Frühlingstag von Butler (Fortsetzung von Frühlingsmorgen, mit mehr Sexyness!) ================================================================================ Kapitel 1: Frühlingsbad ----------------------- Nur Ciels Kreislaufstörungen am frühen Morgen war es zu verdanken, dass er, bevor er sich ins Bad begab, das Frühstück in Empfang nahm. Besser gesagt war er heute ausnahmsweise dekadent, oder wie Sebastian vermutete, müde genug um sich von seinem dämonischen Butler mit Trauben füttern zu lassen. Sebastian war dies ganz recht, denn innerlich brodelten seine Gelüste, die er stets beim Waschen seines jungen Herrn am wenigsten zurückhalten konnte, denn wer, und auch Dämonen waren von fleischlichen Gelüsten nicht befreit, konnte schon ohne zu lügen behaupten, dass Ciel nicht schön war. Seine Haut war von aristokratischer Blässe, und funkelte wie Morgentau, dass selbst die Adelsdamen in Neid weitaus mehr als ungesund erblassten, sein Haar so seidig, und seine Augen, auch wenn eines davon durch eine Augenklappe stets verdeckt wurde, waren trotz des tiefen Meeres welches sich in ihnen verbarg, von der schwarzen Seele gezeichnet welche Sebastian irgendwann einmal sein Eigen nennen konnte. Nicht nur, dass Dämonen in dieser Hinsicht ebenso anfällig waren für solche zeitlosen Schönheiten, ihre Gelüste waren weitaus animalischer, ihre Triebe weitaus stärker als die der Menschen. Nicht, dass Sebastian nicht genug Selbstbeherrschung besaß um diese zu unterbinden. Und doch: Eines der Dinge die ihn wirklich quälten war, dass er dem Drang das letzte bisschen Reinheit welches Ciel besaß -sein Körper- beschmutzen zu wollen, nicht nachgehen durfte. Natürlich könnte er ihn verführen, benutzen, so wie zahlreichen Menschen vor ihm. Doch sein lieblicher Bouchan war nicht wie die Menschen vor ihm. Ebenso wie Ciel vor seinem Butler keine Schwäche zugeben konnte, ohne sich dessen Spott auszusetzen, so war es auch umgekehrt. Jedes einzelne Mal wenn Sebastian auch nur eine Reaktion seines Herrn sichtlich überraschte, bemerkte der Dämon, dass es in solchen Momenten selbstverständlich war, dass das einzige was Ciel schwächer machte als den Dämon der ihm diente, sein irdischer Körper war. Dämonen waren beleibe keine kraftprotzenden Idioten, und so sprach schon alleine Sebastians wohlverdienter Stolz dagegen, zuerst seine Karten offen zu legen, und ihm offensichtliche, amouröse Angebote zu machen. Schon lange war ihr Verhältnis zueinander nichts weiter als ein kleines Machtspielchen... Sebastian hatte nicht vor der Springer zu sein, auch wenn Bouchan gern der König sein durfte, dies passte zu ihm wie ein teurer, maßgeschneiderter Dress. Junge Menschen dachten in solchen Spielen, und so lag es an Sebastian Ciel in seine Schranken zu weisen indem er sich heimlich still und leise zum Spieler selbst heraufarbeitete, anstatt nur eine Spielfigur seines jungen Herrn zu sein. Es ging somit schlichtweg um das Prinzip, und alleine, dass der höllisch gute Butler sich darauf einließ bewies wie unverschämt nah Ciel daran war mit ihm auf einer Stufe zu stehen. Die einzige Möglichkeit dies zu unterbinden und zeitgleich seinen unschuldigen Körper in die Sünde hinab zu ziehen war Ciels Fleischeslust zu einem Putschversuch zu treiben, gegen seinen allgegenwärtig diktatorischen Stolz, ohne sich selbst womöglich zur Schau zu stellen. Während Sebastian also den jungen Herrn mit einzelnen Trauben fütterte, und dabei versuchte dem genüsslichen, und dabei selbst sehr delikaten Blick des Jungen standzuhalten, legte er sich jede erdenkliche Ausrede zurecht für das, was er bald vorhatte zu tun. Bald schon kleidete er ihn in seinen Morgenmantel und legte ihm Kleidung heraus, zuvor hatte er bereits begonnen wohltemperiertes Wasser in die geräumige Wanne laufen zu lassen. Ein wohliges Seufzen entkam Ciels Lippen als er es sich in der Wanne gemütlich machte. Nicht umsonst war Sebastian sein Butler, das Wasser war absolut auf den Punkt bei 45 Grad, so war es am angenehmsten und am gesündesten für den krankheitsanfälligen jungen Aristokraten. Beinah lüstern huschte Sebastians Blick über den zierlichen Körperbau seines Herrn, und zog sich nacheinander beide Handschuhe von den Händen, kniete sich hinter die Badewanne, dann griff er mit ruhiger Hand nach der Seife. Sobald er seine Hände auf den nackten, und etwas verspannten Schultern Ciels ruhen ließ, wusste er, dass dieser nicht nur schlecht geschlafen hatte, sondern vermutete zunehmend, dass er aus Angst gar nicht geschlafen hatte. Noch immer quälten den jungen Geist die Erinnerungen an Torturen die er tagsüber erfolgreich verdrängte, und ein höhnisches Lächeln legte sich auf Sebastians dämonische Züge. „Bitte lehnen sie sich etwas vor, Mylord, damit ich ihnen den Rücken waschen kann.“, bat er fast schon gurrend, vorfreudig. Stumm lehnte sich Ciel vor, winkelte seine Beine an um seinen Kopf aufstützen zu können indem er über den Beinen die Arme verschränkte. Kurz schloss Sebastian überwältigt die Augen...nahm noch intensiver den lieblichen Duft und die samtigweiche Hautstruktur wahr. Nein, Bouchan war kein normaler Mensch: Er war schlichtweg besser. Kaum hatte sich der junge Herr wieder zurückgelehnt, begann er die zierlichen Arme einzuseifen, dann die Seiten... Letztlich gab er sich bei dem schmalen Oberkörper besonders Mühe... seine empfindliche Brust musste doch mehrmals gewaschen werden... Still lachte sich der Butler in seine Faust. Normalerweise konnte Bouchan den Rest selbst erledigen und machte davon auch Gebrauch. Nun aber lag sein Kopf dösend auf dem breiten Rand der Badewanne, Sebastian nahm dies als Legitimierung seines Vorhabens wahr. Erneut rieb er seine Hände mit Seife ein bis diese vom cremigen Schaum des teuren Kosmetikprodukts benetzt wurden und wusch den flachen Bauch hinunter, noch tiefer, bis er geschmeidig unter die Wasseroberfläche glitt. Ciels Augen schlugen auf, als ihn seltsames Gefühl erfasste. „Sebastian was...?“ Er wagte sich kaum die Frage zu beenden. Das Viktorianische Zeitalter galt nicht besonders als Zeitalter der sexuellen Aufklärung, doch Ciel war nicht naiv, er war schlichtweg empört über die Dreistigkeit seines Butlers. „Ich hielt es für angebracht sie zu massieren. Sie wirken abgespannt und kraftlos... das wird ihren Geist munter machen.“, säuselte dieser nun unnatürlich süßlich und umschmeichelnd wie Zartbitterschokolade. Dem jungen Herrn blieb der Mund offen, geräuschvoll atmend, ehe er ihn resignierend wieder schloss und sich zurücklehnte. Er war weder imstande Sebastians Aussage, noch sein Tun zu hinterfragen. Und schließlich.. hatte er mehr davon als sein Butler selbst. Natürlich war dies nur eine oberflächliche Ausrede um sich nicht einzugestehen, dass Sebastian für den Moment gewonnen hatte. Ganz klammheimlich hatte die Lust den Verstand gefesselt, als Sebastian in ruhigen, gleichmäßigen Zügen am bereits harten Glied rauf und herab fuhr, als ob man eine Uhr danach stellen könnte. Im Nachhinein empfand Ciel Scham. Er hatte sich hinreißen, verführen lassen. Natürlich ging es ihm nicht um die Moral. Er hatte diese Art zu denken abgelegt als er sich geschworen hatte Rache zu üben. Nur war es in beiden Sinnen seine Standhaftigkeit die ihn beschämte, als er sich, das Stöhnen nur mühsam zurückhaltend, kaum nachdem sein Butler begonnen hatte, sich schon in dessen Hand ergoss. Soviel Würde bewahrend wie es nach solch einer Szene möglich war stieg er aus der Wanne, drehte sich ruhig zu ihm und ließ sich abtrocknen. Als er erkannte wie lüstern Sebastians Blick war, lächelte Ciel wissend. „Natürlich hast du dies aus reinster Nächstenliebe getan.