Blasphemy von Ra_Phi (My new religion is you) ================================================================================ Kapitel 1: Blasphemy -------------------- Blasphemy[HidanxItachi] God is dead When someone fills your heart instead Your soul’s on fire all your needs How can they call it blasphemy? Lavendelfarbene Iriden schimmerten geheimnisvoll im fahlen Licht des Mondes, weiße, fast silberne Haare leuchteten mystisch. Ein Seufzen entfuhr seiner Kehle, er biss sich auf die Unterlippe. Seine Finger krallten sich in die harte, undurchdringliche, starke Rinde eines Baumes. Er drückte seinen Körper gegen den Stamm, spähte nur vorsichtig auf die sich vor ihm erstreckende Lichtung. Das Gras wehte im sanften Wind, der Mondschein brachte das Wasser eines kleines Teiches zum Glitzern. Hidan umklammerte die locker um seinen Hals hängende Kette krampfhaft, sein Blick ruhte auf einer schwarzhaarigen Gestalt, die schweigend am Ufer des Teiches saß. Seidige, lange, schwarze Haare fielen über seinen Rücken, wurden leicht vom Wind durcheinander gewirbelt. Hidans Herz schlug schnell, er glaubte, dass es jeden Moment aus seiner Brust springen würde. Obwohl er ziemlich weit weg stand, brachte ihn der Anblick des anderen fast um den Verstand. „Itachi..“ Nur ein heiseres Flüstern kam aus seinem Mund, der Griff um seine Kette verstärkte sich. Er würde noch wahnsinnig werden, wenn er es dem Kleineren nicht bald sagte. Ohne Rücksicht auf Verluste, er musste es einfach tun. Verdammt, er war doch sonst nicht so ein Feigling! Aber das war nicht irgendjemand, das war Itachi. Itachi Uchiha. Itachi Uchiha, ein Buch mit sieben Siegeln. Eiskalt. Unnahbar. Unerreichbar? Love is nature So you’re praying for salvation For their hearts to understand Der Weißhaarige schüttelte entschieden den Kopf. Es war ihm doch so was von egal was Itachi von ihm denken würde, er musste es einfach nur loswerden, es ihm sagen. So viele schlaflose Nächte hatte er damit zugebracht an den Uchiha zu denken. Hatte er dann mal geschlafen, hatte er von ihm geträumt. Wenn er zu seinem Gott, zu Jashin, betete, dann nur, um ihn anzuflehen, dass Itachi ihn erhörte, dass seine Liebe erwidert wurde. Manchmal bettelte er auch nur um Erlösung von seinem stillen Leiden, doch die bekam er nicht. Sein Teampartner Kakuzu hatte ihn nur ausgelacht, als er sich in seiner Verzweiflung an eben diesen gewandt hatte und ihn um einen Rat gebeten hatte. Er schnaubte wütend und verdrängte seinen dummen Partner aus seinen Gedanken, die daraufhin natürlich sofort wieder von dem makellosen, hübschen und doch leicht markanten Gesicht Itachis in Beschlag genommen wurden. Zwei onyxfarbene, wunderschöne Augen, volle Lippen und alabasterfarbene Haut. Ein wohliges Seufzen entrann seiner Kehle, ein angenehmes Prickeln breitete sich in seiner Magengegend aus. Wenn er an Itachi dachte wurde alles andere nebensächlich. Das Beten konnte ihm gestohlen bleiben, Jashin war ihm egal und ans Opfern verschwendete er auch keinerlei Gedanken. Nur Itachi zählte, nur er. Nichts anderes. That it’s you My new religion is you They say this love is blasphemy It’s blasphemy It’s blasphemy But my new religion is you Endlich riss er sich buchstäblich von dem Baumstamm los und machte ein paar Schritte vorwärts. Er ließ seine Kette los, hätte diese sowieso am liebsten irgendwo hin gepfeffert. Lautlos bahnte er sich seinen Weg nach vorne, blieb vielleicht zwei Meter von seinem Angebeteten entfernt stehen. Schweigend betrachtete er den Sitzenden. Er wollte in diesem Moment so gerne seine Hand ausstrecken und diese wundervollen, seidigen Haare anfassen, sie durch seine Finger gleiten lassen. Er wollte wissen, ob sie wirklich so samtig weich waren, wie sie aussahen. Nur einmal, ihn nur einmal berühren. „Hidan..?