Und wenn schon! von Fischi-san ================================================================================ Kapitel 1: ----------- So, dann trau ich mich mal in gefährliche Wasser! Ich hab absolut KEINE Ahnung, ob das hier was wird, aber ich hatte einfach mal Lust dazu eine JoeyxSeto/SetoxJoey FF zu schreiben!^^ Hoffe es ist nicht allzusehr schief gegangen! XD Viel Spaß beim Lesen! *wink* ~~~+*Kp.1*+~~~ Das schlagen der Wohnungstür weckte Joey ziemlich unsanft. ‚Na, toll! Der Alte is daheim! Könnte es besser kommen?‘ „Joey? Wo stechst u?“ ‚Ja, anscheinend schon!‘ Joey stand wiederwillig auf und zog ein ziemlich langes Gesicht, da er den Alkoholgeruch bis in sein Zimmer riechen konnte. Also entweder würde der Alte jetzt wieder drauf losprügeln, ihn vollreiern, oder hatte sich mal was Neues ausgedacht. Als Joey seinen Vater im Flur mit einer Platzwunde am Auge sah wusste er schon was jetzt kommen würde. „Du has nix anderes zu tun als hier faul Zuhause rumzuliegen? Geh lieber a…arbeiten!“ „Damit du alles wieder versäufst?“ Joey wusste, dass das was er da gerade machte für ihn wahrscheinlich nicht glimpflich ausgehen würde und machte sich schon mal bereit seinen Freunden morgen wieder irgendeine Ausrede auftischen zu müssen! Aber irgendwann war auch bei einem Joey Wheeler Schluss. Er ackerte doch nicht 10 Stunden am Tag nur, damit sein werter Herr Vater das Geld abends wieder versoff. „Sei Mal ga…ans Schill! Das is meine Bude!“ Jetzt wurde es brenzlig! Wenn der Alte sauer wurde war das schlecht! Und schneller, als ihm Joey das in seinem Zustand zugetraut hätte saß auch schon der erste Schlag im Magen. Stöhnend richtete er sich wieder auf. Das konnte ja eine heitere Nacht werden! Und zu allem Überfluss auch noch mitten in der Woche. Ein ziemlich genervter Seto Kaiba saß am Donnerstagmorgen im Klassenraum und kümmerte sich noch um einige Abwicklungen seiner Firma. Endlich fertig fuhr er den Laptop runter und staunte nicht schlecht, was er da in der Reflektion des mittlerweile schwarzen Desktops sah. Ein fast schon euphorischer Joey Wheeler kam freudig ins Klassenzimmer spaziert, während mitten auf dessen Auge ein ziemlich böse aussehendes Veilchen prangte, die Lippe aufgeschlagen war und er auch sonst überhaupt nicht so aussah, als gäbe es etwas tolles. Schon gar nicht in der Schule! Irgendwas stank da gewaltig, aber der Köter grinste ja freudig vor sich hin. Sollte es ihm egal sein! Joey grinste. Ausnahmsweise hatte er mal eine Ausrede, die er noch nicht so oft benutzt hatte und auch mal mit den Verletzungen übereinstimmte! Aber ihm tat immer noch alles weh. Diesmal hatte der Alte ihm mindestens eine Rippe gebrochen, aber solange er nicht irgendwelche Schuftereien machte würde das gehen! Vielleicht waren einige seiner Arbeitgeber heute so verständnisvoll und gaben ihm frei! „Wunschdenken, Joey!“, flüsterte ihm die kleine Stimme im Ohr zu. ‚Ich weiß, aber etwas Optimismus kann in der Misere ja nicht schaden!‘ Da war er auch schon bei der kleinen Runde angekommen, die Joey mal wieder besorgt musterte. „Schaut nicht so, als wäre ich vom Laster überfahren worden und nur noch 2 mm dich, aber aufs 7 fache breitgematscht und käme auf euch zu!“ „Na ja, SO schlimm siehts dann noch nicht aus, aber heftig ist es schon!“, gab Tristan zu verstehen, woraufhin der Rest nur nicken konnte. „Also, was ist jetzt schon wieder passiert?“, fragte Yugi ihn mit einem Tonfall, der zwar oberflächlich ziemlich eisig schien, darunter aber aus purer Sorge bestand. „Du kennst doch die Gegend wo ich wohne! Ist kein Wunder, wenn du mal für 2 Minuten nicht aufpasst und in eine Horde Betrunkene reinrennst!