Red Clouds von RhapsodosGenesis (Hikaris Lament) ================================================================================ Kapitel 19: Sehnsucht --------------------- Hikari war dann wohl weg…Er musste Jen retten. Er konnte sich ausmalen, was diese Gestörten mit ihr gemacht hatten. Konnten die sie nicht einfach in Ruhe lassen? Er nahm einen Schlüssel nach dem anderen und versuchte es jeweils an der richtigen Tür. Die Holzbretter öffneten sich und wurden sogleich wieder geschlossen. Nirgends war Jen drinnen. „Hidan…Komm her!“, hörte er. Das war nicht Jens Stimme…Nein, es war Henrys. „Henry!“, brüllte Hidan „Sag mir sofort, wo Jen ist!“ „Komm her, Hidan! Komm her!“, trällerte Henry fröhlich. „Verdammter Dreckskerl!“, schrie Hidan ihm zu. Dieser Idiot wollte ihm etwas zeigen. Sollte er darauf eingehen? Schließlich konnte es Jen sein…Nein…Weshalb sollte er ihm helfen? Dass er nicht auf ihrer Seite stand, hatte er ja zu genüge bewiesen. Obwohl er ihnen die Schlüsseltür gezeigt hatte… „Komm jetzt BITTE her“ Langsam und vorsichtig, skeptische Blicke hin und her schweifen lassend, machte er sich zu dem Mann auf - und sah ihn auch schlussendlich. In all seiner Pracht, die so prächtig doch nicht war. Eigentlich war er überhaupt nicht prächtig oder sonst etwas. Nur ein dummer, hinterlistiger Dreckskerl. „Was?“, fuhr Hidan ihn an. „Nicht so unhöflich“, forderte Henry. Danach machte er eine königliche Verbeugung und grinste spöttisch, wobei er auf die Tür zunickte und höhnisch verkündete: „Dornröschen liegt gleich hinter der Tür!“, danach fügte er noch hinzu: „…die Spindeln waren aber ausverkauft und den Finger hat sie auch verfehlt…und schlafen tut sie eigentlich auch nicht…“ Spannungspause. „Dafür haben wir aber den passenden Ersatz von Langschwertern und den tollen Ausweg irgendein Magen genommen! Und es schien zu wirken - fast. Weil - wie gesagt, schlafen konnte sie dank dem unerträglichen Schmerz ja nicht mehr…aber mittlerweile ist sie dank dem Blutverlust bewusstlos geworden!“ „Verdammte Schweinebacke!“, schrie Hidan wutentbrannt. Dieser Affe…er hatte auch noch Zeit für Witze! „Es ist die Nummer 64 - ist eine hohe Zahl…der hohe Turm war schon für Rapunzel besetzt, tut mir leid“ „Halt einfach deine Fresse!“, verlangte Hidan und schaute bei seinen derzeitigen Schlüssel nach der Nummer vierundsechzig. Sie war nicht dabei. „Es ist offen…“, verkündete Henry froh und freundlich. Offen? Hidan fasste zur Tür, berührte die Klinke, drückte sie nach unten und fand sich auf einer Wiese wieder. „Verdammt! Was ist hier los?“ Tränen quollen über ihr Gesicht. Sie schluchzte und weinte. Sie hatte ihren Papa verletzt! Sie hatte ihren Papa verletzt…Dieses Hachibi hatte sie kontrolliert…wieso war sie nicht früher zu diesem Zabosa gegangen? Dann hätte sie ihren Papa nicht verletzt! Sie saß draußen auf der Bank vor dem Haus, die Knie an Körper gezogen, den Kopf darauf abgestützt und weinte. Sie war so schwach…wie ihr Papa immer gesagt hat… Langsame Schritte konnte sie vernehmen. Papa? Sofort schreckte sie hoch und wartete auf das Erscheinen der Gestalt… Nein, es war nicht ihr Vater…Dieser komische Mann war wieder draußen. „Hallo, meine Kleine“, sagte er erneut, dasselbe hatte er drinnen auch schon gesagt. „Hallo“, schluchzte sie. „Wo ist mein Papa?“ Der Mann schüttelte mitleidig den Kopf „Er ist verstorben, meine Liebe…Nachdem du ihn mit deinem Hachibi angegriffen hast…Er hat es nicht überlebt“ Was? Ihr Papa war tot? Ihr Papa…Sie hatte ihren Papa umgebracht? „Nein…“ „Doch, mein Kind…Du hast ihn getötet…Weil du das Monster, das in dir haust, nicht kontrollieren konntest. Es ist deine Schuld…Aber deshalb bin ich ja hier. Ich werde dich lehren, wie du mit diesem Bijû umzugehen hast, dass du besser wirst und keinen mehr umbringst, der dir etwas bedeutet. Wirst du mitkommen?