Let me cry von KhAosArt ================================================================================ Kapitel 1: Let me cry --------------------- Ich höre Dich noch rufen: Lauf um Dein Leben, So schnell Du kannst, Ich bin nicht die, Die Du verlangst. Auch wenn Gott oftmals vor mir steht Und mir die Hölle prophezeit, Es ist das Größte, Denn wir brennen dort zu zweit. Es ist die Angst vor meiner Nähe, Die mich fester an Dich kettet Und der Zorn in Deinen Augen, Der mich vor der Wut in mir errettet. Ich bin Du, und wir sind wir, So sehr es mich zerreißt; K.haosprinz an Wind-Prinzessin, Ich will, dass Du weißt: In Deinen Augen nur Kann ich mich sehn In Deinem Herzen Kann ich mich verstehn, Wie oft im Leben habe Ich mich in mein Herz vorgewagt? Ich kenne keine Antwort, Wenn man danach fragt. Wie oft habe ich in Dir Nur nach mir selbst gesucht, Mich nicht gefunden Und uns dann feige verflucht? Es ist die Angst vor Deiner Stärke, Die zurückkommt, wenn es tagt, Es ist die Furcht vor Deiner Ruhe, Die am Krieg in meiner Seele nagt. Du bist wie ich, und wir sind wir, Auch wenn es uns zerreißt; K.haosprinz an Wind-Prinzessin, Ich will, dass Du weißt: In Deinen Augen nur Kann ich mich sehn, In Deinem Herzen Kann ich mich verstehn, In Deinen Händen erst Kann ich mich spürn, In Deiner Seele Will ich Dich berührn. In Deinen Augen nur Kann ich mich sehn, In Deinem Herzen Kann ich mich verstehn, In Deinen Händen erst Kann ich mich spürn, In Deiner Seele Will ich Dich berührn. In Deinen Augen nur Kann ich mich sehn, In Deinem Herzen Kann ich mich verstehn, In Deinen Händen erst Endet die Qual, In Deiner Seele Genieß ich den Fall. In Deinen Augen erst, Kann ich mich sehn ... (Samsas Traum - "K.haosprinz & Windprinzessin") Let me cry Sie liegt in ihrem Bett, versucht einzuschlafen. Schließlich ist es schon 2 Uhr nachts und sie muss in 4 Stunden wieder aufstehen, um in die Schule zu fahren. Schule…wieder so etwas, wofür sie momentan keinen Nerv hat. Sie kann nicht einschlafen. Sie sieht ihn immer noch, spürt seine Gegenwart – auch wenn er schon lange weg ist. Einfach gegangen. Er hat sie verlassen, obwohl eigentlich alles in Ordnung war – dachte sie jedenfalls. Aber offenbar hatte sie sich wohl getäuscht. Aber er hätte ja auch mal mit ihr über alles reden können…also, bevor es zum Ende kam. Es war für sie wie das Ende. Am Anfang hat sie sich noch andauernd die Augen ausgeweint, doch irgendwann ging es einfach nicht mehr. Sie konnte einfach nicht mehr weinen, trotz ihres inneren Schmerzes. Denn auch nach 9 Monaten gibt es kaum Momente, in denen sie nicht an ihn denkt, in denen sie sich nach ihm sehnt. Sie kann kaum an etwas anderes denken, obwohl das in vielen Situationen besser wäre. Die Zeit, die sie mit An-Ihn-Denken verbringt, vergeht schnell. Bald ist es 6 Uhr. Ihr Wecker klingelt. Sie schrickt auf. Nicht schon wieder so ein Scheißtag!, denkt sie sich verzweifelt. Sie will nicht mehr. Sie kann nicht mehr. Trotzdem steht sie auf, einfach deshalb, weil ihr nichts anderes übrig bleibt. Sie macht sich fertig für die Schule, so, dass sie nicht ganz so fertig aussieht, wie sie sich fühlt. Beim Rausgehen schnappt sie sich noch schnell ihre Schachtel Kippen und ein Feuerzeug. Sie braucht ihre Zigaretten, ohne sie würde sie zusammenklappen. Auf dem Weg zur Schule zündet sie sich bald ihre erste Zigarette an. Sie tut gut, jedenfalls besser als ohne. Sie betäubt ihre Sinne, sorgt dafür, dass sie sich nicht ganz so fertig fühlt. Schöner wäre es natürlich, wenn sie gar nichts mehr fühlen würde. Oder jedenfalls nicht diesen ganzen Schmerz, den sie momentan ständig fühlt. Sie kommt in der Schule an. Genervt geht sie in ihr Klassenzimmer, in dem auch schon ein Großteil ihrer Klassenkameraden sitzt. Am liebsten würde sie sofort wieder kehrt machen und von hier verschwinden. Und nie wieder zurück kommen. Ihr Lehrer betritt den Raum, begrüßt die Klasse. Dann geht der Unterricht los. Gelangweilt schaut sie aus dem Fenster, was ihren Lehrer offenbar nicht zu stören scheint, jedenfalls spricht er sie nicht darauf an. Ist auch besser so! Als die Schule endlich vorbei ist, bekommt sie eine SMS von ihrem Ex-Freund, dem Menschen, dem nach wie vor ihr Herz gehört. Er will sie treffen, schreibt er. Sie überlegt, was sie ihm antworten soll. Auf der einen Seite wünscht sie sich nichts sehnlicher, als ihn wieder zu sehen, wieder seine Nähe zu spüren – doch was ist, wenn er ihr bloß Kälte entgegen bringt? Die gleiche Kälte und Distanz, die er ihr schon bei ihren letzten Zusammentreffen nach ihrer Trennung entgegengebracht hat? Das könnte sie nicht aushalten. Dennoch wirft sie alle Zweifel und Ängste über Bord und sagt zu. Sie wollen sich am nächsten Tag treffen, einem Samstag. Es ist Samstagvormittag. Sie macht sich bereits fertig, auch wenn sie sich erst in 2 Stunden bei ihr treffen wollen, aber sie kann es nun mal einfach nicht erwarten, ihn wieder zu sehen. Sie ruft ihn noch einmal an, nur um sicher zu gehen, dass sie sich das alles nicht eingebildet hat, doch er geht nicht an sein Handy. Nicht bei dem ersten Versuch, auch nicht beim zweiten oder dritten, nicht einmal beim fünften. Als er dann schon bei ihr sein sollte, ist von ihm keine Spur zu sehen. Sie macht sich Sorgen um ihn, versucht noch ein paar Mal, ihn anzurufen. Raucht währenddessen unzählige Kippen, die ihr allerdings auch keine große Erleichterung verschaffen. Als sie ein paar Stunden später immer noch nichts von ihm zu sehen ist, kriegt sie Angst ihm sei etwas zu gestoßen. Sie malt sich die schrecklichsten Sachen aus, die ihm auf dem Weg zu ihr oder auch schon vorher passiert sein könnten. Sie zittert am ganzen Körper. Sie kann einfach nicht mehr. In ihrem Kopf kreisen die schlimmsten Gedanken, was mit ihm sein könnte. Gedankenverloren greift sie sich den Cutter, der auf ihrem Tisch liegt, den sie eigentlich für ihre Schule braucht. Egal. Alles egal, außer er, er ist nicht egal! Sie setzt das Cuttermesser an ihrem Unterarm an. Ein Schnitt. Blut. Noch ein Schnitt. Noch mehr Blut. Viele Schnitte und viel Blut. Jetzt kann sie endlich wieder weinen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)