“ Seine Freunde gaben sich wiederwillig mit der Antwort zufrieden. Seufzend setzte sich der Blonde an seinen Platz und zuckte kurz zusammen, als die Stuhllehne auf die noch ziemlich frischen Striemen und blauen Flecke auf seinem Rücken traf. ‚Da hat der alte ja aber mal wieder Glanzarbeit geleistet!‘, dachte Joey und packte grummelnd seine Schulsachen aus. Das Zucken war Seto nicht entgangen, denn, ob er nun wollte oder nicht, der Köter saß direkt am Fenster, das ihm gegenüber lag. Seufzend drehte sich Seto von dem Schauspiel weg und öffnete das Mathebuch auf Seite 67 und seufzte ebenfalls noch mal, als er in Gedanken den Countdown zum Schellen mitzählte. ‚4…3…2…1…Zeit der langweiligen Folter! Herzlichen Glückwunsch Mr. Kaiba! Sie haben soeben ihr Todesurteil unterschrieben!‘ Er hatte die ganze Nacht durchgearbeitet, um sprichwörtlich mal wieder einen Karren aus dem Dreck zu ziehen und nun saß er doch echt in der Schule! Aber er wollte zumindest mal etwas `normal´ sein, wenn das überhaupt ging! Zumal ihn Mokuba förmlich dazu drängte! Dabei fiel ihm ein….diese Idioten, wegen denen er zum wiederholten Male eine Nacht durchgemacht hatte… die hatten doch absolut nichts in SEINER Firma zu suchen! Kurzerhand kam eine Notiz in den hinteren Teil seines Hausaufgabenheftes, welche besagte: Schlafkiller SOFORT entlassen! Nach 2 Stunden, die dann doch überraschender Weise völlig ereignislos von Statten gegangen waren, schlenderte Seto als letzter aus der Klasse. Na, ja, das stimmte nicht ganz. ‚Was macht der denn noch hier drin?‘ Aber nicht nur Joey saß noch da, sondern ein ziemlich besorgter Yugi stand hinter Joey und schien darauf zu warten, dass Seto ebenfalls die Klasse verließ, was dieser nur zu gerne tat. Allerdings siegte nach 5 Metern Flur dann doch das Einzige, was ihn neben dem Verwandtschaftsgrad noch über alle Maßen mit Mokuba verband, nämlich die Neugierde! „…mit dir machen lassen!“ Das war Yugis Stimme und sie schien nicht nur besorgt, sondern auch mittlerweile ziemlich wütend zu sein! Seto öffnete die Tür einen Spalt, um auch etwas von der Unterhaltung zu sehen. „Ich weiß, aber du weißt auch, was letztes Mal passiert is, als ich was gemacht hab! Und diese Tante die da war hatte auch nur die `inneren Wohnzustände´ zu bemängeln!“ Seto sah Yugi bei den Worten zusammenzucken. Also jetzt interessierte es ihn umso mehr, worüber eigentlich gesprochen wurde. Ahrg, warum hatte diese verdammte Neugierde erst nach 5 Metern den Sieg gegen den gesunden Menschenverstand gewonnen. ‚Seto Kaiba! Hörst du dir eigentlich selber zu? Wie ein hyperaktives Kleinkind! Es geht um den Köter, also hat es dich auch nicht zu interessieren!‘ Sich selber immer noch innerlich streng ermahnend schloss Kaiba wieder leise die Tür und huschte noch schnell in die Cafeteria. Immerhin etwas essen musste er ja! Ein Schlemmerbrötchen mampfend, welches übrigens zu seinem Erstaunen das Preis-Leistungs-Verhältnis perfekt rechtfertigt, wobei er feststellte, dass wohl nicht alle Austausschüler aus Deutschland auf den Kopf gefallen waren, schritt er durch die noch leeren Gänge zurück ins Klassenzimmer. An der Tür angekommen verschwand gerade das letzte Stückchen Schlemmerbrötchen, welches dank der Schwerkraft ziemlich schwer von Remulade beladen war, im Mund des KC Chefs. Wie er zufrieden feststellte war der Raum leer und so konnte er noch schnell einige Dinge für die Vorstandssitzung am Abend vorbereiten. Da hockte ein mehr als genervter Joey auf dem PVC-Boden und erinnerte sich an das vorhin gelaufene Gespräch. Yugi hatte Joey gebeten noch kurz mit ihm drin zu bleiben, da er mit ihm sprechen wollte. Nachdem Kaiba dann auch mal seinen Arsch aus der Klasse bewegt hatte, hatte Yugi auch schon angefangen. „Das war dein Dad, oder?“ „Und was wenn?