Wie Ebbe und Flut von Zuecho (Stalker vs. Zicke) ================================================================================ Kapitel 3: Stalker vs. Zicke ---------------------------- Stalker vs. Zicke. Das letzte Kapitel :D Reichlich spät aber tatsächlich vollendet :3' Damit ist mit dieser FF Schluss :) Aber schon bald wirds was neues geben, also vllt liest man sich ja auch dann dort ;) »StalkerVsZickeStalkerVsZickeStalkerVsZicke« "Wie du mir aufgefallen bist?", fragt Ebbe mich verwirrt, lutscht an seinem Eis und blinzelt gegen die Sonne zu mir hoch. Wir sitzen gemeinsam mit ein paar Freunden von ihm im Park, picknicken und grillen. Während die anderen Federball oder "Schweinchen in der Mitte" spielen, habe ich mich in den Schatten gesetzt und gegen einen Baum gelehnt, zu müde zum mitspielen, weil Ebbe mich die ganze Nacht auf seine Weise wach gehalten hat. Ebbe spielte erst mit den anderen mit - wie nach jeder schlaflosen, aber dafür sehr... Ehm... aktiven Nacht unglaublich hyperaktiv - und seilte sich dann nach einer Weile ab, nur um dann wenig später mit zwei Eis in der Hand zu mir rüber geschlendert zu kommen, mir eins strahlend unter die Nase zu halten, sich neben mich zu legen und seinen Kopf auf meinen Schoß zu platzieren. Das Eis habe ich gnädig angenommen, denn eigentlich mag ich es nicht, wenn Ebbe es bestellt, er kommt immer auf die wildesten Eismischungen - ich mag nur Milcheis und Fruchteis getrennt und da auch nicht jede Geschmacksrichtung in einer Kombination - , aber es war eben verdammt warm und er hatte sich diesmal auf Amarreto- Kirsche, Waldmeister und Mokka beschränkt, eine noch recht erträglich Mischung. Eine ganze Weile saßen wir einfach nur da, bis er verlangte, dass ich ihm wieder durch die Haare kraule und ich mich im Gegenzug traute ihm diese Frage zu stellen. "Hm", macht er und kratzt sich nachdenklich an der Nase, "Beim Sportunterricht", meint er schließlich, als wäre damit alles geklärt und leckt genüsslich an seinem Eis, während ich nun derjenige bin der verwirrt aus der Wäsche guckt. Denn wir sind erstens in verschiedenen Jahrgängen und hatten somit zweitens noch nie miteinander Sport gehabt. Ich frage mich schon ob er mich vielleicht mit jemand anderen verwechselt hat, als er sich endlich dazu bequemt genauer zu werden. "Wir hatten damals viel Unterrichtsausfall und unseren Sportkurs vorgezogen, um früher frei zu bekommen. Aber der Hausmeister war nicht da und die Trennwände nicht runter gezogen. Ihr habt Fußball gespielt und wir Basketball. Zuerst bist du mir aufgefallen, weil du so ne kurze, rote Sporthose an hattest - in der du zum anbeißen aussahst." Er grinst mich von unten an, fährt mit seinem Finger über eine der Eiskugeln und lutscht ihn ab, eine Angewohnheit, die ich so gar nicht ausstehen kann. Ich ziehe an seinen Haaren und er lässt schmollend davon ab, lutscht sein Eis wieder normal. "Und weiter?", murre ich und fahre wieder sanft durch seine Haare. Er grinst zufrieden und fährt fort, "Und dann wolltest du wohl deinen Freunden irgendetwas beweisen oder zeigen und hast den Ball einmal quer durch die Halle geschossen." "Aha?" "Ja. Und der Ball hat mich mitten im Gesicht getroffen." In mir steigt eine wage Erinnerung auf. "Und anstatt dich wie jeder andere - normale - Mensch zu entschuldigen, bist du auf mich zu gestampft, hast mir den Ball aus den Händen gerissen und mich angemotzt, was ich doch für ein Idiot sei, der Flugbahn deines Balls im Weg zu stehen. Dann hast du dich umgedreht und bist gegangen." "Und nur deswegen hast du beschlossen mit mir zusammen sein zu wollen?" frage ich