Schlaflose Gezeiten von Fine (Sam/Dean) ================================================================================ Kapitel 23: Nachts in der Mensa ------------------------------- Meine lieben Leser! Erstmal entschudlige ich mich aufrichtig bei euch, dass es so lange gedauert hat. Ich bin ziemlich im Stress und es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis das nächste Kapi fertig ist. *verbeug* So, genug von mir und viel Spaß beim Lesen! *Rückblick* „Bist du sicher, dass wir nicht entdeckt werden?“, fragte Sam unsicher und sah sich abwechselnd nach links und rechts um. Collin sah ihn grinsend an und nickte dann überschwänglich. „Keine Sorge, Sammy. Das hier ist Bombensicher“ Sam sah ihn stirnrunzelnd an und war sich nicht mehr so sicher, ob Collins Idee so gut war. Nachdem sie mit den anderen Studenten aus ihrem Semester auf das gute Jahresergebnis von Sam und ein paar anderen angestoßen hatten, hatte Collin ihm im Halbrausch vorgeschlagen, das Semester mit einem Streich ausklingen zulassen. Sam hatte sich erst gesträubt, da er nicht erwischt werden wollte und dann mit Konsequenzen seitens der Uni rechnen müsste. Doch nach einiger Zeit, in der Collin ihm immer wieder neues Bier bestellt hatte, wurde auch Sams Abenteuerlust geweckt und sein Gewissen gemindert. So hatte er dann auf Collins weiteres Drängen hin zugestimmt und hockte nun zusammen mit seinem Kollegen im Gebüsch vor ihrer Mensa. „Und wie sollen wir da jetzt reinkommen?“, stellte Sam die glorreiche Frage, mit der geheimen Hoffnung, dass sie vielleicht doch noch von ihrem Streich gehindert werden. Sam sah skeptisch auf das große Gebäude vor sich, welches sich von der Dunkelheit etwas abzeichnete. „Ganz einfach“, antwortete Collin weiterhin schief grinsend, beugte sich weiter vor und tippte das kleine Fenster vor sich gleich in der Mauer an, welches lautlos aufging. „Vorbereitung ist alles“, ließ Collin stolz verlauten, was Sam leicht verdutzt blinzeln ließ. „Du hattest schon alles geplant? Und was, wenn ich nicht mitgekommen wäre?“ „Ach was, Sammy. Ich wusste, dass ich dich rumkriegen würde“ Collin sah ihm über die Schulter hinweg zweideutig an, zwinkerte ihm nochmal zu und stieg dann durch das offene Fenster. Sam sah ihm ungläubig nach und wollte noch etwas dazu sagen, ließ es aber doch bleiben, da ihm sein vernebeltes Hirn das Sprechen immer schwerer zu machen schien. So stieg auch Sam durch das Fenster, immer darauf bedacht leise zu sein, was ihm nicht allzu schwer fiel, da er es von der Jagd aus gewohnt war. In der dunklen Mensa sah Sam sich aufmerksam um und obwohl er alles kannte, sagte ihm sein Jägerinstinkt, dass er sich immer nochmal umsehen sollte, damit ihm nicht mal eine einzig mögliche Veränderung oder Bewegung entging. Er stellte sich neben Collin, welcher sich auch nochmal umblickte und schlich dann mit ihm zusammen in der hinter einer großen Theke liegenden Küche. Sam erinnerte das alles sehr an eine Jagd, die er oft mit seinen Bruder durchgezogen hatte. Der Gedanke an Dean ließ Sam sofort etwas nüchterner werden, da ihm seine Gefühle wieder mehr als nur bewusst wurden. Er hatte zwar Jessica, die in dieser Nacht mit ihren Freundinnen etwas unternahm, und war weitestgehend glücklich mit ihr, wurde aber immer wieder an die Sehnsucht und an seinen eigenen Zwiespalt erinnert, sobald er an Dean dachte. „Hey, Sam. Kommst du?