“, erklang seine Stimme trotz aller Sanftheit gehässig. Kapitel 2: Frühlingserwachen ---------------------------- Die nächsten Tage schien Ciel sehr reizbar zu sein. Sowohl seine Nerven, als auch sein Körper waren dermaßen empfindlich und bis zum Reißen gespannt, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ‚Bouchan’ um eine Wiederholung betteln würde. Wenn auch auf seine persönliche, aufmüpfige Art, diese Art kannte Sebastian und durchschaute sie. Doch wie der höllisch gute Butler vermutete, würde Ciels Stolz zäh sein, er würde ihn erst brechen müssen. Gerde bereitete er ein kleines Dessert zum Nachmittagstee zu, während er darüber sinnierte, was er als nächstes vorhatte zutun. Das köstliche Stück Schokoladentorte mit Erdbeeren und kleinen Skulpturen aus weißer Schokolade verziert würde Ciel ohne Zweifel gnädig stimmen. Wie es schien war er erzürnt über die ‚ungewollten’ Vorkommnisse. Höflich klopfte der Butler sein regelmäßiges, viel zu exaktes Klopfen und trat ein. Wie üblich schlief der junge Herr, oftmals wurde er gegen Nachmittag müde, da er sich nicht eingestand, dass er sehr viel Schlaf brauchte und ein Mittagsschlaf durchaus angebracht wäre wenn man nicht wohl ruhte. Ciels Profil wurde von dem zarten Sonnenlicht beschienen, tauchte seine weichen, zarten Züge in sanftes, reines Licht. Andere hätten diesen Anblick vergöttert, geliebt. Sebastian jedoch kratzte mit sanfter Gewalt den zarten Nacken entlang, woraufhin Ciel verärgert seine Augen aufschlug. Der Dämon wollte ihn verstört, verletzt, winselnd sehen... aber bestimmt nicht so rein und unschuldig wie sein Körper es vorgab zu sein. „Ihr Tee.. ich habe mir die Dreistigkeit erlaubt Ihnen ohne eine Forderung ein kleines Dessert zu machen. Sie sehen müde aus. Soll ich Sie massieren?“ Und auf seine Züge schlich sich ein feines, fast kokett wirkendes Lächeln, ein Lächeln das so unschuldig wirkte und doch auf subtile Art und Weise bedrohlich wirkte, ganz fehl am Platz wirkte. Ciel rang sich ein Seufzen ab. „Ich weiß worauf du hinaus willst.“, versuchte er ruhig zu antworten, doch sein Blick wirkte unruhig, als versuchte er seinen willigen Geist zu beherrschen und zu zähmen. Die Lust tief ins Innere verbannt, dort wo sich Sebastian hoffentlich nie hineinwagen würde. „Ich möchte alleine essen, ich habe zutun.“ Sebastian verbeugte sich tief. Wie schade, doch alles hatte seine Zeit. Ein dunkles Lachen entkam seiner Kehle. Irgendwann musste sich Bouchan eingestehen, dass er seinem Butler verfallen war, dass er Blut geleckt hatte und es einfach nicht zugeben wollte. Abends jedoch erstarb Sebastians Amüsement über seinen törichten Herrn. Er hatte sich bereits gewundert, wer so rasch, und doch so gelangweilt an der Tür klingelte. Entweder waren Gäste vorangekündigt und man erwartete sie mit geöffneten Toren, oder es waren Bedienstete oder Arbeiter die etwas in dem Anwesen zutun haben, die traten jedoch über die Hintertür ein. Ruhig und mit einem perfekt einstudierten Lächeln öffnete Sebastian die Tür. „Was wünschen Sie?“ In schlechtem Englisch antwortete eine kläglich wenig bekleidete, verbraucht aussehende Frau mit üppigem Vorbau „Ich will zu dem Butler, also... sind sie der den der kleine Snob meinte? Sein Butler soll sich nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren können. Solls ihm besorgen.“ Wortlos schloss der höllisch gute Butler die Tür, ließ sie dabei nicht herein. Wieso auch? Bouchan hatte eine Lektion verdient, wer hier Herr oder Diener war zählte nicht. DAS war bei weitem unter der Würde eines Dämons! Eine Dirne! Das Abfallprodukt der Gesellschaft! „Bouchan?“, erklang bedrohlich seine Stimme durch die Tür, diesmal klopfte er nicht. „Stehen Sie auf, mit dem Rücken zu mir!“, knurrte er, ehe er die Tür hinter sich abschloss. Ciel legte sichtlich erheitert die Gabel zur Seite. Er hatte keine Angst... noch nicht. „Ah, ist dein Geschenk angekommen? Ich dachte mir, dass es sicherlich förderlich für deine Arbeit wäre, deine animalischen Triebe mal herauslassen zu können.“, gluckste er und leckte die klebrigen Schokoladenreste vom teuren Silberbesteck. Sebastian zog ihm den Stuhl unter dem Hintern nach hinten, und Ciel erhob sich gerade noch rechtzeitig. Gelassen versuchte sein junger Herr zu wirken, als er sich mit dem Gesicht kurz leicht nach hinten wand, doch es gelang ihm kaum. Selten hatte er so wenig ahnen können, was Sebastian als nächstes tun würde. Aber er war das Risiko eingegangen, er hatte sich damit versucht einen Dämonen zu reizen. Dass dieser zu gehorchen hatte, war nur ein falscher Trost, den Ciel dazu benutzte, sich sicher zu fühlen, doch dies gelang mehr schlecht als recht. „Glaubten Sie etwa es ginge mir nur darum etwas Sex zu haben? Sie sind der störrigste Junge den ich kenne... Glauben Sie ich würde mich an der schwierigsten Person vergreifen weit und breit, nur um irgendjemanden zu nehmen?“, und dabei drückte er seine aufkommende Erregung fest an den jugendlichen Körper. Bouchan wollte spielen? Bittesehr... Ein hämisches Grinsen umspielte seinen sündigen Mund als seine Zähne nur ein Stückchen zu hart in den schmalen Nacken bissen, so dass Ciel ein erschrockenes, ängstliches Zittern entkam, dass so rasch ging wie es gekommen war. Gerade atmete Ciel erleichtert auf, als er Sebastian nicht mehr spürte, doch dieser schlug unerwartet dreimal leicht auf seinen Hintern. Die Schläge waren nicht hart, brannten nicht, sondern wirkten eher als wenn man einem Baby auf den Hintern klopfte damit es ein Bäuerchen machte, und Ciel fühlte sich als ob Sebastian ihn belächelte, auf ihn herabsah... die Angst vor härteren, schmerzenden Schlägen hinterließ einen tieferen Eindruck als die Szene selbst. „Überlegen Sie das nächste Mal wenn Sie die verbrauchten Menschen Londons mir vorsetzen wie einem ungeliebten Köter die Essensreste. Ich will nur das Dessert.“ Ciel drehte sich mit unterdrückt ängstlicher Miene und einem fragenden Blick um, in der Hoffnung etwas aus seinem Blick entnehmen zu können, etwas anderes als Spott. Doch Sebastian küsste zart, beinah lieblich die rosafarbenen Lippen ohne sie zu teilen oder gar aufzubrechen. Bevor Ciel hätte reagieren können verließ Sebastian mit eben diesem Kuss das Arbeitszimmer, und ließ einen Bouchan zurück, dem wenige Minuten später erst bewusst wurde, dass er sich längst wieder setzen könnte. Ciel schmeckte das süße, mit ‚Liebe’ zubereitete Dessert noch auf der Zunge und ein leichtes Prickeln an den Lippen, das beschämend wohltuend wirkte. Er wusste, dass er verloren hatte, und Sebastian wusste... dass man seinen Herrn unterwerfen konnte. Gleich würde er das Abendessen vorbereiten. Ob es Bouchan schmecken würde? Kapitel 3: Opiumnacht --------------------- Überraschenderweise stellte Sebastian die kommenden Tage fest, dass Ciel geradezu kühler wirkte als die vorherige Zeit. Natürlich konnte er sich die Gründe denken, wieder einmal war wohl der Stolz des jungen Aristokraten zur Verantwortung zu ziehen. Dabei entwickelte Ciel die Angewohnheit immer öfter auch außerhalb des Nachmittages Desserts zu verlangen. Er schien geradezu frustriert eine Süßigkeit nach der anderen zu verschlingen. Sebastian beobachtete dies eine ganze Weile lang mit unverhohlenem Amüsement. Doch noch immer wollte er ihn unterjochen, und ihm wurde immer mehr klar, dass ihm der kleine Triumph bei weitem nicht genügte. Sowohl die kleine Demütigung, als auch die kurze Massage hatten ihm wirklich Freude bereitet, und so wollte er bald eine Steigerung und Zusammenführung beider Spaßfaktoren erreichen. Natürlich war dabei wie immer Vorsicht geboten, Ciels Launen waren geradezu unberechenbar, und Sebastian sah nicht ein, ihm auch nur einen winzigkleinen Sieg zuviel zu gönnen, das könnte seinen jungen Herrn nur allzu schlecht beeinflussen. Er hatte schon mehr als genug Stolz vor seiner eigenen Person. Lieber zeigte ihm