Light & Hope von Juri (Hikari + Takeru) ================================================================================ Kapitel 1: Sehnsucht -------------------- Light and Hope An diesem Tag sollte die Schule wieder beginnen. Nach diesen langen Sommerferien, die sie mit ihrer Familie, weit weg von ihren Freunden, am Meer verbracht hatte, freute sie sich auf ihre Weise darauf. Die Sonne schien in ihr Zimmer und sie drehte sich noch einmal in ihrem Bett um. Ein leises murren kam aus Hikaris Kehle hervor, als die Sonnenstrahlen ihr in die Augen schienen. Nur widerwillig strampelte sie ihre Decke von sich runter und setzte sich auf. Ihre braunen Haare die ihr jetzt bis zur Schulter gingen hingen ihr unkontrolliert im Gesicht. Etwas verschlafen stieg sie aus dem Bett und ging ins Badezimmer, um zu duschen und sich umzuziehen. Schon seit Wochen verzichtete sie auf das sonst so leckere Frühstück ihrer Mutter, sowie auch heute. Schnell schnappte sie ihre Schultasche, sodass ihre Mutter sie nicht mehr belehren konnte und verschwand aus der Haustür. Sie wusste, dass ihre Mutter jetzt wieder Taichi auf sie ansetzen würde, um heraus zufinden, was mit ihr los sei. Doch dass wusste Hikari selbst nicht. Schon seit einiger Zeit hatte sie keinen richtigen Hunger mehr und war noch verträumter als sonst. Nun ja vielleicht ist das in dem Alter aber auch schon wieder normal, sie wusste es einfach nicht. Draußen war es heiß und das braunhaarige Mädchen hasste an solchen Tagen die grüne Schulkleidung, die sie ständig tragen musste. Mit leichten Schritten tapste sie durch die Straßen zu ihrer Schule, die sie seit Wochen nicht mehr gesehen hatte. Hier gingen damals schon alle ihre Freunde hin, doch seit diesem Jahr waren Daisuke, Iori, Takeru und sie die letzten, die hier zur Schule gingen. Mit einem großen Lächeln blieb Hikari vor der Schule stehen. Er war gerade um die Ecke der entgegengesetzten Richtung gebogen, als er seine beste Freundin am Schultor stehen sah. Ihre braunen Haare glänzten im frühen Sonnenlicht, das von ihnen reflektiert wurde. Sie strich sich gerade eine Strähne aus dem Gesicht und schien sehr glücklich zu sein. Ihr Lächeln konnte gegen das Strahlen der Sonne nichts ausrichten, es schien heller zu Leuchten, als diese es je vermochte. Mit langsamen Schritten ging er auf sie zu, setzte ein breites Grinsen auf und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, auf dem vor Schulbeginn noch seine weiße Anglermütze ihren angestammten Platz fand. Takeru trug seine Schultasche in der linken Hand. Die Tasche schlug sanft bei jedem Schritt den er machte gegen seinen Rücken. "Gute Laune an einem so heißen Tag... Noch dazu fängt die Schule wieder an.", stellte er fest und sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. "Meine Liebe, ich glaube du solltest besser nach Hause gehen, denn ich habe den Verdacht, dass du krank bist!", begrüßte er sie und blieb anschließend vor ihr stehen. „Lange nicht gesehen, hattest du schöne Ferien?“, setzte er seine vorlaute Begrüßung in leichtem Plauderton fort. „Man hat ja kaum was von dir gehört in den Ferien, dachte schon du hättest das Land verlassen!“ Er wusste genau, dass sie mit ihrer Familie bei ihrer Oma am Meer war. Takeru hatte seine eigene Großmutter ja auch wie jedes Jahr besucht. Zusammen mit Yamato, der jedoch zwischendurch des Öfteren nach Hause fahren musste, da er mit seiner Band ein Konzert gab. Die Band seines Bruders war inzwischen noch viel erfolgreicher geworden, sie produzierten bereits bei einer Plattenfirma ihre CDs und verkauften sie nicht mehr nach ihren kleinen Auftritten bei Festen, sondern in einem richtigen CD-Laden. