Apologize von Cherry_Angel (The letter I wrote) ================================================================================ Kapitel 1: Confession? ---------------------- Langsam ließ Sakura den Stift sinken und besah sich den Inhalt ihres geschriebenen noch einmal genau. Eigentlich hatte sie nie vorgehabt Sasuke die gesamt Wahrheit zu sagen und auch jetzt war sie sich ihrer Entscheidung alles andere als sicher. Sie hatte vor einiger Zeit ein langes und intensives Gespräch mit ihrer besten Freundin Ino gehabt, die auch die einzige war die von der Affäre wusste. Sakura stand vor der Tür ihrer besten Freundin, sollte sie klingeln oder doch nicht. Sie stand nun sicher schon seit einer halben Stunde davor und konnte sich einfach nicht dazu überwinden die kleine Klingel zu betätigen. Na los Sakura, jetzt mach endlich was kann schon schlimmes passieren? Versuchte sie sich Mut zu machen was allerdings kläglich nach hinten los ging. Was sollte den passieren, Ino würde sie nur zusammen schreien und sie wahrscheinlich auch noch in eine Anstalt für Geistig behinderte stecken. Nein ihr konnte rein gar nichts passieren! Seit wann waren ihre Gedanken denn so Sarkastisch so kannte sie sich gar nicht, aber was war im Moment schon normal. Sakura atmete noch einmal tief ein und aus und betätigte nun endlich die ´Klingel des Grauens´, wie sie sie so gerne nannte. Es erklang ein lauter und schriller Ton aus dem Inneren des schönen, großen Hauses. Nun konnte sie wohl nicht mehr flüchten. Und kaum hatte sie diesen Gedanken zu Ende gedacht wurde die Tür auch schon von einer leicht gehetzt aussehenden Blondine geöffnet. Zwei große blaue Augen starrten sie leicht verwirrt an, doch nach nur kurzer Zeit verdrängte ein kleines Lächeln die Verwirrtheit und Ino strahlte sie an. „Sakura, was machst du denn hier?" Komm doch rein was stehst du da wie bestellt und nicht abgeholt? Wie geht es dir eigentlich und wo hast du Sasuke gelassen? Hast du eigentlich Morgen schon etwas vor? Oh bevor ich es vergesse ich habe Plätzchen gemacht, magst du vielleicht ein paar oder bist du noch immer auf deiner ach so tollen Diät?“ Ja so war sie, Ino meine beste Freundin. Immer aufgeweckt, lustig, mit coolen Sprüchen und das wohl bemerkenswerteste an ihr war die Tatsache das sie Stundenlang reden konnte ohne Augenscheinlich auch nur einmal Luft zu hohlen. Sakura lächelte sie scheu an und ging mit ihr ins Wohnzimmer, während Ino ihr von dem neusten Liebesfilm erzählte den sie gesehen hatte. „Ino?“ Ino redete immer noch. „Ino?“ Fragte Sakura jetzt mit Nachdruck, doch noch immer redete die Blondine weiter. „Ino!“ Schrie sie nun fast und endlich hatte sie ihre Aufmerksamkeit, obwohl sie sich im selben Moment wünschte doch lieber nichts gesagt zu haben, aber da kam sie jetzt nicht mehr raus, also warum aufregen. „Ino, ich muss mit dir reden. Es ist wichtig.“ Ino nickte nur, sie schien bemerkt zuhaben wie schwer die Sache für sie war auch wenn sie im Augenblich nicht so richtig den Durchblick hatte. Sakura währenddessen knetete ihre Hände und sah auf den weißen, flauschigen Teppich unter ihren Füßen. „Also es ist so ich, ich habe einen riesen Fehler begangen.“ Sie Atmete schwer und wenn Ino es nicht besser gewusst hätte, hätte sie gedacht das ihre beste Freundin gleich erstickt. „Was ist denn los Sakura? So schlimm kann es doch gar nicht sein? Oder hast du Sasuke etwa betrogen?“ Witzelte die Blondine herum und kicherte. Wenn sie nur wüsste wie recht sie damit hatte. Sakura sah sie leicht gequält an. „Na ja um ehrlich zu sein hast du da gar nicht so unrecht Ino.“ Meinte sie leicht verklemmt und starte wieder ihre Füße und den Teppich an in der Hoffnung vielleicht im Erdboden oder Teppich in dem Fall zu verschwinden. Inos lachen stockte. „Ha.. ha… ha ….das ist doch jetzt nicht dein ernst oder Sakura?“ Die Rosahaarige schwieg und sah weiterhin den Teppich an, sie fand ihn von Sekunde zu Sekunde immer schöner. „Sakura bitte sag mir das das ein Scherz ist.“ Langsam wurde Ino nervös. So etwas würde Sakura nie machen das musst ein Scherz sein ein sehr, sehr schlechter. Sakura blickt langsam zu ihrer Freundin auf, Schweißperlen hatten sich auf ihrer Stirn gebildet und sie konnte ihr nicht in die Augen sehen. „Es tut mir leid Ino ich wünschte ich könnte dir sagen das es ein Scherz ist.