannt stand er neben ihr und las mit, da er selbst nicht mehr so genau wusste was darin stand. „Das ist wirklich interessant.“ Meinte sie lächelnd. „Ach wirklich?!“ fragte der grauhaarige nach. Alaine nickte selbstverständlich. „Ähm .. Danke.“ Valnar war so überrascht, dass er nicht wusste was er sagen sollte. „Ist das Tradition dass in deiner Familie ein solches Buch geführt wird?“ „Ja, jeder hat das gemacht. Und diese Bücher werden dann zumeist den örtlichen Bibliotheken als Chroniken gespendet.“ Erzählte Valnar und lächelte. Die Rothaarige sah ihn erstaunt an. „Ich wünschte es gäbe auch eine Chronik über meine Familie.“ Flüsterte sie betrübt. „Dann würde ich wissen wer meine Eltern waren...“ „Stimmt .... Aber in ihrem Gedenken, da könntest du ja damit anfangen.“ Schlug ihr Gegenüber vor. „Ja, das wäre eine Idee.“ Sofort ging der Vampir zu einem Regal und fand ein leeres, gebundenes Buch und gab es ihr. „Das hab ich mal Aysha geschenkt, als Tagebuch oder so. Aber sie hat es nie genutzt.“ Gerührt nahm sie es an. „Oh, danke schön!“ rief sie und umarmte ihn. „Nichts zu danken.“ Sagte Valnar lächelnd er. Er hatte so eine stürmische Freude nicht erwartet. „Es dürfte nichts drin stehen. Jede Seite wartet im Grunde nur auf deine Worte.“ Alaine errötete und hauchte ein „Danke“. Er lächelte sie an. Ein verlangen überkam den Vampir sie zu küssen, wagte es aber nicht. Stattdessen küsste Alaine ihn auf die Wange. Lächelnd legte sie das Buch auf den Tisch und wandte sie sich wieder dem Abwasch zu. Starr vor Überraschung sah er sie an und berührte mit einer Hand die Stelle wo sie ihn geküsst hatte. Valnar beschloss ihr zu helfen indem er das Geschirr. abtrocknete. Als alles trocken war beratschlagten sie sich was sie nun machen wollten. „ Nun .... Jahrmarkt?“ schlug Valnar vor. „ Ja, gerne.“ Schnell stellten beide das Geschirr in den Schrank zurück. „Also nach Limm, wenn du dich von mir entführen lässt.“ Grinste der Vampir, worauf Alaine errötete. „Aber gerne doch.“ Erwiderte sie. Da hob er sie auch schon auf seine Arme. „Eine wahrlich diebische Entführung, meine Teure.“ Bemerkte er. Alaine kicherte und wurde noch röter als Valnar sie hochhob. „A-a- aber Valnar.” Stotterte sie. Er grinste. „Ich kann auch spontan sein.“ Begründete er seine Tat und trug sie über die Türschwelle, allerdings nach draußen, wo er sie dann wieder absetzte. „Leider kann ich nicht fliegen mit einem Passagier. Die Arme brauch ich zum Flattern.“ Alaine kicherte die gesamte Zeit wie eine zwölfjährige. Dann verwandelten sie sich und flogen nach Limm. „Das wäre auch wirklich eine ganz schöne Belastung.“ Sagte sie als sie sich in die Lüfte erhoben. Sie schwiegen eine Weile, da sie nicht wussten worüber sie reden sollten. Da beiden nichts Besonderes einfiel, begann Valnar vom Wetter zu reden. „Schö-schönes Wetter, nicht wahr?“ „Ja, die Schwalben fliegen tief.“ Antwortete sie, obwohl nirgends eine Schwalbe zu sehen war. Sie beide redeten gerade wirres Zeug um sich abzulenken. „Kommt nicht Regen, wenn die tief dümpeln?“ fragte er. Es sollte Valnar aber erst später einfallen, dass zum „dümpeln“ Wasser gehörte. „Meist ja. Aber hoffen will ich es nicht.“ „Obwohl, ich wette selbst klatschnass bist du noch reizend.“ Sagte der Vampir schmeichelnd. Wieder wurde Alaine rot. „Und so was von dir zu hören...