der dämonische Butler wie schwach er doch eigentlich war. Oh ja... es putschte ihn geradezu auf, ihn angreifbar, schwach, verletzlich zu sehen, um ihm dann mit einem mitleidigen Lächeln aus der Situation heraus zu helfen, so wie er es immer tat. Aber wie würde sich Bouchan verhalten wenn seine Geheimwaffe, der Dämon, der ihm aus allem heraushelfen konnte plötzlich selbst zur Gefahr wurde? Würde er winseln, alles mit sich tun lassen? Sebastian wollte es in Erfahrung bringen. Umgehend. Er gierte so sehr danach diesen Körper unter sich zu bringen, zu erforschen wie es sich anfühlte in Ciel zu dringen. Die geradezu animalischen Triebe die sich durch diese Vorstellungen immer weiter aufputschten, drohten seine Selbstbeherrschung in Stücke zu reißen. Gerade deswegen musste es schon so bald sein, gerade deswegen konnte Sebastian nicht wie jedes Mal vorgehen, wenn er Lust auf ein wenig Sex hatte. Er konnte Ciel nicht in der Zeit, in der sein dämonischer Trieb es verlangte, überzeugen. Nicht diesen störrischen Aristokraten. Natürlich würde dies alles andere als einfach werden, aber er musste ja nicht mit fairen Mitteln kämpfen um den kleinen Sturkopf in seine Fänge zu bekommen. Doch erst einmal wurden seine üblichen Tätigkeiten (für gewöhnlich Bouchan ärgern, Haushalt führen oder auch ganze Korridore nachbauen) davon unterbrochen, dass erneut Besuch anstand. Wie zuletzt schon nicht angekündigt, doch dieses Mal handelte es sich nicht um eine Prostituierte. Mitten in seiner Arbeit an ein paar aufwendigen Pralinen aus Nougat, Schokoladen-Mousse mit Teearoma und einem Hauch Minze platzten Prinz Soma und sein treuer Butler Agni in die heiligen Gefilde der Küche hinein und hinderten ihn gekonnt an der Fertigstellung seiner neuesten Kreation. Agni beobachtete interessiert die Arbeit des höllisch guten Butlers und blickte argwöhnisch auf das neue Dessert hinunter. „Mit welchen Zutaten arbeiten Sie hierbei, Mister Sebastian?“, fragte er langsam, sichtlich fasziniert von dem überaus exotisch ausschauenden Dessert. Der gerade Angesprochene antwortete, auch wenn man ihm ansah, dass er hierbei ungern gestört wurde. „Es ist eine besondere Kreation, nur für Bouchan bestimmt.“ Im Stillen jedoch amüsierte er sich darüber, dass Agni seinem Herrn wie einem kleinen Kind auf die Finger haute, als dieser nun nach einer Praline greifen wollte. „Bouchan befindet sich in seinem Arbeitszimmer, ich möchte in Ruhe arbeiten können.“, murrte er nun beinah missbilligend und beugte sich nah über die Pralinen um sie mit etwas Feingefühl und weißer Schokolade hübsch verzieren zu können. Prinz Soma verschwand daraufhin rasch um nun seinen jüngeren Freund bei seiner Arbeit zu behindern, Agni blieb jedoch in der Küche, blickte dem jungen Prinzen noch lange nach. Wie niedlich. Offenbar steckte die Liebe doch in den ungewöhnlichsten Beziehungen. Sebastian schwieg, auch wenn die zurückgehaltenen Worte schon ungeduldig auf der Zunge juckten. Oh wie offensichtlich Menschen doch waren, wie leicht durchschaubar ihre Empfindungen und Gefühle. Dämonen fühlten viel heftiger, extremer, man könnte auch sagen zerstörerischer. Ihre Liebe war nicht rein und unschuldig, sondern eher... körperbezogen und ziemlich... ungesund für den Angebeteten, wenn sie denn jemanden besaßen. Ganz offensichtlich war Agni verliebt in seinen Herrn, und er schien im Gegensatz zu Sebastians dämonischer Natur so erbärmlich, still vor sich hin leidend, nicht fähig etwas zu unternehmen. Seine Gefühle waren tief in ihm verschlossen und doch so offensichtlich für ein ‚höheres’ Wesen wie den Dämonen der gerade in beruflicher Ernsthaftigkeit sein neustes Dessert perfektionierte. „Agni, sag. Ich habe von deiner Vergangenheit erfahren. Du warst sehr beliebt bei den Frauen, womit hast du ihnen... gedient?“ Das Gesicht des anderen Butlers verzog sich leicht, es war kein Thema auf welches er sonderlich erpicht war. „Ich hatte viel Geld, und nebenbei hilft Opium dabei ungemein jemanden...willig zu stimmen, aber... das ist vergangen. Heute diene ich nur Prinz Soma.“, Sebastian grinste. „Nicht auf die Art.“, fügte Agni nun ein wenig zu rasch hinzu. Sebastian dachte über seine Worte nach, und eigentlich waren sie geradezu eine schöne Vorlage, die Vorstellung seinen jungen Herrn mit Opium gefügig zu machen berauschte den dämonischen Butler wie einen Menschen eine teure Flasche Whiskey. In so zuckersüßen Desserts schmeckte man Alkohol doch sicherlich noch viel eher heraus als Opium und dessen Wirkung war um einiges gezielter, während Alkohol auf jeden Menschen eine völlig andere Wirkung haben konnte, oder auch eine viel zu schwache Wirkung entfalten konnte. Ah was für eine wundervolle Idee. Ein breites Grinsen schlich sich auf seine Lippen und Agni wurde irgendwo klar... dass er ihn auf falsche Gedanken gebracht haben musste und ging rasch aus der Küche um nach dem Prinzen zu sehen. Sebastian konnte nur froh darüber sein, endlich hatte er die Lösung, und sein Dessert konnte er nun auch in aller Ruhe fertig stellen. Fast noch erleichterter war Sebastian, als er auf dem Weg in das Arbeitszimmer seines jungen Herrn kein Krachen hörte, welches auf mehr Arbeit hindeuten könnte. In dem Arbeitszimmer selbst jedoch, hatte Ciel mit seinem selbsternannten besten Freund zu kämpfen, der anstatt ihn in Ruhe die Schreiben unterzeichnen zu lassen, ihn lieber damit belästigte unbedingt mit ihm Musik machen zu wollen. Bei ihnen in Indien war Frühling, so sagte er, eine Jahreszeit der Musik und der melodischen Klänge. Ciel hingegen achtete nur auf einen einzigen Klang, um genau zu sein Sebastians dunkles „Bouchan, Euer Dessert.“ als er das Arbeitszimmer betrat, in dem der junge Herr die meiste Zeit nicht einmal arbeitete. Sofort als Sebastian die Pralinen abgestellt hatte griff Ciel nach einer und schloss sobald genießerisch die Augen, ein leiser Laut der fast einem Schnurren glich entkam ihm und kaum hatte er den Mund geleert griff er nach einer weiteren. Sebastian beobachtete dies mit unverhohlener Gier und vergaß für einen Moment dass er und Bouchan nicht alleine waren. Ein flüchtiger Blick zu Agni, dann ein fast boshaftes Lächeln. „Ich muss noch etwas erledigen, wenn Sie meine Dienste benötigen: Sie können mich jederzeit erreichen.“ Und schon verschwand er aus dem Zimmer, aus dem Anwesen, und suchte den einzigen Menschen von dem er wusste, dass er sicheres Opium verkaufte. Lau. Natürlich verkaufte er ihm die gewünschte Menge, und das auch ohne nach dem Verwendungszweck zu fragen. Man konnte es ideal in den Tee mischen... geradezu perfekt für sein Vorhaben, und die Wirkung war in der niedrigen Dosis auch nicht zu stark für einen so zierlichen, jungen Herrn wie Ciel. Wenig später war Sebastian wieder im Anwesen vorzufinden. Es war nun bereits Zeit um das Abendessen vorzubereiten, und zum Abend hin würde Ciel wie so oft einen Entspannungstee wünschen. Oh er ahnte ja nicht einmal ansatzweise WIE entspannend dieser sein würde. Summend bereitete er eine wohlschmeckende, aber vor allem leichte Tomatensuppe für seinen Herrn zu und etwas frisches Brot. Zu Abend aß Ciel nie viel, er schlief sonst recht schlecht. Nachdem er schließlich das Essen zubereitet hatte brachte er dieses direkt in das Büro, indem Ciel sich gestresst die Schläfen rieb, woraufhin Sebastian in seinem Pflichtbewusstsein es als selbstverständlich sah, diese Arbeit zu übernehmen. Soma, so sagte Bouchan, habe er samt Agni vorhin noch rausgeworfen. Ah wie süß, Ciel versuchte sich daran, durchsetzungsfähig zu sein, so dachte zumindest der Butler, der sich das Schmunzeln nicht vom Gesicht waschen konnte. Langsam begann der junge Herr die Suppe zu löffeln, und sah dabei immer mal wieder misstrauisch zu seinem Butler herauf der milde auf ihn herablächelte. Immer wenn er so selig lächelte traute ihm Ciel alles zu. Sein höllisch guter Butler war so undurchschaubar wie eh und je. Normalerweise durchschaute der junge Aristokrat schnell die dominierenden Charakterzüge der Menschen die mit ihm zutun hatten. Doch Sebastian war kein Mensch. Bald ging Sebastian einer weiteren Pflicht nach, und wischte den Staub in jedem der vielen Räume und Säle. Es war bereits nach halb 10 Uhr am Abend als der junge Herr sich zu Bett begab und einen letzten nächtlichen Tee einforderte, den Sebastian ‚gewissenhaft’ zubereitete. Misstrauisch schnupperte Ciel an dem Tee, als ihm dieser gebracht wurde. „Eine Neue Sorte? Es riecht komisch.