Black and White von Fine (Sakura&Sasuke) ================================================================================ Kapitel 3: Gespräche -------------------- Ich wollte mal anbringen, dass es nett wäre, wenn einige, die diese FF lesen, auch mal was dazu schreiben würden. Ansonsten grüße ich hiermit meine liebe evi_XP! Man, das Schicksal musste echt nen beschissenen Tag gehabt haben, als es mir mein Leben zu gewiesen hatte. Anders hätte ich mir das alles einfach nicht erklären können. Mürrisch wich ich einem Fußgänger aus, welcher mit einem Mal meinen Weg kreuzte und der mich daraufhin skeptisch ansah. Ich blieb stehen, drehte mich zu ihm um und zischte ihm ein „Was?“ entgegen. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie der auch schon abgehauen war. ´Gut so`, dachte ich daraufhin und drehte mich wieder nach vorne. Aus den Augenwinkeln erblickte ich aber dann etwas Gelbes, was meine Aufmerksamkeit sofort auf sich zog. Augenblicklich bildete sich ein entschlossenes Grinsen auf meinem Gesicht. Zielsicher drehte ich mich in die Richtung und ging ohne weiter auf meine Umgebung zu achten, auf das Telefonhäuschen zu. Dort angekommen wählte ich sofort die mir noch sehr prägnante Nummer und wie beim letzten Mal hörte ich erst ein paar Mal das gleichklingende Tuten, ehe am anderen Ende abgenommen wurde. „Ja, hallo?“, erklang wieder diese tiefe Stimme, die ich nicht so recht einzuordnen wusste. „Selber hallo, du Blödmann“, erwiderte ich auch gleich trotzig. „Wa…? Was zum Teufel…?“ „Das verschlägt dir die Sprache, was?“ „Ist… Bist du das? Sakura?“ „Es mag dich vielleicht nicht unbedingt interessieren, aber besonders lustig war DAS bestimmt nicht!“, sprach ich verstimmt in den Hörer und zog meine Stirn kraus. Ich hatte es noch nie leiden können, wenn man mich für das, was ich in der Gesellschaft dar stellte, verurteilte. Und schon gar nicht konnte ich es leiden, wenn man auf meine Kosten Witze riss. „Sag mal, hast du sie noch alle? Du weckst mich mit deinem Geklingel und dann beschimpfst du mich?“ „ICH hab dich aufgeweckt? Es ist schon weit nach Zwei Uhr nachmittags und du hast noch geschlafen?“, fragte ich ihn daraufhin ehrlich überrascht und sah nach rechts auf die große Stadtuhr, welche mitten auf den Marktplatz von Bakesville stand. Ich konnte es einfach nicht glauben. Wie schafften die bloß ihre Leute heran? „Was willst du denn?“, fragte er dann wieder mürrisch. „Wie wäre es mit einer Entschuldigung? Oder wenigstens ne Erklärung“ „Wofür sollte ich mich entschuldigen?“ Nun wieder verärgert schnaubte ich in den Hörer und atmete einmal durch. „Du hast mich gestern zu einem Restaurant gelotst, indem ich niemals das Essen bezahlen könnte. Na, klingelt da was?“ „Ich hab dir lediglich den Weg zu einem Restaurant gesagt. Das wolltest du doch, oder nicht?“ Man, wie konnte man nur so verpeilt sein? „Ich hab dich gefragt, wo ich was zu Essen herbekommen könnte und war der Meinung, dass ihr bei eurem Verein dort wenigstens ein paar Adressen habt!“ Wieder wurde es ruhig am anderen Ende der Leitung und so langsam fragte ich mich, wo ich hier eigentlich war?! „Verein?“, erklang dann plötzlich wieder seine Stimme. Dieses Mal schien er aber neugierig zu sein, das konnte ich deutlich an seiner Tonlage heraus hören. „Ja natürlich. Umsonst hab ich bei euch da nicht angerufen. Oh man, hätte ich das bloß nie getan“ Gut, das war vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber wenn ich einmal in Fahrt war, dann… „Du hättest dich einfach besser ausdrücken sollen“, unterbrach er mich und wies mich damit zurecht. Und das ließ ich mir garantiert nicht gefallen. „Wenn ich dir jetzt sage, dass eure scheiß Seelsorge nicht ansatzweise das hergibt, was sie verspricht, habe ich mich dann klar ausgedrückt?