Und wenn er noch lebt...? von charlie94 (was für ein Genie !/?) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Hey Leute!!!Das ist meine aller erste FanFiktion. das ist der halbe Text vor zwei Jahren :9 Jetzt möchte ich mich bei Malerin meiner Beta Leserin bedanken =) Thank you :D Nun, viel Spaß beim Lesen :) -------------------------------------------------------------------------------------------- Aus Akios Sicht: Verärgert saß der 16jährige im Büro des Direktors. Es war mal wieder typisch für ihn gewesen. Wie hatte er sich nur wieder zu diesem Unsinn überreden lassen können? Es war so typisch für ihn. Die Organisation würde überhaupt nicht begeistert davon sein. Es war so typisch für ihn! Diese Organisation hatte das Sorgerecht für ihn, daher müssten sie zur Schule kommen. Als ob sie nichts Besseres zu tun hätten, als sich Beschwerden der Schule über ihn anzuhören … Der Junge war hochintelligent, ja ein richtiges Genie. Darum war er wichtig für die Organisation, darum machte er aber auch immer Blödsinn… Wartet mal?! Stopp! Warum klingen meine Gedanken, wie eine Geschichte aus einem Buch? Und seit wann bin ich so eingebildet? Ach, lassen wir das mal. Ich brauche jetzt schleunigst eine Idee, wie ich aus der Sache heil rauskommen kann, denn ich denke nicht, dass die Organisation dieses Mal über diesen Streich begeistert sein wird. Und das muss schon was heißen. Immerhin ist es ihnen meistens egal, was ich in der Schule anstelle, aber dieses Mal...ja, dieses Mal werden sie mich garantiert auf den Mond schießen oder vielleicht noch weiter. Trotzdem bin ich stolz auf das, was ich angestellt habe. Es war zwar falsch, aber ich bin trotzdem stolz darauf! Also, ich sollte noch mal in Gedanken durchgehen, was ich eigentlich gemacht habe. Ähm …natürlich mithilfe eines Freundes! Mal gucken, ich habe mich in das Büro des Direktors geschlichen und während mein Freund vor der Tür Wache gestanden hat, habe ich mich in den Computer des Direktors eingeklinkt, das Passwort geknackt, alle Noten der Schule auf die beste Leistung gesetzt. Aber dann habe ich mich ganz plötzlich vor einem wutentbrannten Direktor wiedergefunden. Ja, ich glaub das war alles. Ach so, der Direktor hat dann noch was von „suspendieren“, „von der Schule fliegen“ und noch irgendwas, vor sich hin gemurmelt, während er nur meine „Erziehungsberechtigten“ anrief. Die Betonung liegt auf nur meine. Mein so genannter Freund, na ja, eigentlich nur so ein Kumpel von neben an, hat sich wohl in die Hosen gemacht, ist abgehauen und hat mich natürlich im Stich gelassen. Und jetzt sitze ich hier im Zimmer des Direktors und hoffe, dass es nicht Gin ist, der herkommt. (Die Organisation lost meistens ab, wer in die Schule kommen soll…ähm…glaub ich. Wer hat auch schon Lust in eine Schule zu gehen? Also ich bestimmt NICHT!) Gin ist nämlich der, der keine Fehler duldet. Er knallt so gut wie jeden ab, der einen Fehler begeht. Okay, nicht jeden, aber alle, die für die Organisation nutzlos erscheinen. Auch wenn der Fehler der Organisation überhaupt nicht schadet. Aber ich gehöre zu den Menschen, die nichts anderes im Kopf haben, als jeden Schei*, den es auf der Welt gibt, zu machen. Auch wenn ich im Computerhacken und logischem Denken ein Genie sein mag, bin ich in vielen Sachen doch irgendwie ein dreijähriges Kind. Zumindest sagen mir das immer alle. Glücklicherweise sind meine Fähigkeiten zu wichtig für die Organisation, denn sonst wäre ich schon längst tot. Sagen wir es mal kurz: In Gins Augen bin ich zwar das Beste, was der Organisation passieren konnte, aber gleichzeitig auch das Schlimmste. Obwohl, ich finde ohne mich wären die schon vor langer Zeit ausgestorben. Ich meine, wart ihr schon mal in einer dieser Besprechungen? Die sind SOWAS von LANGWEILIG! Aber wirklich! Ich mach das immer lockerer. Ich versuche die zum Lachen zu bringen, was nicht sonderlich gut klappt, aber wenigstens ist es nicht langweilig. Sie beschweren sich dann immer über mich, schreien mich an und drohen mir mich zu ermorden, wenn ich „mit dem Mist nicht sofort aufhöre“ . Ist aber noch nie schief gegangen. Ich mein, ich lebe ja noch. Also wie gesagt: sie lachen nicht, aber dafür langweilen sie sich auch nicht. Tja, so ist das halt. Nun zurück zum eigentlichen Thema. Ich habe einen Fehler gemacht bei diesem so genanntem „Streich“. Ich habe nämlich meine „besondere Fähigkeiten und Kenntnisse“ dafür genutzt. Welche besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten ich habe? Na ja, ich hatte schon mit fünf Jahren einen IQ von 185. Die Schule habe ich mit neun Jahren beendet. Mit 16 Jahren hatte ich schon drei Studienabschlüsse. Mein viertes Studium, was ich begonnen hatte, musste ich leider abbrechen! Wegen dieser Sau Blöden Mission! Was sollte ich während der Mission noch mal machen? Nicht mit meinen Fähigkeiten auffallen! Und was mache ich stattdessen? Ich falle auf! Mit was? Mit meine Fähigkeiten! Wenn das mal einer versteht… Na ja, dem Direktor ist nichts aufgefallen. Der ist eher damit beschäftigt mir hier ein Vortrag über mein Verhalten zu halten, während ich mit meinen Gedanken hinterher hänge. Habe ich schon erwähnt, dass er mich von der Schule fliegen lassen will? Hmm… wenn ich es mir recht überlege, ist das doch gar nicht so schlimm. Dann muss ich ja nicht noch mal alles wiederholen, was ich eh schon weiß. Aber nein! Das wäre ja „schlecht für die Mission“! Ich bin wegen einer Mission auf dieser Schule. So ein Mist aber auch! Also ich schwinge zwisch- „Herr Direktor Matsukoto, Sie haben mich gerufen?“ Oh…oh. Diese eiskalte Stimme, die mich grad unterbricht… Das ist doch...oh Mann! Die gehört eindeutig Gin. Moment mal! Ich habe gar nicht bemerkt, dass er bereits rein gekommen ist. War ich etwas so tief in Gedanken versunken? Ich sollte wirklich besser auf meine Umwelt achten. Auf jeden Fall! Hmm…also mal sehen: Herr Matsukoto sieht irgendwie bleich aus, als ob er von irgendwas Angst hat. Gin? Er hat doch nicht etwa Angst vor Gin? („Akio!“) Was soll an dem bitte furchteinflößend sein? Okay, er hat ein Dutzend Menschen auf dem Gewissen, aber das ist doch kein („Akio!!!“) Grund Angst zu haben, obwohl… das ist es eigentlich schon. Also haben wir das schon mal geklärt. Wenn jemand mehr als ein Duzend Mensch umgebracht hat, dann ist das ein Grund vor demjenigen Angst zu haben! Jep. Doch leider komme ich nicht dazu meine Gedanken zu beenden, da mir grad jemand richtig ins Ohr brüllt. Was für Manieren die Leute heutzutage haben… „Akio! Verdammt noch mal! Bist du etwa taub oder was?“ So viel zum Thema auf die Umwelt achten… „Äh… Was? Was ist los?“, frage ich Gin wie immer in einem unschuldigen Ton. „Wir gehen du Genie!“. Oh…oh, das ist aber jemand sehr schlecht gelaunt. „Wieso denn das? Ich mein… du bist doch eben grad gekommen.“ Wieso hat er es bloß so eilig? Er ist doch eben erst gekommen! „ Eben grad gekommen?! Ich bin schon seit einer halben Stunde hier du Blitzmerker!“ Denke ich etwa so langsam? Das kann doch unmöglich eine halbe Stunde gewesen sein! Na ja, er muss es ja wissen… „Also heißt das…, dass wir jetzt… jetzt gehen? Ich mein was ist jetzt mit der Schule?“ „Die Schule kannst du nach deiner heutigen Aktion vergessen. Denn da wirst du nicht mehr hingehen. Du bist nämlich geflogen, falls du es noch nicht mitbekommen hast! “, erklärt mir Gin zornig. „ Ähm… meinst jetzt in dem Sinne von fliegen oder-“ „Natürlich meine ich von der Schule fliegen! Was denn sonst?!“ Er muss sich ja nicht gleich so aufregen, oder? „Also los! Wir gehen!“, bestimmt Gin. Aber ich will noch nicht gehen. Deswegen fange ich mit der alten Leier an: „ So schnell? Wieso trinken wir nicht noch einen Tee und dann-“ Doch leider bringe ich es nicht fertig meinen Satz zu beenden, denn Gin packt mich am Kragen und zieht mich aus der Schule in sein Auto rein. Nebenbei lassen wir einen etwas verdutzten Direktor zurück. Ob er jetzt einen Schock hat? Bestimmt! Jeder ist so drauf, wenn er meinen und Gins Umgang miteinander beobachtet. Ist ja eigentlich auch egal. „Jetzt höre mir mal zu Jaguar.“, fragt mich Gin, während er den Motor startet. „Hmm?“ frage ich zurück. „Wären deine Fähigkeiten nicht notwendig für die Organisation, dann hätte ich dich schon längst abgeknallt! Und glaub mir, das wäre mir ein wirklich sehr großes Vergnügen!“ Na, habe ich es nicht gesagt? Ich bin zu wichtig für die Organisation, deswegen passen die auf, dass ich nicht sterbe. Und Gin will mich abknallen. Wenn ich so richtig nachdenke, dann führe ich wohl ein richtig friedliches Leben. Ich gucke aus dem Fenster und merke, dass wir bereits die Schule einige Meter hinter uns gelassen haben. Dass ich von der Schule geflogen bin, ist eigentlich nicht so tragisch. Also für mich. Aber für die Organisation ist das eher das Gegenteil. Immerhin haben sie mir einen sehr wichtigen Auftrag gegeben. Und dafür muss ich nun mal in die Schule gehen. Mal sehen was sie jetzt machen wollen, nachdem ich von der Schule geschmissen wurde. „Akio“, beginnt Gin, „ich werde dich jetzt nach Tokio bringen.“ „Weshalb? Ich dachte ich müsste auf eine Schule gehen. Du weißt schon. Wegen der Mission…“, den letzten Satz flüstere ich schon fast verschwörerisch. „Mission? Die kannst du sogar in einer Mülltonne erfüllen. Obwohl, bei dir kann man sich da nie so sicher sein. Du vermasselst ja so gut wie alles, wenn es sich darum handelt nichts zu tun. Auf jeden Fall wirst du nun in Tokio zur Schule gehen. Und vergiss nicht deinen Auftrag.“ Jep, da hat er gar nicht mal so Unrecht. Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass mein Auftrag nur daraus besteht, dass ich in die Schule gehen und mich wie ein normaler Teenager verhalten muss? Hab ich wohl vergessen. Ich bin mal gespannt auf welche Schule ich nun gehen muss. Bestimmt schon wieder eine so typisch Schule, wo man nur rum sitzt und zu hören muss. „Und Jaguar…“, beginnt der Typ im Schwarz schon wieder. Natürlich versuche ich mal wieder Interesse zu zeigen: „Ja? Was denn?“ Merkt der eigentlich, dass es mir egal ist, was er zu sagen hat? „Ich warne dich. Noch so eine Aktion, wie vorhin, dann kannst du schon mal dein Testament machen. Haben wir uns verstanden?“ Also wirklich, was denkst du eigentlich, wer du bist? Mein Vater? Oh man…und natürlich werde ich so weiter machen. Was interessieren mich denn deine Drohungen? Tze… „Okay…ich versuch‘s…“, so viel zum Thema „ich lasse mir nichts von ihm sagen“. Wir halten an der Ampel und Gin nutzt diesen Augenblick um mir einen „wehe du hältst dich nicht daran“-Blick zu zuwerfen. Warum hasst er mich so? Ach ja, ich bin eine Nervensäge aller Art. „Wie heißt die Schule auf die ich gehen werde?“ Wetten der wird jetzt eine kleine Pause machen und dann erst was sagen? Und tatsächlich! Er schweigt erst mal kurz und nun macht er den Mund auf, auf den ich wie hypnotisiert starre…ja, ja sag schon! „Was soll der Blödsinn schon wieder, Jaguar?“ Äh…ich muss wohl ganz schön blöd aussehen. „Tut mir leid. Du bist nur manchmal so verschwiegen und du weißt ja…“ „Jetzt reicht es mir aber endgültig. Deine neue Schule heißt Teitan Gymnasium. Und jetzt verschone mich bitte nur für fünf Minuten mit deinem Gelaber! Das hält ja kein Mensch aus!“ Ja, jetzt habe ich, was ich wollte. Zwar ist das nicht so lebenswichtig auf welche Schule ich gehe, aber mir ist halt langweilig. Zum Glück habe ich meinen iPod dabei, sonst würde ich Gin immer noch voll labern und dann würde wahrscheinlich ein Unglück auf der Autobahn entstehen. Die Schule ist ja in Tokio und wir befinden uns ja in Yokohama. Ein paar Stunden Fahrt, dann kommen wir erst an meinem neuem zu Hause an. Solange versuche ich ein bisschen Musik zu hören. ------------------------------------------------------------ so ich ho´ffe es hat euch gefallen :) Kapitel 1: Ankunft in Tokio --------------------------- AKIOS SICHT: Vier Stunden Fahrt und endlich sind wir da. Das hat auch lange genug gedauert. Ich sehe Gin zu, wie er geschickt durch Tokios Straßen fährt. Da man mich auch schon in der neuen Schule angemeldet hat, fahren wir direkt zu meiner neuen Wohnung. Zum Glück muss ich nicht mehr mit anderen Organisationsmitgliedern zusammenleben. Bin ja schon 16 Jahre alt! Hmm… wo fahren wir denn eigentlich genau hin? Es ist ja schon dunkel. Ich mein, irgendwann müssen wir an meinem neuem zu Hause angekommen sein… „Gin?