“ „Keine Sorge Bouchan, es ist nur eine Mischsorte, weil Ihre Lieblingssorte ausgegangen ist.“, säuselte der dämonische Butler und unterdrückte den ungeduldigen, gierigen Unterton un seiner Stimme als Ciel noch immer keinen einzigen Schluck nahm. Doch dies änderte sich schnell und Sebastians Mundwinkel zogen sich spöttisch weiter nach oben. Seufzend ließ er sich letztlich ins Bett gleiten. Seine Glieder fühlten sich ganz schwer an. Dabei... war er doch noch so wach gewesen, ja beinah unruhig. Etwa Schlafmittel? So etwas brauchte er doch nicht, und Baldrian roch außerdem anders. Sebastian nahm ihm die Tasse ab, sie war halb leer, fiel seinem jungen Herrn jedoch fast aus der Hand. Offenbar war bereits diese geringe Menge wirksam. Ruhig entkleidete Sebastian ihn, Knopf für Knopf bis Ciel nackt auf dem Bett lag, und sich an die Stirn griff, weil er offenbar glaubte er habe Fieber. Der Dämon gluckste. „Sebastian!“, erklang es vorwurfsvoll, aber kraftlos. Der junge Herr spürte, dass etwas mit ihm nicht stimmte, und der amüsierte Gesichtsausdruck seines Butlers gab Aufschluss darüber, dass es dessen Verdienst war. Geschmeidig stieg Sebastian in das breite Bett, kniete sich über den schmalen Unterleib. Er hatte alles vorbereitet, küsste ihn rasch um unauffällig die schmalen Handgelenke einzufangen, und sie mit Lederriemen am Bettgestell zu befestigen. Ciel keuchte leise, ein Keuchen, welches von Sebastians Mundhöhle geschluckt wurde. Ciel nahm kaum etwas wahr, nur sein ‚tugendhafter’ Butler über ihm, dessen große, warme Hände, die ihn an den Seiten festhielten, und der heiße Mund, der Küsse über seinem ganzen Oberkörper verteilte. War es so, wenn man von einem Dämon ‚geliebt’ wurde? (wobei verführt vielleicht ein besseres Wort wäre) Oder war dies nur die Wirkung des seltsamen Mittels dass seinen Geist merkwürdig leicht werden ließ? Nichts schien wirklich eine Rolle zu spielen, keine Resignation, kein Gelüst nach Rache. Nichts dergleichen beschäftigte den jungen Herrn, nur das fast fremd gewordene Gefühl des Wohlbefindens. Hätte Sebastian geahnt, dass sein störrischer Bouchan so wenig protestierte, hätte er nicht so viel Planungszeit benötigt. Aber es war wie es war, er hätte es wissen müssen... Ciel war ein Genussmensch. Und wie könnte jemand bestreiten, dass es sich gut anfühlte, wenn begehrliche Küsse auf dem Körper brannten und alles andere zu verschwimmen schien, dass dem verbitterten, jungen Herrn alles seltsam leicht schien. „Was war in dem Tee?“ „Opium.“ „Was?!“ Nun merkte Ciel auch, dass er gefesselt war, versuchte halbherzig sich zu befreien, ehe er seufzend aufgab. War es nicht sowieso zwecklos? „Verdammter Dämon.“, war das Einzige was er wisperte als er neckende, kribbelnde Zähne an seinem Ohr fühlte. Noch als Sebastians Lippen erneut weiter hinab fuhren und eine vorwitzige Zunge die empfindlichen Knospen reizte, versuchte Ciel, da er sich bewusst wurde, dass er die Rolle des Opfers besetzte, seinen Kopf von dem süßlichen Rauschstoff frei zu bekommen. Aber was konnte er schon gegen körperliche Reaktionen tun? Und außerdem wusste Sebastian was er tat, dem jungen Aristokraten war heiß und sein Unterleib pochte zu seinem eigenen Schamgefühl unnachgiebig nach Befriedigung. Seine inneren Widerworte erstarben endgültig als die dämonische Zunge nur kurz später in seinen Bauchnabel fuhr, die Haut schien wahrlich zu brennen. „Aber Bouchan. Ich dachte das benötigten Sie. Sie wirkten so angespannt und frustriert. Ihr Schlaf wird ebenfalls von Tag zu Tag schlechter. Ich weiß genau was Sie brauchen.“, kicherte seine Stimme dunkel, und der heiße Atem gegen die feuchte Haut löste viel in Ciel aus... nur kein Missfallen. Sebastians Stimme schien in ihrer tiefe und ihrer Eindringlichkeit so herrlich manipulierend. Auch wenn Ciel sich wand, dies geschah doch vielmehr aus Ungeduld, der Dämon spürte wie dessen Glied sich gegen seine Halsbeuge drückte... Und es machte ihn an, lange atmete er einfach nur gegen das harte Glied und beobachtete amüsiert wie sich der Junge dort unter ihm wand, ehe der Dämon seicht an der Eichel sog und diese spielerisch gegen seinen Gaumen rieb. Dass Sebastian gleich dabei mit einem Finger in ihn drang merkte Ciel dank dem Opium und der übertünchenden Lust kaum. Er fühlte sich nur etwas seltsam, weswegen er hinab schaute... und es gleich wieder bereute. Der selbstgefällige Blick seines Butlers hatte ihm gerade noch gefehlt, und am liebsten würde er ihm diesen Ausdruck aus dem Gesicht wischen, doch er war gefesselt, und das vorsorglich so fest, dass sich das Leder in sein Fleisch bohrte. Er wusste ja, dass er gegen ihn verloren hatte, dass er nicht anders konnte als sich ihm hinzugeben, er wusste es und es war so gewiss wie der Tod. Weil er ein Mensch war. Und Sebastian ein Dämon. Es hatte nichts mit Schwäche zutun, oder wenigstens redete er sich dies beruhigend ein, als schließlich seine letzte Vernunft erstarb. Denn mit dem zweiten Finger und einem tieferen Vordringen konnte er ein verhaltenes Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Doch Sebastian hatte nicht vor lange so rücksichtsvoll zu sein. Nur einen Moment zog er die Finger auseinander und mit der nächsten geschmeidigen Bewegung drang er mit seiner harten Männlichkeit bis in sein Innerstes vor, seine Hose war zuvor nur in rascher Eile geöffnet worden. Ciel schrie, trotz der berauschenden, schmerzstillenden Wirkung des Opiums war die Männlichkeit des Dämons gewaltig, spannte sein enges Loch, und zitternd versuchten seine zarten Finger sich in das Leder zu bohren. „Was erlaubst du dir?!“, knurrte er zitternd und versuchte etwas Bedrohliches in seine Stimme zu legen. Sebastian lachte, bebend, die Enge war nahezu berauschend, er wollte sein hartes Fleisch in ihn rammen. „Ach... Bouchan möchte es also sanfter?“, säuselte er so süßlich, dass es vielmehr spottend klang. Tief atmete Ciel ein und aus, immer wieder, versuchte die Ruhe zu bewahren. Er wollte keine Schwäche zeigen! „Na los, mach doch, beweg dich schon!“ Die leise Stimme klang eindeutig zittrig, und natürlich sprach der gekränkte Stolz in ihm. Anders hatte der Dämon es nicht erwartet, ewig hätte er sowieso nicht darauf gewartet. Eigentlich war er beinah überrascht, dass er nicht sofort in ihn gestoßen hatte– ohne ihn vorher beinah behutsam zu weiten – bis es dem jungen Herrn den Hintern zerriss, flicken konnte er schließlich alles. Nun, es gab auch ein paar Geheimnisse die nicht einmal er entschlüsseln konnte. Und warum sich den Kopf zerbrechen? Sebastian schmunzelte nur bei den Worten seines jungen Herrn, so trotzig klangen sie. Oh, und wusste er wie einladend er klang? ...Nein, es waren nur die Worte eines beleidigten Jungen, dem man vorgeworfen hatte eine Heulsuse zu sein. „Wie Sie wünschen, Mylord.