“ Sakura wurde zum Ende hin immer leiser. Ino sah sie geschockt an. Sie konnte einfach nicht glauben was ihre beste Freundin ihr gerade anvertraute. Wieso hatte sie das getan? Sie hatte doch gar keinen plausiblen Grund Sasuke zu betrügen oder hatte sie schon wieder etwas übersehen? Ino hätte sich in dem Moment die Haare raufen können, doch war sie viel zu geschockt. Also hieß es erst mal Gedanken ordnen, aber auch das wollte ihr nicht so recht gelingen, deswegen sah sie die Rosahaarige einfach nur mit ihren Teller großen Augen an und wartet das diese weiter Sprach. Doch auch Sakura schien nicht zu wissen was sie in solch einer Situation sagen sollte, immerhin beichte man nicht jeden Tag seiner besten Freundin dass man den eigenen Verlobten betrogen hat, oder? Sakura seufzte tief und sah aus dem Fenster. Auf einem Baum saß ein kleiner gelb, Schwarzer Vogel und sah direkt in ihre grünen Seelenspiegel, jedenfalls schien es Sakura so. Sie wäre so gerne frei wie dieser Vogel ohne jegliche Verantwortung und wieder entwich ihr ein seufzten, wie oft hatte sie sich das nun schon in den letzten Wochen gewünscht. „Warum?“ Hörte sie auf einmal ein leises wispern von der Seite. Sakura wandte sich wieder der blonden Frau neben ihr zu. „Ich…,“ fing sie an jedoch unterbrach sie sich auf gleich wieder. Ja, wieso hatte sie es nochmal getan? Weil ihr langweilig war? Weil sie nichts mit sich anzufangen wusste? Weil er nie da war? Weil sie immer alleine war? Weil sie zu viel getrunken hatte? Mal ehrlich dass waren alle keine Gründe den Mann den sie mehr als alles andere liebte zu betrügen. Ino sah sie immer noch auffordernd an doch sie bekam einfach keinen Ton mehr raus, weswegen sie einfach nur ihren Kopf schüttelt und wieder den kleinen Vogel ansah, der nun seine Flügel weit aufspannte und davon flog, Weg in die weite Welt, niemand würde ihn aufhalten, niemand sich ihm in die Quere stellen. Sakura lächelte schwach und auch wenn er an einem Hindernis vorbei käme er wäre stark und klug genug es zu umgehen, er würde keine Fehler machen. „Ich war einfach zu schwach.“ Mehr sagte sie zu diesem Zeitpunkt nicht und Ino erwartet auch vorerst nicht mehr. Die Blondine stand auf, ging in die Küche und lehnte sich erst mal an die Küchenzeile um tief einzuatmen. Sie musste Sakura helfen, sie musste jetzt genau nachdenken und aufpassen dass ihre beste Freundin sich nicht in ihr Unglück stürzte. Auch wenn es wahrscheinlich schon zu spät war. Nach wenigen Minuten kam Ino dann auch wieder in Wohnzimmer, wo sie Sakura genauso vorfand wie sie sie verlassen hatte. „Hier.“ Ino reichte ihr ein Glas mit einer leicht bräunlichen Flüssigkeit hin. Die Rosahaarige nickte und setzte das Glas, welches mit Whiskey gefüllt war an ihre Lippen um einen kleinen Schluck zu Trinken. „Also was hast du jetzt vor?“ Ino sah ihr in die jadegrünen Augen und versuchte irgendeine Emotion zu erhaschen, doch egal wie lange sie in diese Augen sah, sie sah nichts nur Leere. Was war nur aus ihrer besten Freundin geworden? „Ich weiß es nicht. Ich würde es ihm ja am aller liebsten nie sagen aber da gibt es ein winziges Problem.“ Ino sah sie abwartend an, es schien als würde Sakura noch mehr in die Kissen des Sofas zurück sinken und immer kleiner werden. „Was ist es?“ Sakura lachte kurz freudlos auf, nur um kurz darauf in Tränen auszubrechen. Ino sah sie geschockt an, sie wollte sie in ihre Arme schließen, doch Sakura stand auf und ging auf das große Fenster zu. „Was es ist?“ Wiederholte Sakura die Worte der Blondine spöttisch. „Ach nichts wenn man die Tatsache unbeachtet lässt das ich Schwanger bin. Verdammt Ino ich bin Schwanger.“ Sakura schlug mit ihrer Faust gegen die Scheibe des Fensters, doch sie zerbrach nicht und als das auch ihr bewusst wurde fiel sie auf die Knie. „Ich bin Schwanger. Ich bin Schwanger.“ Murmelte sie immer weiter wie ein Mantra. Ino konnte sich einfach nicht mehr bewegen, sie hatte nicht mit so einer Reaktion ihrer Freundin gerechnet. Es versetzte ihr einen Stich im Herzen sie so zu sehen aber sie konnte nichts ändern. Langsam erhob sie sich nur um sich kurz darauf neben der Rosahaarigen in den weichen Teppich sinken zulassen. „Sakura, Sakura bitte hör mir zu.