skeptisch. Er leckt sich mit der Zungenspitze das Eis von den Lippen und schüttelt den Kopf. "Von da an bist du mir aufgefallen, bist immer mehr in mein Bewusstsein getreten.", erklärt er und hält mir seine Waffel hin, damit ich sie ihm so weit abknabbere, dass er das Eis genüsslich weiter schlecken kann. Ich verstehe einfach nicht, warum er siech das Eis nicht gleich im Becher holt, wenn er die Waffel sowieso immer mir überlässt oder sie weg wirft. "Ach ja, und wie?", hake ich nach und reiche ihm wieder die Waffel. "Weißt du das denn alles gar nicht mehr?" Ein wenig enttäuscht sieht er mich an, als ich den Kopf schüttle, zuckt dann aber mit den Schultern und erzählt weiter, "Ich hab dich halt beobachtet, wenn ich dich gesehen habe und angefangen dich interessant zu finden. Ich mein du bist ja auch recht bekannt." "Du meinst verschrien." "Ja.", grinsend packt er seine Sonnenbrille aus und schiebt sie sich auf die Nase. "Es war wirklich einfach dich immer wieder zu finden, man musste nur den lautesten Streit suchen und immer mitten drin warst du dann. Bist du ja auch heute noch. Aber irgendwann mal, da warst du einfach längere Zeit nicht da und nicht zu finden." und an dieser Stelle klingt der Idiot doch tatsächlich traurig, "Zwei Wochen oder länger nicht. Und keiner wusste was. - Wo warst du eigentlich?", fragt er mich stirnrunzelnd und leicht vorwurfsvoll. Ich zucke mit den Schultern, so wirklich weiß ich das nicht mehr, aber ich vermute mal, das hatte etwas mit meinem peinlichen Unfall - bei dem eine Oma, eine schwere Einkaufstasche, mein Skateboard und ein widerliches kleines Hündchen, alias Omas Liebling, eine wichtige Rolle spielten - zu tun. "Und ich habe schon sonst was gedacht", gesteht er mir mit dramatischer Stimme, "Aber dann, als ich schon gar nicht mehr damit gerechnet habe, bin ich genau in dich rein gerannt, du hast deine Cola über mich verschüttet und ich mir fast einen Zahn an deiner Stirn ausgeschlagen." „Ach du bist also dieser Idiot, der mir die blutige Beule verschafft hat.“, murmle ich, als ich mich dunkel erinnere und er reicht mir wieder grinsend sein Eis und spricht erst weiter, als ich es ihm zurückgegeben habe. „Erst hast du nur genauso doof geguckt wie ich, aber dann bist du ganz langsam rot angelaufen. Ich hab gedacht gleich platzt du. Und dann hast du wild herumgefuchtelt, geschrien, geflucht, mir den Zeigefinger immer wieder in die Brust gebohrt und so... verdammt niedlich dabei ausgesehen, dass ich mich einfach in dich verliebt hab." Er lächelt fast selig bei dieser Erinnerung und ich ziehe wieder - mit dieser verdammten Verlegenheitsröte im Gesicht - ungnädig an seinen Haaren. "Was ist daran niedlich, wenn ich mich ernsthaft aufrege und wütend bin?", Ebbe löst grinsend meine Hand aus seinen Haaren und hält sie einfach fest. "Weil du dann so erhitzt aussiehst, so aufgeregt, so... verdammt scharf.", schnurrt er und feixt zu mir hoch. Ich entwende ihm meine Hand und ziehe an seinem Ohr. "Du kannst aber auch echt nur an das eine denken! Selbst beim Streiten!", beschwere ich mich und sehe ihn schmollend an. Er grinst und hebt eine Hand, fasst meinen Nacken und zieht mich zu sich runter, um mich sanft zu küssen und dann wieder an seinem Eis zu lecken und mich anzufeixen, „Schätzchen, dass ist mir bei dir auch gar nicht anders möglich.“ Ich weiß grad gar nicht, ob ich mich jetzt geschmeichelt fühlen oder mir verarscht vorkommen soll. „Und von da an warst du in mich verliebt ja?“ wiederhole ich seine Worte zweifelnd und nehme wieder sein Eis entgegen, um die Waffel abzuknabbern. „Ja.