Schlaflose Gezeiten von Fine (Sam/Dean) ================================================================================ Kapitel 9: Molko ---------------- Tadaaa! Da ist es! Für meine allerliebste und beste Prestley! Leicht strich Sam seinem Bruder über die Wange und ließ seinen Blick über Deans Gesicht schweifen. Deans lange Wimpern, seine leichten Sommersprossen, seine vollen Lippen… Einfach alles an Dean fand Sam umwerfend. Und jetzt, da dieser so ruhig vor ihm auf dem Bett lag und schlief, konnte Sam ihn auch mal so intensiv ansehen, wie er es sich immer verbat, wenn Dean dicht neben ihm im Impala sitzt. Ein sanftes Lächeln zierte Sams Gesichtszüge, als er mit seinen Fingern über Deans Lippen strich und Dean ein zufriedenes Seufzen von sich gab. Sam biss sich auf die Unterlippe und zog dann seine Hand zurück. Er schloss kurz seine Augen und atmete einmal tief durch. So schön es auch im Moment war, wusste Sam doch, dass er Dean nun aufwecken musste. Zum einem, weil er nicht von Dean bei seiner ´Begutachtung` erwischt werden wollte, und zum anderen, weil er endlich heraus gefunden hatte, wie sie den Molko vernichten konnten. Also stand Sam vom Bett auf, stellte sich daneben und rüttelte leicht an Deans Schulter. „Hey, Alter. Wach auf“ „Mmrrrhh!“, brummt Dean aber nur und drehte sich auf die Seite. Oh man, der war doch sonst nicht so schwer zu wecken? „Dean, komm schon. Wir müssen los“ „Was? Wohin?“, hörte Sam Dean dann plötzlich murmeln, ging aber wieder zurück zum Tisch, um schon mal seine Tasche zu holen. „Ich hab raus gefunden wie wir den Molko töten können“, ließ Sam mit Absicht gleichgültig verlauten, als er auch prompt Deans Reaktion darauf bekam. Dieser setzte sich nämlich schnell auf und starrte Sam irritiert an. „Was? Warum sagst du das nicht gleich?“ Schnell stand Dean auf und suchte unter Sams belustigtem Blick seine Sachen zusammen. Als er dies dann auch endlich geschafft hatte, ging er zur Tür und drehte sich nochmal zu Sam um. „Können wir dann jetzt endlich?“, sagte er noch zu Sam, ehe Dean aus der Tür verschwand. Sam konnte darauf nur den Kopf schütteln und folgte seinem Bruder. „Und du meinst, dass das diesen komischen Gott wieder zurück in die Unterwelt schicken wird?“, fragte Dean als erstes, als sie an der Uni angekommen waren. Der Regen hatte zum Glück aufgehört, ließ die Erde aber dennoch durch leicht nass aussehen. Da es bereits Abend war und die Universität nur noch von wenigen Studenten genutzt wurde, hatten sie beschlossen, dass sie bis zur Schließung im Auto davor warten würden. „Dean, wann hab ich dir mal nicht die richtige Info gegeben?“ Ja, Sam hatte ja Recht. Bisher hatten sie noch immer alles erledigt gehabt und das eben mit den Infos von Sam! Und dieses Mal mussten sie eben diesen Gott mit allen anblenden, was sie finden würden. Denn durch Sams Recherche wussten sie nun, dass der Molko in der lichtlosen Tiefe hauste und Licht die stärkste Waffe gegen ihn sein sollte. Dean wollte gerade wieder ansetzen und Sam etwas entgegen bringen, als Sam sich plötzlich aufsetzte. Sein Blick war Richtung Uni gerichtet, in der das Licht gerade ausgegangen war. „Es geht los“, flüsterte Sam noch, ehe er auch schon ausgestiegen war. Dean folgte ihm gleich, öffnete dann den Kofferraum und nahm für sich und Sam Taschenlampen, Leuchtraketen und Fackeln, sowie mit Steinsalz gefüllte Gewehre heraus. Die Hälfte davon gab er Sam, welcher sie sich auch gleich in die Jacke steckte. Gemeinsam gingen sie dann Richtung Universität, wobei sie sich immer unauffällig umsahen. Als sie beim Haupteingang angekommen waren, kniete sich Sam vor das Türschloss, zog aus seiner Gesäßtasche sein Werkzeug fürs Türknacken und machte sich am Schloss zu schaffen. Keine 10 Sekunden später hörte Sam ein leises „Knack“ und schon hatten sie Zutritt zum Gebäude. In der Halle war es dunkel und Sam ging, gefolgt von Dean, schon aus reiner Vorsicht langsam und leise hinein. Dean schloss hinter ihnen die Tür und schaltete mit Sam zeitgleich die Taschenlampen an. „Letztes Mal wurde er in der Bibliothek gesehen. Ich denke mal, dass wir dort als erstes anfangen sollten“, flüsterte Sam Dean zu und wandte sich nach links, da der Wegweiser zur besseren Orientierung die Bibliothek in diese Richtung anwies. Dean nickte zustimmend und ging dann mit Sam den durch die Taschenlampen erhellten Weg entlang. Es war still um sie herum und beide versuchten so wenig Geräusche wie möglich zu machen. Endlich an der Tür zur Bibliothek an gekommen, wollte Sam diese gerade öffnen, als ein markerschütterndes Grummeln plötzlich aus den rechten Gang neben ihnen kam. Sam versuchte nicht vor Schreck zusammen zu zucken, bemerkte aber, dass Dean einen