“, und hart packte er die schmalen Hüften um nach dem nächsten Hinausgleiten umso kraftvoller in ihn zu stoßen. Wozu denn Rücksicht? Wimmernd erklang Ciels Stimme, und offenbar fiel es ihm schwer nicht zu schreien, immer wieder öffneten sich die zarten Lippen um einen fast lautlosen Schrei zu formen, aber nichts entkam dem rosigen Mündchen. Die Augen schlossen sich, Ciel hatte sich längst mit seinem Schicksal abgefunden. Die erdolchenden Stöße wurden unerträglich und Sebastian rammte sich geradezu in ihn. Der Ohnmacht nahe dachte Ciel kurz er würde ihn zerreißen, der harte Rammbock dort zwischen den dämonischen Beinen, in ihm, und er erwischte sich dabei lustvoll aufzustöhnen, das Opium wirkte hervorragend und der Schmerz schwand mit der Zeit, das Stöhnen wurde zu einem ekstatischen Schreien. Nach und nach verlor der junge Herr dort im Bett, schwitzend, gefesselt und wehrlos, wie ein Sexspielzeug missbraucht, völlig das Zeitgefühl. Das erste Mal als er kam, heiser schreiend gegen seine Bauchdecke spritzte merkte er noch wie unerträglich es war wenn der Dämon danach noch weiter in ihn stieß, doch je öfter dies in dieser Nacht geschah umso mehr berauschte ihn die nie enden wollende Lust die sich immer wieder in ihn bohrte. Erst nach Stunden hatte Sebastian Erbarmen, und ergoss sich das erste und einzige Mal in dieser Nacht in ihm. Grinsend beugte er sich mit seinem Gesicht zu dem schmalen Unterleib hinab, spreizte Ciels Beine und legte sie sich auf seine Schultern, leckte den schmalen Bluttropfen hinfort bis zu seinem Ursprung tief in seinem Inneren. Ciel war zu erschöpft um davon erneut erregt zu werden. Sebastians Gesichtszüge wurden, nachdem er die Hose geschlossen und seinen Anzug etwas gereinigt hatte, wieder marmorn und undurchsichtig. Er erhob sich um ihm die Fesseln zu lösen, dann kleidete er ihn in sein Nachthemd, deckte ihn liebevoll zu. Ciel schlief dabei bereits. „Süße Träume, Bouchan.“ Kapitel 4: Nacktheit -------------------- Der nächste Tag war schlichtweg grauenhaft für Ciel. Er erwachte erst gegen Mittag. Ihm war als hätte er unruhig geträumt, er fühlte sich so gerädert... Bis er sich erinnerte. Seine letzte Kraft in die Stimme legend grollte er laut Sebastians Namen, welcher wenig später die Tür öffnete. „Bouchan? Was wünschen Sie?“ „Ich hätte Lust darauf dir einen Dolch in den Hintern zu rammen.“, murrte Ciel mit rauer, völlig heiserer Stimme. Er hatte bestimmt die Hälfte der Nacht geschrieen, gestöhnt gekeucht... und nach ‚Mehr!’ verlangt. Das Ausmaß, wie peinlich dies für ihn war erkannte er erst jetzt: Er, der sich an denen rächen wollte die ihn gequält und genötigt hatten, gab sich den harten, schmerzlichen Stößen eines Dämons hin. Und so ‚sanft’ Sebastian schließlich gewesen war, wäre es doch schlichtweg ausgleichende Gerechtigkeit ihm einen Dolch in den Hintern zu rammen. Ironischerweise wurden Sebastians Züge ganz weich und fürsorglich. „Das wäre eine unpassende Idee, wie Sie sich denken können komme ich mit der Zunge nicht an meinen Hintern.“ Die müden Augen Ciels weiteten sich entsetzt, und man sah ihm an, dass seine Fantasie lebhaft genug war um sich vorzustellen wie Sebastian sich selbst dort heilte. „Ich mache ihnen gleich einen heilenden Kräutertee. Wollen Sie Frühstücken?“ Der junge Aristokrat sah ihn nur noch etwas grünlich an. „Nein mir ist schlecht...“ murrend kratzte er sich an den Armen, kratzte sie sich schließlich in Gedanken versunken blutig. Seufzend zog Sebastian die Vorhänge auf, betrachtete ihn mit tadelndem, mitleidigem Blick, beugte sich zu ihm herunter, leckte über die zarten, blassen, und gerade leicht rötlichen Arme. Gegen das Jucken konnte er kaum etwas ausrichten, aber es wäre doch eine Schande wenn eine Kruste die zarten Arme verschandeln würde oder gar die Striemen schlecht abheilen würden und sich entzündeten. Ciel schaute dabei weg. Diese Zunge.. verdammter Dämon. Jede freie Minute wollte er ihn spüren und wenn er ihn dann spürte, wollte er es auch wieder nicht. „Kratzen Sie nicht, das macht es nur schlimmer. Es wird bald aufhören.“, säuselte er mit sanftem Lächeln als die Haut wieder glatt wie eh und je war. Oh diese dämonische Art mit welcher Sebastian so offensichtlich unschuldig zu wirken versuchte, dass es einen schon wieder umgarnte, geradezu einlullte. Diese Stimme... Bei weitem wirkte der junge Herr nicht zufrieden oder gar ausgeglichen. Seine Gesichtsmimik teilte so viele Gefühle auf einmal. Wut, Übelkeit, Schmerz und ein Hauch Sehnsucht war darin zu erkennen. Doch Sehnsucht nach was? Nach dem Dämonen oder gar nach einem baldigen Ende seines misslichen Lebens? „Bouchan, Sie wirken deprimiert. Soll ich Ihnen ein entspannendes Bad einlassen?“ Ciels Augen verzogen sich zu wütenden Schlitzen als er zu seinem ‚treuen’ Butler emporblickte. „Wie kannst du es wagen?!“, zischte der junge Herr als Antwort. „Wie kannst du es wagen so mit mir zu reden, Sebastian? Als wäre nichts gewesen... Nach allem was du angestellt hast, wozu du mich genötigt hast.“ „Ach darum geht es...“ Natürlich wusste er von Anfang an, dass er deswegen so erbost war, und lange sah er ihn völlig unbeeindruckt lächelnd an. In Gedanken strich Sebastian schon einmal den heutigen Unterricht in Violine und nahm sich vor Miss Elisabeth zu vertrösten indem er ihr ein späteres Treffen anbot, da sie ausnahmsweise ihren Besuch schon lange angekündigt hatte. Besser sollte sie ihren Verlobten nicht so sehen. „Kein Bad?“, begann der Dämon erneut zu fragen. „Doch! Aber alleine...“ Mit einer Miene, als wäre Ciel in eine Fußfalle getreten erhob er sich und humpelte geradezu in das anliegende Bad, die Tür wurde mit der letzten Kraft zugeschmissen die der junge Lord noch aufbringen konnte. Sebastian blieb noch im Schlafgemach stehen, denn er dachte sich in weiser Vorrausicht, dass Ciel nicht alleine in die Wanne kommen konnte. Wie erwartet maulte schließlich eine kleinlaute Stimme durch die Tür. „Sebastian? Hilf mir in die Wanne und lass mir Wasser ein.“ Natürlich tat er dies tadellos, nur dieses gehässige Grinsen, das ließ sich schlecht aus dem Gesicht wischen. Leicht leckte sich der dämonische Butler über die Lippen, genoss sichtlich den Anblick des nackten Körpers, welcher vor Wärmeempfindlichkeit zitterte, ehe er süßlich fragte, ob er ‚Bouchan’ auch den Rücken waschen sollte. Selbstverständlich verneinte der junge Herr dies. Ein wenig tat es Sebastian schon Leid, dass er nun so misstrauisch war und ganz offenbar Schmerzen hatte, und dies überraschte Sebastian. (...nicht etwa, dass Ciel Schmerzen hatte, sondern, dass es ihm Leid tat.) Die Mahlzeiten an diesem Tag verliefen allesamt in Grabesstille. Sebastian wagte es nicht, diese zu durchbrechen, nahm sich jedoch vor, ihn vielleicht noch einmal in ein paar Tagen mit dem Thema zu necken. Etwa zwei bis drei Wochen später war Bouchan jedoch immer noch vollkommen beleidigt, empört, wie auch immer man es nennen mochte. Natürlich hatte er allen Grund dazu, doch so kannte Sebastian den jungen, störrischen Herrn nicht. Er war zäh und hatte schon viel Leid erlebt in seinen jungen Jahren. Als dieser nun das Abendessen in seinem Büro einnahm, begann Sebastian behutsam ihn auf das Thema anzusprechen, indem er ihn schlicht und einfach fragte, ob er immer noch wütend sei. Doch anscheinend war dies nicht behutsam genug, denn Ciel fegte mit völlig versteinerter Miene den Teller vom Tisch. Seufzend bückte sich Sebastian danach und hätte einen Eid darauf schwören können, dass der Blick des blutjungen Aristokraten auf seiner Kehrseite ruhte. Menschen waren schon lustig. Lächelnd stützte er die Arme über der Lehne ab. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis Sie sich hätten verführen lassen. Ich habe lediglich den Prozess beschleunigt.“, säuselte der Dämon süßlich. Das hieß keineswegs, dass er nicht erwartet hatte, dass Ciel wütend sein würde. Nur hatte er mit diesem langen Zeitrahmen nicht gerechnet. „Du bist MEIN Butler, du hast Nichts mit mir zu machen sofern ich es dir nicht ausdrücklich erlaube. Und es ist dabei völlig irrelevant ob es bei mir Gefallen gefunden hat.