Star Trek Voyager von BlueGenie1974 (Alte Feindschaft rostet nicht) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Festor stand vor dem Spiegel in seinem Ankleidezimmer, und prüfte noch einmal sein Aussehen. „Perfekt.“, dachte er. Er trug eine dunkelblaue Robe und passend dazu einen mit Diamanten besetzten Gürtel. Festor war vom Volk der Terrianer und er hatte jahrelang auf diesen einen Augenblick hingearbeitet. Er wollte den Vorsitz im Exekutivrat. Wenn er den inne hatte, dann konnte er seine Vision von einer Herrschaft der terrianischen Allianz im Weltall verwirklichen. Bisher hatte Festor vergeblich versucht, den Rat von seinen Plänen zu überzeugen. Zu gefährlich hieß es. Nicht machbar. „Pah! Die Ratsmitglieder sind doch nur Stutzer.“, dachte der Terrianer. „Festor, es ist Zeit.“, hörte Festor die Stimme seines jüngeren Bruders Textor. „Ich komme.“, sagte Festor. Gemeinsam verließen die beiden Brüder das Haus. Ein Raumgleiter erwartete sie bereits um sie zum Regierungspalast zu bringen. „Willst du dich wirklich um den Posten des Ratsvorsitzenden bewerben Festor?“, fragte Textor. „Warum nicht Bruder?“, fragte sein älterer Bruder. „Du weißt, dass du mehr Kritiker als Befürworter hast.“, sagte Festors Bruder. „Na und?“, fragte Festor. „Hast du daran gedacht, dass deine Gegner einen Gegenkandidaten aufstellen könnten?“, fragte Textor. „Das werden Sie nicht wagen.“, sagte der ältere der beiden Brüder. „Ich an deiner Stelle wäre mir da nicht so sicher.“, sagte Textor warnend. Am Palast angekommen stiegen die Brüder aus dem Gleiter und gingen die Treppe zum Haupttor hinauf. „Festor, überleg es dir noch mal. Was, wenn man dich nicht wählt?“, fragte Textor. „An so etwas denke ich nicht. Ich kann nur gewinnen. Eines darfst du nie vergessen Textor. Das Glück bevorzugt denjenigen, der am besten vorbereitet ist.“, sagte Festor. Als sich das Tor hinter ihnen geschlossen hatte standen die beiden Brüder auf einem langen Flur, an dessen Ende die große goldene Tür des Ratssaales zu sehen war. Textor kam aus dem Staunen nicht heraus. „So wie dir jetzt ist es mir ergangen, als ich zum ersten Mal hier war. Ich wurde damals in den Rat berufen.“, sagte Festor. Gemeinsam gingen die Brüder den Flur entlang, vorbei an goldenen Statuen und den Gemälden berühmter Terrianer. Vor einem blieb Textor stehen. „Wer ist das?“, fragte er. „Das ist Kronor. Er war einer unserer brillantesten Wissenschaftler. Er hat es uns ermöglicht, dass wir nun über die Möglichkeit verfügen, Raumschiffe zu bauen. Er hat damals das technische Know-How aus einem Klingonen und einem Kazon herausgeholt und die beiden dann exekutieren lassen. Unser erstes Schiff, die Medusa befindet sich zurzeit noch im Bau, weil wir erst die Vorderpartie eines klingonischen Bird of Prey an die Heckpartie eines Kazonschiffes anpassen müssen.“, sagte Festor. „Klingt nicht schlecht. Aber was ist, wenn das Projekt ein Flop wird?“, fragte Textor. „Das wäre fatal Bruderherz. Und zwar für mich. Ich habe dem Rat die notwendigen Geldmittel förmlich aus den Rippen leiern müssen.“, sagte Festor zerknirscht. Schließlich erreichten Sie den Ratssaal. Festor klopfte dreimal an die Tür. Er benutzte dazu den Türklopfer, der die Form eines Löwenkopfes trug. Ein lautes „Herein“, wurde hörbar. Festor öffnete die Tür und trat zusammen mit seinem kleinen Bruder in den Saal. „Nun, da wir vollzählig sind, kann die Sitzung beginnen.“, sagte der Vorsitzende des Exekutivrates Plator. Kaum hatten die beiden Brüder Platz genommen kam der Vorsitzende gleich zur Sache. „Liebe Freunde. Wie Ihr wisst, geht meine Amtszeit ihrem Ende entgegen. Ich war viele Jahre lang der Vorsitzende dieses Rates. Doch nun werde ich alt. Ich habe vor, in den Ruhestand zu gehen. Gibt es jemand, der sich für dieses Amt bewirbt?“, fragte der alte Terrianer. Festor erhob sich. „Euer Exzellenz, ich möchte mich als Kandidat aufstellen lassen.