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie auf Welttournee gehen würden, da war er sich sicher. „Ich hatte schon Angst, dass ich dich gar nicht mehr erkennen würde, wenn wir uns wiedersehen. "Seid ihr nicht schon seit einer Woche zu Hause?“ Er hoffte, dass sie wie so oft zwischen den Zeilen lesen könne, was er eigentlich meinte und war auf eine gute Erklärung gespannt, weshalb sie sich nicht bei ihm gemeldet hatte. Schließlich waren und sind sie schon seit langer Zeit beste Freunde und normalerweise war so etwas bei ihnen üblich. Irgendwann wurde sie unsanft aus ihren Tagträumen herausgeholt und drehte sich mit einer sanften Bewegung um. Tatsächlich, da stand er, ihr bester Freund Takeru, der wie immer eine gute Laune hatte. Und zurecht, denn er war nicht nur super gut in der Schule, nein, er war auch noch super sportlich und noch ganz so nebenbei hatte er eine Fangemeinde, die jetzt schon größer war, als die seines Bruders Yamato - und der war immerhin in einer Band deren CD sie besaß. "Nein du musst dich irren, mir gehts sogar so gut, dass ich heute locker einen super langen Schultag überstehen könnte!" gab sie ihm als Antwort und musste gestehen, dass es gut tat, ihn wieder zu sehen. Sie mochte keine Ferien, denn dann hieß es für einige Wochen ‚Goodbye Takeru’. Hikari stemmte ihre Fäuste in die Hüften und sah ihn grinsend an. "Tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe, aber ich war noch die andere Woche unterwegs. Weißt du, seit Tai den Aushilfstrainer bei Davis Fußballmannschaft macht, sind wir ständig unterwegs...", gab sie zu und sah auf einmal niedergeschlagen aus. "Aber erzähl mal, wie war es bei deiner Oma denn so? Ist es immer noch so... ähm na ja langweilig?" wollte sie das Thema wechseln. Sie wusste, dass TK es nicht mochte, wenn sie von Daisuke sprach, und dass sie sich deswegen nicht bei ihm meldete, oh je. "Die CD deines Bruders ist wirklich cool ...", lächelte sie wieder. "Danke, ich werde es ihm ausrichten", behauptete er kühl nach ihrer Lobeshymne auf Yamato und senkte seine Arme. Sein Grinsen war schlagartig etwas eingefroren und er hoffte, dass sie es nicht bemerken würde. Sie hatte die letzte Ferienwoche also lieber mit ihrem Bruder Tai verbracht und dazu noch mit Davis. Ein Nadelstich der Eifersucht krampfte ihm sein Herz ein wenig zusammen. Er konnte es nicht leiden, übergangen zu werden. Zwar hatte er keinerlei Besitzansprüche auf Kari, aber es wäre ihm lieber gewesen, wenn sie ihn wenigstens gefragt hätte, ob er vielleicht mitwolle. Nach den anstrengenden Wochen bei seiner Oma wäre es eine richtige Erholung für ihn gewesen, ein wenig Zeit mit seinen Freunden zu verbringen und noch RICHTIG auszuspannen. Um sie nicht zu lange warten zu lassen antwortete er ihr nun kurz angebunden: "Na ja, war auch nicht schlimmer als die letzten paar Jahre. Die Zeit, in der Yamato bei seinen Konzerten war, hatte es in sich. Normalerweise kann ich die Langeweile brüderlich mit ihm aufteilen und wir machen ab und an etwas, das sie erträglicher macht, aber wenn er weg ist, bekomme ich die volle Ladung ab. Meine Oma ist auch nicht besser, sie ist inzwischen so taub, dass man keine normale Unterhaltung mehr mit ihr führen kann.", er seufzte einmal kurz und hob die Schultern. Schnell sah sie, dass sein Gesicht sich veränderte. Sein Lächeln, das sonst so viel Lebensfreude ausstrahlte, verstummte und seine Augen leuchteten auch nicht mehr so wie eben. "Ich hab es gemerkt, dass deine Oma richtig taub war. Sie meinte zwar, sie hätte alles verstanden was ich zu ihr sagte, aber anscheinend war das nicht der Fall. Deswegen hast du mich auch wahrscheinlich nicht zurück gerufen!" meinte sie und sah etwas erleichtert aus. Die ganzen restlichen Ferien hatte sie sich schon Sorgen gemacht, ob er sie vielleicht nicht mehr leiden könne, oder vielleicht eine andere Beschäftigung gefunden habe. Doch jetzt konnte sie hoffen, dass es wegen seiner Oma war. Nun ja sie hatte richtig Angst gehabt, dass er vielleicht auch ein Mädchen ... ‚Nein, Hikari!’, ermahnte sie sich selbst. ‚Hör auf wieder so was zu denken, er ist dein bester Freund, mehr nicht.’ "Zurückgerufen?", wiederholte er mit fragendem Gesichtsausdruck. Er sah ehrlich gesagt ziemlich überrumpelt aus, wenn nicht sogar total überfahren. An so etwas hatte er in seiner Eifersuchtsattacke gar nicht gedacht. Die Möglichkeit, dass sie ihm doch irgendwie eine Nachricht zukommen lassen wollte und seine durch ihr Alter eingeschränkte Großmutter sie nicht weitergeleitet hatte, hatte er noch gar nicht in Betracht gezogen. Klingelte nicht sogar einmal das Telefon, als er gerade tropfnass im Badezimmer stand und sich nach einem angenehmen Bad abtrocknete? Sein Gesicht wurde schuldbewusst als er sich erinnerte, wie er sogar nachgefragt hatte und seine Großmutter ihm etwas von einer "Akari" erzählt hatte, die irgendetwas mit einem Pferd zu tun hatte. Er konnte mit dieser Information nichts anfangen und hatte es schon bald wieder vergessen. Weshalb war ihm nicht in den Sinn gekommen, dass die Geschichte seiner Oma irgendwie unglaubwürdig klang und sie mal wieder etwas falsch verstanden hatte? Immerhin meinte sie, dass diese Akari in Tokio sei- und in der Hauptstadt gab es ganz sicher keine Pferde mehr. "Mhh ja ..." meinte sie nickend und sah ihn fragend an. Sicherlich versuchte er sich jetzt daran zu erinnern, was alles in den Ferien merkwürdig gewesen war und sicherlich würde er bald darauf kommen. "Dein Handy funktioniert bei deiner Oma ja nicht so richtig, deswegen hab ich bei ihr angerufen. Eigentlich hatte ich gehofft, dass du mal dran gehst, aber naja. Tai meinte, dass er mit deiner Oma schon mal solch einen Stress gegeben hat ...", sagte sie kichernd und erinnerte sich an einen Digimonkampf, der damals im Internet stattfand, als Yamato und Takeru bei ihrer Oma waren. Nun ja, sie war halt älter und man konnte ihr ja nicht böse sein. Als unsere Unterhaltung gerade wieder besser war, hörten sie eine Stimme, die Hikari unter 1000000 Stimmen wieder erkennen würde, Daisuke. Er kam schon angerannt und sie wusste, dass er gleich TK unter die Nase reiben würde, dass er fast eine ganze Woche mit ihr verbringen durfte. Na toll. Hikari mochte Davis, keine Frage, aber in der Hinsicht war er etwas zu ... naja aufdringlich. Gerade, als sich Takerus Laune wieder etwas zu bessern schien, wurde sein Trommelfell von einem störenden Geräusch erreicht, das laut plärrend nach Karis Aufmerksamkeit verlangte. Mit einem Mal war die Stimmung unter dem Gefrierpunkt. Seine Miene verzog sich für einen Augenblick zu einer furchtbaren Grimasse. Er dauerte jedoch kurz genug, um Hikari nicht aufzufallen, denn schon hatte er wieder sein künstliches Lächeln heraufbeschworen. "Hallo Davis...", sagte er zur Begrüßung, bevor dieser auch nur ein Wort sagen konnte. Als er nach Luft schnappte, um etwas zu sagen, kam Takeru ihm wieder zuvor: "Kari, ich glaube es klingelt gleich. Wir sollten langsam mal sehen, in welcher Klasse wir sind, damit wir nicht zu spät kommen.", er wusste, dass er mit dieser "Ausrede" nicht weit kommen würde, denn Davis Art war es einfach, im unpassendsten Moment dazwischenzuplatzen und nicht zu merken, dass er störte. Der Junge würde sich nicht von so einem fadenscheinigen Argument davon abhalten lassen, die Beiden zu begleiten und zuzutexten. Mit Sicherheit wollte er mal wieder vor Kari protzen und sie in ein Gespräch über die Sommerferien verwickeln. Darauf konnte Takeru gut verzichten. Jungs wie Davis waren genau die Sorte, die er