Trauer von Joker_ (Oder auch: Wie man neuen Mut fasst) ================================================================================ Kapitel 1: Tod einer geliebten Person ------------------------------------- Sie starrte die Wand ihr gegenüber an, doch alles was sie sah war ein weißer Schleier. Unwirklich. Sie wusste nicht was sie denken sollte. Einfach alles war anders, unbekannt. Wie sollte sie damit nur umgehen? So etwas kannte sie doch gar nicht! Und diese Trauer in ihrem Inneren, die drohte sie zu erdrücken. Einfach zu schwer. Wie, als würde eine Ameise versuchen einen großen Felsbrocken in die Höhe zu stemmen. Sie fühlte sich so allein, so hilflos. Verloren. Wusste weder ein noch aus. Wie sollte es jetzt nur weitergehen? Hart presste sie ihre Lippen zu einem bitteren Strich zusammen und schloss die Augen, als diese sich erneut mit salzigen Tränen füllten. Wie leicht eine Welt, die doch eigentlich so fest und sicher erschien, in sich zusammen fallen, einfach zerbrechen konnte. Und wie schnell sich etwas ändern konnte, das nicht mehr rückgängig zu machen war. Sie hatte einfach alles verloren. Stumm lief ihr eine einsame Träne über die Wange. Und urplötzlich war sie da: Eine Hand, die sich tröstend auf ihre Schulter legte. Und dann eine Zweite, welche ihr beruhigend über den Rücken streichelte. Leise, ruhige, gemurmelte Worte. Dann etwas Weiches, welches ihr über die Wange strich. Ein Taschentuch. Stumm und in ihrer Trauer doch etwas verblüfft nahm sie das weiße Stück Stoff entgegen. Nein. Sie hatte nicht alles verloren. Zwar war ein geliebter Mensch aus dem Leben geschieden, doch sie war nicht allein. Sie hatte immer noch eine Familie – auch wenn diese nun nicht mehr vollständig war. Und Freunde. Viele Leute die mit ihr trauerten und sie dennoch mit all ihren zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützten. Ein leichtes Lächeln glitt über ihre Lippen. Es fühlte sich zwar noch etwas eingerostet an da es schon länger nicht mehr benutzt worden war, aber trotzdem füllte es ihr Herz mit einer angenehmen Wärme – jener Wärme, die sie so sehr vermisst hatte. Sie war nicht allein. Sie hatte immer noch geliebte Menschen, für die sich das Kämpfen lohnte! Vorsichtig stand sie auf und wischte sich eine letzte Träne aus dem Augenwinkel. Ja. Dafür würde sie kämpfen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)