“ Faith is crime When all you love is on the line Your spirit’s bleeding Incomplete and blamed for immorality Der Jashinist starrte wie gebannt auf Itachi, der zuerst nur seinen Kopf umgewandt hatte und ihn über die Schulter hinweg ansah. Diese dunklen Tiefen, er drohte darin zu versinken. Was machte der Schwarzhaarige nur mit ihm? Der Uchiha rappelte sich langsam hoch und drehte sich ganz zu dem Weißhaarigen, sah ihn ein wenig verwirrt an. „Hidan?“, wiederholte er, blickte in die lavendelfarbenen Seelenspiegel seines Gegenübers. Der Angesprochene schluckte hart. Er liebte es, wenn der andere seinen Namen sagte, seine Stimme war so angenehm, sie raubte ihm schier die Sinne. Zu gerne würde er wissen, welche anderen, wunderschönen Laute diese einzigartige Stimme hervorbringen konnte. Durch einen einzigen Blick schaffte es Itachi ihm den Atem zu rauben, er schnappte nach Luft. Wie sollte er es ihm sagen? Würde Itachi ihm überhaupt zuhören, wenn er davon anfing? Sein Kopf dröhnte, zu viele Fragen spukten in seinen Gedanken herum, hämmerten gegen seine Schädeldecke. Er fühlte sich als würde sein Kopf jeden Moment platzen, sein Herz raste mit seinem Verstand, der sich mehr und mehr von ihm verabschiedete, um die Wette. Hidans Blick haftete an den Lippen des Uchihas, wie würde es sich wohl anfühlen ihn zu küssen? Plötzlich spürte er eine Hand, die sich auf seine Schulter legte. So zart wie ein Lufthauch war diese Berührung, der Weißhaarige fürchtete unter dieser hinweg zu schmelzen. Er fand sich ja schon selbst reichlich lächerlich. Dass ihn jemand so in der Hand hatte ohne es überhaupt zu wissen, das war doch abstrus. Wenn er es nicht bald über sich brachte, würde es ihn irgendwann zu Grunde richten. Es würde ihn sein unvergängliches Leben lang quälen, verdammt sei seine Unsterblichkeit! Hidan riss seinen Blick von Itachis unglaublichen Lippen los, sah ihm in die dunklen, unsagbar einnehmenden Augen. Der andere sah ihn auffordernd an, er sog die Luft scharf ein. „Ach, scheiße Itachi!“, entfuhr es ihn auf einmal. Love is nature So you’re breaking with tradition In this godforsaken land Der Schwarzhaarige blickte den Größeren vor ihm verwirrt an. Vorsichtig wollte er seine Hand, die immer noch auf der Schulter Hidans ruhte wegziehen, doch da wurde diese ganz plötzlich gepackt. Mit großen Augen schaute er den Weißhaarigen an. Hidan umklammerte die Hand des Jüngeren, hielt sie mit ungeheurer Vorsicht in seiner eigenen, so als würde sie zerbrechen, wenn er zu fest zudrückte. Mit den Fingerspitzen der freien Hand fuhr er über den Handrücken Itachis, sah ihm unentwegt in die undurchdringlichen Tiefen. In die Wangen seines Gegenübers hatte sich eine kaum erkennbare, aber trotzdem verräterische zartrosa Farbe geschlichen. Ein angenehmer Schauer lief ihm bei diesem Anblick über den Rücken. Er musste es jetzt einfach los werden, er hielt es nicht mehr aus, er konnte es einfach nicht mehr. That it’s you My new religion is you They say this love is blasphemy It’s blasphemy It’s blasphemy But my new religion is you That it’s you „Hidan, was..“, begann Itachi, doch wurde er von einem Finger Hidans, der sich sanft auf seine Lippen legte, daran gehindert weiter zu sprechen. „Bitte, sag jetzt nichts. Hör mir einfach nur zu.“, sagte Hidan mit ernster, fester Stimme, Itachi nickte nur. Der Weißhaarige lächelte etwas, führte seine Hand zu der Wange des Kleineren. Er streichelte behutsam darüber, strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Itachi, ich weiß nicht wirklich wie ich es dir sagen soll. Ich meine, scheiße verdammt noch mal! Sonst bin ich doch auch nicht so ein verfluchter Angsthase, aber..“, sprach der Jashinist, ehe er stockte und den Jüngeren hilfesuchend ansah, doch der legte nur irritiert wirkend den Kopf schief. Hidan wünschte sich gerade ein Loch, in dem er versinken konnte, mit einem Mal war ihm sein Herz in die Hose gerutscht und er wusste nicht, wie er weiter machen sollte. Wiederum, jetzt hatte er die Sache angefangen, jetzt würde er es auch durchziehen! Er wollte reinen Tisch machen, endlich wieder ruhig schlafen, auch wenn ihn der Grund für seine schlaflosen Nächte zurückweisen und ihn danach nicht mehr ansehen würde. Noch einmal atmete er tief ein, dann fuhr er in einem ungeheuren Tempo fort: „Ichliebedich!