“ Collins Stimme riss ihn aus seinen Grübeleien und brachte ihn wieder in die Gegenwart zurück. Sam nickte nur, ging Collin hinterher und blieb wieder neben ihn stehen, als Collin plötzlich vor einer grausilbernen Eisentür anhielt. „Und wie lautet jetzt dein Masterplan?“, flüsterte Sam mit etwas schwerer Zunge und sah abwartend zu Collin. Dieser zog plötzlich zwei kleine Flaschen mit rotflüssigem Inhalt aus seiner Jackentasche und nickte dann Richtung Eisentür. „Ganz einfach. Wir werden unseren werten Kollegen mal ordentlich einheizen. Morgen soll es doch Chili geben!“ Damit wollte er Sam eine der Flaschen geben, als plötzlich ein leises Rascheln aus dem Vorraum erklang, was Collin in seiner Bewegung inne halten ließ. Sam sah starr in Richtung der Tür, durch die sie vor wenigen Minuten gekommen waren und lauschte in die Stille, die nun immer wieder von leisen Trittgeräuschen unterbrochen wurde. Geräuschlos drehte Sam sich in der Küche um, nahm Collin am Jackenärmel und zog diesen mit sich zu einem großen Schrank, welchen er aus dem Augenwinkel entdeckt hatte. Immer darauf bedacht inne zuhalten öffnete Sam den Schrank, schob Collin in diesen, ging selbst hinein und schloss hinter sich die Schranktür. Keinen Augenblick zu spät, denn just in diesem Moment hörten sie, wie die Tür zur Küche aufging und die Schritte nun deutlich zu vernehmen waren. Den Atem anhaltend lauschten beiden den Geräuschen. Sam erinnerte das alles einfach zu sehr an einer Situation bei einer Jagd, in der Dean und er sich in einem Kleiderschrank verstecken mussten, um einen Dämon in eine Falle zu locken. Unbewusst fing Sam an zu kichern, was wohl auch dem Alkohol zu verdanken war. Collin stieß ihm in die Seite, wollte ihn so wieder zum verstummen bringen, was Sam noch mehr kichern ließ. Die Situation war für ihn einfach zu surreal! „Sam!“, flüsterte Collin leise, hatte er doch im Moment wirklich Schiss entdeckt zu werden. Als Sam aber immer noch nicht aufhörte, sah Collin keine andere Möglichkeit und tat das, was er schon seit der ersten Begegnung mit Sam tun wollte. Lautlos drehte er Sams Gesicht zu sich und drückte seine Lippen auf Sams, was diesen augenblicklich verstummen ließ. Collin sah so gut es ging in Sams leicht glasige Augen, konnte sich dem Gefühl, was er dabei empfand, nicht entziehen und drängte sich etwas weiter zu ihm. Sam sah völlig perplex zu Collin, wusste nicht, wie er jetzt reagieren sollte. Sein Gehirn schien noch zu vernebelt zu sein, als er den Moment richtig deuten konnte und Collin sich wieder von ihm löste. Die Schritte waren schon längst verstummt und dennoch wagte keiner von ihnen sich zu rühren. „Wir… sollten jetzt aus dem Schrank raus“, flüsterte Collin, drückte die Tür auch sogleich auf und stieg aus dem Schrank. Sam tat es ihm gleich, überlegte dabei aber fieberhaft, was da eben geschehen war. Er sah Collin dabei zu, wie dieser die eiserne Tür öffnete, kurz darin verschwand und nach einigen Sekunden wieder auftauchte. „Lass uns gehen“, sagte Collin immer noch flüsternd, sah Sam dabei tief in die Augen und wandte sich dann gen Ausgang. Sam ging ihm stumm nach und blieb wieder hinter Collin stehen, als dieser vor dem kleinen Fenster, durch welches sie in die Mensa gelangt sind, inne hielt. „Ach, verdammt“, hörte Sam Collin leise fluchen, ehe dieser sich zu ihm umdrehte und Sam blitzschnell in seine Arme zog. „Ich kann einfach nicht anders“, sagte er noch, ehe wieder seine Lippen auf denen von nun einen mehr als