“ „Was ist?!“ Wieso ist er denn so gereizt? Immerhin war ich VIER lange STUNDEN leise! Da könnte man doch meinen, dass er sich in den letzten Stunden erholt hat. Na ja, auch egal. „Wann kommen wir denn endlich an? Ich meine, wir fahren schon lange durch die Gegend und sind im….-“ Das Auto bremst so sehr, dass ich mich fest an meinem Sitz festhalten muss um nicht gegen die Scheibe zu fliegen. „Was soll das?!“, fauche ich Gin so richtig an. Überraschenderweise gibt er mir keine scharfe Antwort und steigt stattdessen aus dem Auto aus. Erst jetzt sehe ich aus dem Fenster raus und entdecke ein riesiges Hochhaus. Sieht ganz schön teuer aus…..was soll’s! Ich bin dran gewohnt. „Akio jetzt steig doch endlich aus! Ich habe keine Lust für dich den ganzen Tag lang Babysitter zu spielen. Also los!“ Hab ich etwa so lange nachgedacht? Entweder das oder an Gins Worten ist etwas dran. Apropos Gin, der guckt mich schon wieder so böse an. Also steige ich am besten ganz schnell aus und schlage etwas zu fest die Autotür zu… was mir schon wieder einen Todesblick von Gin einbringt. Wieso bringt der mich nicht gleich um? Dann könnte er sich für jemand anderen die Blicke aufsparen. Wir gehen in das hohe Gebäude rein. Während Gin sich von der Rezeption meine Wohnungsschlüssel verlangt, sehe ich mich in der Eingangshalle um. Die Wände haben die Farbe einer sehr hellen Aprikose. Und der Teppich ist orange-gold. Ansonsten sieht alles andere ganz schlicht und normal aus. Doch die ganze schlichte Einrichtung ist wirklich schick. Also alles im Ganzen lässt es sich hier wirklich luxuriös leben. Ich hätte nicht gedacht, dass die Organisation mich nach diesem letzten Vorfall so gut leben lässt. Da merkt man, dass ich ihr wirklich wichtig bin. „Hier deine Schlüssel!“ Gin gibt mir ganz locker die Schlüssel in die Hand und fängt schon wieder an zu sprechen. Habe ich schon erwähnt, dass er mich dauernd rumkommandiert? Nein? Aber das sieht man eigentlich auch so. „Also Akio. Deine Wohnung liegt im 21. Stock. Und dein Appartement hat die Nummer 6. Es ist da schon alles eingerichtet worden. Alle Möbel sind drin, genauso wie deine restlichen persönlichen Sache. Die Organisation hat deine Wohnung, während unserer stundenlanger Fahrt, bereits eingerichtet. Also sei dankbar. Und wenn…“ „…das FBI meine Tarnung erkennt, soll ich sofort dich anrufen und dann werde ich schon wieder umziehen. Das Wichtigste besteht darin mich so gut es geht mich wie ein ganz durchschnittlicher Oberschüler zu benehmen. Ich weiß, ich weiß. Komm schon Gin. Ich bin schon erwachsen. Wann habe ich das letzte Mal irgendwas angestellt? Sag’s mir.“ „Heute…um genauer zu sein vor sechs Stunden.“ Dass er immer der Vergangenheit nach jagen muss... „Und wenn ich dir das nicht immer wieder wiederholen würde, hättest du schon längst was dümmeres angestellt. Obwohl bei dir weiß man ja nie so genau.“ „Tze…“ Was für ein Ar***. „Wie auch immer. Wir sehen uns am Samstag. Das heißt in 4 Tagen. Haben wir uns verstanden? Um 13 Uhr. Und komm ja nicht auf die Idee zu spät zu kommen.“ Das sind seine letzten Worte, bevor er mich in der Eingangshalle alleine stehen lässt. Hat nicht mal Tschüss gesagt. Wie unhöflich. Dann gehe ich nun in meine neue Wohnung! 10 Minuten später Verflixt! Wo ist der verdammte Aufzug?! Ich stehe hier seit zehn Minuten, oder so, rum und weiß nicht wie ich zu meiner neuen Wohnung gehen soll. Na ja, es ist auch nicht so, als hätte ich versucht mich überhaupt umzusehen, aber so bin ich halt, wenn mir jemand nicht „Tschüss“ sagt. Grundgütiger! „Sorry? Can I help you?“ Hä?! Ich drehe mich um und erblicke eine blonde Frau mit einer schwarzen Brille. „Ähm…“ Irgendwie erinnert sie mich an Vermouth. Ich weiß auch nicht warum. „Alles okay? Du siehst so verloren aus. Willst etwa jemanden besuchen?“ Meine Güte, was für ein Akzent, aber irgendwie klingt er etwas geschauspielert. Wahrscheinlich nur Einbildung. Ich sollte besser schnell antworten, bevor sie noch denkt ich sei eingeschüchtert oder so was in der Art. „Nein. Ich bin erst grad hergezogen. Und weiß nicht wie in mein Appartement kommen soll.“ „Oh, Wow! Dann bist du derjenige, der in das Appartement 6 kommt.“ „Äh…woher wissen sie das?“ „ Na ja, weiß du. Heute wurden so viele Möbel in dein Appartement rein gebracht. Da denkt man sich schon, dass dort jemand einzieht. Weiß du ich wohne nur paar Türen von dir entfernt. Komm, lass mich dir den Weg zeigen.“ „Ja, danke. Nett von Ihnen“ Dieser Akzent! Wie der nervt! Wie sich rausstellt heißt die Frau Jodie Saintemillion und ist wohl Englischlehrerin an meiner neuen Schule. Sie ist ganz nett, aber redet einfach zu viel. Na so, wie alle Frauen. Während sie mir irgendwas von der Schule erzählt, beobachte ich sie ein wenig. Sie ist wie viele typische Amerikanerin gebaut. Groß, schlank, blond und wie immer diese etwas zu etwas übertriebene Figur. Ja, typisch Amerikanerin. ------------------------------------ wider ein großes danke schön an meine beta leserin :) Kapitel 2: Die Erinnerung ------------------------- wieder mal ein rgoßer dank an meine Beta Leserin : Malerin :) so viel spaß beim lesen =D ----------------------------------------------------------- AKIOS SICHT: Mmh…ist das hell! Warum ist es denn so hell? … Ach ja stimmt. Es ist morgens…MORGENS?! Ich richte mich ruckartig von meinem Bett auf und suche nach dem Wecker, den die Organisation hier irgendwo hin platziert haben muss. Aber so sehr ich auch in alle vermeidlichen Richtungen schaue, desto klarer wird mir, dass ich wohl oder übel aufstehen muss, wenn ich diesen Wecker finden will. Also heißt es nun AUFSTEHEN!!!!......Na los! Steh doch endlich auf Akio! Später oder früher wirst du es schon tun müssen! Immerhin müffelst du ganz schön. Ist ja eigentlich auch kein Wunder. Kommt davon, wenn man in seinen alltäglichen Sachen schläft… Nach ein paar Ermutigungsversuchen bringe ich mich endlich dazu aufzustehen. Das Allererste, was ich tue, ist nach diesem Gott verdammten Wecker zu suchen! Ich gucke unter dem Bett, auf dem Nachtisch, im Schrank, auf dem Tisch und sogar letztendlich in der ganzen Wohnung nach. Ich finde alles Mögliche. Doch leider keinen Wecker. Ich weiß nicht ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist. Entweder hat die Organisation vergessen mir einen Wecker in die Wohnung zu stellen, oder…oder…hmm was denn eigentlich nun? Allmählich werde ich durch diese Nachdenkerei wahnsinnig. Das wird mir jetzt ehrlich gesagt zu blöd. Wieso suche ich überhaupt nach diesem dummen Wecker? Ich habe doch eine Uhr im Wohnzimmer. Tze… wie blöd kann man eigentlich nur sein? Liegt wahrscheinlich daran, dass es früh morgens ist. Nachdem ich das Wohnzimmer betrete, entdecke ich endlich eine Uhr. Die Uhr zeigt 9:03 an. VERDAMMT! 9:03! Das kann doch wohl nicht wahr sein! Heute ist mein erster Schultag an der neuen Schule und ich bin schon eine Stunde zu spät dran! Wieso müssen auch diese Schulen um 8 Uhr beginnen?! Das ist doch unmenschlich! Wie auch immer, genug nachgedacht! Jetzt heißt es sich schnell fertig zu machen und dann ab in die Schule. Obwohl, wieso so eine Eile? Je später ich dort hinkomme, desto weniger muss ich dort rumhängen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr gefällt mir die Idee. Aber die Angst davor von Gin nun doch erschossen zu werden, ist stärker. Also mache ich mich schnell für die Schule fertig und beeile ich mich so schnell ich kann um zu der Busstation zu kommen. Doch dann fällt mir ein, dass ich ein Motorrad unten stehen haben muss. Ich gehe noch schnell in den Aufzug rein und drücke den Knopf für Garage. Irgendwie scheint jetzt doch alles glatt zu laufen. Wollen wir auch hoffen, dass es noch weiter so läuft! Denn sonst werde ich noch die Bekanntschaft mit einer Kugel machen. Als der Aufzug unten bei der Garage ankommt, renne ich schnell raus und suche die Garage nach meinem Motorrad ab. Das ist aber nirgendwo zu sehen. Ich entdecke viele Autos. Doch die sind nicht so spektakulär, wie ich es mir erhofft habe. Man muss doch meinen, dass in so einem reichen Haus auch teure Autos rum stehen müssen. Ist die Welt nicht witzig? Huch? Was ist denn das? Ein schwarzer Chevrolet? Der sieht gar nicht mal so schlecht aus. „Hey Kleiner das ist kein Spielplatz! Müsstest du nicht in der Schule sein?!“, höre ich eine mürrische Stimme hinter mir sagen. Ich drehe mich um und erblicke einen Mann, der um die Mitte 20 sein muss. Vielleicht auch älter. Er hat eine schwarze Strickmütze auf und dieselben dunklen braunen Haare wie ich. Und wer hätte es erwartet? Er sieht genauso mürrisch aus, wie er spricht. Was für eine Überraschung! Aber das alles ist nicht das was mich so an ihm fesselt. Nein, es sind die giftgrünen Augen, die mich so in seinen Bann ziehen. Wieso nur? Schließlich erinnere ich mich wieder. Mein Bruder! Er hatte dieselben giftgrünen Augen wie dieser Mann. Das ist alles, was mir von Shuichi in Erinnerung geblieben ist. Und schon kommt dieser lang vergessene Schmerz wieder. Doch als ich sehe wie der Mann auf mich so unheimlich zukommt, fasse ich mich schnell und spanne meine Muskeln an. Meine Muskeln anzuspannen, wenn mir etwas unheimlich vorkommt, ist eine reine Gewohnheit. Ein Reflex, das mir in der Organisation scharf eingetrichtet wurde. Ein etwas nerviger Reflex. AKIOS SICHT ENDE ERZÄHLER SICHT: Als Shuichi die angespannte Haltung des Jungen bemerkt, bleibt er abrupt stehen. Er versteht einfach nicht, was das Ganze soll. Vor paar Minuten bewunderte der Junge seinen geliebten Chevrolet und dann war er ganz starr. Später als er auf ihn zukam, wurde er auf einmal so angespannt. Bereit für einen Kampf. Jeder anderer hätte das nicht bemerkt, aber Shuichi erkannt schnell, was der Junge vorhat. Da er was Besseres zu tun hat, als hier rumzustehen und auf einen kampflustigen Teenager zu starren, fing er ganz simpel ein Thema an: „Meine Güte was stehst du da so kampflustig rum.“ Akio erschreckt überrascht. Woher weiß dieser Mann, was er vorhat? Er will grade anfangen zu sprechen, doch der Mann schnitt ihm das Wort ab: „Hör endlich auf hier rum zustehen und geh so wie alle anderen brav zur Schule. Und außerdem stehst du vor der Eingangstür meines Autos.“ „Oh…äh…das tut mir leid…ich-“ Akio wird von Shuichi zur Seite geschoben, sodass er aus seiner Starre gerissen wird. Der Mann macht die Autotür auf und steigt ein. Dann fährt er ohne noch ein Wort zu sagen davon. Für Akio ist das alles verwirrend. Doch das Alles vergisst er sehr schnell, denn er entdeckt sein Motorrad. Er steht wohl hinter dem Auto des Mannes. Der Organisation scheinen wohl auch Parkregeln egal zu sein, also wenn es um ihn geht. Das Motorrad steht an einer Wand. Es gab hier ja kaum Parkplätze, weswegen der Mann auch keine Wahl hat als hier zu parken. Doch darüber macht er sich keine Gedanken mehr. So was kann ja mal passieren. Deswegen steigt er so schnell er kann auf sein Motorrad, zieht den Helm an und fährt weg. Die Schule wartet ja bekanntlich nicht. --------------------------------- so ich hoffe es hat euch gefallen :) Kapitel 3: Schule und erste Eindrücke ------------------------------------- Nachdem ich in der Schule endlich ankam, suchte ich schnell die Schule nach einem Sekretariat ab. Zum meinem Glück werde ich schnell fündig. Ich lass mir meinen Stundenplan von der Sekretärin geben. Sie beschreibt mir noch schnell den Weg zu meiner Klasse. Dann wirft mir diesen Blick zu, den mir alle zuwerfen, wenn sie mich sehen. Das liegt daran, dass man nie zuordnen kann, ob ich ein Japaner bin oder ein Ausländer. Die Leute sagen zwar nie was, aber ich spüre immer diese Blicke. Ich weiß zwar nicht, was das für Blicke sind, aber ich weiß, dass man sie mir zu wirft. Als ich endlich das Klassenzimmer finde, marschiere ich, ohne anzuklopfen, rein. Und schon bekomme ich meine erste Standpauke. Wer hätte das bloß gedacht! „Also was soll das jetzt bitte werden?! Haben Sie noch nie was von Anklopfen gehört? Und wer sind sie überhaupt?!“ Meine Güte! Dieser Lehrer fängt ja schon jetzt an, mich abzufragen. Wer bin ich?! Einstein?! Also echt…. „ Ähm… wollen Sie mir denn nicht antworten?“ Dieser Lehrer… „Also eigentlich nicht, aber wenn ich es nicht tue, dann schicken sie mich zum Direktor, der findet dann heraus wer ich bin und das wäre sehr schlecht für den Start als neuer Schüler. Und jetzt haben Sie sogar eine Antwort bekommen! Haben Sie aber ein Glück. So schnell hat noch nie ein Lehrer rausgefunden, wer ich bin.