“ „Wozu den Stolz bewahren, wenn Sie doch etwas Erfüllung finden könnten? Etwas Sünde..“, dabei schlich Sebastian katzenhaft um seinen Sessel herum. „Ich brauche keine Erfüllung und nichts dergleichen. Nur meine Rache.“ „Ist ihre Rache denn keine Erfüllung ihrer innigsten, sehnsüchtigsten Wünsche?“ Skepsis und seltsamerweise ein Hauch Amüsement waren auf dem jungen, blassen Gesicht abzulesen, und Sebastian wusste ihn zu deuten, beugte sich weiter herab und haschte nach dem nun zu einem spöttischen Lächeln verzogenen Mund. „Sebastian, hatte ich es dir erlaubt?“ Doch bald legten sich Ciels Lippen federleicht auf sein Ohr in welches er gerade gesprochen hatte. „Zieh dich aus.“ Oh.. war Bouchan heute gierig? „Ich habe dich noch nie nackt gesehen. Obwohl du doch...“ Er wagte es ja kaum auszusprechen, was sein ‚tugendhafter’ Butler mit ihm getan hatte. Nun musste Sebastian grinsen, wirkte dabei ein wenig berechnend. Theatralisch begann er zu seufzen als er sich unheimlich langsam und gemächlich zu entkleiden begann. Sehnsüchtig glitt der Blick des jungen Aristokraten über die porzellanreine Haut. Er schien noch zu überlegen was er mit seinem sündigen Bediensteten anstellen könnte, dann begann Ciel zu grinsen. Offenbar hatte er sich nun einen Plan gemacht, doch so etwas schaffte es nicht im Geringsten Sebastians Lächeln von dessen Gesicht zu wischen. Letztlich sollte sich Sebastian in das Bett legen, Ciel rasch über ihm. Er würde sich nie und nimmer dazu herablassen ihn jetzt zu küssen, obwohl die makellose Haut des Dämons geradezu nach seinen Lippen zu schreien schien. Oder war es eher so, dass seine Lippen danach schrieen diese Haut zu berühren? Er würde sich an ihm rächen... hier und jetzt, auch wenn es töricht war, auch wenn er wusste, dass für Sebastian die Schmerzen nicht groß waren. Aber wenigstens seinen dreckigen Dämonenstolz wollte er ihm austreiben, oder es besser gesagt versuchen. Ein kokettes Lächeln, dann schoben sich gleich zwei Finger in den Hintern des treuergebenen, dämonischen Butlers. Sein Plan schien nicht recht aufzugehen, denn Sebastian hob immer noch spöttisch die Augenbraue, völlig unbeeindruckt. Er kannte ihn gut genug um zu wissen, dass Ciel bei allem was man ihm antat nur nach Rache gierte... Und der Schmerz? Geradezu lächerlich. Der junge Herr war nicht achtsam, ließ sich von dem vorwurfsvollen, sanften Blick einwickeln... Und konnte kaum schauen, da lag er unter ihm, erwischte sich bei einem leisen, erleichterten Seufzer. Er hatte nicht nachgedacht. Er wusste nicht genau, was Sebastian mit ihm gemacht hatte, sein Gedächtnis wies dort einige Lücken auf, ergo war er sehr verunsichert, und klammheimlich... musste er zugeben, dass es ihn nicht im Geringsten erregt hatte ‚oben’ zu liegen. Natürlich war der Anblick der reinste Wahnsinn, doch es war nun so viel erregender, jetzt wo Sebastian unnachgiebig seine Handgelenke gegen die Matratze drückte. „Offenbar sind Sie wieder bei Kräften.“, gurrte der Butler leise, riss ihm die Knopfleiste mit einer gezielten Handbewegung auf, da er nun schon beide schmalen Handgelenke in nur einer Hand hielt. Umso erstaunter war Ciel wie behutsam er ihm wie eh und je die Schuhe und auch die Socken auszog, der eben noch triebhafte Dämon verlor sich geradezu darin die zarten Beine zu bewundern und mit sanften Berührungen und Küssen zu liebkosen. Doch dann, als er bei der Hose wieder rascher wurde, seine pochende Erregung, die sich nur beim Entkleiden seines jungen Herrn aufgerichtet hatte, ihren Weg zu dem engen Muskelring fand, ohne ihn zu durchbohren. Da bekam es Ciel mit der Angst... oder bebte er vielleicht gar aus anderen Gründen? Eine Weile lang zitterte er, unfähig etwas zu tun, spürte die heiße Eichel direkt an seiner Öffnung. Scharfsinnig hatte Sebastian beobachten können, dass Ciel trotz der Schmerzen bei dem bisher einmaligen Geschlechtsverkehr kaum protestiert hatte... und er glaubte nicht, dass auch dies auf den unermüdlichen Stolz seines jungen Herrn zurückzuführen war. „Darf ich Ihnen ein wenig wehtun?“, wisperte der Dämon als er sich zu seiner Halsbeuge hinabbeugte und mit hungriger Hingabe über die dargebotene Haut leckte. „Nur... weil ich es dir erlaube.“, hauchte Ciel und war dabei ein wenig rot war er um die Nase geworden. „Natürlich.“ Doch dann erhob sich Sebastian grinsend. „Wo willst du hin?“ Doch sein Butler holte nur aus seiner Anzughose ein kleines Döschen mit der Aufschrift „Tiger balm.“ Ciel brachte dies zum Stutzen. „Ich bin nicht erkältet.“, murrte er, verärgert darüber, dass Sebastian diese äußerst prickelnde Situation unterbrochen hatte, nur um ein altes chinesisches Hausmittel für eine freie Nase hervorzuholen. Offenbar ein Lachen unterdrückend schritt Sebastian zum Bett. „Bitte drehen Sie sich um... Hintern nach oben, Bouchan.“ Ciel war alles andere als dafür... selbstverständlich. „Dann werde ich ihnen die süßesten, sündigsten Schmerzen bereiten die Sie je haben kosten dürfen.“, lockte der Dämon und knabberte mit unerwartet scharfen Zähnen an dem schmalen Hals, dass Ciel ein ersticktes Keuchen entkam, dann drehte er sich um, auf alle Viere. Eigentlich eine viel zu devote Geste Ciels, doch... darum ging es ihm nicht. Er vertraute Sebastian, auch wenn er sich eher die Zunge abbeißen würde als das zuzugeben. Schlimm genug, dass sein Butler nicht überrascht wirkte, als er nachgegeben hatte. Und egal aus welchem Grund die Lenden des jungen Aristokraten nun auch bebten, es demütigte diesen nur noch mehr. Tief hörte man Sebastian hinter ihm kichern. Kurze Zeit später glaubte Ciel zu hören, dass der dämonische Butler die Dose öffnete, dann drang ein Finger viel geschmeidiger als das vorige Mal in den engen Muskel Ciels ein. Er keuchte... atemlos, entsetzt, empört und noch so vieles mehr auf, denn es brannte... es brannte so sehr! Er wollte dem Brennen entkommen, doch er wusste, dass ihm dies unmöglich war... sein Butler hatte das Balsam als Gleitmittel benutzt... schon wenn man es zweckgemäß unter der Nase verstrich brannten die Augen, das wusste er noch. Wieso fühlte es sich gut an? War er verrückt?! Hart biss er sich au die Lippe und schloss die Augen voller Schmach. „Gut so, mein Herr?“, fragte Sebastian beinah besorgt, doch vor allem war seine Stimme eines: Lustgetränkt. Den jungen Aristokraten überraschte die Erkundigung, doch noch ehe er darüber nachdachte rutschte ihm ein leises ‚Ja’ heraus. Anders als beim ersten Mal war Ciels Kopf alles andere als leergefegt, auch wenn sein verräterischer Körper zeigte wie sehr er die kleine Tortur genoss. Aber wieso genoss er es Kontrolle abzugeben, Schmerzen zu erleiden? Vertraute er Sebastian so sehr, dass er es ihm überließ über ihn zu herrschen, der Butler über den Herrn? Er keuchte völlig atemlos, immer noch beschämt über seinen sündigen Genuss, Sebastians Art mit ihm zu spielen... und hisste auf als sich viel zu rasch nun schon zwei Finger in ihn drängten, es brannte und sein Muskel verkrampfte sich dank den Schmerzen. „Entspannt Euch... sonst tut es nur noch mehr weh, Bouchan.“, kicherte Sebastian auf seine unnachahmlich Unheil verkündende Art gegen Ciels Nacken und biss zart in diesen während er die Finger begann scherenartig auseinander zu ziehen. Ciels Becken ruckte schlagartig in die Höhe. Gerade das war es doch was Ciel wollte! Er wollte mehr spüren! Und wenn diese teuflische Mischung der Gefühle von denen er nicht genug bekam Schmerz enthielt... dann wollte er eben auch mehr Schmerzen... Schließlich fand Sebastian den Punkt, diesen einen Punkt der sein Gegenüber, seinen jungen Herrn noch willenloser werden ließ... Ein paar Mal stieß Sebastian mit den Fingern haargenau gegen diesen Punkt. „Mehr!