Schlaflose Gezeiten von Fine (Sam/Dean) ================================================================================ Kapitel 4: Gedanken unterwegs ----------------------------- So, meine lieben Leser/innen, das erwartete nächste Kapi ist da. Und danke nochmal für eure Kommis! Die Motorengeräusche des Impalas ließen Sam langsam schläfrig werden, was auch mitunter daran lag, dass sie bereits seit 9 Stunden unterwegs waren. Sie hatten Blue Villey, so hieß die letzte Stadt, gleich am nächsten Morgen verlassen und fuhren seitdem unbeirrt nach Littleton weiter. Die Sonne war gerade dabei unter zu gehen und tauchte das Land um sie herum in eine orange-goldene Farbe. Sam unterdrückte ein Gähnen und schielte zu seinen Bruder rüber. War der denn gar nicht müde? Er wandte seinen Blick wieder aus dem Fenster und fragte sich unwillkürlich, ob ihr Leben wohl immer so verlaufen sollte. Gut, er kannte es von klein auf an nicht unbedingt anders und war es auch gewohnt. Doch sollten sie wirklich ständig unterwegs und auf der Jagd sein? Leise seufzte Sam auf und rutschte tiefer in den Sitz. Wahrscheinlich war es so doch das Beste. Schließlich wussten sie, was da draußen lauerte und wie viele Menschen ihre Hilfe brauchten. Doch das Wichtigste daran war, dass er dies mit Dean zusammen tat! Etwas zufriedener schloss Sam seine Augen und dachte weiter nach, warum sie jetzt eigentlich nach Littleton fuhren. Sie hatten beim Frühstück in der Zeitung einen Artikel entdeckt, indem stand, dass mehrere Studenten in einem Universitätsgebäude in Littleton eine Person oder besser gesagt eine menschliche Gestalt gesehen haben sollen, die plötzlich auftauchte und ebenso schnell wieder verschwand. Zwei Studenten sollen auch das Gesicht dieses Wesens gesehen haben und waren seitdem erblindet. Und dies hatte sich nun wirklich wie ein Job für sie angehört. Wie Sam aber weiter darüber nachdachte, war er auch schon eingeschlafen. Dean beobachtete seinen kleinen Bruder bereits seit einer Stunde aus den Augenwinkeln. Er hatte bewusst die Musik seit genau diesen Zeitraumes ausgeschaltet, was Sam mit einem nachdenklichen Stirn krausziehen quittiert und einfach hingenommen hatte. Und genau dieses Stirnrunzeln hatte Sam auch vor wenigen Minuten gemacht, ehe er darüber hinaus eingeschlafen war. Deans Blick glitt wieder zurück auf die Straße. Er fand Sam damals schon niedlich, wenn dieser schlief und auch jetzt musste er dies wieder bestätigen. Dean sah wieder zur Seite und blieb an Sams Lippen hängen, welche leicht geöffnet waren. Sie sahen so weich aus und Dean fragte sich, ob sie sich auch so anfühlen würden. ´Reiß dich zusammen, man!`, versuchte Dean sich wieder zu konzentrieren. Er sah wieder nach vorne und erblickte endlich das Ortsschild, was sie in Littleton willkommen hieß. Erleichtert atmete Dean aus und war froh, als er nach weiteren 10 Minuten ein Schild sah, was auf ein Motel in 2 Kilometer Entfernung hinwies. Keine 5 Minuten später bog er dann rechts ab, fuhr auf den Parkplatz des Motels und schaltete den Impala aus. „Sam. Hey, Sammy. Wach auf“ Dean beugte sich leicht zu Sam rüber und atmete auch gleich dessen unbeschreiblichen Duft ein. Seit ungefähr einem dreiviertel Jahr viel ihm immer mehr an Sam auf und das nicht als Bruder, sondern als Mann. Ruhig atmete er nochmals ein und rüttelte dann leicht an Sams linker Schulter. „Sammy, wir sind da“, wiederholte Dean nochmals und bekam dieses Mal auch eine Reaktion von Sam. Dieser kräuselte leicht die Nase und schlug dann verschlafen seine Augen auf. „Mh? Was?” „Wir sind da”, sagte Dean wieder und stieg dann aus, um die Taschen aus dem Kofferraum zu holen. Sam rieb sich mit einer Hand übers Gesicht und machte es nach es Dean nach ein paar Sekunden gleich. Draußen streckte er sich kurz und zuckte dann stark zusammen. Er sah kurz zu Dean, ob dieser das mitbekommen hatte. Doch der war immer noch mit den Taschen beschäftigt und so konnte Sam unbemerkt seine verletzte Schulter abtasten. Sie machte sich nun mit einem Brennen und auch mit Schmerzen wieder bemerkbar, welche er gestern kaum gehabt hatte, da Dean wirklich gute Arbeit mit dem Verband geleistet hatte. Doch nun schien durch das lange Sitzen und die ständige Belastung durch den Druck des Sitzes, die Wunde wieder aufgegangen zu sein, da eine allzu bekannte Wärme von ihr ausging. Wieder schielte Sam leicht zu Dean, welcher just in diesem Moment den Kofferraum zu machte und ihre beiden Taschen schulterte. So ging er weiter zu Sam und an diesen vorbei. Als Dean schon fast am Eingang des Motels war, drehte er sich nochmal zu Sam um und rief ihm ein „Wo bleibst du denn?