“ So jetzt mal Pause. Erst jetzt sehe ich, dass der Lehrer krampfhaft mit sich selbst kämpft um mich nicht aus dem Fenster zu schmeißen. Die Schüler dagegen, die mir teilweise stumm, ungläubig und amüsiert zu gehört haben, starren mich an. Zum einem liegt es an meinem Aussehen und zum anderem an meinem Benehmen. Die Jungs sehen mich mit einer Spur mit Bewunderung an und zeigen mir Daumen hoch. Und die Mädchen schauen …. Na ja wie schauen sie mich denn an? Ich glaube verträumt. Nachdem der Lehrer sich endlich gefangen hat, versucht er beim Reden so ruhig wie möglich zu klingen: „ Also, dann nehme ich mal an, dass Sie Akio Dimitri Akai sind. Da Sie neu an der Schule sind, werde ich mal ein Auge zudrücken, aber lassen Sie sich gesagt haben. Wenn Sie sich so immer benehmen, kann es schnell passieren, dass Sie von der Schule fliegen! Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?“ „Na, aber logisch!“ So, ich glaube, jetzt rastet er völlig aus. „Setzten… si… e sich … bit…te zwi…schen Ran Mo…ri un…d So…n…oko Suzu…ki.“ Fast hätte ich nicht kapiert, was er gesagt hat, aber zum Glück zeigt er auf zwei Mädchen, die eine mit langen braunen Haaren, die andere mit kurzen hell braunen Haaren. So stelle ich fest, was ich tun soll: mich zwischen ihnen setzen. Und genau das tue ich dann auch schnell, bevor der Typ hier noch endgültig die Geduld verliert. Als ich zu meinem Tisch rüber gehe, klopfen mir einige anerkennend auf die Schulter. Eigentlich müsste ich mich glücklich schätzen. Ich meine… immerhin hat der Typ nicht bemerkt, dass ich zu spät gekommen bin. Was eigentlich total eindeutig ist. Na ja, wie gesagt, ich sollte mich glücklich schätzen. Nach einer endlosen langweiligen Stunde, wird der Unterricht endlich beendet. Kaum hatte der Lehrer das gesagt, werde ich schon von vielen Schülern in die Mangel genommen. „Oh Mann, das war einsame Spitze, Mann! So was traut sich ja nicht jeder. Und schon gar nicht ein neuer Schüler!“ „… der hat nicht mal gemerkt, dass du zu spät gekommen bist…“ „Hast du eine Freundin?“ „Krieg ich deine Telefonnummer?“ Die ganzen Fragen wollen einfach nicht aufhören. Doch zum Glück wird mir die Last auf eine Antwort abgenommen, denn das Mädchen, mit den langen braunen Haaren, gebietet ihnen Einheit. Sie packt mich sanft am Arm und nimmt mich mit nach Draußen. Das andere Mädchen mit den kurzen hell braunen Haaren folgt uns verträumt hinterher. Als wir endlich draußen ankommen, lässt sie mich los und schweigt. Das andere Mädchen, das uns gefolgt ist, fängt dagegen schon an mich ausfragen: „ Hallo! Mein Name ist Sonoko Suzuki und ich bin nicht vergeben!“ Breit grinsend sah sie mich an. „Also, wenn du etwas auf dem Herzen hast, kannst du mich ruhig fragen, klar?“ Das Mädchen mit den langen braunen Haaren verdreht die Augen und fängt nun auch an zu sprechen: „ Sonoko! Was soll das denn schon wieder? Was ist denn mit Makoto?“ „Aber Ran, guck dir doch mal diesen jungen Gott an! Sieht er denn nicht bezaubernd aus?“ Jetzt fühle ich mich irgendwie fehl am Platz. „Ähm… ich weiß eure Ehrlichkeit zu schätzen, aber für solche Gespräche braucht ihr mich ja nicht. Also werde ich…“ „Oh das tut uns, aber Leid. Das ist sehr unhöflich von uns…“ „Allerdings!“ „Na ja , wie auch immer. Ich heiße Ran Mori und wer Sonoko ist, weißt du ja schon.“ „Jep, das tue ich!“ Für einen Moment lang, starren mich die beiden an. Dann ergreift Sonoko das Wort und meint zu mir grinsend: „ Na du hast, aber ein freches und ehrliches Mundwerk.“ „Auch das ist mir schon bekannt.“, erwiderte ich grinsend. Also langsam fängt diese Sache an Spaß zu machen. Wir reden dann noch eine Weile. Später zeigen Ran und Sonoko mir auch noch etwas von der Schule und dann ist es nun auch Zeit wieder in den Unterricht zu gehen. Ich muss ja nicht noch erwähnen, dass ich alles andere als begeistert davon bin. Als wir unseren Klassenraum betreten, ist die Lehrerin schon da und unterhält sich noch mit ein paar Mädchen. Sie scheint eine Ausländerin zu sein, denn auch wenn sie mit dem Rücken zu uns steht, kann man auch so sehen, dass sie blonde Haare hat. Ran die meinem Blick gefolgt war, hielt es nun offenbar für wichtig mir zu erklären, wer das überhaupt sein sollte. „Das ist Miss Jodie Saintemillion. Sie ist unsere Englischlehrerin. Bei ihr ist der Unterricht wirklich der Beste und - “ „Oh Ran! Das interessiert ihn doch nicht. Er ist auch nur ein Junge, bei dem die Hormone Tango tanzen.“, unterbricht Sonoko. „Nein er ist anders! Das sehe ich! Er guckt eher so, als würde er sie von irgendwoher kennen.“ „Meine Güte, Ran! Er… oh HEY! AKIO! Wohin gehst du denn?“ Während die beiden sich streiten, versuche ich mich so leise, wie möglich davon zu schleichen. Ran hat Recht, ich gucke so, als würde ich sie von irgendwoher kennen. Aber das tue ich ja! Erst jetzt fällt mir ein, dass diese Miss Jodie meine Nachbarin ist. Und ich will auf keinen Fall, dass sie mich sieht. Ich könnte mich einfach auf meinen Platz setzen und mir dann das Buch vor die Nase halten und sie würde mich dann auch nicht erkennen…WEGEN DEM BUCH VOR MEINER NASE! …Na? Bin ich nicht genial? „Hallo Akio?! Jemand da?“ Sonoko wirbelt vor meiner Nase mit der Hand herum, während Ran sie nur missbilligend ansieht. Also langsam denke ich, dass das bei ihnen der Alltag ist. „Oh! Das ist aber sehr interessant! Ein neuer Schüler!“ AH! Dieser Akzent! Normalerweise bin ich nicht der Typ, der sich über so was beschwert, aber das klingt so was von gespielt! Aber echt! „Guten Tag, Miss Jodie. Das ist Akio Dimitri Akai.“, stellt mich Ran vor. Wenn ich es mir recht überlege, dann scheint Ran wohl für mich die Verantwortung zu übernehmen, oder nicht? Diese Frage beschließe ich später dann an Sonoko weiter zu leiten… falls ich es nicht vergesse. Denn die Reaktion von Miss Jodie war etwas… na ja, wie soll ich das nur beschreiben…, schockiert, überrascht und dann etwas verständnislos zu sein. Ich scheine wohl der Einzige zu sein, dem diese Reaktion aufgefallen ist, denn die reden immer noch munter weiter. Und Miss Jodie tut so als würde sie mich gar nicht wieder erkennen. Entweder das oder sie macht das extra. Na ja, so viel zum Thema erste Eindrücke. Kapitel 4: Aber das tun eigentlich alle --------------------------------------- Erzählperspektive: Nachdem die Stunde endlich angefangen hat, will Jodie Saintemillion noch alles ausführlich über den neuen Schüler wissen. Allerdings ist dieser schon genervt, als er grad mal seinen Namen nennen soll, was er natürlich mit einem Kommentar unbedingt äußern muss. Doch das schreckt die Amerikanerin überhaupt nicht ab. Im Gegenteil. Sie findet das „charmant“. Und ab da an ist sich Akio absolut sicher: Die ganze Schule gehört zu der Organisation, die versucht ihn davon abzuhalten von der Schule zu fliegen. AKIOS SICHT: Endlich ist die Schule vorbei. Das war ja echt nicht zum Aushalten. Wie schaffen diese ganzen Leute überhaupt da was zu lernen? Ich meine… das ist doch SCHULE! Und Ran hat immer wieder alles fleißig mitgeschrieben. Ich glaube sie hat sogar die blöden Witze der Lehrer mitaufgeschrieben. Ich habe sie dann auch in der Pause auch danach gefragt und sie meinte, dass sie alles für einen Freund von ihr, Shinichi Kudo, aufschreibt. Er wäre Detektiv und hätte im Moment einen schwierigen Fall, den er lösen müsste. Für Sonoko war es das Stichwort um sie damit aufzuziehen, dass sie in ihn verliebt sei. Und ich musste natürlich anfangen sie damit zu necken. Ran stritt das zwar alles ab, aber da sie ja schon Sonoko und erstaunlicherweise auch mich wie ihre Westentasche kannte, beließ sie es dabei den Kopf genervt wegzudrehen. Tja, ich glaube das war heute das erste aufregende Erlebnis in der Schule und bestimmt auch das letzte. Und nun…tja was nun? Jetzt stehe ich irgendwie so verloren da und weiß nicht mehr, wo ich mein Motorrad hingestellt hab. Wie peinlich ist das denn! Mano man, wo hab ich es denn eigentlich hingestellt? Oh je… Ah! Das kommen ja Ran und Sonoko angelaufen. Vielleicht wissen die, wo ich mein Motorrad hingestellt hab. „Hey Ran! Sonoko!“ Die beiden stehen jetzt vor mir und sehen mich fragend an: „ Was ist denn los Akio?“ Ran sollte echt mal daran arbeiten nicht immer so nett zu sein, könnte ihr noch eines Tages zum Verhängnis werden. „Also…tja, wisst ihr ich weiß nicht mehr wo ich mein Motorrad hingestellt hab und jetzt wollte ich euch mal fragen, ob ihr es wisst.“ Die beiden sehen mich so an, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Aber das tun eigentlich alle. „Nun? Wisst ihr es?“ Ran wagt den ersten Schritt: „Ähm… also, wie sieht es denn aus? Dann wissen wir vielleicht mehr.“ „Also wisst ihr es nicht.“ Meine Feststellung scheint die beiden nicht zu überraschen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie mich schon seit meiner Geburt kennen. Aber das tun ja eigentlich alle. „Ran! Er fährt Motorrad! Wie cool ist das denn?! Komm schon, du willst dir doch nicht diesen jungen Gott entgehen lassen!“ Wieso habe ich das Gefühl, dass sie immer in meiner Gegenwart von mir in der dritten Person sprechen? Aber das tun sie eigentlich alle… „Sonoko! Jetzt reize dich mal zusammen! Musst du mich immer verkuppeln wollen?!“ „Was? Du verkuppelst sie andauernd? Ist ja geil!“ Jetzt bin ich aber Feuer und Flamme. „Ich will mitmachen!“ „Super! Ran, jetzt hast du jemanden, der dich bei den Jungen vertritt! Ist das nicht toll Ran?!“ Nein, sie findet das nicht toll. Aber wen interessiert das schon? Also Sonoko und mich nicht! „Sag mal, Akio. Wolltest du nicht dein Motorrad suchen?“ Ran weiß schon wie man vom Thema abweicht. Aber sie hat Recht… WO IST MEIN VERDAMMTER MOTORRAD?! Nun heißt es, mein Motorrad wieder zu finden. Wir suchen echt überall. Mit „wir“ mein ich Sonoko und ich. Ran wollte auch mit helfen, aber dann ist sie bei der Suche verloren gegangen. Das werde ich mir nie verzeihen können… Bis: „RIINNGGG!!!!“ Oh, ist das etwa mein Handy? Doch die Frage beantwortet sich in wenigen Sekunden von alleine, indem Sonoko ihr Handy abnimmt und dann eine aufgebrachte Ran hört. Wie sich später herausstellt, versucht Ran schon seit einigen Minuten und zu erreichen, aber Sonoko hat wohl ihr Handy nicht klingeln gehört. Wieso sie es erst jetzt hörte, bleibt ein Rätseln. Ach ja! Ran hat mein Motorrad gefunden. Es ist auf dem Schulparkplatz. Wieso bin ich nicht selbst drauf gekommen? Das bleibt mir auch ein Rätsel. Als wir dann endlich aus der Schule mit meinem Motorrad herausspazieren, entdecken wir einen kleinen Jungen mit einer Brille. -------------------------------------- und wiedre einen riesen großen dank an meine beta leserin malerin :) Kapitel 5: "Ich hasse Kinder!" ------------------------------ KAPITEL: 5 „ICH HASSE KINDER!“ Habe ich eigentlich schon mal erwähnt wie ich kleine Kinder hasse? Nein? Aber jetzt! Obwohl… eigentlich meine ich nur speziell diesen kleinen Hosenscheißer. Seit wir aus der Schule rausgegangen sind und diesen kleinen Conan, der bei Ran wohnt, aufgegabelt haben, starrt er mich dauernd so feindselig an. Ich habe mal Sonoko nach den Grund gefragt (um den Jungen selbst zu fragen, hatte ich keinen Mut… und das, obwohl ich fast mein ganzes Leben lang meine Zeit mit Killern verbringe). Daraufhin hat sie gesagt, dass dieser Conan Shinichi alles über Rans Liebesleben erzählt. So recht glaube ich das nicht, aber das ist mir ja auch egal. Na ja, wie auch immer. Seitdem hat niemand mehr ein Wort gesagt. Wir spazieren ruhig in der Stadt herum und hoffen, dass jemand endlich etwas sagt oder wenigstens eine Auskunft darüber gibt, wo wir überhaupt hingehen. Ja genau. Wir laufen einfach mal so rum ohne zu wissen wohin. „Sag mal wer bist du eigentlich?“ Mit wem spricht dieser Conan gerade? Hmm, das ist ja komisch. Er sieht ja mich an. Ähh… „Ach…, meinst du etwa mich?“ Dafür ernte ich von Sonoko wieder einmal ‚Oh ist er süß!‘-Satz, was Conan mit einem genervten Stöhnen kommentiert, kriegt aber dafür von ihr eine Kopfnuss ab. „Also echt! Ran! Wie lange willst du dich noch mit dieser Nervensäge herumschlagen?!“ „Aber Sonoko…“ „Nein! Nichts mit Sonoko! Der Knirps hat doch überhaupt keine Ahnung vom Leben!