“, stöhnte Ciel atemlos, fast rau, gierig. Sebastians Mund verzog sich zu einem dreckigen Grinsen, nutzte den Befehl gnadenlos aus, und setzte sein Glied an den engen Muskel, drückte sich in ihn. Bouchan war doch nur bemitleidenswert... bestimmt hätte seine Lust länger warten können, jedoch umso weniger sein Stolz. Seltsamerweise erwischte sich der dämonische Butler dabei nicht direkt in ihn zu stoßen sondern viel lieber genau das Schauspiel zu beobachten... Ciels Körper zitterte und seine Haut glänzte während er versuchte sich an den enormen Fremdkörper in ihm zu gewöhnen. Auch wenn Sebastian ihn gerne so sah, er konnte nicht bestreiten, dass Ciel nicht nur irgendjemand war den man gerne nahm und ein wenig quälte, nur um ihn bloßzustellen... indem man ihn dazu brachte Gefallen daran zu finden. „Komm ins Bett.“, maulte der reiche, arme Junge, denn Sebastian stand noch immer so übermächtig wirkend vor dem Bett und sah so offensichtlich auf Ciel herab... er brauchte es nicht sehen, um es zu wissen. Sebastian folgte dem Befehl, nicht jedoch ohne zu schmunzeln, kniete sich hinter ihn. Dann stieß er erneut in ihn, begann sich, ohne noch weiter zu verharren, in ihm zu bewegen, kitzelte all die empfindlichen Stellen in seinem köstlichen, engen Inneren so gekonnt, dass sich Ciel in irgendetwas verbeißen wollte um nicht lauter werden. Dem Dämon schien es unmöglich sich zu bremsen, war es doch so ein niederschmetterndes, seine Venen vergiftendes Gefühl welchem er nicht einmal entkommen wollte... ob er nun ein Dämon war oder nicht, solch eine Intensität hatte er selten erlebt... Sowieso war doch sein junger Herr so verboten eng, wessen Schreie immer noch schmerzgetränkt waren. Sebastian schien ihm mit jedem seiner Stöße seine Haut aufzureißen wie Schmirgelpapier, obwohl die Stöße selbst ganz geschmeidig waren. Natürlich lag das an der Salbe, und das wusste er, doch offenbar störte es Sebastian nicht, dabei müsste sein Glied genauso brennen. Die Schmerzen jedoch bremsten die Lust des Jungen nicht, nein sie putschten sie geradezu noch weiter auf und so sank Ciel nach vielen Schreien schon viel zu früh erschöpft in die Kissen. Ausnahmsweise hatte Sebastian Erbarmen mit ihm und zog sich aus ihm. Dochnoch ein wenig rieb er sein Glied über ihm, beschmutzte ihn - jedoch so, dass das Bett nicht einmal dreckig wurde, denn dies hätte noch mehr Arbeit bedeutet - leckte daraufhin zuvorkommend den Samen von dem erhitzten, feuchten Körper mit der samtigzarten Haut... Ciel sah zu ihm hoch, als sein Butler nun über ihm kniete und aus einem unbekannten Antrieb heraus senkten sich Sebastians Lippen sanft auf die seines jungen Herrn, welcher die Augen schloss und ganz offensichtlich genoss. Ein seltsamer Moment wie der Dämon im Nachhinein fand. Es hatte nichts mit Lust oder Verlangen gemein. Sebastian wollte sich erheben, doch Ciel hatte seine Arme um seinen Hals geschlungen und sah ihn mit einer Mischung aus Empörung und Enttäuschung an. Es war spät geworden. „Willst du jetzt etwa gehen?“ Sebastian lächelte. „Wenn Sie wünschen bleibe ich.“ Ohne ein weiteres Wort kroch der junge Aristokrat unter seine Decke und hob sie für den Butler an. Kapitel 5: Wahrheit ------------------- Helle Sonnenstrahlen und Kälte, die ihm trotz allem den Körper hoch kroch, weckten Ciel bereits früh, sein Bett war mit einem Mal kühler als zuvor. War nicht Sebastian gestern Nacht in sein Bett gestiegen? Mit einem Mal richtete er sich auf. Oh nein.. wie er sich hatte gehen lassen... Er und ein Masochist? Niemandem passte es weniger als dem jungen Herrn, der nun mit einer Miene, irgendwo zwischen Trotz und Skepsis, sich viel zu genau an das gestrige Erlebnis erinnerte. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als er glaubte zu hören, dass jemand unter seine Dusche ging, denn er hörte erst das Rascheln seines Bettes, dann das Zugehen der Tür, und kurz danach das angenehme, einlullende Wasserrauschen. Etwas machte ihn daran stutzig, denn er hatte erwartet, dass der Dämon aus dem Bett gestiegen war sobald er geschlafen hatte. Schliefen Dämonen überhaupt? Er wusste es nicht, hatte nie danach gefragt. Aber da oftmals die Putzarbeit am Morgen bereits erledigt war, schien es ihm nicht so als würden sie es... Hatte Sebastian also wie ein mehr als nur loyaler Butler über seinen Schlaf gewacht, oder ihn vielleicht gar beobachtet? Das helle Sonnenlicht brachte ihn dazu die Augen immer noch nicht zu öffnen, und als er sie tatsächlich ein paar Minuten später öffnete sah Sebastian mit seinem höflichen, distanzierten, und vermutlich auch einstudierten Lächeln zu ihm herab. Wie eh und je, fast arrogant in seiner Loyalität, und als sei nie etwas gewesen, fragte er seinen jungen Herrn, was er denn zum Frühstück essen möge. Als Ciel sich viel zu müde aufsetzte, bemerkte es, wie kalt es war. Ein ungewöhnlich kalter Frühlingsmorgen, es schien noch früh, vielleicht gen 6 Uhr morgens? Er fragte nicht, denn es kümmerte ihn herrlich wenig wie spät es war, und einfach wieder einschlafen...? Daran war erst recht nicht zu denken, denn Hoffnung wallte in ihm auf, kroch seine Glieder hoch und schien ihn zu vergiften... pah! Er hoffte nicht... Wieso überhaupt Hoffnung? Doch nicht etwa, weil Sebastian wirklich bis zum Morgen bei ihm gewesen war, und eine flüchtige Erinnerung ihm verriet, dass der Dämon ihn gehalten hatte, als er kurz davor war in einen tiefen Schlaf zu fallen... Seine Stimmung sank nur noch mehr in den Keller, wieso scherte er sich darum? Nun, offenbar war es ihm doch wichtig gewesen, da er selbst ihn erst gebeten hatte zu bleiben, doch sich dies eingestehen? Konnte Ciel das? Sebastian amüsierte das Mienenspiel seines jungen Herrn, doch er blieb stumm bis Ciel seine Aufmerksamkeit ohne das Zutun des dämonischen Butlers wieder auf eben diesen lenkte. „Bouchan? Es tut mir Leid, wenn ich Sie geweckt haben sollte. Wollen Sie nun Ihr Frühstück zu sich nehmen?“ Denn.. geantwortet hatte ihm der junge Herr nicht. „Später. In etwa zwei Stunden, Sebastian.“ murmelte Ciel etwas neben der Spur. Was verwirrte den jungen Herrn so? Oh Sebastian wusste es ganz genau, aber es war nicht so amüsant wie er es sich ausgemalt hatte. Sebastian hatte sich verraten, wäre er leiser gewesen, hätte Bouchan nie bemerkt, dass er diesen kleinen, zierlichen Körper die ganze Zeit in den Armen gehalten hatte, den sanften, ruhigen Atem der seinen Hals streifte genießend, und es nicht schaffend die Augen von dem süßen Antlitz zu lassen. Vielmehr hatte er sich die ganze Nacht an seinem Geruch, seinem nackten, warmen Körper in seinen Armen und einem leise gemurmelten ‚Sebastian’ erfreut, anstatt den tugendhaften Butler zu mimen oder dies schamlos auszunutzen, wie es sich für einen Dämonen gehört hätte. Als er sich über die Lippen leckte, schmeckte es nach Ciel und genießend schloss er die Augen. Er hatte ihn angesehen. Die ganze Nacht. Hatte ihn gehalten. Die ganze Nacht. Und am Morgen war er aufgestanden in der unbestimmten Furcht, dass er sich nie von diesem Anblick lösen könnte, wenn er es bald nicht täte. Wie geheißen brachte Sebastian zwei Stunden später das Frühstück, die Haare sahen trocken aus, doch Ciel erwischte sich dabei, dass er an eben diesen ziehen wollte um zu spüren, ob sie noch klamm waren. Was für außergewöhnliche Wünsche... „Bouchan, Sie erinnern sich hoffentlich noch daran, dass Sie heute noch von dem Besitzer ihrer spanischen Tochterfirma besucht werden, nicht? Um die neuen Produkte zu besprechen.“ ‚Bouchan’ schien sich zu erinnern. „Das wird bestimmt furchtbar öde. Stell uns das Schachbrett in mein 2. Bürozimmer.