“ „Was?“, fragte Itachi, der absolut kein Wort bei dieser unmenschlichen Geschwindigkeit verstanden hatte, nach. „Scheiße!“, war Hidans Antwort, dann seufzte er, „So geht es nicht. Ich.., ich muss es dir wohl einfach zeigen.“ Der Jashinist trat einen Schritt näher an den Uchiha heran und nahm sein Gesicht in beide Hände. Daraufhin nahm er all seinen Mut zusammen, überbrückte den letzten Abstand zwischen ihren Gesichtern, schloss seine Augen und küsste Itachi sanft auf den Mund. Blasphemy God is dead Blasphemy Itachi war zuerst völlig überrumpelt und hatte die Augen weit aufgerissen, doch ganz langsam ließ er sich fallen, seine Augenlider schlossen sich, ein wohliges Seufzen entwich dem Schwarzhaarigen. Er begann Hidans Kuss zu erwidern, bewegte seine Lippen gegen die des Älteren. Instinktiv schlang er seine Arme um den Hals des Weißhaarigen, ließ sich näher zu ihm ziehen, als er seinerseits einen Arm um seine Taille legte. Er spürte ein angenehmes Prickeln unter Haut, in seinem Magen schienen Tausende Schmetterlinge durcheinander zu fliegen, seine Knie wurden weich. Hätte Hidan ihn nicht festgehalten, wäre er wahrscheinlich Bekanntschaft mit dem Boden gemacht. Hidan selbst schwebte gerade im siebten Himmel. Itachi ließ ihn gewähren, erwiderte seinen Kuss sogar! Die Lippen des anderen waren so verführerisch weich, schmeckten traumhaft. Ein sinnesraubender Duft kroch in seine Nase – Vanille? Zögerlich begann er an der Unterlippe Itachis zu knabbern, ließ seine Zunge über diese fahren, bettelte um Einlass, der ihm auch gerne gewährt wurde. Ausgiebig wurde dann die Mundhöhle des Uchihas erkundet, er stupste die Zunge des anderen spielerisch an, ein kleiner Kampf entbrannte zwischen ihnen. Eine Ewigkeit schien vergangen zu sein und hätte ein Mensch nicht Luft zum Atmen gebraucht, hätte Hidan seinen Angebeteten wahrscheinlich besinnungslos geküsst. Keuchend sah er in die schimmernden Onyxe, die ihm verklärt entgegen blickten. „Itachi..“, hauchte der Jashinist, streichelte über die glühende Wange des Kleineren, „..verstehst du mich jetzt?“ That it’s you My new religion is you They say this love is blasphemy It’s blasphemy Dann passierte etwas für Hidan absolut Unglaubliches. Die Lippen des Jüngeren formten ein wunderschönes, atemberaubendes Lächeln, das den Weißhaarigen beinahe schon wieder jeglicher Sinne beraubte, ihn regelrecht berauschte. „Mh, ja, ich glaube schon.“, antwortete er dann und hauchte seinem größeren Gegenüber einen kurzen, zärtlichen Kuss auf die Lippen, „Aber.., darfst du das überhaupt? Ich meine.. erlaubt dir deine Religion eine.. Beziehung?“ Ein wenig unsicher sah er den anderen an. Hidan zog eine Augenbraue hoch, dann begann er breit zu grinsen. Er lachte ein bisschen, dann hob er Itachi ganz plötzlich hoch, was dieser mit einem überraschten Laut kommentierte und die Arme erneut um den Hals des Älteren schlang. „Scheiß auf meine Religion, Itachi! Ich weiß schon, was ich darf und was nicht! Jashin kann mich nicht daran hindern dich zu lieben, mit allem, was ich verdammt noch mal in mir trage!“, meinte Hidan und drückte dem Schwarzhaarigen einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich langsam in Bewegung setzte. Itachi lehnte sich gegen den warmen Körper sinken, vergrub sein Gesicht in Hidans Halsbeuge. „Ich liebe dich auch..“, murmelte er gegen den Hals des anderen. Begleitet vom sanften Licht des Mondes, verschwand Hidan mit seinem Geliebten auf den Armen hinter den Bäumen. Endlich hatte er eine neue Bestimmung gefunden, als nur Jashin zu dienen, er wollte Itachi glücklich machen, für immer. It’s blasphemy But my new religion is you That it’s you Owari Der Song war "Blasphemy" von Cinema Bizarre und ist auf dem Album "Toyz" zu finden. Itachi und Hidan gehören natürlich in die Serie Naruto und gehören somit Masashi Kishimoto ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)