Nur der Sieg zählt von Chrolo (Auf Verlierer wartet der Tod) ================================================================================ Kapitel 10: The Ultimate God Fist --------------------------------- "So ein Mistwetter, den Anzug kann ich nachher in die Wäsche geben!", ärgerte sich Paul über den vom Regen aufgeweichten Boden, ehe er in eine richtig große Schlammpfütze trat und gute zwanzig Zentimeter einsank. "ARR MANN!" "Wieso hast du keine Gummistiefel angezogen?", mokierte sich Law, der hinter ihm lief und zu aller Erstaunen gar keine Schuhe anhatte. Er hatte mal gehört, dass Schlamm und Bakterien die Haut schützten und wollte lieber eins mit der Natur sein, als bei jedem falschen Schritt aus der Haut zu fahren, wie sein Vordermann es zu pflegen tat. "Pass auf, dass mein Ellenbogen nicht ausfährt...!", reagierte der Judoka arg gereizt. Hinter Marshall Law hörte er Steve kichern, der zwar keine wetterfeste Kleidung trug, sich aber damit abgefunden hatte, dass es eine Schlammschlacht werden würde. Ganz vorne ging Bob in seinem übergroßen grünen Regenmantel, dessen Kapuze er ein Stück weit im Gesicht liegen hatte, sodass man seine Augen darunter kaum zu erkennen vermochte. Freilich unabsichtlich, aber das störte ihn nicht. Seine Aufmerksamkeit galt eh nur dem Navigationsgerät, welches er von Lee erhalten hatte und welches ihn direkt in den Wald zu Bruce's Einheit führen sollte. In jenem Wald waren sie bereits und der Showdown war nicht mehr allzufern. "Schaut jetzt in alle Richtungen, dass wir ja nicht in einen Hinterhalt laufen!", wies er seine Verfolger an, welche den Befehl zerknirscht absegneten und ihre Blicke in alle Richtungen aussendeten, wo sich jemand verstecken könnte. "Wie weit müssen wir laut deinem Teil denn noch laufen?", konte Paul es kaum noch aushalten, ehe er eine Silhouette eines Soldaten erkannte, welche ihn stocken ließ. "Da...!" "Wie du siehst nicht mehr weit." "Okay, wie gehen wir vor? Von allen vier Richtungen aus, wie im Test?", bohrte Paul direkt nach, um endlich seine Fäuste sprechen lassen zu können. "Ich denke wir sollten uns zuerst einen Überblick verschaffen, wieviele Männer und wo sie stehen...!", erwiderte Bob leicht genervt und sarkastisch. "Gute Idee...!", stimmte ihm der Blonde zu, während er den Boxer Steve an sich vorbeiziehen sah. "Hey, wohin...?" "Ich gehe rechts herum und schaue." "Dann gehe ich nach hinten!", reagierte Law voller Tatendrang. Bob atmete tief aus und dachte sich dann, dass es ihm ja egal sein konnte, wenn seine Partner draufgehen würden. "Wartet, dann bin ich für die linke Seite zuständig!", schloss sich Paul logischerweise an und vergaß Bob's Plan innerhalb einer Sekunde wieder. "Lass sie gehen...!", redete dieser sich selbst zu und überlegte, ob er vielleicht irgendwie Kapital daraus schlagen konnte. Am liebsten würde er ja einen saftigen Burger verspeisen, aber das musste warten. Nach einer Weile, als er völlig allein in seinem Waldteil stand - sehr gut getarnt durch seine olivgrüne Ummantelung - schritt er vorwärts, schnurstracks auf den gesichteten Soldaten zu. "John ist gefallen, ansonsten zwei Verletzte. Hält sich Im Rahmen.", erstatte Hwoarang seinem Meister Bericht, nachdem sie alle in Sicherheit waren und die Lage wieder unter Kontrolle hatten. "So ein Mist... wir brauchen jeden Mann! Und John war ein guter, wir haben nicht viele Leute, die gut mit Schusswaffen umgehen können!", ärgerte sich der Anführer der Rebellion trotzdem ziemlich und knirschte mit den Zähnen, stets die hässliche Fratze von Jin Kazama im Hinterkopf. "Egal, wir müssen jetzt handeln. Wenn Jin uns ernst nimmt, werden Eddy und seine Leute uns weiter jagen!", analysierte Baek's bester Schüler die Lage treffend und schaut in die Runde der teilweise etwas verängstigten Männer, die in erster Linie froh waren, dem möglichen Tod entkmommen zu sein. Das sah Baek nicht sehr gerne, da sie alle bereit sein sollten, zu sterben, aber sie waren nur Menschen, im Gegensatz zu Jin's Truppen, die keinen sehr gefühlvollen EIndruck machten. Der Meister ging eh davon aus, dass sie unter irgendeiner Droge standen. "Ich bin für einen Angriff auf das Hauptquartier der Mishma Zaibatsu!", ereiferte sich einer der mutigeren Mannen aus dem Kreise der Rebellen und fing sich einen feurigen Blick von Baek ein, dessen Antwort nicht ausfiel wie erhofft: "Wenn du sterben willst bitte...!" Im Grunde genommen war der Alte aber froh, dass er auch mutiges opferbereites Pack