Düsternis von Zangetsu-ken (Das Leben und die Einsamkeit) ================================================================================ Kapitel 1: Der Tod ------------------ Prolog Diese Geschichte soll die Gefühle wiederspiegeln, die ich in meinem Leben kennen gelernt habe...manche gut...manche schlecht... Sie soll euch bewusst machen, dass jeder Schritt den ihr in eurem Leben tut, eine Auswirkung auf eure Familie, eure Freunde und auch auf Fremde haben kann. Selbst wenn ihr nichts tut...könnt ihr damit andere verletzen oder auch glücklich machen... Ich kann die Welt nicht verändern, aber man kann ihr deutlich machen, dass ein jeder anders ist...jeder ist einzigartig...und jeder ist es wert, beachtet zu werden...denn selbst Missachtung ist eine Art der Achtung!! gez. Zangetsu-ken Kapitel 1: Der Tod Es regnet. Der Himmel ist mal wieder düster und trist. Er macht den Eindruck als wolle er meine Gefühle veräußern. Ich sitze hier am Fenster und starre den Himmel an. Ich, ein 14 jähriger Junge, einsam und zurückgezogen. Sitze hier in der Wohnung die einst meinen Eltern gehörte. Nun, da sie alle weg sind, ist es einsam. Dieser Ort strahlt eine Trauer aus; man meint, sie wolle mich zerquetschen. Es ist nun schon zwei Monate her. Vor zwei Monaten war es ebenfalls so regnerisch und düster auf der Straße. Meine Eltern waren übers Wochenende in den Urlaub gefahren, wohin haben sie mir nicht erzählt. Ich wollte es nicht wissen, ich wollte nichts mehr wissen. Denn es war der Tag an dem ich vergas was Liebe ist. Ich vergas es, weil ich es nie gekannt hatte, das Gefühl, geliebt zu werden und zu Lieben. Ich lebte schon damals mein Leben als würde ich nicht existieren. Ich lebte und war doch nicht da. Und jetzt, zwei Monate später, ist es auch nicht anders. Der Tod meiner Eltern berührt mich nicht. Die Polizei meinte, sie wären betrunken Auto gefahren und von der Straße abgekommen. Sie waren sofort tot. Doch auch das war mir egal… ich sitze jeden Tag hier, vor diesem Fenster und versuche zu verstehen, was Liebe ist. Auch heute ist es kühl und düster vor meiner Tür. Doch ich muss zur Schule, dorthin, wo ich eigentlich gar nicht bin. Mich kennt niemand, man bemerkt mich nicht. Ich bin wie ein Schatten. Ich sitze im Klassenzimmer, ich komme nicht dazu, etwas zu sagen, auch die Lehrerin bemerkt mich nicht. Ich bin ein Niemand, ein Außenseiter, der einfach nur jeden Tag vor seinem Fenster sitzt und weint. Ja, ich weine. Ich weine, weil ich nicht mehr weiter weiß. Zum Selbstmord bin ich zu feige und auch zu allem Anderen habe ich keine Lust. Bis zu dem Todestag meiner Eltern. Mittlerweile bin ich 15 Jahre alt und habe mein Leben akzeptiert. Doch dann klopft es an der Tür… Kapitel 2: Das Licht in Düsterer Nacht -------------------------------------- Mit mühen Schritten ging ich in Richtung Tür... noch einmal klopfte es...es war kein energisches Klopfen, es war ein zartes, vorsichtiges Klopfen. Als ich den Türgriff berührte durchfuhr mich eine merkwürdige Wärme. Ich zögerte einen Moment und öffnete...ich wollte nicht glauben, wer da vor meiner Tür stand. Normalerweise kommt lediglich der Postbote vorbei...doch auch das nur sehr selten. Vor der Tür stand ein Mann, ganz in weiß gekleidet. Er sah aus in dieser düsteren Nacht wie ein Engel. Er hatte eine ungewöhnliche und doch warme Aura, so angenehm, dass ich das Gefühl hatte, er wolle mich in sein Reich holen. In das Reich, in das ich geglaubt habe, zu wollen. Dich dieser Mann hatte auch etwas Merkwürdiges an sich. Sein Gesicht war finster wie die Nacht und der Ausdruck in seinem Gesicht glich dem des Teufels, den ich so oft schon im Fernsehen gesehen hatte. Und doch, dieses Wesen, ob nun menschlich oder nicht, ließ in mir erstmals wieder ein Gefühl der Geborgenheit aufkommen. Doch was wollte er hier? Was wollte er von einem einsamen Jungen der nichts mehr hatte bis auf das triste Gebäude seiner Eltern? Er muss meine Verwunderung gespürt haben denn als ich meine Gedanken wieder gesammelt hatte huschte ein Geduldiges Lächeln über sein Gesicht. Sein Gesicht war auch alles was ich gesehen habe denn er trog einen lange weißen, sehr edel wirkenden Mantel und dazu ein weißes Sakko und weiße Hosen. Die weißen Handschuhe wirkten auf mich sehr gepflegt und ließen einen hohen finanzielle n Standart vermuten. Lediglich die Schuhe und die Haare waren Pechschwarz. so schwarz, als wollte er damit alles Licht der Erde verschlingen. Kapitel 3: Die Kuroi -------------------- Der Mann schreitet ein beginnt mit seiner Geschichte. Im Haus wird er still, die Ruhe wird nur durch den grollenden Ton des aufziehenden Gewitters und der prasselnden Regentropfen gestört. „Hör mich an Sai! Auf der Welt tobt ein Krieg, ein Krieg von dem die Menschheit nichts weiß. Der Krieg der Herrscher, den Mächten des Lichts und der