“ Als ob du das hast. Doch Rans gesamte Aufmerksamkeit liegt jetzt bei dem kleinen Zwerg, der sich jetzt vor Schmerz seine Kopfnuss reibt und dabei einen Blick drauf hat, den ich nicht wirklich zuordnen kann. Ich glaube da ist eine Mischung von „als ob du eine Ahnung hast“ und Genervt Sein. So wie Kinder halt immer gucken, oder? Tja, aber so genau will ich nun auch nicht über Kinderpsychologie und ihren Folgen diskutieren. Aber wenn man Ran so sieht, könnte man glatt denken sie wäre Mutter. Nur eine sehr, sehr junge Mutter. Conan scheint aber ihre Aufmerksamkeit zu genießen oder irgendwie auch nicht. Mal sehen… „Du Ran? Bist du dir sicher, dass der kleine Zwerg hier auch wirklich ein kleiner Zwerg ist?“ Jetzt gilt ihre, Sonokos und vor allem Conans Aufmerksamkeit ganz allein mir. Alle drei schauen mich ganz entgeistert an. „Akio, hast du irgendwas genommen?“ Ja, die liebe Sonoko geht gleich in die Offensive. „Wie kommst denn überhaupt auf die Idee?“, will der Knirps wissen. Wenn ich jetzt Conans piepsiger Stimme höre, könnte man echt meinen, dass es wahr ist und er Angst hat aufzufliegen. Ist die Welt nicht komisch? „Also, ihr habt doch nicht mehr alle Tassen im Schrank! Was ist denn auch falsch daran zu denken, dass der Kleine hier vielleicht nicht normal ist “ „Akio, bist du nicht gerade derjenige gewesen, der meinte Conan sei kein Kind? Ich glaube du bist nicht ganz normal.“ „Mann, Ran! Das war doch nicht ernst gemeint. Außerdem habe ich das auch nicht so wortwörtlich gemeint.“ „Wieso wundert mich das eigentlich nicht?“ „Hey! Du kennst mich doch gerade mal paar Stunden und schon tust du so, als kennst du mich dein ganzes Leben lang!“ „Dazu braucht man kein Leben. Höchstens 3 Minuten.“ Was ist bloß mit diesem Kind los? Erst schaut er mich so an, als wäre ich ein Ungeziefer, dann als wäre ich sein Todfeind und jetzt, als wäre ich der Oberidiot. Mit diesem Kind kann doch einfach etwas nicht stimmen! Auch wenn es nicht das Alter ist, aber irgendwas ist mit diesem Kind ganz und gar nicht in Ordnung! „Hey, jetzt beruhige dich doch mal Akio.“ „Das musst doch gerade du sagen, Sonoko.“ „Wieso ich?“ Die Fragezeichen sind ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Doch ich widme mein Aufmerksamkeit lieber Ran, denn sie ist gerade dabei Löcher in die Luft zu starren. Keine Ahnung wieso, aber… „Akio! Beantworte mir meine Frage! Sofort!“ Wieso regt sich Sonoko immer so auf? „ Jetzt komm doch mal runter Sonoko. Ich habe nur gerade unsere Ran bewundert, wie sie Löcher in die Luft starrt.“ Das hat nun auch ihre Neugier geweckt. So sehen wir die liebe Ran eine Weile an und fragen uns, wann sie wohl merken wird, was eigentlich los ist. Währenddessen werfen uns einige vorbeigehende Passanten merkwürdige Blicke zu. Auch Conan hat, diese Blicke drauf. Doch bei ihm zuckt noch eine Augenbraue verdächtigt. So als würde er einfach nicht glauben, was für komische Gestalten hier so vor ihm rumstehen. Also, wenn man mich fragt, sind wir hervorragende Vorbilder! „Ran?“ Wieso versucht Sonoko überhaupt Ran in die Wirklichkeit wieder zu bringen? Ich meine, ist doch witzig, wie sie hier so gedankenverloren rumsteht. Doch leider ist Sonoko nicht meiner Meinung und schüttelt ihre Hand vor Rans Gesicht, was diese auch endlich dazu veranlasst, sich aus ihrer Starre zu lösen. „Oh! Tut mir leid Sonoko. Ich habe im Moment nicht zugehört. Kannst du es bitte noch mal wiederholen.“ Ein Moment der Stille. Dann… " Sie hat gesagt, dass du mal öfter deinen Freund knallen sollst." Okay, das war geschmackslos. Zur meiner Veteidigung: Ich wusste nicht was ich sagen sollte und dann ist mir einfach dieser Satz rausgerutscht... Sorry? „RAN!“ Oh, oh. Das ist gar nicht gut. Sonoko ist auf 180 oder sogar auf 360 hochgefahren. „Habe ich was Falsches gesagt?“ Was für eine Frage. Natürlich habe ich das. „Ach, Ran. Du armes naives Mädchen.“ Das Kopfschütteln scheint ihr aber schon den Rest zu geben, denn plötzlich bilden sich ihre Augen zu schlitzen und… oje. Das hätte ich lieber sein lassen sollen. Eher ich mich versehe schickt Ran eine Faust vor meinem Gesicht ab. Und ich blockiere ihre Hand noch rechtzeitig mit meiner Hand, da sie sonst einen unschuldigen Passanten getroffen hätte. Währenddessen höre ich sie ein " Genauso wie Shinichi früher..." murmeln. „Wow! Akio! Wieso hast du uns nie erzählt, dass du so begabt in Kampfsportarten bist Und mal wieder nimmt die gute alte Sonoko mit einer rosa-roten Brille auf und Ran scheint auf einmal wie ausgewechselt. Sie guckt mich auch mit Begeisterung und einem gewissen Respekt an. Was ich persönlich überhaupt nicht verstehe.Nach dem kurzen Kampf, den Ran und ich uns geliefert haben, scheinen plötzlich alle hellauf zu sein und nicht mehr so still, wie vorhin. Na ja, als Kampf kann man das nun wirklich nicht bezeichnen... Immerhin habe ich nur Rans Faust blitzschnell abgefangen. Auch egal... Aber Rans plötzlicher Stimmungswechsel ist mir nicht wirklich geheuer. Erst dieser besorgte Mutter, dann ein gedankenverlorenes Mädchen, Furie und nun schließlich ein ganz fröhlicher plus neugieriger Teenager. Da verstehe einer die Frauen und ihres Gleichen. „Akio? AKIO!“ „Hä?! Was … los?“ „Ich habe dich doch gerade was gefragt.“ „Ach so, stimmt tut mir leid, Sonoko.“ Also ich muss schon sagen. Dieser Ort gefällt mir hier wirklich gut. Ein richtiger friedlicher Ort. Na ja, wenn man davon absieht, dass wir in Tokio sind und die Verbrecher-Rate ziemlich hoch ist, kann man sich eigentlich nicht beklagen. Außerdem liebe ich große Städte. Da ist es nämlich sehr wahrscheinlich, dass man Leuten, denen man nicht begegnen will, nie wieder sieht und – „A. K. I. O.“ „Man was hast du bloß für Probleme, Sonoko?!“ „Na ja, weiß du. Wenn Leute einem nicht antworten und so tun, als ob sie einem zuhören, dann regen sich schon manchmal welche auf.“ „Vielen Dank Conan!“ Hätte nicht gedacht, dass Sonoko Conan dankt, nachdem ich die eine erst seit paar Stunden kenne und den letzteren erst seit einer halben Stunde. „Also dich hat hier niemand nach deiner Meinung gefragt Zwerg.“ Jetzt habe ich den Kleinen gegen mich gebracht. „Ja das hat auch niemand, aber offensichtlich war es nötig!“ „Nötig für wen?! Du Neumalkluges Kind?!“ „Nötig für dich! Du Verrückter!“ Ach jetzt reicht’s! Ich lasse mir doch nichts von einem Kind sagen, das gerade mal vor paar Jahren noch Windeln trug. Ich schnappe mir schnell den Kragen von dem kleinen Gör und hebe ihn so hoch, dass ich ihm in die Augen schauen kann. Wir sind auch mittlerweile stehen geblieben. Das kommt mir sehr gelegen für mein nächstes Vorhaben. Oh und wie… „Akio! Was machst du da?“ „Na ja, weiß du Ran ich hatte gerade vor dieses Kind in einen Mülleimer umzusiedeln.“ „Das traust du dich nicht.“ „Wollen wir wetten Zwerg?!“ Schnell suche ich eine Mülltonne und werde auch schnell fündig. Gleich an der nächsten Kreuzung steht eine perfekt serviert, für einen neuen Mitbewohner. Nicht, dass es dort Bewohner gebe, aber das wäre doch so reizend! Bevor mir irgendwer daran hindern kann, gehe ich zu der Mülltonne, aber leider ja leider, werde ich daran gehindert den Bengel rein zuschmeißen. Und dabei hatte ich schon den Deckel aufgemacht. Wirklich schade. Denn Plötzlich sehe meine Englischlehrerin vor mir stehen mit wütenden Augen. Tja, ein Satz mit x, war wohl nix. „Akio! Wie kannst du so was bloß nur tun?! Ich muss schon sagen, ich bin sehr enttäuscht von dir!“ Na und ich erst. Ich war gerade kurz davor den Zwerg in die Mülltonne zu schmeißen. So was nennt man wohl Pech. Währenddessen stehen Ran und Sonoko neben Conan und sehen mich an. Jeder von den Dreien hat eine andere Emotion in Gesicht geschrieben. Ran ist die, die sauer ist. Sonoko ist die mit Herzchen in den Augen (fragt mich bitte nicht warum). Und Conans Blick soll wohl heißen: jetzt bist du dran, Alter! Oh Mann! Wie ich Kinder hasse. Dauernd bekommt man wegen denen Ärger! So was blödes aber auch… --------------- okay dieser satz mit knallen, war wohl etw übertrieben. Nur damit es jeder weiß: er ist kein pervesling. und wieder ein großes dank an meine betaleserin malerin :) Kapitel 6: Versuchter Mordversuch an Conan ------------------------------------------ Hey, zu aller erst möchte ich mich bei meiner neuen Beta- Leserin bedanken :) Ein Applaus an die Malerin! Das ist zwar nicht das erste korrigierte, aber das erste korrigierte Kapitel das ich hochlade. Das Kapitel ist jetzt um viel faches besser zu lesen :) Dazu habe ich das Nachsitzen mit hinzugefügt. Eigentlich wollte ich dafür ein eigenes Kapitel, aber Malerin hat mir geraten, das Nachsitzen mit hinenzunehmen. Und ich bin froh es getan zu haben, da ich es jetzt biel besser finde als ursprünglich geplant. Wahrscheinlich liest das hier so wieos keiner( ich muss gestehen, manchmal lese ich auch keine Anhänge :P tschuldigung...) Also... Viel Spaß! ------------------------------------------------------------------------------- KAPITEL 6: Versuchter Mordversuch an Conan „Akio?! Hörst du mir überhaupt noch zu?“ Huch? Ist Miss Jodie etwa schon fertig? Ich war nämlich eine Zeit lang abgetaucht, da sie mit ihrer Strafpredigt einfach nicht mehr aufhören wollte. „Sag mal Akio?“ Conan zupft mit einem Grinsen an meinen Hosen so, als würde er versuchen mir die Hose runter zu ziehen. Ich gucke den Zwerg an und beuge mich zu ihm runter, während meine Englischlehrerin versucht mich mit ihren Blicken zu durchbohren. Ach herrje…Ist das Leben nicht unglaublich komisch? „Ja. Was ist? Du Zwerg?“, frage ich schelmisch. Rans Seufzen und Sonokos Herz-Augen ignoriere ich gekonnt. Miss Jodies Blicke sowieso. „Wieso bist du so ein Idiot?“ Ein Moment der Stille. Meine Augen bilden sich zu gefährlichen Schlitzen und in meinem Kopf radelt es. Schnell überlege ich wie ich den Knirps umbringen kann ohne dabei erwischt zu werden und dabei ins Gefängnis zu kommen. Tausende Möglichkeiten fallen mir ein. Jedoch komme ich immer zu einem Schluss: Die Organisation. Okay, ich weiß. Zu grausam. Aber hey! Er hat mich einen Idioten genannt! Dafür muss ich mich doch irgendwie revangieren! Jetzt muss ich ihn nur noch unauffällig von hier mitnehmen. Keine leichte Aufgabe… In der Zwischenzeit habe ich gar nicht bemerkt wie die vier Leute mich interessiert gemustert haben und vor meinem Gesicht mit der Hand gewedelt haben. „Akio?“ Huch? Was? Jetzt werde ich aus meinen tiefen Gedanken befreit. „Was ist los?“ Rans Frage lässt sich mal wieder darauf schließen, dass sie besorgt zu sein scheint. Und Miss Jodie schaut nun nicht mehr so wütend. Nur Sonoko hat immer noch herzförmige Augen. Doch Conan scheint mich mit seinen Blicken zu durchbohren. Er schaut so siegessicher drein mit der Bestätigung, dass ich ein Idiot bin. Aber da hat er nicht die Rechnung mit meiner College-Weisheit gemacht. „Nein, nein. Nichts ist los. Keine Angst Ran. Mir geht es gut ich bin nur manchmal in meinen Gedanken versunken.“ Beruhige ich sie. „Das haben wir bereits bemerkt.“ Kommt es spitz von Conan. Also dieses Kind… „Sag mal Kleiner. Ist es für dich nicht Zeit fürs Bettchen?“, frage ich ihn. „Nein. Wieso du Äffchen?“ Das gab den Ausschlag! „Das reicht! Komm her und kämpfe wie ein Mann!“ Ich lasse meine Tasche fallen und schiebe meine Ärmel hoch. Wenn das Kind Streit will, wird es das auch bekommen! Conan schaut mich ungläubig, aber trotzdem provozierend an. Währenddessen nimmt ihn Ran in Schutz. Tja, und Sonoko hat mal wieder (wer hätte das gedacht) herzförmige Augen. Als ich schon nach dem unverschämten Zwerg greifen will, baut sich plötzlich Miss Jodie vor mir auf. „Das reicht!“ Mit wütenden Augen sieht sie mich an. Wer hätte das gedacht…Ich gucke weg und trete ein Schritt zurück, aber trotzdem noch bereit das Kind zu erwürgen! Miss Jodie kommt dann aber paar Schritte zu mir vor. Ich kann ihre Blicke deutlich spüren. „Das reicht jetzt junger Mann! So was hätte ich wirklich nicht von dir gedacht! Ich bin wirklich enttäuscht von dir!“ Ich glaube ich kriege Schuldgefühle. „Wortgefechte sind zwar noch okay, aber dass du ein kleines Kind angreifen wolltest, ist nicht zu entschuldigen. Deswegen wirst du auch heute nachsitzen!“ Das trifft mich wie ein Schlag. Ich sehe meine Lehrerin an und versuche mich da irgendwie raus zu mischen. „Ach kommen Sie, Jodie Sensei! Das können Sie doch nicht machen. Wir sind doch nicht mehr in der Schule!“ „Das ist mir egal. Und werden jetzt keine Diskussionen geführt! Ach und außerdem werde ich deine Erziehungsberechtigten benachrichtigen.