“ „Mensch, Joey! Du kannst doch nicht immer alles mit dir machen lassen!“ „Ich weiß, aber du weißt auch, was letztes Mal passiert is, als ich was gemacht hab! Und diese Tante die da war hatte auch nur die `inneren Wohnzustände´ zu bemängeln!“ Yugi war bei den Worten zusammen gezuckt. Natürlich hatte sich sein Freund an das Wochenende erinnert, als Joey mit einer massig blutenden Stichwunde an der Schulter bei ihm vor der Tür gestanden hatte, nachdem sein Vater ausgerastet war, weil eine Frau der Jugendfürsorge, die Joey um Hilfe gebeten hatte, an einem Freitagabend auf ihrer Matte gestanden hatte. Aber selbst wenn! Die Frau hatte nur den Zustand der Wohnung begutachtet und war danach wieder gegangen. Schöne Hilfe war das gewesen! Das hatte auch Yugi schließlich eingesehen. Tja….und jetzt saß er da vor der Cafeteria, hatte kein Geld, sein Essen zu Hause vergessen und konnte nichts machen. Zu allem Überfluss war dieser Eisschrank eben auch noch an einer der Delikatessen der Cafeteria futternd an ihm vorbeigelaufen. Okay, er hatte ihn höchstwahrscheinlich nicht mal gesehen, aber fies war es trotzdem gewesen! In dem Moment klingelte es auch schon. Nach weiteren 2 Stunden, einer weiteren Pause und noch einer Stunde meldete sich Joey bei seiner Lehrerin ab, angeblich wegen Übelkeit, und rannte so schnell er konnte los. Wenn er rechtzeitig bei seinem ersten Job für heute sein wollte musste er jetzt los, denn um diese Zeit fuhren keine Busse und später waren alle Busse voll, sodass er auch zu spät kommen würde, weshalb er eben laufen musste, und das so früh, damit er zu laufende Distanz möglichst vor Schichtbeginn hinter sich gebracht hatte. Auch wenn das hieß, dass er schwänzen musste. 10 Minuten vor Schichtbeginn kam Joey ziemlich außer Atem an DEM Nobelrestaurant überhaupt an, bei dem er als Lieferjunge arbeitete. Einer der wenig gutbezahlten Jobs. Noch zwei Jahre Schule. Danach konnte er in einen Beruf, der ihm eine dauerhafte Lebensgrundlage bieten würde um sich dann, wenn er Glück hatte und der Job so viel hergab , zwei weitere Jahre später von seinem Ekelpacket von Vater in die Unabhängigkeit verabschieden zu können. In den Duellen hatte er zwar Glück, aber das konnte man leider nicht auch von seinem Leben sagen! Kurz über seine Situation seufzend betrat er durch den Hinter-/Liefer-/Personaleingang das Restaurant und wurde freundlich von einem hektisch wirkenden León, dem Küchenchef, erwartet. „Ah, Joey! Gut dass du da bist! Wir haben eine Eilbestellung! Und du bist bis jetzt der Schnellste unter den Kurieren!“ Damit drückte er Joey eine große Isolierbox in die Hand, ebenso den Schlüssel für den Lieferroller, während er ihm gleichzeitig den Rucksack vom Rücken fischte und mit einer gekonnten Handbewegung in den Personalraum warf, wo sich ein Träger über einen Jackenhacken wickelte und somit einen harten Aufprall des Rucksackes verhinderte, wobei allerdings ein böses krrrrrritsch ertönte. „Okay, wohin?“ „Kaibavilla!“, erwiderte León kurz und scheuchte Joey auch schon vor die Tür. Der befestigte die Box am hinteren Teil des Rollers, angelte sich den Helm, der am Lenker baumelte und war schon Sekunden später auf der Straße unterwegs. Keine 15 Minuten Später stand er auch schon am Tor der Kaibavilla und klingelte. Kurz darauf öffnete sich dies und er fuhr die letzten paar Meter bis zur Tür. Joey stieg ab, überreichte einem Butler die Isolierkiste, kassierte und wollte schon wieder davon, als ihm mit einem gequietschten `Joey!´ auch schon ein freudig strahlender Mokuba um den Hals fiel. „Hey!“, begrüßte er den Kleinen lächelnd, während er sich beinahe die Lippe zerbiss. Mokuba hatte die wahrscheinlich gebrochene Rippe getroffen, was ihn für ein paar Sekunden einen herrlichen Sternenhimmel bescherte. „Bleib doch hier und iss mit!