“, sagte Textors Bruder. „Das haben wir uns gedacht, dass Ihr kandidieren würdet Festor. Doch solange wir Mitglieder dieses Rates sind, werdet Ihr bestimmt nicht Vorsitzender des Exekutivrats. Und da Ihr unsere Gesetze ja bestens kennt, wisst Ihr ja auch, dass wir das Recht haben einen Gegenkandidaten zu benennen.“, sagte Wespor ein Ratsmitglied. „Von diesem Recht machen wir hiermit Gebrauch.“, sagte Rehor ein weiterer Abgeordneter. Festor kochte innerlich vor Wut. Damit hatte er nicht gerechnet. Doch er zwang sich zu Ruhe. „Und wer soll mein Konkurrent sein?“, fragte er ruhig. „Wir haben uns entschieden, euren jüngeren Bruder Textor zu nominieren.“, sagte Wespor. „Ich möchte den Rat bitten, sich einen anderen Kandidaten zu suchen. Ich habe kein Interesse an diesem Amt.“, sagte Textor. „Ihr wisst ganz genau, dass außer eurem Bruder nur Ihr das Zeug dazu habt, diesen Rat zu führen. Wenn Ihr ablehnt, dann hat euer Bruder schon gewonnen. Und als sein Bruder wisst Ihr besser als jeder von uns, wie euer großer Bruder tickt.“, sagte Rehor. Textor sah seinen Bruder hilflos an. Nach der Sitzung brachte der Gleiter Textor und Festor wieder nach Hause. „Warum hast du angenommen?“, fragte Festor seinen Bruder. „Was hätte ich denn sonst tun sollen? Ich habe ja abgelehnt, um mit dir keinen Ärger zu kriegen. Aber was kann ich bitte schön dafür, dass deine Gegner es sich in den Kopf gesetzt haben, dir Steine in den Weg zu legen.“, sagte Textor. „Der Rat hat sich gegen mich verschworen. Und da du die Kandidatur angenommen hast gehörst du nun ebenso zu meinen Feinden wie der Rest des Rates.“, sagte Festor wütend. Textor verstand die Welt nicht mehr. „Weißt du eigentlich, was du da für einen Schwachsinn von dir gibst?“, fragte er seinen Bruder. „Schweig still Textor. Mit dir bin ich fertig.“, sagte sein Bruder kalt. Textor ahnte schlimmes. Als die Brüder zu Hause waren ging Textor auf sein Zimmer. Er startete seinen Computer und schrieb eine Nachricht an seine Freundin, die Menschenfrau Claire Jackson. Die Nachricht wurde versendet, doch ein Freund Festors der in dieser Nacht Dienst beim terrianischen Geheimdienst hatte, fing die Nachricht ab. Er rief sofort Festor an. „Was gibt’s?“, fragte Festor. „Dein Bruder hat gerade eine Nachricht verschickt. Sie ist an eine Menschenfrau Namens Claire Jackson adressiert.“, sagte Vavror. „Was steht drin?“, fragte sein Freund. „Der Text lautet „Hi Claire. Mein eigener Bruder hat vor mich aus dem Weg zu räumen, weil ich seinem Ziel Vorsitzender des Exekutivrats zu werden angeblich im Weg stehe. Wenn du kannst, dann hol mich hier raus.“ Ende der Nachricht.“, sagte Festors Freund. „Gut. Danke, dass du mich informiert hast. Ich weiß was zu tun ist.“, sagte Festor und beendete die Verbindung. Am nächsten Morgen gingen die Brüder getrennt zur Sitzung des Exekutivrates. Textor traf als erster ein. Nur kurze Zeit später erschien Festor in Begleitung einiger Soldaten. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte Rehor. „Abgeordneter Rehor, mein Bruder Textor ist ein Verräter. Deshalb entferne ich ihn mit sofortiger Wirkung aus dem Rat.“, sagte Festor. „Ich gewähre ihrem Bruder Schutz.“, sagte Rehor. „Abgeordneter Rehor, ich fordere Sie auf, sich aus diesem Konflikt herauszuhalten.“, sagte Plator. „Es tut mir leid Bruder. Aber ich kann nicht zulassen, dass du am Leben bleibst. Denn wenn ich dich ins Exil schicke, wirst du mir von dort aus irgendwann großen Ärger bereiten. Du bist für mich eine Gefahr.“, sagte Festor und tötete Textor mit einem Dolch, den er zuvor aus dem Ärmel seiner Robe gezogen hatte. „Da nun kein Gegenkandidat mehr vorhanden ist, ergeht der einstimmige Beschluss, den einzig verbliebenen Kandidaten Festor zum neuen Vorsitzenden des Exekutivrats zu berufen.“, sagte Plator. Festor jubelte. Er war am Ziel. Endlich war er der neue Vorsitzende. „Meine erste Amtshandlung besteht in der sofortigen Entlassung aller Ratsmitglieder, die meine Politik nicht gutheißen. Dies sind die Abgeordneten Wespor, Rehor, Kendor, Tutor und Levror. Alle anderen können bleiben.