“ Sie ist fest entschlossen. Und so bleibt mir nichts anderes übrig, als mit ihr mit zur Schule zu gehen. Wer hätte das gedacht! Eine Lehrerin, die freiwillig ihren Nachmittag opfert um nur einen Schüler nachsitzen zu lassen, weil er außerhalb der Schule ein Kind verprügeln wollte. Ist die Welt nicht komisch? Später in der Schule beim Nachsitzen: Also weshalb bin ich noch mal hier in der Schule? Ach ja richtig! Weil meine Lehrerin gedacht hat, dass ich tatsächlich ein Kind verprügeln wollte. Nicht dass es irgendwie der Wahrheit entspricht oder so. Doch der Gedanke daran ist schon ziemlich komisch. Ach…, was solls. Was nicht ist, kann ja noch werden? So heißt es doch, oder? Aber das kann nur was werden, wenn er endlich aus dem Blickfeld dieser nervigen Lehrerin kommt. Die guckt ihn die ganze Zeit so an, als würde sie jeden Moment auf den Mond schicken wollen. Tja…, da steht sie nicht alleine dar. Und wenn das Nachsitzen nicht schon genug wäre, mussten die Stimmung schwankende Ran, die verliebte Sonoko und dieser blöder, kurzer, nerv tötender Zwerg mitkommen. Nun sitzt er hier vor mir und grinst mich die ganze Zeit so schadenfroh an. Was denkt er eigentlich was das hier ist? Ein Theater? Sobald ich diese Kind erblicke, muss ich jedes Mal meine Kopf von ihm wegdrehen um bloß nicht durch zudrehen! Ahhh! Als ich mir die Haare raufe, sehen die beiden tratschenden Mädchen vorne neben Conan zu mir hin. Was ich nicht verstehe, da ich das in der letzten halben Stunde keine Ahnung wie oft getan habe. Und auch Miss Ich-Bin-Eine-Lehrerin-Und-Darf-Deswegen-Alles sieht zu mir rüber. Was für eine Überraschung. Einen Moment lang überlege ich, ob ich sie tatsächlich so ansprechen soll, entscheide mich aber dagegen. Wer weiß was dann passiert! Wahrscheinlich wird sie mich dann zukünftig nicht mehr aus den Augen lassen. Grundgütiger das hätte mir noch gefehlt! „Akio.“ Huch? Miss Jodie guckt mich durchdringend an. Langsam kommt es mir so vor, als wäre ich ein Ausstellungsstück in einem Museum, das kein Mensch versteht, kapiert, zum fürchten findet… Stopp! Wieso eigentlich zum fürchten? Schnell übernimmt ein Gefühl über mich über Hand. Ein merkwürdiges Gefühl, das ich nicht wirklich zuordnen kann und auch nicht weiß, wieso und woher es eigentlich kommt… „Akio!“, erregt Miss Jodie meine Aufmerksamkeit. Upps, bin ich etwa schon wieder abgedriftet? Ich sollte mir das echt abgewöhnen, obwohl… neeeiiin, lieber nicht. Meine geringe Aufmerksamkeitsspanne treibt meine Umwelt in den Wahnsinn und genau das liebe ich so sehr! Breit grinsend höre ich mir an, was Miss Jodie zu sagen hat. „Also Akio, das Nachsitzen ist jetzt vorbei.“ Seufzend steht sie auf und deutet uns mit einem Lächeln an, dass wir jetzt endlich aus der Schule rausgehen. Mit großen Augen sieht der Zwerg sie an und fragt: „ So schnell schon! Aber wieso denn das? Das verste- … AUUAA!“ Ran mischt sich ein: „Sonoko!“ Ruft sie empört und kniet sich zu Conan herunter um ihn zu vertäscheln. verhätscheln oder tätscheln? Beides geht nicht. ^^ Sonoko steht neben dem Knirps und sieht ihn sauer an. Dabei hält sie ihre Faust hoch, die sie vor kurzem auf Conans Kopf krachen ließ. „Was soll das heißen „so schnell“!? Sei nicht so unhöflich! Der arme Junge ist hier ganz neu in der Stadt und du machst ihn fertig!“ Wütend schreit sie ihn an. Währenddessen sieht Conan zu ihr genervt herüber und hält sich dabei mit beiden Händen seine Beule am Kopf. Mann, der arme Knirps. So was hat er nicht verdient. Er ist doch noch so klein… Ach Quatsch. Scherz! Und wie er es verdient hat. Ohne ihn würde ich jetzt nicht hier in der Schule rumhocken. Außerdem werden wegen ihm jetzt meine „Erziehungsberechtigte“ benachrichtigt. Tze… und wer ist daran schuld? Natürlich der Knirps. Aber bei einem Punkt muss ich ihm Recht geben. Das Nachsitzen hat wirklich nicht lange gedauert. Wenn ich ihn mir mit seiner Beule angucke, dann muss ich unwirklich anfangen zu kichern. Apropos Kichern…, ob es sich krankhaft anhört oder seltsam? Ach, das würde ich echt zu gerne wissen. „Hey Akio? Sonoko? Hört ihr mich?“, ruft Ran nach uns. Ich blicke von Conan auf und sehe Ran und Miss Jodie schon an der Tür stehen, bereit zu gehen. Auch Sonoko sieht auf. In aller Stille verlassen wir das Schulgebäude. Jeder von uns hängt seinen eigenen Gedanken nach. Miss Jodie denkt wahrscheinlich darüber nach, wie sie mich zukünftig ausspionieren soll, damit ich mich auch bloß gut benehme. Keine schwierige Aufgabe. Wir wohnen nämlich Tür an Tür. Mein dauerhaftes Grinsen verschwindet und stattdessen bekomme ich eine grimmige Miene. Oh Gott! Schlimm genug, dass ich sie jetzt immer in der Schule sehen muss. Jetzt muss ich noch neben ihr wohnen. Als ob ich schon nicht genug gestraft wäre mit diesem bescheuerten Kind, dass bestimmt immer an Rans Seite hängt. Hmm… ich drehe mein Kopf zu Conan herunter und wechsle mein Blick zwischen ihm Ran. Ob sie wohl Geschwister sind? „Nein. Das sind wir nicht.“, ertönte Conans genervte Stimme. Habe ich das gerade wirklich laut ausgesprochen?! Verdammt! Was mache ich jetzt bloß?! Erschrocken blicke ich mich um mich herum und drehe dabei meinen Kopf wie wild herum. Währenddessen guckt mich Conan erschöpft an. Wieso starrt er mich bloß an? Was ist bloß los mit diesem Kind?! Langsam, aber sicher, werde ich sauer. Gerade gehe wir durch die Eingangstür der Schule raus und dann plötzlich will ich dem kleinen verrückten Junge etwas entgegen schleudern, als er mich wieder in meinen Gedanken unterbricht: „Wer ist hier verrückt?!“ HÄ?! Hab ich meine Gedanken etwa schon wieder laut ausgesprochen? ARGGGH!!!!!! Frustriert raufe ich mir die Haare. Als wir uns mitten auf dem Schulhof befinden, fängt Miss Jodie plötzlich an zu lachen. Jeder von uns guckt sie jetzt fragwürdig an. Verständlich…. Sie hat einfach so angefangen an zu lachen. Wer tut so was schon? Na ja, schon klar…Ich! Aber trotzdem … Verrückt! Fühlt sich irgendwie gut an, einmal nicht der Verrückte zu sein! Ich muss in mich hineingrinsen. „Miss Jodie…“, fängt Ran an, „ Was ist denn so komisch?“ Fragend sieht sie unsere Englischlehrerin an. Genauso wie wir die Restlichen. Wie die Fantastischen Vier. Nur dass es zwei männliche und zwei weibliche im Team sind … und dass der eine männliche Teammitglied ein kleiner neumalkluger Hosenscheißer ist! Unnötig zu erwähnen, wer das wohl sein soll. Ahhh… was für ein wunderbarer Vergleich. Bin ich nicht genial? Nein, sagt nichts! Das war eine rhetorische Frage. „Weiß du Ran… hahaha… ich finde es nur … hahaha… so komisch, dass ihr es mir es abgenommen habt, dass ich tatsächlich Akio nachsitzen ließ!“ Reiß mich Miss Jodie aus meinen großartgien Gedanken! [Anmerkung vom Autor: Akio ist nicht eingebildet!] „Das war nur ein kleiner Scherz!“ Und dann kichert sie drauf los. „Ein… Scherz?“, fragen wir synchron und fragen uns dabei, wie wir hier ein geraten sind. Miss Jodie redet dann weiter munter los und sieht uns fröhlich an: „Yeah! A joke. War das nicht brilliant? Natürlich habe ich gewusst, dass du Cool Kid nichts tun würdest! You know, ich habe gute Menschenkenntnisse! Du bist einfach zu liebenswürdig, als jemanden weh zu tun!“ „Cool Kid?“, frage ich. „Aber natürlich. Cool Kid! Ich meine Conan!“ antwortet sie mir mit einem Augenzwinkern und zeigt auf den Dreikäsehoch. „Das heißt meine Erziehungsberechtigte werden nicht benachrichtigt?“, frage ich hoffnungsvoll. „Aber nein, my dear! Nein, nein. Das gehörte zu dem joke dazu. Weißt du.“, verneint sie. Puh…, noch mal Glück gehabt. Als Sonoko und Ran Miss Jodie in Beschlag nehmen, spüre ich plötzlich das Vibrieren meines Handys in meiner Hosentasche. Wahrscheinlich eine SMS. Ich hole mein Handy raus und überprüfe die Nachricht. Dann stecke ich mein Handy weg und verabschiede mich: „Ciao Leute! PS: Außer Conan!“ Grinsend renne ich zu meinem Motorrad, setze mein Helm auf und fahre weg. Und hinterlassen laute verdutzte Menschen und eine verärgerten Conan hinter mir. -------------------------------------------------------------------------- so ich hoffe es hat euch gefallen :) Kapitel 7: Schule, Auftrag, Motorrad fahren ------------------------------------------- erstmal, ein großes lob an meine beta leserin malerin :d danke schön :D du bist mir wirkich eine große hilfe ( sr wenn cih mich zu oft bedanke, das ist so eine alte angewohnheit von mir :) ) ------------------------------------------- KAPITEL 7: Schule, Auftrag, Motorrad fahren Diese Typen haben irgendwelche Probleme. Ich weiß zwar nicht welche Art, aber Probleme haben sie definitiv. Ich meine… ach, ich weiß auch nicht. Gerade bin ich mit meinem Fake- Nachsitzen fertig geworden und hatte mir etwas Tolles ausgedacht um meinen restlichen Tag zu verbringen und dann kommt das! Diese blöde SMS! Das ist mein erster Tag in dieser merkwürdigen Schule gewesen und als hätte ich schon nicht genug an einem Tag erlebt, muss ich auch noch arbeiten. Okay, ja ich weiß, ein Organisationsmitglied zu sein, kann unmöglich als Arbeit bezeichnen. Nicht offiziell. Selbst bei meinen Aufgaben in der Organisation arbeitet man nicht wirklich. Wie das möglich ist? Na ganz einfach! Ich bin ab und zu und doch sehr oft der Hacker. Tja, und als Hacker empfindet man seine Arbeit nun mal nicht wirklich als Arbeit. Es ist eher wie ein Hobby. Wir lösen Rätsel und so. So wie Archäologen oder Abenteurer. Ja, die führen ein super Leben! Ich muss in mich hinein grinsen. Tja, aber trotzdem. In diesem Club geht es immer so gestresst zu. Außerdem ist jeder immer bereit seine Waffe zu zücken und irgendwen abzuschießen. Sei es auch um plötzlich einen gerade erst entdeckten Verräter abzuschießen oder halt um irgendeinen Auftrag zu erledigen. Da ist die Stimmung schon etwas angespannt, wenn ihr wisst was ich meine. Und somit wird mein Hobby mal schnell zu gestresster und nerv tötender Arbeit. Aber was soll‘s. Was soll man da schon machen? Die Stimmung aufzulockern gelingt mir nie. Ich erreiche oft eher das Gegenteil. Die einzige Person, die wenigstens mal lacht, ist Vermouth. Die hat irgendwie ein Fabel für „Kinder“. Ist das zu fassen?! Sie nennt mich ein Kind! Einen Kind! Empört schnappe ich nach Luft und muss plötzlich grimmig gucken. Jedes Mal, wenn ich sie deswegen anfahre, dann meint sie immer: „ Na gut, dann halt eben ein halbes Kind.“ Und grinst dann wieder so verschwörerisch. Apropos verschwörerisch. Irgendwie muss ich wieder an Gins Worte denken. Jedes Mal, wenn er Vermouth und mich vergleicht, sagt er, dass sie mir viel von ihr beigebracht hat. Das einzige von dem ich weiß, dass ich von ihr gelernt oder abgekuckt habe, ist dieses verschwörerische Grinsen. Aber auf männlicher Art und Weise! Nicht, dass ihr jetzt was Falsches von mir denkt. Tja…, das ist das Einzige von dem ich weiß, was ich wohl angeblich bei ihr abgekuckt habe. Keine Ahnung, was Gin noch meint. (Aber wenn es um Vermouth geht, dann reicht ihm manchmal nur eine Sache um dann alles zu übertreiben) Jetzt sitze ich hier auf meinem Motorrad und rase durch die Stadt. Ich achte schon lange nicht mehr darauf, wie schnell ich fahre. Bis jetzt bin ich noch nie erwischt worden. Es macht so viel Spaß beim schnellen Fahren bei Kurven rasant abzubremsen. Da muss man das Timing kennen. Dafür braucht man Instinkt. Mein Ziel sind die Lagerhallen, des Tsukiji- Fischmarktes. Gerade habe ich den Stadtteil Ginza hinter mich gelassen, als ich schon den beliebten Fischmarkt von Tokyo erreiche. Nicht zu vergessen, dass es der größte Fischmarkt weltweit ist. Und jetzt muss ich noch die richtige Lagerhalle finden. Zum Glück macht der Fischmarkt schon um 13 Uhr dicht. So kann ich nämlich ohne Gedränge und ohne mein Motorrad irgendwo abzustellen, mich frei bewegen. Dennoch hat es auch seine negativen Seiten. Was wenn mich hier irgendwer entdeckt und dann anfängt Fragen zu stellen? Na ja, ist ja eigentlich auch egal. Irgendwas denke ich mir dann aus. Außerdem sollte man in dem hier und jetzt leben. Meine Lebensphilosophie! Und schon wieder muss ich in mich hinein grinsen! Okay, jetzt bloß nicht vom Thema abweichen. Ich muss diese Lagerhalle schnellstens finden. Verdammt, wieso habe ich denn keine Karte bei mir. Sie könnt mir jetzt echt behilflich sein. Wieso musste mich Gin ausgerechnet an so einen komplizierten Ort bestellen. Ich muss an die SMS zurück denken, die Gin mir geschickt hat. Da stand: „Tsukiji-Fischmarkt. Lagerhalle Nr.5243 Block 34 Komm sofort, Gin“ Ich muss wohl nicht erwähnen, dass er ziemlich wortkarg ist. Jeder Anderer würde wohl nicht viel aus der SMS heraus lesen, aber für mich steckt da so viel drin in diesen wenigen Worten. Ich will hier zwar auf nichts näher anspielen, aber nehmen wir mal das Wort „sofort“: Erstens: Er ist genervt. Zweitens: Er hat wohl noch was anderes vor. Drittens: Er ist genervt und will den Anführer spielen, wie in Power Rangers Jungle Fury. Da fühlte sich der rote Ranger nutzlos als Anführer, weil sein Meister oder Trainer plötzlich auch ein Ranger wurde. Tja, wer weiß, wer weiß. Vielleicht fühlt sich unser Gin ja nutzlos? Könnte auch sein, dass ich jetzt da zu viel rein interpretiere. Das würde nicht passieren, wenn ich mein Psychologie- Studium hätte beenden können. Aber nein! Aus irgendeinem unergründlichen Grund soll ich mich wie ein ganz normaler Jugendlicher benehmen, der noch zur Schule geht. Keine Ahnung, was die Organisation damit bezwecken will. Um ehrlich zu sein, das weiß keiner so genau! Oh Mann, wo ist nun diese verdammte Lagerhalle?! Frustriert halte ich an und stampfe mit den Füßen auf den Boden. entweder „auf den Boden stampfen“ oder „gegen den Boden treten“; aber gegen den Boden stampfen finde ich nicht schön] Ich rufe frustriert aus: „Verdammt! Was soll das Ganze?!!!