aufs Übelste verabscheute und mit denen er Kari nicht zusammen sehen konnte. Zwar mochte er Davis als einen Kumpel, doch seine Art ging ihm oftmals total auf die Nerven. Eine richtige Konkurrenz sah er in ihm zwar nicht, so wie auch bei anderen Jungs, die Kari bedrängten, doch er konnte es aufs Blut nicht leiden, wenn er versuchte mit ihr zu Flirten. Innerlich verdrehte er die Augen und wandte sich zur Schule um. Der Tag, der für ihn mit strahlendem Sonnenschein begonnen hatte, schien sich total mit Wolken zugezogen zu haben. Ein leiser Gedanke schob sich in sein Gehirn. Konkurrenz? Weshalb Konkurrenz? Das klang schon fast als sei er selbst hinter Kari her, dabei war sie ihm nur als seine beste Freundin äußerst wichtig... oder? Was ihn jedoch stutzig machte war, dass er auf Taichi enorm eifersüchtig zu sein schien. Vielleicht weil er ihr ebenso nahe stand, wie TK selbst? Wie froh sie war, als Takeru sie daran erinnerte, weshalb sie überhaupt hier waren. Hikari wusste, dass Davis vor der Schule noch etwas mit den anderen Jungs Fußball spielen wollte. "Stimmt, nicht dass wir noch zu spät kommen. Das sieht nicht besonders gut aus am ersten Tag!", lächelte sie und merkte, dass Takeru nur so tat als ob. Er war ihr bester Freund und auch wenn er es versuchte, so konnte er die Flunkerei nicht vor ihr verstecken. "Wir sehen uns später!", meinte Hikari dann zu Davis, winkte ihm noch einmal zu, bevor sie an ihm vorbei ging, Takeru an der Hand nahm und mitzog. "Na los ...", lächelte sie ihn an und sah kurz zurück. Ihre Haare wehten kurz im Wind und sie war froh, ihren besten Freund zurück zu haben. Allerdings bekam sie die bösen Blicke mit, die ihre Mitschülerinnen ihr zuwarfen, aber wieso sahen sie eigentlich so böse aus? Ihre Haare kitzelten sein Gesicht, als sie an ihm vorbeilief und ihn sanft aber bestimmt bei der Hand packte. Sein gutes Herz ließ ihm eine Weile ein schlechtes Gewissen zu, weshalb er Davis einen entschuldigenden Blick zuwarf und sich dann von ihm abwandte, um mit Kari ins Schulgebäude zu gehen. Kaum hatte er sich umgedreht, umspielte ein schelmhaftes Grinsen seinen Mund. Daisuke stand wie ein begossener Pudel vor dem Tor, diesen Anblick würde er sich trotz allem in sein Gedächtnis einbrennen. Im Gegensatz zu Hikari entgingen ihm die Blicke der Mädchen und er ließ sich glücksselig von seiner besten Freundin zum schwarzen Brett ziehen. Als sein Auge auf den dort ausgehängten Zettel fiel, hätte er Kari am liebsten herumgewirbelt. Doch er unterdrückte diesen Impuls der Freude und hüpfte innerlich auf und ab. Die beiden waren in einer Klasse und Davis konnte sich nun zu seinen Fußballkumpanen in die E-Klasse gesellen. Wenigstens im Unterricht und während der kleinen Pausen würde er nun dessen Gesicht nicht mehr sehen müssen, denn die Klasse war in einem anderen Stockwerk untergebracht. Sie war total gespannt, denn auch Hikari wollte unbedingt wissen, mit wem sie dieses Jahr in einer Klasse sein würde. Die ganze Zeit über hielt sie Takerus Hand fest in ihrer, was sie eigentlich nie tat, aber dieses Mal fiel es ihr nicht auf. Als sie dann ankamen, suchte sie schnell ihren Namen und fand ihn auch recht schnell. Dann glitt ihr Blick weiter nach unten und sah Davis Namen nicht, was sie jetzt allerdings etwas schade fand, denn sie wusste, wie enttäuscht er jetzt sein würde. Doch sie ließ ihren Blick weiter wandern und als sie Takerus Namen las, drückte sie seine Hand etwas fester und strahlte richtig über beide Ohren. Wer heute an ihnen vorbeilief, musste bestimmt denken, dass sie beide etwas miteinander hatten, was ihr allerdings immer noch nicht bewusst war. "Super, wir sind wieder in einer Klasse!" meinte sie super gut gelaunt, verschwieg jedoch ihre