“ Nun mussten sie noch Geschäftliches besprechen, wie immer wenn er selbst ein Geschäftsgespräch führte und es um die Marke Funtom oder ihrer Tochterfirmen ging, ließ er sich zuvor von Sebastian beraten was denn am Besten für die Firma wäre. In Spanien gab es einen wahren Ansturm auf die neuen Spielzeuge, und dies sollte mit der nächsten Edition selbstverständlich so bleiben. Ciel ließ sich später mit gespielt stoischer Miene waschen, und der Dämon hielt es für unangebracht ihn unsittlich zu berühren, wo er doch nicht all zu viel Zeit mehr hatte. Als Sebastian den jungen Schönling in teure Stoffe kleidete und schließlich alle Knöpfe sorgfältig verschlossen hatte, klingelte es schon am Eingangstor. Der Mann, Signore Marco begrüßte ihn mit einem etwas unschönen Lächeln und Ciel gab Selbiges unterkühlt zurück. „Ich hatte Sie später erwartet.“ Oh, eine Schönheit war dieser Junge geworden, dabei konnte sich der Signore schon die vorigen Male kaum zusammennehmen ihn nicht zu berühren. Eine geheime, verbotene Vorliebe. Kurze Zeit später saß Ciel mit kühler Miene vor einem hitzig diskutierenden, nicht wirklichen schönen Mann und versuchte den Überblick über seine Vorschläge nicht zu verlieren. Bisher war er nicht zu Wort gekommen. Der Mann redete vollkommenen Stuss und der Junge kam nicht einmal dazu ihm zu widersprechen... er schien es eilig zu haben und stierte immer wieder zu ihm herüber. Trotz alledem spielte Ciel einen weiteren Zug. Er gewann, doch sein Gegenüber bemühte sich sowieso nicht über seine Züge nachzugrübeln. Gerade als es ihm unheimlich wurde, dieses gierige Stieren, und er nach Sebastian rufen wollte damit er ihm irgendetwas brachte, nur damit er nicht mit diesem Mann allein war, da legte der Mann plötzlich eine Hand an seine Wange und Ciel sah ihn groß an, nichts mehr war von dem mühsam aufgesetzten Stolz zu sehen. „Das stresst Euch sicherlich. Ihr seid noch so jung und Euch missfallen doch sicher so sachliche Diskussionen.“ Grinsend brach er mit einem Mal Ciels Mundhöhle mit einer gierigen Zunge auf, und Ciel wollte schreien... nichts anderes konnte er tun solange er die Augenklappe trug, denn seine blassen Handgelenke wurden von schwieligen Händen in die Polster gedrückt, und so würde er ihm mit einem Rufen nach seinem Dämon nur noch mehr Platz für seine widerliche, unruhige Zunge machen. Als Signore Marco jedoch den einseitigen Kuss kurz löste um seine Hose zu öffnen rief Ciel bebend nach Sebastian. Wieder einmal war er schwach, wehrlos ohne seinen Dämon, und so fühlte er sich nicht nur durch den widerlichen Geschmack in seinem Mund gedemütigt. Sebastian hörte die verzweifelte Stimme seines Herrn, wie er sie schon leider viel zu oft vernommen hatte, und als er kurze Zeit später in der Tür stand, erstarrte er einen Augenblick, ehe er dem Mann eines der Küchenmesser (er hatte noch kurz zuvor ein kleines Dessert zum Tee vorbereitet) in die Kehle rammte, glücklicherweise bevor dieser Ciel anders hätte den Mund stopfen können. Mit starrem Blick spürte Ciel das warme Blut des fremden Mannes an sich und erbrach sich. „Shht... Bouchan. Lasst mich Euch reinigen.“, doch Ciel stemmte seine Hände gegen Sebastians Brust und ging zitternd und mit gesenktem Kopf in seine Gemächer, wo er sich nun in der großen Wanne selbst wusch und danach noch einmal duschte... hier, erst hier fing er an zu schluchzen. Niemand hörte es, das Wasserrauschen übertünchte seine leisen Laute und das Wasser wischte seine Tränen fort bis sie versiegten. Ciel hatte es nicht mehr mitbekommen, doch als er das Zimmer verlassen hatte, stach Sebastian in Rage mindestens noch 10 Mal auf den alten Herrn ein, gezählt hatte er allerdings nicht, und erst sehr spät bemerkte der Dämon, als er seine Wut und seine brennende Eifersucht, woher auch immer sie kam, an dem Mann ausgelassen hatte, dass er sich mit dem unnötigen Blutvergießen nur noch mehr Arbeit gemacht hatte. Erst gen Abend, als es Zeit zum Schlafen für den jungen Bouchan wurde, trat Sebastian in sein Schlafgemach. Ciel lag eingerollt wie eine Katze fast gänzlich unter der weißen, flauschigen Daunendecke, nur ein zierlicher Fuß schaute halb heraus. „Sebastian?“ Hastig kroch er hoch und schaute aus der Decke hervor, er war nackt und seine Haare etwas wirr, und sein Butler wusste nicht recht ob er seinen Stolz vergessen und darunter sich wie ein kleines Kind verkrochen hatte, oder ob er einfach nur versucht hatte bei Tageslicht noch zu schlafen. Der Anblick jedenfalls zerschmetterte Sebastian, auch wenn sein Lächeln kühl schien, doch vielmehr... kühl wie jener frische Frühlingsmorgen, und Ciel fühlte sich angenehm beruhigt durch dessen Anwesenheit. Dabei... sollte ihn seine Anwesenheit nicht beruhigen. Sebastian starrte nur diese liebliche, verletzliche Gestalt an, die fast in dem Bett versank, so zierlich und süß. Es war kein Mitleid, als der Dämon ihn fest in seine Arme schloss und gar nicht wieder loslassen wollte. Nein, es war etwas anderes, etwas was seinen Stolz, ein dunkles, verletzendes Wesen zu bleiben, mit einem Schlag zerschmetterte. Es war Liebe. Vielleicht war seine Liebe nicht so sanft und romantisch wie die der Menschen... aber... nein, ein 'aber' gab es eigentlich nicht. Ciel versuchte sich erst zu wehren, hatte jedoch nicht die Kraft dazu, ergab sich alsbald der wohligen Umarmung, und fand auch ein wenig Gefallen daran, beruhigte sich letztlich. Es roch nach seinem Butler, und dessen exquisite Arbeitskleidung schmeichelte Ciels Haut, er brauchte keine Angst zu haben. Es war eine trügerische Sicherheit, aber Sie war da. Bis er seine Rache bekam, durfte er sich in diesen Armen sicher fühlen. Und er wusste auch ganz genau wieso er dieses trügerische Gefühl der Sicherheit verspürte... aber zunächst... „Küss mich, es war furchtbar.“ murmelte er gegen Sebastians wohltuende, heiße Halsbeuge, und versuchte den Kloß in seinem Hals einfach zu vergessen... er wollte diesen ungewollten, widerwärtigen Geschmack übertüncht wissen. Der Dämon verstand, Ciel schien williger als sonst als er sein Kinn nach oben reckte und seinen Mund erwartungsvoll öffnete. Sebastian schmeckte besser. Um Welten. Noch dachte er an das kürzlich Geschehene, und ihm war noch immer speiübel. Doch hier in Sebastians Armen, die sich überraschenderweise sehr fest und Besitz ergreifend um ihn geschlungen hatten, fühlte Ciel sich viel zu sicher. „Kein Wort zu niemandem. Das darfst nur du, nur du darfst mich so... schwach sehen.“ Und er hatte fast Probleme dieses Wort in Bezug auf sich selbst auszusprechen. „Ich hatte Angst.“ „Ich weiß.“ „Hältst du mich noch eine Weile so?“, bat Ciel. Ciel war reizend, so verängstigt. Anschmiegsam wie ein Kater und krallte sich ebenso genau wie einer an seinem Butler fest. Nichts als Ciels leiser Atem war zu hören als Sebastian begann behutsam über den zierlichen Rücken zu streichen, Bouchan sah aus als hätte er eine Frage. „Sebastian?“ „Ich bin ganz Ohr, Mylord.“ „Würdest du mich belächeln wenn ich dir sagen würde... dass ich dich liebe?“ „Sicherlich nicht, es.. würde mir ebenso gehen.“ Als Dämon, als jemand der sich überlegen fühlen musste, wäre es ihm zuvor nie möglich gewesen sich zu offenbaren, doch Ciel war es...der sich zuerst entblößte, zugab etwas mit Gefühlen Vergleichbares zu empfinden. Ein zartes, belustigtes Schmunzeln legte sich auf Ciels Lippen. „Dann sind wir wohl nicht mehr zu retten, nicht?“ Unsicher legte sich der süße Erdbeermund auf Sebastians Lippen, raubte ihm in seiner koketten Zurückhaltung beinah den Atem. Oh wie er diesen Jungen liebte, wie Ciel ihn, ohne es zu ahnen um seinen zierlichen, menschlichen Finger gewickelt hatte... Kurz blickte Ciel noch zu Sebastian empor. „Möchtest du mir beim Schlafen zusehen?“ Ein wissendes Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Dämons. „Was immer Ihr wollt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)