“ „Sag mal, was soll das eigentlich jetzt werden?“ Huch? Ich drehe mein Kopf zur Seite und entziffere den Sprecher als Gin. Er spricht weiter: „Schrei hier bloß nicht noch mal rum. Willst du etwa, dass und hier jemand entdeckt.“ Vor Überraschung Gin und damit auch die Lagerhalle endlich gefunden zu haben, nicke ich nur. Einen Moment lang sieht er mich noch scharf an und deutet mir dann mit einem Kopfnicken zur Seite, dass ich ihm folgen soll. Dann geht er los und macht dann auch wenig später eine Tür auf, die er kurz für mich auflässt, damit ich mit meinem Motorrad reinkomme. Als ich drinnen bin, schließt er die Tür. „Wo hast du so lange gesteckt? Hast du dich etwa schon wieder verlaufen?“, fragt mich Gin. Genervt stelle ich mein Motorrad ab und ziehe den Helm aus. Als ich den Helm auf das Motorrad lege, antworte ich ihm: „ Wieso? Das überrascht dich? Also hör mal, du kannst von niemand erwarten, dass er so schnell eine x-beliebige Lagerhalle findet! Weiß du eigentlich wie schwer das ist, vor allem auf so einem großen Markt!“ Wütend schaue ich ihn an und verschränke meine Hände vor der Brust wie ein kleines Kind. Erstaunlich ruhig entgegnet er mir: „Da gibt es Wegweiser.“ Dann seufzt er auf. „Also weiß du. Für Jemanden, der so schlau ist, stellst du dich manchmal ziemlich dumm an.“ Einer meiner Augenbraue zuckt gefährlich. Hmm…, egal. Wieder beruhigt zucke ich mit den Schultern. Erst dann fällt mir auf, dass die Lagerhalle in der wir sind so gut wie keine Fenster besitzt. Überhaupt scheint es hier drinnen etwas dunkel zu sein. Aber nicht so dunkel, dass man keine gute Sicht hat. Als Gin sich vorwärts bewegt, entdecke ich Chianti und Korn. Eigentlich kenne ich die beiden gar nicht. Aber da ich hauptsächlich mit Gin unterwegs bin, laufe ich den beiden ab und zu über den Weg. Chianti steht gerade vor Korn und scheint sich mit ihm angeregt zu unterhalten. Irgendwie sieht sie bescheuert aus. Ich glaube das liegt nur an diesem Makeup, das unter ihren Augen so verschwommen aussieht. Na ja, ist mir eigentlich auch egal. Ist doch ihr Problem, wenn sie wie eine verheulte Witwe aussehen will. „Jaguar, kommst du nun?“, höre ich Gin fragen. Ich schrecke mal wieder aus meinen Gedanken auf und laufe zu Gin hin. Chianti und Korn hören auf sich zu unterhalten und sehen nur stumm zu mir hin. „Also…“, fängt Chianti etwas mürrisch an, „ können wir jetzt anfangen?“ Gin bestätigt mit einem Kopfnicken. „Der Auftrag ist eigentlich ganz simpel. Wir sollen unseren Informanten in der Bank überprüfen.“, erklärt Gin. Toll, wie spannend… Aber Moment mal… „Und dazu mussten wir uns unbedingt hier treffen?! Das ist doch nicht dein Ernst, Gin! Wieso-“ „Sei still!“, wütend unterbricht mich Gin, „ Ich war noch gar nicht fertig!“ Zischt er gefährlich leise. „Tze…“, empört sehe ich zur Seite. Gin fängt wieder an: „ Also der Punkt ist der, der Informant beschafft uns regelmäßig Daten über unsere Ziele. Auch ist er für einen unserer Konten hier in Japan zuständig. Das Problem ist, dass er ja denkt, dass wir eine Firma sind, die nur paar Daten klaut.“ Ich funke dazwischen: „Blödmann!“ „Jetzt hör endlich mal mit dem Unsinn auf, Jaguar.“, bekomme ich von Korn zu hören. Ich zucke gleichgültig mit den Schultern. Erstaunlicherweise scheint Gin heute geduldig mit uns (also mit mir) zu sein. Er versucht es weiter: „Um auf den Punkt zu kommen, unser Informant scheint sich in letzter Zeit selbstständig gemacht zu haben und scheint unsere Konten zu versuchen zu entziffern. Scheinbar hat er da Ungereimtheiten entdeckt und forscht nach. Unsere Leute haben den Verdacht, dass er bestimmte Dateien von unseren Rechnern geklaut hat.“ „Und was ist unsere Rolle in dem Ganzen?“, fragt Chianti nicht wirklich interessiert. Aber ich wette, sie hat im Hinterkopf jemanden zu erschießen. Ungeduldig warte ich auf Gins nächste Worte. „Hier am Fischmarkt werden wir, Korn und ich, ihn heute abfangen, nachdem er hier etwas mit seinen Kunden geregelt hat. Gleich danach fahren wir zu ihm ins Büro. Dann kommst du ins Spiel, Jaguar. Du wirst von ihm in sein Büro geführt. Einfach so kommen wir da nicht rein.“, erklärt Gin. Er holt wieder Luft und erzählt weiter: „Während ihr beiden zusammen seid, werden Chianti und Korn euch mit ihren Waffen überwachen. Jaguar, du wirst sein Computer untersuchen, dann alle verfügbaren Daten auf den USB-Stick abspeichern und anschließend alles auf seinem Rechner löschen. Zum Schluss gehst du. Den Rest erledigen Chianti und Korn.“ Am Ende seiner unfassbaren langen, super langweiligen Rede, grinst er verschlagen. Währenddessen holt er eine seiner Zigaretten heraus und beginnt zu rauchen. Idiot. Hobbys scheint er wirklich keine zu haben. Ehe ich mich entsinne, spüre ich einen Schlag auf dem Kopf. Ach, verdammt. Ich habe meine Gedanken schon wieder laut ausgesprochen. FÜNF STUNDEN SPÄTER: Und wie immer ist alles gelaufen, wie es laufen sollte. Der Auftrag war für seine Umstände entsprechend schnell erledigt und alle gingen dann ihren Weg. Kurz davor nahm Gin mich zur Seite und drohte mir mal wieder, dass ich mich gefälligst unauffällig benehmen soll. Was selbst für seine Verhältnisse merkwürdig ist. Normalerweise wartet er ab bis ich irgendwas Auffälliges angestellt habe. Hmm…, ob wohl etwas hier in Tokyo vorgefallen ist? Das letzte Mal, als das er sich so benahm, stellte sich ein Mitglied als FBI Agent, ein gewisser Rye mit dem Namen Dai Moroboshi, heraus. Oder hieß er Gai Mdobochi? Auch egal. Ist sowieso nicht mein Problem. Als Gin, Korn und Chianti verschwunden sind, beschließe ich noch etwas in der Stadt mit meinem Motorrad herum zu fahren, bevor ich in meine Wohnung zurückkehre. Während ich so fahre, denke ich über tausende von Dingen nach. Zum Beispiel die nervige Organisation, die sich so toll vorkommt, nur weil sie schwarz trägt und damit wohl sagen will, dass sie am besten ist. Ich denke auch über meine neue Schule nach. Keine Ahnung wieso… Am Schluss schießt mir der tote Mann in den Kopf, den Chianti und Korn später erschossen haben. Ich drehe die Geschwindigkeit des Motorrads auf und rase an einer riskanten Kurve vorbei. Es ist schon fast nach Mitternacht, weswegen so gut wie keiner mit seinem Auto unterwegs ist. Gut für mich. So kann ich richtig loslegen. Als ich ein spätfahrendes Auto ziemlich nah überhole, höre ich hinter mir sein wütendes Gehupe an. Na ja, eigentlich ist es nur ein langes Hupen. Aber das sagt einem ja schon alles. Um sicherheitshalber doch nicht von irgendwelchen Polizisten erwischt zu werden, biege ich an der nächsten Kurve, die zum Flussufer führt, ein. Ich werde immer langsamer und bleibe schließlich vor einer Sitzbank stehen. Als ich mein Helm ausziehe, sehe ich kurz in den Nachthimmel zu den Sternen hinauf. Unwirklich fange ich an zu grinsen. Das erinnert mich an etwas. Etwas, was schon lange her ist. Meinen Helm lege ich auf das Motorrad und setze mich dann auf die Bank. Mann, war das ein langer Tag. Einfach nur furchtbar anstrengend. Erst diese verrückten Leute in der Schule, dann diese verrückten Leute von der Organisation… und nicht zu vergessen dieser verrückter, tote Mann. Also echt, wie kann man nur so dumm sein und spionieren? Hat er etwa nie sich Filme angesehen? Wahrscheinlich nicht, sonst hätte er nicht rumspioniert. Denn wer schon mal Filme gesehen hat, weiß, dass Spione nie ein würdiges Ende abbekommen. Nicht, dass dieser Typ mich irgendwie interessiert oder so. Ich frage mich einfach nur, wieso manche Leute so dumm sind und sich in das einmischen, was sie nicht angeht. In der Liebe funktioniert das ja auch so gut wie nie. Aber was soll‘s… Wow, sind die Sterne heute aber toll und auch noch so hell! Erlebt man nicht jeden Tag in so großen Städten wie Tokyo. Hmm…, vielleicht sollte ich ja Astronomie studieren. Genau! Gleich, nachdem ich mein Psychologie-Studium abschließe, fange ich mit Astronomie an. Ich könnte ja jetzt schon anfangen Bücher darüber zu lesen. Immerhin brauche ich ja Astronomie, da ich mich mit alten Kulturen beschäftige. Und die Mayas haben eine Menge mit Astronomie verbunden. Eigentlich schade, dass ich das nicht sofort alles studieren durfte. Also die Antike Welt. Zwar durfte ich, dieses Gebiet als Nebenfach verbinden, aber erst als Hauptfach durfte ich es beim dritten Studium Anfang. In dem ersten Studiengang habe ich Informatik studiert. Als Nebenfach hatte ich Chemie, da Chemie hilft die Archäologischen Codes zu entschlüsseln. Im zweiten Studiengang habe ich Mathematik studiert und musste Physik als Nebenfach nehmen. Musste halt etwas mit Mathe zu tun haben. Mein dritter langersehnter Studiengang war die Antike Welt: Archäologie, Sprachen und Kulturen. Cool was? Tja und den vierten Studiengang musste ich wie gesagt abbrechen. Das war übrigens Psychologie. Wenn ich so überlege, dann habe ich praktisch mein gesamtes Leben lang nur gelernt. Tja, was soll‘s, kann man halt nichts dagegen machen. Kein Grund sich zu beklagen. Das Leben geht ja weiter. Kapitel 8: Die Hand, die nicht beißt ------------------------------------ „Hey Junge! Wach doch auf!“ Ich mache meine Augen auf, doch das Licht ist zu grell, sodass ich meine Augen gleich wieder zusammen kneifen muss. Der Mann, der mich gerufen hat, versucht noch mal mit mir zu sprechen: „Hey alles okay? Was machst du bloß für Sachen. Einfach so auf einer Sitzbank draußen einzuschlafen.“ Nach einer Weile öffne ich meine Augen und setze mich auf. Der Mann, der mich gerufen hat, scheint wohl ein Gärtner zu sein oder so was in der Art. Er hält nämlich eine Hacke. Ob er wohl morden war? Gärtner sind doch dafür bekannt immer die Mörder zu sein, oder nicht? Wenn man diese riesige Klinge der Hacke betrachtet, ist das auch gar nicht so abwegig. Haha… was ich wieder für Gedanken habe. „Jetzt sag doch was, Junge.“, besorgt guckt er mich an. Verwundert sehe ich zu ihm hoch. Dann antworte ich ihm lächelnd: „Ja, ja, alles okay. Ich habe mir nur die Sterne angesehen.“ Jetzt sieht er mich noch besorgter an. Habe ich etwa was Falsches gesagt? Nein, kann überhaupt nicht sein. Das erste Mal in meinem Leben habe ich mal was nicht Seltsames gesagt. Selbst, als ich noch klein gewesen bin, habe ich dauernd von meinem Bruder vorgehalten bekommen, dass ich nur seltsame Sachen vor mich hin plappere. Tze, als ob der jemals Ahnung gehabt hätte. Wütend balle ich meine rechte Faust zusammen. Als ob der noch nie irgendwas Merkwürdiges gesagt hätte. Dieser Mr. „Ich-bin-älter-und-damit-auch-schlauer-als-du-Typ“. Blödmann! „Ähh… Entschuldigung….“ Hä? Ich schaue auf und realisiere wieder, dass vor mir der Mann mit der Hacke steht. Upps, schon wieder mit den Gedanken abgeschweift… „Entschuldigung.“, sage ich kurzangebunden zu dem Mann. Als der wieder anfängt zu sprechen, wird mir klar, wieso er mich so besorgt angeschaut hat. „Hör mal mein Junge. Du bist wahrscheinlich eingeschlafen. Deswegen meintest du wohl, dass du dir Sterne angesehen hast.