“, sagt er Seelenruhig und schleckt wieder glücklich an seinem Eis. „Aha... Und das kam dir nicht merkwürdig vor?“ „Merkwürdig?“ „Na das du dich in einen Jungen verknallt hast. Oder wusstest du schon vorher das du auf Jungs stehst?“, hake ich noch immer argwöhnisch nach. „Das wusste ich schon länger.“, gibt er freimütig zu, „Ich war ja schließlich mal in meinen Mathelehrer verknallt.“ „In Herrn Riswick?!“, entsetzt starre ich ihn an, er guckt verwirrt zurück und bricht dann in lautes Lachen aus, „Nein, in den doch nicht, niemals!“, bringt er hervor und lacht noch lauter. Dazu sollte ich zwar erwähnen, dass Herr Riswick zwar ein äußerst netter Mathelehrer ist, sein aussehen jedoch... Er ist riesig und knochendürr, seine Füße passen locker in Clownsschuhe, die Hände sehen aus wie die eines Kindes. Auch die Nase ist winzig, dafür die Brille darauf um so dicker, die Gläser lassen seine Augen riesig erscheinen. Und das unansehnlichste an ihm ist die fette Warze, mitten auf seiner Stirn, mit den drei langen, langen Haaren darauf – es geht sogar das Gerücht um, er würde sich die Haare täglich vorm schlafen gehen kämmen und flechten. „In meinen Mathereferendar.“, verbessert sich Ebbe noch immer lachend und ich gebe ihm genervt einen Klaps auf den Hinterkopf. „Okay Herr Mattes, dass verstehe ich, der hat wohl so einige Jungs umgepolt.“, gebe ich nickend zu. „Dich auch?“, fragt Ebbe breit grinsend, „Mhm.“, mache ich vor mich hin seufzend während ich mir das Bild des attraktiven, heißen Mathe- und Sportlehrers in Erinnerung rufe, der vor einigen Jahren bei uns an der Schule war. Ebbe hebt eine Augenbraue und blickt mich böse an. „Was?“, knurre ich und er zieht wieder meinen Kopf zu sich runter um mich zu küssen, „Ich mag es nicht wenn du an Andere denkst.“ mault er und küsst mich nochmal. Ich schmunzle ein bisschen, sehe ihn aber weiter böse an. Er soll sich ja nichts einbilden. „Zurück zum Thema“, murre ich, „Du wusstest also schon das du auf Jungen stehst?“ „Ja.“ „Und das hat dir nichts ausgemacht?“ „Doch schon, ich hatte etwas länger daran zu knabbern, aber meine Freunde und meine Familie haben es größtenteils ja ganz gut aufgenommen und es mir damit leichter gemacht.“ Ich überlege einen Augenblick, fahre ihm gedankenverloren durch die Haare und knabbere an dem letzten bisschen meiner Eiswaffel. „Und warum hast du mich dann einfach so gefragt? Eigentlich wusste ja bei mir niemand, dass ich schwul bin.“ Das ist das andere was ich schon die ganze Zeit wissen will. „Ich hab dich irgendwann mal in der Stadt gesehen. Mit einem anderen Typen, mit lila Haaren. Und ihr wart sehr... beschäftigt miteinander. Du glaubst ja gar nicht wie eifersüchtig ich da war.“, seufzt er und grinst mich an, als ich die Augen verdrehe. „Wer war das eigentlich?“, fragt er und ich verziehe ein wenig das Gesicht, „Mein Exfreund, dems nur um das eine ging.“, erkläre ich knapp, weil ich nicht weiter darauf eingehen will. „Und du hast nicht daran gedacht, dass ich mit meinem Freund noch zusammen sein könnte?“ Schnell ablenken. „Nö. Du solltest ja mir gehören und nicht ihm.“ „Blödmann.“ Jetzt muss ich doch grinsen und er lächelt zufrieden, wirft die Eiswaffel weg, leckt sich die Finger ab und setzt sich auf, um mich an sich zu ziehen, die Arme um mich zu schlingen und mich hirntot zu küssen. „Und du bist und bleibst meins.“, schnurrt er an meinen Lippen, drückt mich auf den Rücken und legt sich auf mich, um mich wieder zu küssen. „Hm.“, mache ich zustimmend und schlinge die Arme um ihn. »StalkerVsZickeStalkerVsZickeStalkerVsZicke« Und was sagt ihr zum Schluss? :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)