“ „Papa…“, wiederholte sie kleinlaut. Papa… Ein großes Bild von ihrem Vater tauchte in ihren Gedanken auf. Wie er sie immer umarmt hatte und wie er gelacht hatte…und wie er verletzt in der Ecke lag…wie sie sich neben ihn gekniet hatte und versucht hatte, ihn aufzuwecken…Wie er nicht aufgewacht war…Sie hatte ihren Vater getötet! Ihren eigenen Vater… Der Mann, der nicht viel älter war, als ihr Papa streckte ihr seine Hand entgegen. „Kommst du?“ Sie nahm seine Hand an. Danach lächelte er, nahm sie hoch und ging mit ihr seines Weges Was…? Hikari stand hinter einer Säule und beobachtete, wie drei Henrys einen Hidan wegtrugen. Sie kamen von oben. Was war dort oben? Als sie sicher war, dass kein Feind mehr in der Nähe war, stieg sie auf die Treppen und ging nach oben - natürlich immer nach dem Ohrring Ausschau haltend. Sie ging nach oben. Oben. Oben. „Hikari?“, hörte sie plötzlich eine weibliche Stimme fragen. Sie schaute auf. Etwas hinter ihr saß Jen. Scheinbar war sie an ihr vorbeigelaufen. Oh, was für ein Pech. „Jen? Was machst du hier? Ich dachte, du wärst eingesperrt“ „War ich auch…aber…ich habe Hidans Stimme gehört, dann ist die Tür aufgegangen…und ich war draußen…aber Hidan war nicht da“ „Wo Hidan ist, weiß ich. Den hat eine kleine Henrygruppe verschleppt.“ „Hört sich nicht sonderlich gut an…“ Sie fasste sich an den Magen. Scheinbar war sie verletzt. „Ich würde dich heilen, wenn ich könnte…aber mein Chakra ist gerade etwas aufgebraucht vom langen Herumlaufen…“, entschuldigte sie sich. Sie hätte sie wirklich geheilt. Schließlich brauchte sie keine halb verwundete Gefährtin. „Es geht schon…irgendwie…“, versicherte Jen und erhob sich „Suchen wir Hidan?“ „Finden wir ihn!“, meinte Hikari optimistisch. Schließlich musste sie sich noch bei ihm entschuldigen. „Die Treppen runter?“, informierte sich Jen. Hikari nickte. Sie gingen. Schweigend nebeneinander her. Man sah der Frau neben ihr sofort an, dass sie große Schmerzen hatte… Kurz vor dem Versuchslabor blieben sie stehen. „Und jetzt? Hier unten müsste er sein…“, murmelte Hikari. „Überraschen wir sie…kannst du Bunshin erschaffen?“, fragte Jen. „…Momentan nicht…“ „Schade…dann versuch ich es…“, erbot sich die Frau, formte Fingerzeichen und ihr Ebenbild stand neben ihr. Dieses ging in den Raum - und kam zurück. „Henry und Zabosa sind nicht da - Hidan schon. Er schläft in der Box“ „Oh…na gut…danke“, meinte Jen und löste ihren Spiegelzwilling wieder auf. Ohne Worte liefen beide zur Box. Da drinnen lag wirklich ein Hidan. „…Hidan!“, rief Hikari. „Pst! Wenn sie uns hören, haben wir ein Problem!“, ermahnte Jen sie. „Oh, tut mir leid…aber…Hidan!“ Was wollte diese Frau? Da drinnen lag Hidan! Jemand musste ihn doch aufwecken. „Er schläft nicht…er ist in einem Genjutsu…“, stellte Jen fest. Woher wusste sie DAS jetzt schon wieder? „Wenn er schlafen würde, ginge seine Atmung anders“, fügte sie hinzu - wahrscheinlich als Antwort auf Hikaris fragenden Blick. Was? Sie wusste sogar wie er atmete, wenn er schlief?! „Und was tun wir dagegen?“ „Eine weckt ihn auf…Reinkommen tut man schließlich…aber das Rauskommen stellt dann wiederrum ein Problem dar - weswegen auch nicht beide hineinkönnen…“ „Ich übernehm das Reingehen!