“ Ach so, deswegen ist es wohl so hell auf einmal. Manchmal bin ich ein echter Dummkopf… „Du kannst doch nicht einfach so einschlafen! Guck dich doch an! Du bist so blass! Wahrscheinlich hast du dich bereits erkältet.“, erklärt er mir. Und tatsächlich. Ich fühle ein leichtes Kratzen in meinem Hals. Na ja, nichts Weltbewegendes. Ist ja nur eine Erkältung. Unwirklich fährt meine Hand zu meinem Hals. Als ich aufstehe, winke ich dem Typen zum Abschied zu und laufe mit meinem Motorrad den Weg entlang. Unglaublich! Ich bin tatsächlich auf einer Parkbank eingeschlafen! Was soll‘s, mir sind schon viel seltsamere Dinge passiert, als das Einschlafen auf einer Parkbank. Ich kann zwar jetzt kein Beispiel nennen, aber es hat schon viele dieser seltsamen Augenblicke gegeben. Es ist heute ganz schön sonnig und dennoch so frisch und kälter. „Puh…“ Das Wetter spielt in letzter Zeit verrückt. Wahrscheinlich bilde ich es mir aber auch nur ein. Passiert mir ja bekanntlich öfters. Ohne richtig nach vorne zu schauen, laufe ich gemütlich weiter. Eigentlich ist es hier ja in Tokyo ganz schön. Überhaupt mag ich Großstädte sehr gerne. Da achtet nie jemand besonders auf dich. Seist du auch nur ach so seltsam. In Großstädten laufen ja sowieso nur schräge Leute rum. „Hihihi…“, so wie ich. Breit grinsend laufe ich etwas schneller wegen dem aufkommenden Glücksgefühl und achte wie immer nicht darauf, was vor mir liegt. Und so kommt es, wer hätte das gedacht, dass ich mit irgend so einem Typen zusammenstoße. Ich falle nach hinten auf den Boden und der Typ hält sich mit seinem etwas schmerzverzerrten Gesicht an meinem Motorrad fest. „Also wirklich. Pass doch auf wo du hingehst.“, meckert der Typ los. Als ich mich von meinem ersten Schock erhole, sehe ich zu ihm auf und meckere genauso wie er los. „Wieso denn nur ich?! Sie hätten genauso aufpassen müssen wo Sie hin marschieren!“, blaffe ich den Typ vor mir an. Er hebt daraufhin eine Augenbraue hoch und atmet tief aus. Anschließend schüttelt er nur den Kopf und lehnt mein Motorrad an die Laterne an, die neben dem Weg auf der Flussseite steht. Immer noch sauer gucke ich ihn an bis er mir plötzlich seine Hand reicht. „Hä?“, entkommt es mir nur. Völlig perplex blicke ich seine Hand an. „Na los. Komm schon, nimm sie. Oder hast du Angst, dass sie dich beißt?“ Erinnerungen aus meiner frühen Kindheit schießen mir ins Gedächtnis, als ich seine Hand ergreife und aufstehe. ERZÄHLERPERSPEKTIVE: Sauer blickt der 5-jährige auf sein Skateboard. Mit verschränkten Armen sitzt er auf dem Bürgersteig und es scheint so als würde der kleine Junge versuchen sein Skateboard mit seinen Blicken explodieren zu lassen. Wieso der Junge schon überhaupt ein Skateboard besitzt, ist eher fraglich, da er noch viel zu jung für so ein Ding ist. Aber da der Kleine eigentlich so oder so für sein Alter etwas ungewöhnlich ist, sollte man eigentlich meinen, dass ein Skateboard dagegen für einen 5-jährigen ganz normal ist. Immerhin ist er schon in der dritten Klasse! Doch genau der Meinung ist sein großer Bruder nicht. Seiner Meinung nach sollte der Knirps noch bei seinem Sandkasten bleiben anstatt auf einem Skateboard rum zufahren. Müde reibt sich Shuichi seine Augen und geht zu Akio hin. Der Teenager ist mal wieder dazu verdonnert worden auf den Knirps aufzupassen. Es ist ja nicht so, als würde er seinen 11 Jahre jüngeren Bruder nicht mögen und nicht auf ihn aufpassen wollen. Im Gegenteil! Er mochte es. Aber manchmal ist Akio einfach unausstehlich! Shuichi könnte es nie beschreiben, wie nervig der Zwerg ist. Müde setzt sich der Teenager neben seinen Bruder auf den Bürgersteig und beobachtet wie die Sonne hinter der Stadt langsam sinkt. „Guck mal Akio. Die Sonne geht unter.“, versucht Shuichi Akio auf den Sonnenuntergang aufmerksam zu machen. Doch sein Bruder scheint sich heute nicht ablenken zu wollen oder auch zu können… Und das obwohl man bedenkt, dass er sich sehr schnell ablenken lässt. Mürrisch sieht Shuichi zu seinem Bruder aus den Augenwinkeln hinunter. Dann setzt er wieder an: „Komm schon. Das ist doch viel interessanter als dieses Skateboard anzuglotzen.“ Doch offensichtlich teilt Akio diese Meinung nicht. Und Shuichi verflucht sich abermals, dass er Akio das Ding überlassen hat. Vorherige Woche hatte Akio in Shuichis Zimmer rumgeschnüffelt und dabei unter dessen Bett das Brett entdeckt. Als Shuichi ihn dabei erwischte und vergeblich versuchte Akio aus seinem Zimmer zu scheuchen, schenkte er ihm sein altes Skateboard mit der Bedingung, dass Akio sofort aus seinem Zimmer verschwände. Von da an hat Akio immer wieder versucht auf dem Skateboard herum zufahren. Wie gesagt: Er hat es versucht. Doch geklappt hat es nicht. Als die Mutter der Beiden rausfand, dass Shuichi Akio sein Skateboard überlassen hat, war sie fuchsteufelswild. Wie konnte man nur so verantwortungslos sein und einem 5-jährigen ein Skateboard schenken! Dabei verglich sie ihn mit seinem immer gutgelaunten Vater, der manchmal die verrücktesten Dinge sich ausdachte. Dabei versteht Shuichi einfach nicht, wieso er ihm nun so ähnlich sein soll. Immerhin hat er ja Akio nur ein Skateboard geschenkt und keine Säge. Seitdem muss Shuichi immer auf Akio achtgeben, wenn der mit dem Skateboard rumspielt. Die Sonne ist schon fast hinter der Stadt verschwunden und Akio starrt sein Skateboard immer noch böse an. Mit sich ringend steht Shuichi schließlich auf und reicht Akio die Hand. Überrascht von der Handlung seines Bruders blickt Akio auf dessen Hand. „Komm schon Akio. Ich zeige dir wie man fährt.“ , erklärt ihm sein Bruder. ‚Das kann doch nicht wahr sein‘, denkt sich Akio. Sein Bruder hat bisher ihm immer wieder verweigert Skateboard fahren zu zeigen. Und jetzt? Einfach so? „Worauf wartest du? Nimm schon meine Hand! Oder machst du dir darüber Sorgen, ob sie dich beißt?“ , grinste ihn sein Bruder an. ERZÄHLERPERSPEKTIVE ENDE Und trotzdem kann ich mich immer noch nur verschwommen an diesen Angeber erinnern. Ich bedanke mich bei dem Mann und sehe ihn mir genauer an. Er hat eine dunkle Baumwollmütze an und auch sonst scheint er nur dunkle Sachen zu tragen. Doch das, was mich mir am meisten an ihm auffällt, sind seine grünen Augen. Wie bei meinem Angeber-Bruder. Eigentlich ist das eine sehr ungewöhnliche Farbe bei Japanern. Naja, vielleicht ist er ja Halbjapaner… Genervt seufze ich auf. Die Augen des Mannes betrachten durchdringend mein Motorrad, als ob er es von irgendwoher kennt. Apropos kennen. Irgendwie kommt mir dieser Mann bekannt vor. Es scheint mir so als hätte ich ihn vor kurzem gesehen. Als mein nachdenklicher Blick zur anderen Seite des Weges wandert, entdecke ich ein dunkles Auto. Hmm… also irgendwie kommt mir dieser Wagen mir bekannt vor… ARGH! Verdammt noch mal! Wieso erinnere ich mich bloß nicht?! Verärgert raufe ich mir die Haare. „Sag mal, Junge…“, spricht mich der Mann auf einmal an. Verwundert sehe ich ihn an und dann fällst es mir wie Schuppen vor Augen. „Bist du gestern Abend Motorrad gefahren?“, will er von mir wissen. Aber ja! Diesen Mann habe ich gestern in der Garage meines Appartementhauses gesehen! „Also? Was ist denn jetzt?“, fragt er mich wieder. „Ähm… ja schon. Aber woher wiss-“, eher ich meinen Satz beenden kann, unterbricht er mich scharf, „Na ganz einfach. Du bist auf der Straße an mir wie ein Irrer vorbeigerast. Ist dir eigentlich klar, dass das gefährlich ist!“ Oh man…, noch so Prediger. Die sind ja überall. Immer wieder treffe ich jemanden, der mich belehren muss! Und jetzt sogar jemand, den ich nicht einmal kenne! Was für ein anstrengendes Leben… „Also? Willst du darauf nichts sagen?“, höre ich ihn fragen. „Nee…. Eigentlich nicht.“, antworte ich ihm gelangweilt. Eine Weile sieht er mich noch an und wendet sich dann mürrisch von mir ab. Beim Gehen zündet er sich eine Zigarette an und spaziert zu seinem Auto. Und das ist ja überhaupt nicht merkwürdig! Erst hält er mir so eine Predigt und verschwindet dann einfach so. Ohne ein Wort! Und das obwohl ich frech war! Dagegen bin ich ja der normalste Mensch der auf dieser Erde rumgewandert ist! Wer der Typ wohl war? Na ja, kann mir ja auch eigentlich egal sein. Meine einzige Sorge ist, dass er mich vielleicht verfolgt und dann wegen schnellen Fahrens bei der Polizei verpetzt! Oh nein! Was soll ich dann machen? Wild schüttele ich den Kopf. Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Das ist doch lächerlich! Frustriert nehme ich mein Motorrad und beschließe zu meiner Wohnung zu fahren. Und in einem bin mir ganz sicher: Das wird ein langer Tag werden! ---------------------------- und wieder ein großes lob an meine betaleserin malerin :) Kapitel 9: Der Unfall --------------------- Kapitel 9: Der Unfall Nach wenigen Metern die ich gelaufen bin, fängt es ganz plötzlich an zu regen und das, obwohl es heute so sonnig war! Meine Güte! Das Wetter kann sich aber auch nicht entscheiden! Na ja, auch egal. Eigentlich liebe ich Regen. Besonders im Sommer wo man dann, wenn man auf der Treppen sitzt, den dunklen Himmel betrachtet und das am Tag. Aber am Abend ist es genauso toll. Vor allem in Japan ist es dann einfach fantastisch. Ich weiß nicht, aber etwas hat diese Atmosphäre dann. Oh Mann! Jetzt höre ich mich an wie ein Mädchen. Liegt vielleicht daran, dass ich diese regnerische Tage immer mit einem Mädchen auf dem Land zusammen verbracht habe. Wir fuhren jeden Sommer in das alte japanische Landhäuschen. Nur die letzten 2 Jahre haben wir das nicht mehr geschafft. Liegt vielleicht daran, dass jeder was von für die ´Unterwelt´ erledigen musste. Sie ist zwar nicht in der Organisation, aber die Organisation ist ja nicht nur immer unter sich. Die haben auch was mit anderen Mafias laufen. Tja und so habe ich kennen gelernt. Sie ist die Tochter eines Assassinen. Unser Umfeld hat Kinder unter sich sein lassen. Man musste ja zukünftige Beziehungen knüpfen. Davon kommt es, das ich auch in anderen Mafias oder Verbrecherorganisation, nennt es wie ihr es wollt, eine ziemlich große Nummer bin. Brummend setze ich mein Helm auf und schiebe dann den Motorrad noch ein Stückchen weiter um schließlich auf der Straße darauf aufzusteigen. Doch davor strecke ich noch mal den Kopf hoch, um mir die Regenwolken anzusehen. Um mich herum nehme ich Menschen wahr, die versuchen sich noch irgendwo ein trockenes Plätzchen zu finden. Erstaunlich. Es muss nur etwas passieren und schon sind die Menschen am Hetzen. Lächelnd starte ich den Motor und fahre auf den nassen Straßen Richtung meines Wohnortes. Zur Schule werde ich heute nicht mehr gehen. Sollen die Organisation und die Schule sich doch aufregen. Ich denke mir dann einfach eine clevere Ausrede aus. Sollte es auch das erste Mal sein. Denn in Ausreden ausdenken war ich nie gut. Tja, ich bin halt auch nur ein Mensch. Bei einer roten Ampel muss ich anhalten. Ich hasse diese Dinger! Und überhaupt, mag ich keine Verkehrsregeln! Dieser ganze Quatsch ist doch nur dazu erfunden worden um mir den Spaß zu verderben! Wartet, nur mir? Nein der ganzen Welt! Böse starre ich von der Ampel zu den sämtlichen anderen Verkehrsschildern. Auf einmal bleibt mein Blick an einem ziemlich bekannten Wagen hängen… Och nee! Wieso denn immer nur ich! Dieses Auto da ist dieses von dem Typen mit der Baumwollmütze! Und ratet mal wer da drin sitzt? Aber natürlich! Der Typ mit der Baumwollmütze. Um alles perfekt aussehen zu lassen, sehe ich den Typ auch böse an, als wäre er derjenige gewesen der diesen ganzen Verkehrsquatsch erfunden hat. Als ob er meinen Blick gespürt hat, blickt er zu mir rüber. Und nichts kaputt zu machen, sehe ich ihn weiterhin böse an. Man, irgendwie ist das voll witzig. Ich habe Mühe um nicht in Lachen auszubrechen. Gelassen hebt der Typ fragend seine Augenbrauen hoch und da wird mir klar: Er kann mich gar nicht sehen, da mein Gesicht unter dem Motorradhelm verborgen ist. Zähne knirschend drehe ich meinen Kopf von ihm weg. Das war ja peinlich! Er hat mich ja nicht mal gesehen! Und für wen habe ich jetzt diese Grimasse gemacht?! Plötzlich überkommt mich eine geniale Idee! Ich hebe einfach von meinem Helm die Augenschutzklappe hoch und dann wird er mein Blick sehen! Einfach nur genial! Mit einem Grinsen im Gesicht hebe ich die Klappe hoch und drehe mein Kopf wieder zu ihm. Doch da erwartet mich eine Überraschung. Der Typ selbst ist noch immer da, doch eine Autoreihe nach ihm entdecke ich plötzlich Gin. Schnell drehe ich meinen Kopf wieder nach vorne und wünsche mir, so wie noch nie zuvor, dass die Ampel wieder grün wird! Was wenn Gin in meine Richtung sieht und mich dann entdeckt? Das wäre ganz furchtbar! Immerhin müsste ich jetzt in der Schule sein und nicht völlig nass vor einer Ampel stehen! Was mache ich bloß, was mache ich bloß? Als die Ampel auf orange springt fahre ich mit vollem Tempo los. Hinter mir fahren die Anderen mit normalem Tempo weiter. Mist! Was wenn mich Gin jetzt vorne gesehen hat?! Oh je, was habe ich bloß getan? Von Panik durchströmt merke ich gar nicht, wie ich von der Straße abkomme und auf dem Boden plötzlich ausrutsche. Am Anfang bin ich nur überrascht, doch dann bemerke ich auf einmal das Gehupe hinter mir und wie ich auf den Boden geschleudert werde. Plötzlich nehme ich einen leichten Schmerz an meinen Kopf war und dann wird mir klar, dass ich meinen Helm bei dem Ganzen irgendwie verloren haben muss. Alles vor mir sieht ziemlich verschwommen aus. Dann wird meine Sicht etwas klarer, doch irgendwie scheine ich keine Geräusche um mich herum wahr zunehmen. Als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spüre, nehme ich plötzlich wieder alles war. Und damit meine ich nicht nur die Panik um mich herum, die Autos die jetzt alle durcheinander stehen und ihre Fahrer, die völlig geschockt versuchen zu bergreifen, was gerade passiert ist, sondern auch die Schmerzen in meinem Kopf und am ganzen Körper. Kein Wunder, immerhin hatte ich gerade einen Verkehrsunfall. „Alles okay, Junge? Keine Sorge der Notdienst ist schon unterwegs.