“ flüsterte sie. Da fiel es ihm selbst auf und sagte schnell: „Tut mir leid!“ „Nicht so schlimm.“ Beruhigte sie ihn und lachte. Trotzdem sah Valnar verlegen drein. Er presste die Lippen zusammen und wollte vorerst nichts mehr sagen. Langsam kamen die Lichter von Limm immer näher. Sie landeten am Rande des Waldes, damit kein Mensch sie erkennen konnte. „Wow... wie schön.“ Sagte Alaine und sah zu den Girlanden auf. „Hui! Hier herrscht schon reges Treiben.“ Meinte er. Vor ihnen waren unzählige Menschenmassen, die an den Buden sich die Zeit vertrieben. „Es ist ein richtiges Volksfest.“ „Ein echtes Spektakel.“ Bestätigte Valnar begeistert. „Lange her, dass ich sowas erlebt habe.“ „Dann wird es ja Zeit.“ Fand sie und zog ihn mit sich hinein. Valnar nahm nichts anderes wahr, außer ihrer Hand in seiner eigenen. Sein Herz machte einen Hüpfer. Ihr erging es genauso. Sie strahlte wie der junge Morgen und auch ihr Herz schlug Saltos. „Du bist hinreißend …“ sagte Valnar plötzlich aus heiterem Himmel. Alaine blieb stehen und ihr Herzrasen wollte nicht aufhören. Sie drehte sich zu ihm um und hauchte: „Ähm... d-danke.“ *Hab ich das grad laut gesagt?!* fragte sich Valnar schlagartig. „Ich muss aufpassen, was ich von mir gebe ...“ sagte er laut. Wieder merkte er nicht was er sagte. „Du... bist so ganz anders...“ brach es auch aus Alaine heraus. Aber sie meinte es ernst. „Wie ? Anders?“ „Na so anders wie Asgar.“ Antwortete sie und Wut schwang in ihrem Satz mit. „Ach so .... Tja, er ist eben ein ...“ er überdachte was er jetzt sagen wollte. In seinen Gedanken kamen ganz eigene Kreationen hervor. Aber er formuliere es humaner. „... eigener ... Charakter.“ Die Vampirin nickte. „Ja... er ist so...“ doch sie wusste selbst nicht wie sie es sagen sollte. „Er hat es drauf, alle in seiner Nähe niedriger erscheinen zu lassen.“ „Damit hatte er uns alle im Griff, ja.“ Bestätigte sie seufzend. Valnar drückte sanft ihre Hand. „Dadurch aber, dass er sich über uns sieht, haben wir eine Ebene für uns auserkoren.“ Sagte er lächelnd. Sie nickte lächelnd. „Das ist vielleicht eine Möglichkeit, wie wir ...“ begann er, traute sich aber nicht es laut auszusprechen. „Wie wir was?“ „Äh ... ähm .. wie soll ich sagen?“ Die Angst in ihm war einfach zu groß. Aber welche Angst war das? Die Rothaarige nahm seine Hand in ihre und sah ihn verständnisvoll an. „Das ist vielleicht eine Möglichkeit, wie wir .... uns von ihm befreien und ...“ wieder stockte er im Satz. „Ja, ähm .... warte jetzt hab ichs!“ „Sind dir hier zu viele Leute?“ „Nee nee, ist nur ...“ er schluckte. „ ... ich hab 'n trocknen Hals.“ Sofort zerrte sie ihn aus der Menschenmenge heraus und blieb vor einem Zelt stehen. „Dann musst du halt was trinken.“ Aber er schüttelte schnell den Kopf. Und wollte erneut anfangen. „Vielleicht bietet sich für uns die Möglichkeit, dass wir eine engere Beziehung zueinander entwickeln können.“ Eine lange Pause trat ein. In dieser wurde Alaine wohl zu hundertsten Mal an diesem Tag rot. Trotzdem nahm sie seine Hand. Erst nahm Valnar es als Ablehnung auf. Angst kam ihn ihm auf. Dann aber kam sie ihm näher, küsste ihn auf die Wange und sagte: „Ein Versuch ist es wert.“ Und lächelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)