“, bettelte der Kleine, als er wieder auf dem Boden stand. „Tut mir echt Leid Kleiner, aber ich muss arbeiten!“ „Immer arbeiten!“, murrte der Kleine irgendwie angesäuert. „Wenn du möchtest kann ich ja mal die Anderen Fragen, ob wir am Wochenende was machen! Hättest du Lust?“ „Au ja!!!“ Die Stimmung des niedlichen Kaiba hob sich gleich um Längen und er strahlte aus jeder Pore. „Okay, ich ruf dich an!“, rief Joey noch winkend, startete den Motor, während er das Geld sicher verstaute und wieder losfuhr. Seto lehnte immer noch in der Tür und schaute zu Mokuba, der Joey immer noch strahlend hinterher blickte. Sofort, als er Joeys Stimme gehört hatte war er nicht mehr zu halten gewesen. Aber der eigentliche Anblick, der Seto beschäftigte war das schmerzverzerrte Gesicht des Blonden, als Mokuba ihm ganz leicht in die Seite gestoßen war und ganz kurz hatte es so ausgesehen, als würde Wheeler umkippen. Selbst bei einer normalen Prügelei war sowas nicht drin. Das musste heftiger gewesen sein. Allerdings machte er sich gerade mehr Sorgen um andere Verkehrsteilnehmer als um Wheeler. Sollte der am Steuer ohnmächtig werden konnte das böse enden. „Können wir essen?“, fragte Mokuba seinen großen Bruder und riss ihn so aus seinen Gedanken. „Klar, lass uns reingehen!“ Nachdem Joey um 18 Uhr Schichtende beim Restaurant gemacht hatte eilte er zum nächsten Job. In einer Bar aushelfen, die nicht weit vom Restaurant entfernt lag. Es war gegen 20 Uhr, als seine Kolleginnen plötzlich anfingen wie verrückt im Personalraum zu quietschen. Da er eh kurz dort vorbei musste konnte er auch kurz fragen, was los war. „Ach, hallo Joey! Ist bloß so, an Tisch 28 sitzt Seto Kaiba!“, verkündete sie und begann wieder zu quietschen, genauso wie eine andere Kollegin. ‚Okay…so langsam komm ich mir gestalkt vor!‘ „Joey, komm mal kurz!“ Sein Chef rief! Na hoffentlich war es nichts Ernstes. „Ja, was gibt es?“ „Also Junge, du kennst ja die Mädels… und ich bin ehrlich gesagt zu nervös, also….könntest du vielleicht…?“ „Ja, ja, schon gut, ich mach die 28!“ Seufzend ergab sich der Blondschopf in sein Schicksal. „Was darf‘s sein?“ Kaiba saß mit einigen wichtig aussehenden Typen am hintersten Tisch der Bar und schaute Joey für einen Sekundenbruchteil überrascht an. Doch sofort war er wieder ganz normal und gab seine Bestellung auf, woraufhin die anderen das gleiche nahmen. „Arschkriecher!“, nuschelte Joey mehr für sich, aber Seto schien es trotzdem gehört zu haben. Er gab die Bestellung an die Theke weiter und balancierte wenig später ein Tablett zurück zum Tisch. Kaum hatte er die Drinks abgestellt und war auf dem Rückweg bekam er von irgendwem, der ausladend diskutierte, da er schon ordentlich einen sitzen hatte auf die sehr empfindliche Stelle einen Schlag. Joey keuchte leicht auf und musste sich erst einmal an der Theke abstützen. Nach 2 Minuten ging es wieder und er lief wieder mit dem typischen Joey-Wheeler-Grinsen durch die Gegend. Seto war ziemlich überrascht gewesen, als er von einer genervt klingender Köter-Stimme nach der Bestellung gefragt worden war. Auch der anschließende Kommentar, den seine „Gäste“ nicht mitbekommen hatten, überraschte ihn doch sehr! Hatte der Blonde doch die gesamte Situation erfasst, in der sich Seto gerade befand. Allerdings war ihm auch dieser kleine Anfall nicht entgangen, welcher ihn kurz besorgt hatte die Augenbraue heben lassen. Doch nun lief sein lieblings Köterchen wieder mit dem Grinsen rum. War also anscheinend alles okay. ‚Stopp! Kaiba, hör auf so zu denken! Konzentrier dich aufs Geschäft!!!