“, höre ich jemanden sagen. Irgendwie kommt mir diese Stimme bekannt vor. Ich versuche mich zu der Person zu drehen, doch ich werde aufgehalten. „Bewege dich nicht. Du musst bestimmt Schmerzen haben.“, meint wieder diese Stimme. Ha! Natürlich habe ich Schmerzen! Und bemerkt habe ich das auch, aber ich will wissen, wessen Stimme das ist, die mir so bekannt vorkommt. Als ich es schaffe mich zu der Person zu drehen, wird mir klar wieso ich sie kenne. Diese Stimme gehört diesem komischen Typen mit der Baumwollmütze! Genervt seufze ich auf. Leider scheint mir auch dieses Aufseufzen zu schmerzen. Ich verziehe mein Gesicht. „Ich habe dir doch gesagt, du sollst dich nicht bewegen.“, meint der Typ schon wieder. Was für ein Klugscheißer. So viel nach dem Motto Ich-habe-es-dir-ja-gesagt. Dann höre ich den Notdienst herbei eilen und bin aus irgendeinem Grund dann auch froh darüber. Schnell eilen die Notärzte zu mir hin und untersuchen mich. „So Junge, gleich kriegst du eine Narkose und darfst dich dann ausruhen.“ Dankbar schließe ich langsam meine Augen. Doch bevor ich sie endgültig zumachen, entdecke ich Gin etwas weiter stehen, der mich beobachtet oder vielleicht auch den Typen mit der Baumwollmütze. Glücklicherweise scheint dieser Typ das nicht zu bemerken, denn seien wir ehrlich. Wer will schon mit Gin in Verbindung gebracht werden? Also ich nicht! Um ehrlich zu sein, will ich nicht mal mit diesem merkwürdigen Typen mit der Baumwollmütze in Verbindung gebracht werden! Gin stinkt wie ein Aschenbecher, ist ein schrecklicher Zeitgenosse und hat von nix eine Ahnung. Und der Typ da, ist einfach nur nervig! Als ich meine Augen schließe, ist mir das dann alles egal. Denn seien wir ehrlich: Ich bin ziemlich fertig und habe ganz andere Sorgen als über seltsame Menschen nachzudenken. Endlich umschließt mich die langersehnte Decke von Dunkelheit. Das Erste, was ich wahrnehme, ist ein Piepsen. Erst ist es ganz schwach, doch dann steigert sich das Geräusch, sodass ich es nur als Krach wahrnehme. Das tut so in den Ohren weh! Ich drehe meinen Kopf einige Male zur Seite, den Schmerz darin ignorierend, um meine Ohren von dem Krach irgendwie zu schützen, jedoch hilft das mir überhaupt nicht weiter. Mensch! Da das ganze Bewegen sowieso nicht hilft, bleibe ich kurz liegen und beginne schließlich meine Augen aufzumachen. Jedoch ist es nicht so leicht, wie ich gedacht habe! Sobald ich meine schweren Augenlieder nur einen Spalt aufgemacht habe, sticht ein grelles Licht meine Augen, sodass ich sie schnell wieder zusammen kneife. Ich muss schon sagen. Ich bin ein echtes Weichei! Nicht mal die Augen kriege ich auf! So was dummes aber auch… Ich versuche es erneut und tatsächlich! Nach einigen Versuchen gelingt es mir sogar. Das nächste, das ich dann wahrnehme, sind weiße Wände. Als meine Augen zur meiner rechten Seite wandern, entdecke ich den Störfaktor. Ein Überwachungsgerät hat also den ganzen Krach veranstaltet. Wieso ist er bloß so laut? Liegt vielleicht an meinem empfindlichen Gehör. Gleich hinter dem Gerät ist ein Fenster. Die Vorhänge sind nur halb zugeschlossen. Bevor ich den Raum noch näher betrachten kann, höre ich auf einmal Stimmen, die dann in das Zimmer dann eintreten. „Wie schön. Du bist wach mein Junge.“ Als ich zu meiner Linken blicke entdecke ich einen älteren Mann in einem weißen Kittel und den seltsamen Typen, der- Moment mal! Was macht der denn hier?! Ich mache die Augen zu und dann wieder auf. Und siehe da, er ist immer noch da! Hehehe…. Ich glaube der Mann verfolgt mich. Oder es könnte natürlich auch sein, dass er das alles hier geplant hat um mir eine Strafpredigt halten zu können. Genau das ist es! Okay, das ist jetzt etwas unfair. Immerhin ist er ja nicht Schuld an dem Unfall gewesen und ich hab- „Hören sie mich? Tut Ihnen was weh?“ Besorgt blickt mich der Arzt an und mal wieder wird mir klar, dass ich alles um mich herum vergessen haben muss…, ob ich wohl eine Krankheit habe? Erst etwas verwirrt sehe ich den Mann an, dann aber fange ich mich. „Na ja, so genau kann ich es nicht sagen, ob mir was weh tut. Definieren sie bitte diesen Satz. Ich meine, meinen sie mit weh tun einen Kratzer oder-“ Leider schaffe ich es nicht meinen Satz zu Ende zu bringen, da er sich mit einem Seufzen von mir abwendet und meine Werte überprüft. Mein Blick wandert zu dem seltsamen Typen. Verschlossen sieht er zu mir hin und mustert mich genau. Doch mit seinem Pokerface lässt er sich nichts anmerken. Als ob er Pokert! Tzz…, diese Erwachsenen! Na dann, wenn er diese Spiel spielen will, dann werden ich einfach mitmachen! Ha! Jetzt zeige ich es ihm! Als meine plötzliche verschlossen Miene wahrnimmt, lässt er sich endlich dazu herab mit mir zu sprechen. „Also…“, meint er, „… wie geht es dir, Junge?“ Wie es mir geht? Ist das alles was er zu sagen hat? Da fällt mir plötzlich was ein: „Sagen sie“, beginne ich, „warum sind sie eigentlich hier? Ich meine wir können uns ja eigentlich überhaupt nicht.“ „Ach das? Ich war als erster an der Unfallstelle und da man deinen Personalausweis nicht finden konnte, bin ich mitgekommen.“, antwortet er mir ruhig und lässt sich immer noch nichts anmerken. „Aber sie kennen mich doch auch nicht.“, setze ich ihm entgegen. Doch seine Reaktion darauf ist wie erwartet: Er lässt sich nichts anmerken und entgegnet mir: „Wir sind uns doch schon in der Garage eines Wohnhochhauses begegnet. Du hattest in dieser dein Motorrad abgestellt, wobei du völlig verschlafen dorthin gegangen bist. Natürlich reicht das nicht um zu wissen wer du bist, aber da du die Teitan-Schuluniform getragen hast und diese auch beim Unfall anhattest, nehme ich an, dass du die Teitan-Oberschule besuchst. Also habe ich mich dort nach einem Jungen erkundigt, der vielleicht die Adresse deines Wohnhauses besitzt und heute nicht zur Schule erschienen ist.“ Angeber. Man müsste doch meinen, dass er wenigstens siegessicher über seine Schlussfolgerung grinst, aber nein, er ist so gelassen wie und je, seit ich ihn getroffen habe. Der Arzt kommt nun zu mir rüber und hilft mir mich aufzusetzen. Dabei verspüre ich jedoch einen leichten Schmerz im Oberkörper. Dann beginnt der ältere Mann mich kurz abzutasten und fragt mich gelegentlich danach in wie weit ich Schmerzen an der jeweiligen Stelle habe. Dazwischen frage ich den Typ mit der Baumwollmütze gereizt, wieso er überhaupt denn noch hier sei, wenn man doch schon längst meine Kontaktdaten kennt. „Na ja, “, meint er, „ich wollte mal sehen, wie es dir so geht. Aber deiner Stimmung nach geht es dir wohl blendend.“ Und nun lächelt er mich auch noch an! Idiot! Wieso verschwindet er denn nicht einfach, wenn es mit denn nun so blendend geht? Bevor ich ihm etwas entgegnen kann, wird auf einmal die Tür geöffnet und eine rothaarige westliche Frau kommt herein. Als sie mich erblickt, fängt sie an zu lächeln und ich muss unwirklich anfangen mit dem Augenlied zu zucken. Weshalb auch immer… Der Arzt und der Typ sehen sich nach ihr um. „Oh da bist du Akio! Ich habe gehört, dass du einen Unfall hattest! Mein armer Junge!“, trällert sie los. Wer zum Kuckuck ist die Frau? Der Arzt blickt sie fragend an. „Sind sie die Erziehungsberichtigte des Jungen?“ „Na ja, so kann man das nicht sagen. Aber ich bin seine Tante. Er hat keine Eltern mehr und wohnt schon allein. Er ist ein wirklich selbstständiger Junge, müssen sie wissen.“ Eigentlich habe ich noch nie in meinem ganzen Leben eine Tante gehabt und habe diese Frau auch noch nie zuvor in meinem Leben gesehen, aber nun gut. Wen störst? Dann habe ich jetzt eben eine Tante. Plötzlich wandert ihr Blick zu dem nervigen Typen. „ Und sie müssen der freundliche Mann sein, der meinem Neffen so nett geholfen hat. Ich danke ihnen wirklich vielmals!“ Hastig verbeugt sie sich und wendet sich dann an den Arzt. „Also Doktor. Was fehlt den meinem Jungen? Ist es denn sehr schlimm?“ Mit einem besorgten Blick sieht sie zu mir hin. „ Nein, so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Er hat eine Gehirnerschütterung davon getragen aufgrund seines Aufpralls. Außerdem hat er mehrere Prellungen am Körper. Besonders am Oberkörper sieht es etwas ernster aus. Aber eigentlich geht es ihm schon ganz gut. Das erkennen sie wahrscheinlich schon an seinen schrecklichen Launen. Meiner Erfahrung nach sind Jugendliche dann schon am schnellen Genesen.“ Beantwortet der Arzt ihre Frage und sieht dann am Ende zu mir lächelnd hin. Noch so einer, der immer alles am besten weiß. „So ein Glück!“ Erleichtert atmet meine ‚Tante‘ auf. Anschließend verabschiedet sich der nervige Typ und der Arzt lässt mich dann mit dieser Frau alleine. Wie unverantwortlich…. Wenn der nur wüsste in welchem Verein ich unterwegs bin und was ich sonst noch für schräge Beziehungen in der Unterwelt habe, würde er wahrscheinlich anders handeln. Wenn überhaupt… Als die Tür geschlossen wird, wendet sich die Tante zu mir und fängt an schelmisch zu grinsen. „My dear…“ Ach nee, nicht die schon wieder. Die rothaarige zieht ihre Maske vom Gesicht und darunter erscheint eine blonde Frau, die die ganze Welt nur zu gut kennt. Viele würden sie gerne kennen lernen. Ich nicht. Sie ist zwar nett und ich mag ihre geheimnisvolle Art, aber sie behandelt mich schon mein Leben lang, wie ein kleines Kind. Wieso hat sie überhaupt ihre Maske ausgezogen? Was wenn der Arzt plötzlich wieder reinkommt? Ach egal, sie kann sich ja gut aus solchen Sachen rausreden. Wahrscheinlich gibt sie sich dann als meine andere Tante aus. Ich hoffe ihre Erklärung wird besser sein, als die meine… „Was hast du dir nur dabei gedacht? So schnell auf einer nassen Straßen zu fahren.“ Sie setzt sich auf die rechte Seite meines Bettes und sieht mich grinsend an. „It is dangerous, you know. “ „Yes…, like walking across the street, when it’s green for the walkers and red for the drivers.” Genervt drehe ich meinen Kopf auf die linke Seite. Die Schmerzen in meinem Kopf scheinen etwas nach zu lassen. „Oh, are you tired?“ Aus den Augenwinkeln heraus sehe ich sie zwinkern. Warum auch immer… „Что ты хочешь? Знаеш, ты иногда мне надаедаеш...“(„Was willst du? Weißt du, manchmal gehst du mir echt auf die Nerven…“), entgegne ich ihr auf Russisch, der Sprache meines zweiten Herkunftslandes. „Oh no, you know it is not polite to speak a language, which other people do not understand.”, belehrt sie mich. „Na und?“ Desinteressiert betrachte ich den Regen hinter ihr. Nun steht sie auf und läuft zu dem Fenster herüber und beobachtet eine Weile den Regen. Dann jedoch dreht sie sich plötzlich um und blickt mich durchdringend an. Ihre nächste Frage trifft mich völlig unerwartet. „Kennst du einen Mann namens Shuichi Akai?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)