Schritt weiter zu ihm aufschloss. Beide sahen sich durch den Schein der Lampen an und nickten dann. Augenblicklich gingen sie nach rechts in den Gang, hielten dabei die Lampen in der einen und die Fackeln in der anderen Hand. Am Ende des Ganges angekommen, empfing sie eine eisige Kälte, so dass ihr Atem kleine Luftwölkchen bildete. Sie ließen den Schein der Lampen in den großen Raum umher schweifen, in denen sie letztendlich angekommen waren. In der Dunkelheit waren Stühle und Bänke zu erkennen und Sam wusste, dass es sich um einen Vorlesungsraum handeln musste. Doch mitten zwischen den einzelnen Tischen blieb er mit seiner Lampe hängen. „Dean“, flüsterte er nur und augenblicklich wurde auch der Schein von Deans Lampe in die Richtung geführt. Der schwarze Mantel des Molkos erschien schwach im Licht und je mehr sie es an den Molko höher hinauf strahlten, desto lauter wurde nun auch wieder das Grummeln, welches sie vor kurzen hier her geführt hatte. Obwohl sie schon so oft auf Jagd waren und das ein oder andere entstellte Wesen gesehen haben, schlug Sams Herz bis um Hals, als er das Gesicht des Molko erblickte. „Sieh ihm nicht in die Augen“, flüsterte Dean ihm auf einem Mal zu, was Sam schneller Atmen ließ. „Bist du bereit?“, fragte Dean ihn dann und ließ seine Hand mit der Fackeln Richtung Wand gleiten. Sam signalisierte seine Bereitschaft, indem er ebenfalls seine Fackel zur Wand führte. Ohne weitere Zeit zu verschwenden ließen beide fast gleichzeitig die Fackeln an der Wand entlang ratschen, was diese sofort entzündete. Doch ehe sie den Molko damit hätten näher kommen, geschweige denn attackieren können, gab dieser einen spitzen Schrei aus und ließ Dean und Sam in die jeweils entgegengesetzte Richtung gegen die Wand schlagen. „Uummhhh“, gab Dean vor Schmerzen von sich, eher er sich leicht aufrichtete. Die Bekanntschaft mit einer Wand war für ihn zwar sehr vertraut, aber dennoch jedes Mal ziemlich schmerzhaft. Er nahm wieder seine vorher von ihm beim Flug fallen gelassene Taschenlampe und leuchtete in den Raum, um zu erkennen, wo der Molko war und besonders, wo Sam war. Doch was er dann sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Der Molko hatte sich über Sam gebeugt und hielt dessen Gesicht mit seinen dreckigen und verfaulten Fingern in seine Richtung. Dean sah, dass Sam versuchte sich von ihm loszumachen, als plötzlich ein helles Licht vom Molko ausging und Dean die Augen zukniff und die Arme vors Gesicht hielt. Es schien ihm einige Sekunden zu dauern, ehe es wieder dunkler wurde und Dean seine Augen wieder öffnete. Ohne nochmal groß zu überlegen, nahm Dean sich eine weitere Fackel aus seiner Jacke, entzündete sie an der Wand und stürzte sich auf den Gott. „Friss das, du elende Missgeburt“, sprach Dean mit angeekelter Stimme, bevor er die Fackel direkt mit dem flammbaren Ende in dessen linkes Auge stieß. Der Molko schrie vor Schmerz auf und stieß Dean von sich, so dass dieser wieder auf den Boden zu liegen kam. Dean zögerte jedoch nicht lange, entriegelte nun auch seine Waffe und schoss Steinsalz direkt auf das Gesicht des Gottes. Augenblicklich schien dieser von innen heraus zu glühen, bevor er mit einem weiteren Schmerzensschrei explodierte. Danach war es totenstill im Raum. Zögerlich drehte Dean sein Gesicht wieder in die Richtung, in welche der Molko bis eben noch gestanden hatte. Doch nun war nichts mehr da, außer einem kleinen Haufen Asche und leichte Nebelschwaden in der Luft. „Sam?“ Deans Stimme zitterte leicht, was er mit einem Räuspern versuchte zu unterdrücken. „Sam?!“ Auf leicht wackeligen Beinen stand Dean auf und ging ein paar Schritte dahin, wo er seinen Bruder vorhin noch gesehen hatte. „Dean“, erklang es dann plötzlich vor ihm und Dean atmete erleichtert auf. „Gott, Sam. Ich dachte schon… Geht es dir gut?“ Dean hockte sich vor seinem Bruder und hielt ihn an den Schultern. Sam zuckte daraufhin zusammen, was Dean darauf schloss, dass er an Sams Wunde gekommen war. „Tut mir leid“, entschuldigte Dean sich deshalb und lächelte. Er war einfach nur froh, dass es Sam gut ging und er nicht verletzt zu sein schien. Aber plötzlich glitt Sams Hand mit einem Mal an Deans linken Arm entlang nach oben zu dessen Gesicht und ließ Dean stutzen. Was tat Sam da? Dean wollte gerade etwas weiter von ihm weg rücken, da Sams Berührungen sein Gesicht beinahe zum glühen brachte, als er auch schon Sams ängstliche Stimmer vernahm. „Dean? … Dean, ich… ich kann nichts sehen” Sooooo, hoffe doch, dass die Spannung bei euch nun aufgebaut ist. Freut euch also schon mal auf das nächste Kapi! Ja, und auch ihr, die meine FF auf der Favo-Liste haben. XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)