‘ Also riss er sich vom Anblick des Wuselnden los und fertigte seine Geschäfte ab. Ganze 2 Stunden, oder besser gesagt bis zu Ladenschluss wollten die ehemaligen Besitzer einer kürzlich von ihm aufgekauften Konzernkette verhandeln, scheiterten aber. Was auch sonst. Als Seto die Bar verließ sah er gerade einen ziemlich müde aussehenden Wheeler mit Putzzeug in die Ecke stiefeln, in der er eben noch gesessen hatte, und den Tisch säubern, was wohl bei allen anderen schon längst passiert war. „Joey, mach dann Schluss! Ich will ja nicht, dass du noch zusammenklappst!“ „Ach was! Bin gleich fertig! Morgen wieder?“ „Natürlich! Bis morgen! Schließt du ab?“ Die Antwort auf die Frage bekam Seto leider nicht mehr mit, da in dem Moment die Tür ins Schloss fiel. Der Köter schien ja doch was zu können. Seto schlenderte die 200 Meter zur KC, holte noch gemütlich einige Akten aus seinem Büro und machte sich dann auf den Weg zur Tiefgarage. Kurz heulte der Motor des Sportwagens auf und Seto machte sich auf den Weg nach Hause. Kurz vor dem Wohnviertel des Köters musste er an einer Ampel halten. Es war doch weit und breit kein anderes Auto und ein Fußgänger wartete auch nirgends! Wieso also musste diese Ampel auf Rot schalten?! Seto warf einen genervten Blick aus dem Fenster und sah einen mehr als übermüdeten Wheeler an der Beifahrerseite vorbeischlendern, oder sollte man eher stolpern sagen? Setos Stimmung sank in den Keller. Aber so Unmenschlich war er dann doch nicht! Noch während er die Scheibe nach unten fuhr sagte er sich mehrmals, was er gerade für einen hirnlosen Quatsch machte. „Komm schon Wheeler, ich fahr dich das letzte Stück!“ Angesprochener zuckte bei seinem Namen kurz zusammen, sah dann, wer ihm da dieses Angebot gemacht hatte und schaute erst mal etwas geplättet. „Guck nicht so, als ob ich hier im Schlafanzug und Rüschenschürze sitzen würde und steig ein!“ Joey nickte nur, öffnete die Tür und begann leise zu glucksen. Als er auf dem Sitz ankam steigerte es sich zu einem Kichern, und sobald die Tür geschlossen war krümmte sich der Blonde unter einem Lachkrampf. „Was ist denn jetzt schon wieder so lustig?“, fragte ein pampiger Seto seinen Beifahrer und bog dank einer mittlerweile grünen Ampel nach links ab. „Du!“ „Bitte WAS?“, fauchte nun ein genervter Seto. Hallo! Da nahm er die Flohschleuder schon mit und dann das! „Selber schuld!“ Jetzt schaute der Geschäftsmann verwirrt auf die Straße. „Und wie habe ich das deiner Meinung getan?“ „Du hast doch eben selber gesagt, dass du NICHT in Schlafanzug und Rüschenschürze da sitzt und da musste ichs mir einfach vorstellen!“ Okay, das sah Seto ein. Selber reingeritten! „Wo muss ich jetzt lang, Flohschleuder?“ Stille. „Hallo, ich hab dich was gefragt!“ „Schon gut! Brauchst mich ja nicht mitnehmen, wenns dir gegen den Strich geht! Halt einfach hier an!“ Seto stoppte den Wagen, wollte gerade einen bösen Spruch ablassen, aber da war der Blondschopf schon aus dem Wagen und hatte die Tür zugeknallt. Seto zuckte mit den Schultern. Sollte der doch sehen, wo er blieb! Da hatte er mal seine sozialen 5 Minuten und der Köter wusste sie nicht zu würdigen. Elegant wendete er den Wagen und fuhr nach Hause. Aber in genau dem Moment, in dem er Zuhause ankam hatte er wieder dieses Bild vor sich, wie Joey mit schmerzverzerrtem Gesicht an der Theke gelehnt dastand und gegen die Ohnmacht ankämpfte. ‚Okay, Seto! Schlafen! Morgen hast du wieder einen klaren Kopf und dann denkst du auch nicht mehr über Sachen nach, über die du nun wirklich nicht nachdenken brauchst! Ihm war sicher nur schlecht oder so!‘ Gedacht, getan. Eine halbe Stunde später schlummerte Seto gemütlich vor sich hin, nur um 10 min. später hochzuschrecken. Die ganze Nacht lang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)