“, sagte Festor. Plator erhob sich von seinem Stuhl und ging zur Tür. Doch bevor er den Saal verließ sagte er zu Festor: „Hoffentlich üben Sie ihr Amt weise aus. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass Tyrannen nie an lange an der Macht bleiben.“ Dann verließ der alte Terrianer den Regierungspalast. Festor nahm den Platz am Ende des Tisches ein und sah die Ratsmitglieder der Reihe nach an. „Ich möchte die von mir genannten Abgeordneten bitten, den Regierungspalast zu verlassen. Sie gehören dem Rat nicht mehr an und haben hier nichts mehr zu suchen. Sie haben 72 Stunden Zeit, ihre Büros hier im Palast für ihre Nachfolger zu räumen. Sind die Büros nach Ablauf der Frist nicht geräumt, lasse ich die Räume zwangsräumen.“, sagte der neue Ratsvorsitzende. „Sie sind ein arrogantes Arschloch Festor.“, sagte Rehor. „Sie haben den Untergang unseres Volkes eingeläutet. Sie sind ein Vollidiot Festor.“, sagte Levror. „Sie können vom Glück sagen, dass ich Gewalt verabscheue Festor. Denn sonst würde ich Ihnen ihre gottverdammte Fresse einbeulen.“, sagte Tutor. „Beleidigt mich nur weiter. Der nächste von Euch, der sein Maul aufmacht, wird verhaftet.“, drohte Festor. Die fünf ehemaligen Ratsmitglieder verließen den Saal und suchten ihre Büros auf, wo sie nur ihre persönlichen Habseligkeiten mitnahmen. Denn im Gesetz der Terrianer stand geschrieben, dass ein ehemaliger Abgeordneter das Mobiliar für seinen Nachfolger zurücklassen musste. Levror dachte gar nicht daran, seinen kostbaren Mahagonischreibtisch seinem Nachfolger zu überlassen. „Soll sich der doch einen eigenen kaufen.“, dachte er und ließ den Tisch von zwei Möbelpackern aus dem Raum schaffen. Nach zwei Tagen wurden die fünf neuen Abgeordneten von Festor berufen. Es waren Beror, Handor, Dagor, Judor und Vegor. In der ersten Sitzung des neuen Kabinetts verkündete Festor feierlich: „Meine Freunde, ich habe beschlossen ein neues Schiff bauen zu lassen. Es soll unser Prestige-Objekt werden. Seht Sie euch ruhig an. Unsere Atlantis. Sie soll unsere Überlegenheit gegenüber unseren zukünftigen Kolonien zum Ausdruck bringen.“ „Worauf wollen Sie hinaus Festor?“, fragte Dagor. „Wir werden die Föderation in einen Krieg mit den Ferengi zwingen. Dann greifen wir die Föderation an, vernichten Sie und herrschen unangefochten über das Universum. Alle werden Angst vor der terrianischen Allianz haben. Niemand wird es wagen, sich gegen uns aufzulehnen.“, sagte Festor. „Das sind sehr ehrgeizige Ziele. Doch verzeiht mir meine Offenheit. Ich habe berechtigte Zweifel ob dieser Krieg uns nicht in den Ruin treibt. Denn es bedarf eines großen finanziellen Aufwands und auch eines erheblichen materiellen Aufwands. Wir müssen Raumschiffe in großen Stückzahlen bauen. Und wir müssen uns von anderen Völkern eventuell Technologien kaufen.“, sagte Handor. „Wie meinen Sie das?“, fragte Festor wütend. „Wir haben zwar die Möglichkeit, Schiffe mit Warpantrieb zu bauen. Doch möchte ich hinzufügen, dass unsere Schiffe denen der Föderation technisch unterlegen sind. Vor allem müssen wir zu jederzeit das Überraschungsmoment auf unserer Seite haben. Das heißt, wir müssen in der Lage sein, aus dem Hinterhalt loszuschlagen. Und es gibt nur ein Volk, dass über eine solche Technologie verfügt.“, sagte Handor. Festor und die anderen sahen ihn fragend an. „Und welches Volk soll das sein?“, fragte Beror. „Die Romulaner.“, sagte Handor. Während der Exekutivrat tagte machten sich Rehor und seine Familie heimlich aus dem Staub. Ihr privates Schiff verließ unbemerkt die Atmosphäre und machte sich auf zu einem unbekannten Planeten in der Nähe des Einflussbereiches der Föderation. Dort würden sie in Frieden leben und niemand würde je wieder von ihnen hören. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)