“ Ino rüttelte sie an den Schultern und versuchte sie wieder zur Besinnung zu bringen da sie wie weggetreten schien. „Hör zu du wirst Sasuke nichts und wenn ich sage nichts, meine ich das auch so, erzählen. Hast du mich verstanden?“ Immer noch keine Reaktion, sie wippte einfach immer wieder vor und zurück, vor und zurück. KLATSCH Ino hatte ihr ein Ohrfeige verpasst und langsam klärten sich Sakuras Augen und sie sah in die blauen, mit tränen gefüllten von Ino. „Es tut mir leid.“ Nuschelte diese und schlang die Arme um Sakura. Nach einiger Zeit hatten sie sich beide wieder beruhigt und die ganze Sache noch einmal besprochen, sodass sie zudem Schluss kamen das es besser wäre Sasuke nichts zu erzählen. Doch trotzdem saß Sakura nun hier an ihrem Schreibtisch und schrieb ihm den Brief, sie konnte sich einfach nicht damit abfinden ihn zu belügen immerhin liebte sie ihn mehr als ihr eigens Leben. Sakura seufzte wieder, wie oft hatte sie das in den letzten Tagen und Wochen gemacht. Sie schüttelte den Kopf und sah wieder den Brief an der auf dem Tisch lag. Sasuke war mal wieder auf Tour und so hatte sie das Glück ihm noch nicht begegnet zu sein, er sollte Morgen beziehungsweise spätestens in zwei Tagen wieder kommen also hatte sie noch etwas Vorbereitungszeit die sie dringend nötig hatte. Sie nahm den Brief faltete ihn und steckte ihn in ein Couvert mit einem leichten Bronze schimmer. Sie wollte gerade aufstehen um den Brief zu verstecken als sie hörte wie sich das Türschloss öffnete und die Tür mit einem leichten quietschen wieder zu ging. Sie stand wie in Trance mitten im Raum als sie eine leise und rauchige Stimme von unten hörte. „Sakura? Sakura bist du da?“ Wenn sie jetzt einen Teller in der Hand gehabt hätte wäre er wohl in Tausende von Scherben zerborsten. Mist! Mist! Mist! Was sollte sie den jetzt machen? Sakura hob den auf den Boden gefallenen Brief auf und rannte schnell die Treppen in den untersten Stock herunter. Und da stand er, der Mann den sie überalles liebte und den sie betrogen hatte, wieder sammelten sich Tränen in Ihren Augen und sie lief auf ihn zu. Kurz bevor sie ihm in die Arme hätte springen können viel ihr jedoch der Brief hinter ihrem Rücken auf. Mist! Wieso musste sie auch immer handeln und dann denken. „Sakura.“ Er sprach ihren Namen so sanft und liebevoll aus das es ihr mehrere Schauer den Rücken hinunter jagte. Sie ging auf ihn zu immer mit dem Gedanken denn Brief zu verstecken. Als sie vor ihm stand streckte sie sich um ihn zu küssen. Er ließ es bereitwillig geschehen, Sakura legte ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn die Treppen hoch direkt in das gemeinsame Schlafzimmer. Nachdem sie oben waren ließ sie sich auf das Bett gleiten, der Brief währenddessen wanderte unter das Bett. „Ich habe dich vermisst Sasuke-kun.“ Waren ihre leisen gehauchten Worte bevor sie sich ganz dem Moment hingab. Spät nachts wachte Sakura auf und sah in das ruhige Gesicht ihres Verlobten der noch tief im Traumland war und wieder hätte sie heulen könne doch ries sie sich wie auch davor zusammen und stand vorsichtig auf um den Brief unter dem Bett hervorzuholen und nun endlich zu verstecken. Leise Atmete sie ein und aus während sie sich in den Keller des Hauses begab, sie fühlte sich hier nie richtig wohl wenn sie alleine war, immerhin war es ziemlich groß und im Moment auch dunkel. Sie stieg langsam die alten Treppen hinunter ohne Licht zumachen, immerhin wollte sie ja niemanden wecken, was eigentlich reinster quatsch war denn Sasuke war oben im Schlafzimmer und sie im Keller, aber egal sicher ist sicher. Sie stieg also die Treppen hinunter und als sie nach schier einer Ewigkeit unten war machte sie sich auf die Suche nach dem perfekten Versteck das sie auch gleich fand. Eine kleine Truhe nicht viel größer als der Umschlag des Briefes. Sakura öffnete die Truhe und legte den Brief behutsam hinein. Die Truhe legte sie in eine kleine Öffnung in der Wand und schob noch einige Möbel und Bilder davor. So das müsste so passen, war ihr Gedanke als sie ihr kleines Versteck begutachtete. Leise schlich sie sich wieder nach oben und legte sich zu Sasuke, hoffentlich geht das gut, war ihr letzter Gedanke bevor auch sie langsam ins Traumland abdriftete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)