“ zu. Sam erwachte auf Deans Frage wieder aus seiner Starre und ging ihm hinterher. Seit wann war Dean denn so fürsorglich? Gut, Dean sorgte sich eigentlich immer um Sam, doch so etwas wie Sams Tasche zu tragen, hatte er selten bis gar nicht getan. Aber was wollte er sich beschweren? Sam freute sich ja, dass Dean ihm damit entgegen kam und ihm dies seiner Schulter nicht zu mutete. Als Sam ins Motel trat, sah er auch gleich Dean, der sich wie immer an den Tresen lehnte und nach einem Zimmer fragte. Sofort bekamen sie auch eines, nicht aber ohne diesen merkwürdigen Blick seitens des Motelbesitzers, welcher Dean den Zimmerschlüssel gab. „Na dann“, sagte Dean nur auf den Blick hin, den er ebenfalls gesehen hatte, grinste den Mann mit seinem typischen Dean-Grinsen an, drehte sich zu Sam um und verschwand mit diesen wieder nach draußen. Diese Situation kam Sam mehr als seltsam vor und konnte sich so nicht die roten Wangen verkneifen, die er bekam, als er daran dachte, was der Motelbesitzer jetzt wohl von ihnen halten würde. Dean stoppte plötzlich vor ihm und drehte sich zur Seite. Mit einem „Hier ist es“ steckte er den Schlüssel in das Schloss und öffnete die Tür. Dean machte auch gleich Licht an, indem er an die Wand neben der Tür griff und den Lichtschalter betätigte, welcher wohl als Standard immer neben der Tür zu finden war. Er sah sich kurz im Zimmer um und nickte dann, was für Sam soviel wie „akzeptabel“ heißen sollte. Dann ging Dean auch schon rein und schmiss ihre Taschen auf das vordere Bett und sich gleich daneben. Sam stand noch etwas unentschlossen in der Tür und beobachtete seinen Bruder. Sollte er ihm sagen, dass seine Wunde wieder aufgegangen war oder doch lieber wieder alleine bei gehen? Doch Dean würde wahrscheinlich eher wieder wütend werden, wenn er heraus finden würde, dass Sam ihm das schon wieder verschwiegen hätte. Also trat er ebenfalls ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich und zog sich seine Jacke aus. Als Sam aber gerade dabei war, auch sein Hemd auszuziehen, fühlte er sich derart beobachtet, dass er augenblicklich von unten her durch seinen Pony zu Dean rüber sah. Dieser lag tatsächlich immer noch auf dem Bett und sah mit undefiniertem Blick zu Sam rüber. „Was?“, fragte Sam auch gleich und stoppte in seinem Tun. „Nichts. Ich dachte nur, wenn du dich schon ausziehst, kann ich die Show auch genießen“, antwortete Dean leicht süffisant grinsend und setzte sich auf. „Sehr witzig, Alter“ Sam sah ihn daraufhin leicht verärgert an und zog sich dann doch das Hemd aus. „Die Wunde ist wieder aufgegangen“, fügte Sam schnell ein, als er wieder Deans Blick begegnete. Bildete sich Sam das nur ein, oder sah Dean ihn tatsächlich SO an?! Doch Deans Blick veränderte sich schnell in einem Besorgten, ehe Sam das weiter hätte beurteilen können. „Setzt dich aufs Bett. Ich mach dir nen neuen Verband“, sagte Dean auch gleich und stand auf, um das Verbandszeug zu holen. Sam tat ihm wie geheißen und setzte sich auf das Bett direkt neben Dean, welcher gerade dabei war, das neue Verbandsmaterial bereit zu legen. Dann setzte er sich wie am Vortag hinter Sam und öffnete den Verband. Zum Vorschein kam eine nun schon besser verheilte, aber jetzt entzündete Wunde. Dean säuberte die Wunde und legte dann einen neuen Verband an. Ihm gefiel es nicht besonders, dass Sams sonst so ebenmäßige Haut nun eine derartige Verletzung und später wahrscheinlich eine Narbe verzierte. „Sie hat sich entzündet“, ließ Dean nach einer Weile verlauten und strich Sam leicht über den Rücken, als ob er ihn unbeabsichtigt mit seiner Hand gestreift hätte. Sofort bildete sich eine leichte Gänsehaut auf Sams Rücken aus und ehe Dean reagieren konnte, legte er sachte seine Lippen auf Sams Nacken. Bis nächste Woche dann und immer schön mexxi bleiben. XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)