Dunkelheit. Geführt von den Adelsgeschlechtern Kuroi und Shiroi. Dieser Krieg tobt seit vielen Jahrtausenden und scheint nie ein Ende zu haben. Ich bin Shito, der Dritte der fünf Hochadligen der Kuroi, der Engel der Finsternis. Du fragst dich sicher, warum ich zu dir gekommen bin. Nun, wir Kuroi verkörpern den Hass, die Trauer und die Einsamkeit. Du bist von diesen Gefühlen eingenommen, sie beherrschen und prägen dich. Ich fragte mich, woher er überhaupt wusste wer ich bin und dass ich tatsächlich von diesen Gefühlen erfüllt bin. Doch er redete schon weiter, mit einer Stimme, die wie eine Hypnose zu wirken schien, sie machte schläfrig und war irgendwie verlockend. Nun, sicher kannst du dich noch an den Tag erinnern, an dem die Polizei vor deiner Tür stand. Sie haben dir erzählt, deine Eltern wären bei einem Unfall ums Leben gekommen. Nun, dass ist so nicht ganz richtig. Der Tod war ein Anschlag, ein Anschlag verübt von den Shiroi. Warum sie das getan haben und wer die Shiroi sind, erkläre ich dir später. Meine Frage an dich ist es, ob du bereit wärst, dein Leben hier aufzugeben und den Tod deiner Eltern zu rächen. Alles was du dafür tun musst ist zu sterben. Ich hatte das Gefühl als wäre ich gerade gestorben, es fühlte sich an als würde jemand einen Dolch in meine Brust bohren. Dieser Mann kam in mein Haus, erzählt mir, dass meine Eltern nicht bei einem Unfall gestorben sind und dann verlangt er auch noch, dass ich sterbe. Was sollte ich nun tun, mich hielt nichts mehr in dieser Welt und doch fürchtete ich mich vor dem Tod. Ich fragte diesen Herrn, den ich unter dem Namen Shito kennen gelernt habe, was mich nach meinem Tod erwarten würde. Er antwortete darauf „Der Tod ist nur ein gedachter Schutz, den sich die Menschheit erdacht hat, um nicht über ihre Zukunft nachdenken zu müssen“ von daher kann ich dir versprechen, du wirst nicht in der Hölle landen. Wir, die Kuroi werden dich aufnehmen und du wirst einer von uns. Du wirst an unserer Seite gegen die Mörder deiner Eltern kämpfen. Doch die Entscheidung kannst nur die alleine treffen, wenn du nicht in Gegenwart eines Kuroi stirbst dann können wir dir nicht versprechen, dass du ein Teil von unserem Heer wirst. Kapitel 4: Die Entscheidung --------------------------- Ich sagte Shito, dass ich mir noch einmal Gedanken über die Entscheidung machen möchte. Eigentlich war mir ja alles egal, aber ich hatte doch ein merkwürdiges Gefühl bei der Sache. Doch es hatte mich stutzig gemacht, dass der Tod nur eine Fiktion sein soll. Ich ging am nächsten Tag in die Schule, doch es war nicht wie immer, ich hatte mir vorgenommen, allen zu zeigen, dass ich existiere. Und aus diesem Grund färbte ich mir noch am selben Tag die Haare und zwar in in einem grellen Grün. So ging ich dann zur Schule und ich fühlte mich gut. Fast jeder, der mich bisher ignoriert hat, sah mich an, zwar mit einem Hauch von Verachtung, doch ich wurde angesehen. Es fühlte sich gut an und so überlegte ich mir, ob es wirklich so gut war, dem Vorschlag Shito’s zu folgen. Der Tag verlief völlig anders als ich es kannte, ich wurde von der Lehrerin aufgerufen und beteiligte mich am Unterrichtsgeschehen. Auf dem Heimweg ging mir alles noch einmal durch den Kopf, vom Tod meiner Eltern, von den Kuroi und von meinem Schultag. Ich bemerkte es nicht gleich, doch hinter mir rief jemand meinen Namen. Es war das erste Mal seit einem Jahr, dass ein Mensch meinen Namen rief. Als ich die Stimme bemerkte hielt ich Inne, ich wollte es nicht glauben. Als ich mich dann umdrehte sah ich wem diese Stimme gehörte. Es war Miyuki, eine Klassenkameradin. Sie war mir nie aufgefallen, ich hatte nie Interesse an Klassenkameraden und Freundschaften. Doch heute war alles anders. Ich ging auf ihren Ruf ein und wartete auf sie. Erst jetzt bemerkte ich, wie hübsch sie eigentlich war. Lange dunkle Haare und im Gothik Lolita Kleid unterwegs. Sie war wunderschön. Sie fragte mich, was mit mir los sei, warum ich plötzlich so anders bin. Ich wohnte etwa eine halbe Stunde von der Schule entfernt und Miyu, so nannte ich sie, wollte mit zu mir kommen und sehen wo ich wohne. Wir liefen zu mir und sie fragte mich, sie fragte mich so viel, dass ich endlich das Gefühl hatte jemandem wichtig zu sein. Sie wollte wissen, warum ich immer so abwesend und ängstlich wirke und warum ich alleine zuhause wohne. Ich sagte ihr lediglich, dass ich meine Seele und meine Eltern verloren habe. Sie fragte nicht weiter nach, sie schien zu verstehen, wie ich mich fühlte. Ich fragte sie, wie es bei ihr sei, ob sie Familie habe. Sie meinte lediglich, dass ihre Eltern noch am Leben sind. Es war ein toller Tag mit Miyu und ich beschloss noch am selben Abend, erst einmal weiter zur Schule zu gehen, mich nicht den Kuroi anzuschließen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)