Gedanken wegen Daisuke. "Meinst du wir schaffen es dieses Jahr, nicht auseinander gesetzt zu werden?", fragte er sie schelmisch von der Seite. "Es wäre total peinlich, wenn ich wieder gezwungen wäre, dir Zettelchen zu schreiben und wieder eines abgefangen wird, in dem ich dir zum Beispiel erzähle, dass Davis und Veemon am Vortag in der Digiwelt ein paar Numemon verärgert haben und von ihnen bis in die Spielzeugstadt verfolgt wurden. Weißt du noch? Damals dachte die ganze Klasse, dass ich einen an der Waffel hätte..." Bei der Erinnerung daran grinste er noch breiter. "Wobei, es war total lustig, wie DU vor Scham rot angelaufen bist!" Jetzt lachte er herzhaft. Während er versuchte, seinen Lachkrampf zu unterbrechen, zog er sie an seiner Hand Richtung Klassenzimmer. Ihm war es gar nicht richtig aufgefallen, dass die beiden seit geraumer Zeit händchenhaltend durch die Schule spaziert waren. Irgendwie war ihm das Gefühl so vertraut, als wäre es nichts Besonderes, sondern selbstverständlich, obgleich es doch etwas Besonderes war. Dass ihn eine seiner Mitschülerinnen ansprach, während sie verwirrt auf den Körperkontakt der Beiden starrte, bemerkte er auch diesmal nicht. "Ich wette mit dir, dass wir in den nächsten zwei Wochen wieder auseinander sitzen werden, und den Einsatz darfst du bestimmen!" erwiderte sie daraufhin grinsend und musste lachen. Ja, die Erinnerung war noch vollkommen da -und wie. Damals hatten sich die Leute gefragt ob die Beiden eine Art Geheimsprache entwickelt hätten, aber na ja, so war das nun mal unter Digirittern. "Ja ja, lach du nur. Deine Gesichtsfarbe war nicht gerade viel besser als meine und das Nachsitzen nach der Stunde war auch nicht gerade das beste, was ich erlebt hatte.", gab sie sich mit Absicht beleidigt, lächelte ihn jedoch schon bald wieder an. Sicherlich war ihr aufgefallen, dass sie beide angestarrt wurden, aber sie konnte sich nicht erklären wieso. "Du Takeru?", seit Neustem hatte sie sich angewöhnt, seinen vollen Namen zu nennen. "Wieso starren uns denn alle so an?", meinte sie leise und hatte sich etwas zu ihm gelehnt. "Na gut, du hast es so gewollt... Also mein Wetteinsatz: Wenn du Recht hast, was ganz gewiss nicht eintreffen wird, dann tanze ich in "Homeroom" in einem Kleid auf dem Lehrerpult. Falls ICH Recht habe, gilt das Selbe für dich, jedoch wird das Kleid gegen ein Hula-Kostüm eingetauscht.", ihr die Hand zum Einschlagen reichend, sah er sie herausfordernd an. Nachdem sie eingeschlagen hatte, sah er sich um, denn nach Karis Bemerkung, war ihm nun auch endlich aufgefallen, dass sämtliche Klassenkameraden und vor allem Kameradinnen die Beiden anstarrten. "Das kann ich dir auch nicht sagen, Hikari-chan!", stellte er verwundert fest und sah sich aufmerksam um. Er hatte mit Absicht eine Verniedlichung ihres Namens angehängt, um sie ein wenig zu ärgern. Ihm gefiel es, dass sie ihn seit Ende der Ferien -also heute, mit Takeru ansprach. Er hasste es, wenn ihn die Leute nur T.K. nannten. Er wusste auch nicht, woher dieses Kürzel überhaupt kommen sollte. Immerhin hieß er nicht Takeru Kamiya oder so. "Die Wette wirst du haushoch verlieren mein Freund!" grinste sie frech und kicherte dann. Natürlich würde sie nicht verlieren denn dafür würde sie schon sorgen. "Hab ich irgendwas an mir, das merkwürdig aussieht oder rieche ich schlecht?", meinte sie und blieb stehen, sodass er auch stehen bleiben musste. Eigentlich machte es ihr nichts aus, was die Leute so über sie dachten, doch heute störte es sie richtig. Dann, nachdem sie stehen geblieben waren, kam ein Mädchen auf TK zu, gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und drückte ihm einen Brief in die Hand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)