“, erbot sich Hikari. Sie musste sich sofort bei Hidan entschuldigen. Das hatte Vorrang. Und dass Jen einmal nicht bei ihm war - sie ohne Jen dafür bei ihm. Jen störte gewaltig, wenn sie bei Hidan sein wollte. Hikari ging hinein in die Box, drehte sich um - und sah, dass Jen zusammengekrümmt am Boden lag und sich qualvoll auf den Magen hielt. „Was?! Jen?!“, fragte Hikari und schaute zur Tür - wo Henry fröhlich lächelte und danach wieder abmarschierte. „Jen…verdammt! Hol den Schlüssel - bitte!“ Er kam bei einem Haus vorbei. Es schien recht gemütlich zu sein…Außerdem roch es nach Kuchen. Vielleicht war es ja ein Gasthaus - auch wenn es recht klein wirkte. Hidan klopfte an, wartete kurz und schon wurde ihm geöffnet - von Jen. „Jen? Was tust du hier?“ „Oh, du Hidan? Mit dir hätte ich jetzt nicht gerechnet“, meinte sie lächelnd „Willst du nicht reinkommen?“ „Gerne doch!“, antwortete er und ging hinein. Am Teppich stellte er seine Schuhe ab. Das Haus war klein, aber drei Personen konnten darin schon leben. „Ist das dein Haus?“ „Ja…Es hat meinen Eltern gehört, bevor sie gestorben sind…Jetzt leb ich hier allein mit der Katze dort drüben“, sie zeigte auf eine Bank. Dort lag ein pelziger, grauer Kater mit schwarzen Streifen. Er schaute Hidan an, wandte sich danach aber gleich wieder ab und hielt sein Mittagsschläfchen. „Oh, tut mir leid…“ „Ist schon ewig her…Na ja…Hast du schon gegessen? Ich koche gerade“ „Ähm. Nein, eigentlich nicht“ „Gut, dann bekommst du jetzt etwas…Magst du Nudeln mit Tomatensauce?“ „Nudeln? Ich liebe Nudeln!“ Nudeln waren sein absolutes Lieblingsessen. Sein Leibgericht. „Du hast es ruhig hier“, meinte Hidan. „Ja, es ist richtig schön…diese Stille…“, erklärte sie und ihre Stimme nahm einen leicht verträumten Ton an. Er antwortete nicht. Er wollte diese Stille auch im Hause haben. „Hidan!“ „Ja?“ „…Ich habe nichts gesagt…nach dem mit der schönen Stille zumindest…“ „Hast du nicht eben meinen Namen gerufen?“ „Eigentlich nicht“ „Oh, dann habe ich Einbildungen…“ „Hidan! Wach auf!“ „Ich bin doch wach…“ Sie drehte sich zu ihm um „Das kann ich sehen“ „Aber…wer…wer ruft nach mir?“ „Ich brauch es nicht, darum tu ich es nicht“, antwortete sie ihm, nahm zwei Teller mit Nudeln und stellte sie auf den Tisch. Er saß auf dem Stuhl. Diese Nudeln sahen äußerst gut in dieser Tomatensauce aus. Sein Magen meldete sich auch. „Guten Appetit.“ „Danke, ebenfalls.“ Er nahm die Gabel und stach in Nudeln. Er drehte sie einmal herum und führte sie zum Mund. …und zwei Zentimeter vor der Mundöffnung erwachte er in einer Box. In SEINER Box. In der Box von seinem Bunshin. „Was…?“, fragte er leicht genervt, noch halb verschlafen. Irgendwie war er müde geworden. Was war geschehen? Wieso war er in der Box? Wieso konnte er die Nudeln nicht kosten? Wieso zählte er DAS zu seinen Problemen? Hikari antwortete ihm, sie saß auch neben ihm - um nicht zu sagen auf ihm: „Du bist irgendwo - wahrscheinlich oben an Jens Tür - in ein Genjutsu getappt, aber hast Jen befreit. Henry hat dich hierhin verschleppt. Jen und ich wollten dich retten. Jen hätte eigentlich die Schlüssel holen sollen, aber sie ist hier am Fußboden zusammengebrochen…“ Was? Er schaute vor die Box - und dort lag wirklich Jen. Und er kam nicht zu ihr! „Jen!“, rief er. Sie schaute kurz auf und bewegte sich dann nicht mehr. Um sie herum ergoss sich Blut. Verdammt! Wie sollte sie das überleben? „Verdammt! Wir müssen etwas tun!