in seinem Gefolge hatte. Er klopfte dem Mann anerkennend auf die Schulter und ging an ihm und den anderen vorbei. Mit Blick in die Ferne - sie befanden sich in einer unansehlichen Industrielandschaft zwischen großen und kleinen, teilweise rostenden Containern, Maschendrahtzäunen und sperrigen Öltanks - gab er einen weiteren Seufzer ab und bückte sich einen Moment später, um ein Messer aufzuhaben, was vor seinen Füßen lag. "Nicht schlecht verarbeitet...", murmelte er und steckte es ein. Gleichzeitig schluckte er aber beträchtlich, da sich eine ernst zunehmende Rebellionsgruppe kaum um Kleinod, was irgendwo rumlag, kümmern würde. Seine Mannen fühlten mit ihm und zweifelten schon ein wenig an dem großen Vorhaben, aber kein einziger verließ die Gruppe, eher fühlten sie sich noch dichter verschworen als zuvor und reckten schließlich die Fäuste in die Höhe, als Zeichen des ungebändigten Willens. Als Hwoarang und Baek das sahen, fühlten sie eine gewisse Nostalgie in ihre Köpfe steigen. "Wir können es schaffen!" Lars' Vermutung mit dem Selbstzerstörungsmechanismus hatte sich bestätigt; eine verheerende Explosion hatte den Raum verwüstet und an einigen Stellen fast die Wände durchbohrt. Abgetrennte Kabel lagen herum, Monitore waren zersplittert, schwarzer Rauch stieg aus einem empor und sorgte an der Decke für einen pechschwarzen Fleck. Auf dem Boden lagen Lars und seine Leute zerstreut zwischen den Fetzen übrig gebliebener Jacks, die man kaum noch als solche, sondern vielmehr als Schrott identifizieren konnte. Eine Minute Stille legte sich über den Raum, das einzig hörbare war ein Rauschen was von einem der Computer ausging, die man kaum nochmal irgendwann benutzen konnte. Erst dann bewegte sich einer und fand zu seinem Bewusstsein zurück, was er kurz verloren hatte. Es war Lars. Und während der Anführer der Tekken-Force sich etwas herumwälzte und die Augen öffnete, kam ein Funkspruch durch das Walkie Talkie, der von einem der anderen Teamführer ausging. Allerdings war die Verbindung zerstört und nur ein Rauschen kam an. Lars war ziemlich schwummrig und er konnte das Rauschen seines Gerätes weder deuten noch abstellen, aber nach einer Weile verstummte es von selbst wieder. Mühsam richtete er sich auf und schaut in dem Chaos umher, welches in dem Raum entstanden war. Links von sich sah er einen Mann zur Hälfte unter einem noch relativ heile gebliebenen Jack liegen. Er wusste nicht wer das war, bemerkte aber eine große Ähnlichkeit zwischen dem Anzug, den der Mann offensichtlich trug und seinem eigenen und wollte den Körper daher hervorziehen, wankte in Folge der heftigen Detonation aber noch und machte zwei Schritte zurück, die seinen rechten Fuß auf eine runde Platte brachten, die etwas nachgab und einen Mechanismus auslöste. "Notfallaktivierung", gab eine Computerstimme von sich und fügte sogleich hinzu: "Startsequenz eingeleitet" "Oh nein, nicht gut", dachte sich der noch etwas benommene Schwede, als er in Folge einen Countdown hörte, der sich von 10 in Richtung 0 bewegte. Sein Blick schwankte aber unweigerlich zu der Kapsel, die vor ihm lag. Sie war von der Explosion völlig unberührt gewesen, hatte keinerlei Kratzer und in ihr lag mit immer noch geschlossen Augen regungslos das Mädchen, welches sie zuvor als Dr.Bosconovitch's Tochter identifiziert hatten. Aber seine Gedanken waren seit der Detonation ziemlich leer und er hatte keine Ahnung mehr, um wen es sich bei diesem Mädchen handeln könnte. Ehe sich Lars versah, war der Countdown abgelaufen und die Stimme sprach "Startsequenz für Hauptsystem abgeschlossen. Abgesichter Modus wird geladen". Statt einer weiteren Explosion öffnete sich langsam die Kapsel, in der das Mädchen lag und unweigerlich erwachte dieses zum Leben, öffnete die Augen, welche in einem ungewöhnlichen starken Grün schimmerten und richtete ihren Oberkörper auf. Sie entstieg sogleich der Kapsel und ihre Bewegungen machten nicht den Eindruck, dass sie länger als zwei Tage in der Kapsel geschlafen hatte. Schließlich drehte das Mädchen, deren Outfit und Frisur gleichermaßen ungewöhnlich aussahen wie ihre Augen, zu Lars um und fragte ihn: "Wer bist du?" "Ich bin...", begann er, erinnerte sich aber weder an seinen Namen, noch an seine Person an sich. Er streichte eine Hand vor den Kopf, aber alles Nachdenken trug keine Früchte. "Wo bin ich?", fragte er schließlich und sah in Folge das hübsche Mädchen an: "Und wer bist du?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)