“ Ha, dass was er konnte, konnte ich schon lange. „Das hast du. Und jetzt komm mal wieder runter“ Mh? Moment mal. Was lief denn hier ab? Ich hatte noch nie jemanden getroffen, oder besser gesagt kennen gelernt, der meinen Äußerungen so gleichgültig entgegen getreten war. „Hey, bist du noch dran?“, unterbrach er wieder meine Grübelei. „Ja“ „Nanu? Warum plötzlich so kleinlaut?“ „Wer ist hier kleinlaut?“ „Ah, doch noch so liebenswürdig“ „Klappe“ Dieses Wortspiel schien ihm zu gefallen, denn schon wie beim letzten Anruf, hörte ich ihn leise lachen, was mich ebenfalls grinsen ließ. „So, Sakura. Dann leg mal los“, sagte er dann nach wenigen Sekunden. „Womit?“ „Na mit deiner Geschichte? Das ist doch die Aufgabe einer Seelsorge, oder nicht? Dass man zuhört“ Ah, jetzt legte er also los. „Ich soll dir jetzt ernsthaft erzählen, was ich alles erlebt habe und wie es mir geht?!“ „Klar. Wie gesagt, ich höre dir zu“ „Und wieso sollte ich das tun?“ „Vielleicht, damit du dich besser fühlst?“ „Ha, um mich besser zu fühlen hilft nur etwas zu Essen und nicht meine Kindheit Preis zu geben!“ „Aber vielleicht solltest du es einfach mal versuchen?“ Man, so langsam ging er mir wirklich auf die Nerven. Warum sollte ich einem Wildfremden etwas über meine Vergangenheit erzählen? Das hatte vorher auch niemanden interessiert und außerdem war ich nie jemand gewesen, der sein Leid jemanden geklagt hatte. „Bist du noch dran?“ „Ähm… ja. Ich hab nur nachgedacht“ „Und worüber?“ „Hey, ehe du mich jetzt weiter ausfragst, würde ich doch gerne wissen wie du heißt. Immerhin kennst du auch meinen Namen“ Gerechtigkeit musste schließlich sein! Dennoch wusste ich nicht genau warum ich das jetzt gefragt hatte. Und um ehrlich zu sein, wollte ich mir selbst nicht eingestehen, dass ich dieses Gespräch eigentlich sehr interessant fand. „Das kann ich dir leider nicht sagen. Ist so Vorschrift“ „Tse, Miesepeter“ „Hey, hör endlich auf mich zu beschimpfen!“ „Weichei“, gab ich aber noch von mir und musste lachen. „Was ist daran bitte so komisch?“, fragte er mich auch gleich mürrisch. „Nichts, nichts. Ich hatte mich bloß lange nicht mehr so unbefangen unterhalten“, gab ich dann schließlich zu, als ich mich wieder beruhigt hatte. Nun hörte ich auch ihn wieder leise lachen, was mir ein wohliges Gefühl in der Magengegend verschaffte. Dies ließ mich aber sofort stutzen und inne halten. Ich hatte dieses Gefühl noch nie verspürt gehabt und war deswegen etwas irritiert. „Ich… ich muss jetzt aufhören. Ähm, brauch noch etwas zu Essen für heute“ „Oh, okay“ „Also…“ „Du kannst jederzeit wieder anrufen“, hörte ich ihn noch sagen, ehe ich den Hörer auflegte. Ich wusste, dass ich mich momentan ziemlich irrational benahm und ihn jetzt wahrscheinlich vor dem Kopf gestoßen hatte. Doch wieso kümmerte mich das eigentlich? Wieso brachte er mich eigentlich so durcheinander? Ich kannte ihn schließlich kaum, wusste ja nicht mal seinen Namen. Oh man, das brachte mich einfach total durcheinander. Ich hatte noch nie zuvor so etwas gefühlt gehabt, und das trotzdessen, dass ich nur seine Stimme kannte. Zögernd drehte ich mich um und sah auf den Marktplatz. Doch die Kulisse nahm ich nicht so recht wahr. Viel zu sehr machte mir das Gefühl zu schaffen, was ich momentan empfand. Bis zum nächsten Kapi dann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)