“ „Sag mir, was“, meinte Hikari. „…Ich weiß es nicht…“ „Beruhige dich erst einmal…so viel Blut ist es diesmal nicht…Sie wird es wahrscheinlich wieder überleben…Sie wird schon sagen, wenn sie wach ist…Lass uns ausruhen…wir haben es verdient…der heutige Tag war verdammt anstrengend, bei dem ganzen Mist, der passiert ist…“ „…Jen…“ „Ich bin Hikari! Und es tut mir leid, dass ich dich vorhin habe alleine lassen…“ „Ach, ist schon vergeben und vergessen“, erklärte Hidan mit einer wegwerfenden Handbewegung. Mehr vergessen… Er schaute auf Jen. Wie sie dort lag…so schutzlos… „Gute Nacht…“ „Gute Nacht…“, antwortete Hidan ihr. Hikari lehnte sich an ihn und schien bald einzuschlafen. Er konnte nicht leugnen, dass er auch müde war…und hungrig…wieso konnte er nur Jens Nudeln nicht essen? Wieso konnte es Jen nicht so gut gehen, wie im Genjutsu? Wieso? Wieso nur? Wieso? „Wieso…?“ „H…Hallo?“, fragte sie zögernd, eingeschüchtert, beängstigt. Sie war alleine. Auf einer fremden Insel. Irgendwo im nirgendwo. In der Pampa. Ohne Wasser - sie hörte das Meer rauschen - und Essen - sie blickte auf die grünen Büsche, die vollbewachsen mit vielen Beeren waren - und vor einem dieser Büschen stand sie jetzt…die Blätter raschelten noch immer. Es war noch immer windstill. Es war noch immer die Frage: Wieso rascheln diese Blätter? Es MUSSTE jemand dahinter sein. Doch sie traute sich irgendwie nicht, nachzusehen. Schließlich konnte ALLES dahinter sitzen. Aber davor stehenbleiben nutzte genauso wenig. Irgendwann würde sie etwas tun müssen. Und vielleicht saß ihre Rettung ja dort drinnen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Aber OB konnte sie ja nicht wissen. Kurzerhand fasste sie ins Gebüsch und ihr entfuhr ein lauter Schrei, als ihre Hand festgehalten und sie nach unten gezogen wurde. Und dann wurde sie wieder losgelassen und vor ihr stand ein Mensch…oder so etwas in der Art. „Was…?“ „Hallo! Ich bin No. 27! Vielen Dank, dass Sie mir aufgeholfen haben!“, meinte der Herr - seine Stimme war definitiv männlich. „…Gern…geschehen…“, erwiderte Mizuki und trat gleich einen Schritt zurück…und einen zweiten…und einen dritten…. „Dafür, will ich Ihnen einen Wunsch erfüllen!“ „Sind Sie etwa ein Flaschengeist?“, fragte sie nach. „Nein, natürlich nicht. Aber ich will mich revanchieren.“ „Ach so…klar…Dann würde ich bitte gerne zurück zu den Mitgliedern von Akatsuki!“ „…Und wo ist das?“ „Irgendwo auf dieser Insel“ „Und Sie haben sich verlaufen?“ „…Die Wellen haben mich entführt“ „Oh, das machen sie öfter…obwohl ich Ihnen bereits gesagt habe, dass das nicht lustig ist…“ „…sie haben scheinbar nicht auf Sie gehört…“ Bitte? Er sprach mit Wasser? Was war das für ein Typ? „Oiseau effleurer! Fillette honorer de sa presence! Aider!”, rief der Mann in die Welt hinaus. „Mit wem haben Sie gesprochen?“ „Mit einem Vogel. Er sucht Akatsuki“ „Oh…Danke…“ So vergingen Minuten bis das Tier zurückkam, mit dem Mann sprach und wieder davonflog. „Er sagt, dass sie dort drüben im Westen sind!“, meinte er und zeigte in eine Richtung. „Immer nur darüber und du wirst sie finden!“ „Und wenn ich mich wieder verlaufe?“ „Ach, das ist doch nur ein Katzensprung! Das wirst du schon schaffen!“ „Na gut…dann…vielen Dank.“ „Nichts zu danken, ich danke dir!“ „Wiedersehen…oder auch nicht“, verabschiedete sie sich und ging in die genannte Richtung. Ob die anderen überhaupt bemerkt hatten, dass sie weg war? _______________ So, nach Ewigkeiten auch mal wieder ein Kapitel von mir XD Und falls das Ding von Jen nicht kursiv geworden ist...dann....dann...lass ich mich einweisen! >__<' Ernsthaft! ICh hab mich gerade dabei beobachtet, wie ich gemacht habe! >___< Also sollte ese gefälligst gehen. Ich hoffe ihr lest dieses Kap und es wird kursiv! Liebe Grüße ein verzweifelter Autor An die Freischalter: Ich hoffe, es passt so...^^° Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)