irritierten Sam legte und gleichzeitig mit den Händen unter dessen Hemd fuhr. *Rückblick Ende* Sam hatte in seiner Erzählung inne gehalten und sah nun erstmal wieder zu Dean. Er hatte, während er sprach, den Blick zu seinen Bruder gemieden, wollte nicht sehen, was Deans Augen wiederspiegeln würden. Dean jedoch hatte sich ans Fenster gestellt gehabt und dabei Sam zugehört. Während Sam erzählt hatte, verdunkelte sich Deans Gesicht immer mehr. Doch er wollte, dass Sam zu Ende und auch alles erzählte. Nun allerdings wünschte Dean sich, dass er das alles gar nicht gehört hätte. Eifersucht und Wut brodelte in ihm, was er kaum zu unterdrücken schaffte. „Dean?“, versuchte Sam nun vorsichtig, stand vom Bett auf und ging einen Schritt auf seinen Bruder zu. „Was ist dann passiert?!“, zischte Dean zwischen den Zähnen hervor und spannte seinen Rücken an. Sam musste bei diesem Schauspiel leicht schlucken, besann sich aber wieder mit einem kurzen Kopfschütteln. „Ich… weiß es nicht so genau“, gestand er dann leise, was Dean augenblicklich dazu brachte sich zu Sam umzudrehen. „Du weißt es nicht? Herrgott, Sam! Du musst doch noch wissen, ob dieser… dieser Scheißkerl was mit dir gemacht hat?!“, gab Dean zornig von sich und funkelte seinen Bruder dabei wütend an. „Ich weiß es aber nicht, okay? Ich bin wohl bewusstlos gewesen und als ich wieder zu mir gekommen bin, waren wir schon längst wieder aus der Mensa raus“ Sam kräuselte daraufhin die Stirn und lächelte Dean unschuldig an. Dieser blickte immer noch grimmig zu Sam, knirschte dabei unwirsch mit den Zähnen und sah dann todernst zu seiner Tasche, die zuvor unbeachtet neben der Tür lag. Sam folgte seinem Blick und seine Augen wurden augenblicklich größer. Ruckartig drehte er seinen Kopf wieder zu Dean und schüttelte dann seinen Kopf. „Oh nein, Dean! Du wirst Collin nichts antun“ „Hmpf“, gab Dean nur leise von sich. Wusste er doch nicht, wie er jetzt mit dem Wissen umzugehen, dass dieser Collin mit Sam wahrscheinlich sonst was gemacht hatte. „Dean, es ist doch nicht passiert. Also beruhige dich erst mal wieder“ Langsam ging Sam zu Dean, legte dann sachte seine Arme um dessen Schultern und zog ihn in eine Umarmung. „Woher willst du wissen, dass nichts passiert ist?“, widersprach Dean gedämpft, da sein Kopf nun in Sams Halsbeuge ruhte. „Collin hat es mir gesagt. Ich glaube ihn das auch, denn nachdem ich wieder aufgewacht war, fühlte ich mich kein bisschen anders“, flüstere Sam und hoffte so Dean weiter zu besänftigen. Innerlich hätte er sich allerdings in den Hintern treten können. Hätte er Dean bloß nichts erzählt, dann wäre dieser jetzt auch nicht so wütend. Plötzlich legte Dean aber ebenfalls seine Arme um Sam und drückte ihn dichter an sich. Tief sog er Sams Duft ein und beruhigte sich tatsächlich etwas. Und obwohl Sam beteuerte, dass nichts weiter gewesen war, regte es Dean dennoch ungemein auf, dass Collin Sam geküsst und angefasst hatte. Dean war sich auch nicht so sicher, ob er Collin nicht eine reinhauen würde, wenn sie sich später vor dem Wohnheim treffen. Sam gehörte nur ihm und auch noch der kleinste Störfaktor, ob vor oder während ihrer Beziehung, und ja, Dean sah es allerdings als Beziehung, würde Dean aus dem Weg räumen, damit Sam einzig und allein an seiner Seite bleibt. Ich hoffe, dass ihr jetzt eine kleine Weile warten könnt. Wünsch euch noch ne schöne Woche. ;-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)