Traumzeit von cleo-- ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Traumzeit Ich hatte einen Traum, vor langer Zeit, ich weiß nicht mehr wann. Vielleicht in Zeiten der Kraft, vielleicht in Zeiten der Hoffnung. Doch diese Momente sind schon längst vergangen. Ich träumte von Freiheit, ich träumte von Frieden. Doch Träume enden, wie das Leben. Er dauerte nur eine Nacht. Eine Nacht in der der helle Mond schien, wie ein Schimmer unseres Glaubens, der niemals erlöschenden Hoffnung. Doch das Licht des Mondes erstarb, wie der Glaube und die Kraft. Seither sind wir schwach, zerfressen von Armut und Leiden. Doch keine Armut des Geldes wegen, kein Leid der Entziehung. Eine Qual der Gewalt. Der Gewalt gegen uns selbst. Ich träumte von Menschen. Menschen, die geben, Menschen, die helfen. Doch diese sind heute tot. Wie der Glaube. Wie die Hoffnung. Wie die Kraft, die nur noch müde unsere schwachen Fäuste rebellieren lässt. Ich träumte von einer Welt, in der es Zusammenhalt gibt. Zusammenhalt immer und überall. Doch dieser Zusammenhalt brach. Wie trockene Äste den schweren Stiefeln nachgeben, die über sie marschieren. Wie Knochen, die brechen, wenn man mit eiserner Faust auf sie eindrischt. Ich träumte von himmelblauen Bächen, die durch den immergrünen Wald flossen. Doch alles, was heute noch fließt, ist das schwarze Blut, das in feinen Strömen durch die Straßen rinnt. Und jeden daran erinnert, was wir sind. Wer wir waren. Und was wir sein werden. Denn wir werden alle sterben, unser Feuer wird für immer ausgehen, unsere Hoffnungen werden alle schwinden und unsere rebellierenden Fäuste werden wir ein für alle Male sinken lassen. Ich habe schon lange nicht mehr geträumt. Doch ich werde meine Waffen heben, ich werde über die blutigen Bäche marschieren, ich werde gebrochene Äste zur Seite räumen und die schwarzen Wolken vom Himmel nehmen, das der Mond wieder leuchten kann. Und wir alle wieder träumen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)