Lay your Love on me von BellaBlack (Jacob x Bella) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: Heimkehr ------------------------------ Mein Name ist Bella Marie Swan. Ich bin 18 Jahre alt, lebe in Forks, Washington, fahre einen alten Transporter, der auch schon bessere Tage gesehen hat und bin das wohl unglücklichste Mädchen der Stadt. Wäre ich besonders pathetisch, würde ich behaupten, sogar das unglücklichste Mädchen der Welt zu sein, aber dass wäre wohl übertrieben, auch wenn ich mich im Moment so fühle. Wie es dazu kam? Das ist eigentlich recht schnell erzählt. Mein Freund oder besser gesagt, mein Exfreund, Edward Cullen, Vampir, ebenfalls wohnhaft in Forks und schlappe 108 Jahre alt, hat mich verlassen. Das sollte Grund genug sein, um unglücklich sein zu dürfen oder?  Aber natürlich ist das nicht alles. Das wäre ja zu einfach. Denn da gibt es ja noch Jacob Black, Werwolf, wohnhaft im Reservoir des Quileute - Stammes in La Push, 16 Jahre alt, mein bester Freund und in mich verliebt. Schwierige Situation, denn nach all dem, was in letzter Zeit vorgefallen ist, weiß ich ganz ehrlich nicht, was ich für ihn empfinde. Und damit kommen wir zum Kern meines Problems. Im Moment stehe ich zwischen diesen beiden Jungs und ich habe keine Ahnung, für wen ich mich entscheiden soll. Man sollte meinen, die Entscheidung läge klar auf der Hand, da Edward mich ja sitzen gelassen hat und Jacob hat sich sehr um mich bemüht. Er war für mich da, als es mir schlecht ging, hat mir meinen Lebensmut zurückgegeben, aber…. Ja irgendein „Aber“ gibt es doch immer, nicht wahr? Mein ganz persönliches „Aber“ derzeit wäre die Tatsache, dass Edward auf ziemlich dramatische Art und Weise wieder in mein Leben getreten ist. Um das zu erklären, muß ich wohl etwas weiter ausholen, aber ich versuche, mich kurz zu fassen. Edwards Schwester Alice hat diese besondere Begabung in die Zukunft sehen zu können. Nur leider erscheint ihr die Zukunft nicht immer in eindeutigen Zusammenhängen. Oftmals nur unvollständig und nicht immer sehr zuverlässig, da die Zukunft sich jederzeit neu gestalten kann, je nachdem, welche Entscheidungen man trifft. Nun war es wohl so, dass Alice in einer ihrer Visionen gesehen hat, dass ich mich umbringen würde. Zumindest glaubte sie, dass zu sehen. Tatsächlich bin ich, wie in ihrer Vision, wirklich von einer Klippe gesprungen. Jedoch nicht, weil ich lebensmüde war (na gut, vielleicht ein bisschen), sondern weil ich nach einem Nervenkitzel gesucht habe, um endlich wieder irgendetwas zu spüren und sei es nur Angst. Und wie man sieht, lebe ich noch! Nur dummer Weise wusste Edward das nicht und hat seinerseits versucht, sich umzubringen, da, wie er sagte, das Leben keinen Wert mehr für ihn hätte, wenn es mich nicht mehr gäbe. Irgendwie ist das ja romantisch, aber seien wir ehrlich, das ist schon bei Romeo und Julia in die Hose gegangen und am Ende hatte keiner was davon. Um die Verwirrung komplett zu machen, sah Alice in ihren Visionen Edwards Entscheidung, sein Leben zu beenden und sie sah ebenfalls, das ich noch lebte. Dementsprechend von Schuldgefühlen geplagt, suchte sie mich in Forks auf und bat mich darum, ihr nach Italien in eine kleine Stadt namens Volterra zu folgen, in der Edward sich derzeit befand, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Egal, was in den letzten Monaten vorgefallen war und wie sehr er mich mit seinem Verschwinden verletzt hatte, dass er starb, war das letzte, was ich wollte. Also konnte ich nur zustimmen. Jacob, der ebenfalls anwesend war, als Alice mir von der Geschichte erzählte, versuchte mich aufzuhalten. Es kam zu einem ziemlich unschönen Streit, den ich am liebsten ungeschehen machen würde. Aber die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen und ich muß vorerst damit leben, dass mein bester Freund mich im Moment wohl hasst. Aber darauf komme ich noch zurück. Also, lange Rede kurzer Sinn, wir kamen rechtzeitig in Volterra an, um Edward abzufangen und wieder mit nach Hause zu nehmen. Allerdings muß ich ganz ehrlich zugeben, dass Wiedersehensfreude wohl eindeutig was anderes ist. Zumindest was mich betrifft. Ich wundere mich selbst über meine Reaktion. Ich hatte in all den Wochen immer geglaubt, ich würde mich über nichts mehr freuen, als endlich wieder Edwards Arme um mich zu spüren, aber das einzige, was ich im Moment empfand, war Wut auf ihn und sein bescheuertes Verhalten. Wir saßen im Flugzeug zurück in die Staaten, als wir endlich die Zeit fanden, um mit einander zu reden. Genau genommen versuchte Edward, zu reden. Ich für meinen Teil wußte nicht wirklich, was ich ihm im Moment sagen sollte. Meine Gefühle fuhren Achterbahn und in meinem Kopf herrschte absolutes Chaos. Ich hätte gerne noch etwas mehr Zeit gehabt, um mir über einiges klar zu werden, aber der endlos lange Flug und die plötzliche Nähe zu Edward auf engstem Raum ließen das einfach nicht zu. Jeder Versuch, ihn zu ignorieren, war zwecklos. „Bella… können wir jetzt aufhören, uns gegenseitig anzuschweigen? Das macht mich noch verrückt. Du weißt gar nicht, wie froh ich bin, dich zu sehen und das du lebst!“ Er streckte seine Hand nach mir aus, doch ich zuckte zurück und sah ihn anklagend an. „Nicht… ich will das jetzt nicht. Bitte! Es tut mir leid Edward, ich hätte mir unser Wiedersehen auch anders gewünscht, aber ich bin so… stinksauer auf dich, das glaubst du gar nicht!“ Genau genommen war ich so wütend, das ich vor Anspannung schon zitterte und es kostete mich all meine Selbstbeherrschung, um ihn nicht vor allen Passagieren anzuschreien. Was bildete er sich denn nur ein? Das nun wieder alles Friede Freude Eierkuchen war? „Ja, das merke ich. Und es tut mir leid. Ich weiß, dass du meine Entscheidung, Forks zu verlassen nicht für richtig hältst, aber es war der einzige Weg, um dich zu beschützen! Ich habe das Richtige getan.“ Das brachte das Fass zum überlaufen. Wortwörtlich, denn augenblicklich schossen mir Tränen in die Augen. Ich ballte die Hände fest zu Fäusten, um sie ihm nicht direkt ins Gesicht zu schlagen und schnaubte. „Das Richtige?? Wer sagt denn, das es das Richtige war? Entscheidest du allein über richtig und falsch? Vielleicht hättest du ja mal nach meiner Meinung fragen können. Vielleicht wäre uns gemeinsam eine andere Lösung eingefallen. Aber nein! Du hast den einfachsten Weg gewählt und dich einfach verdrückt! Weggelaufen bist du und hast mich allein gelassen. Edward Cullen. Das war definitiv keine richtige Entscheidung!!“ Meine Stimme klang unweigerlich etwas höher und drohte zu kippen. Also presste ich meine Lippen wieder fest auf einander und Röte schoß mir ins Gesicht, als ich die Blicke der anderen Passagiere bemerkte, die sich neugierig zu uns herumdrehten. Wie peinlich. Konnte er mir nicht wenigstens diese Situation ersparen? Hektisch wischte ich mir die Tränen aus den Augen und starrte aus dem Fenster. Am liebsten wäre ich in diesem Moment irgendwo anders gewesen. Egal wo, nur weit, weit weg. „Das ist nicht fair, Bella. Glaub nicht, dass es mir leicht gefallen ist, dich zu verlassen. Aber ich wollte… ich konnte nicht zulassen, dass dir etwas zustößt! Wenn ich dich nicht so sehr lieben würde, hätte ich so etwas nie getan!“ War denn das zu fassen? Mit dieser Aussage hatte Edward direkt noch eins drauf gesetzt um mich endgültig rasend zu machen. „Lieben?“, fauchte ich fast außer mir. „Du redest von Liebe? Man verlässt jemanden, den man liebt nicht einfach so! In Sachen Liebe solltest du dir vielleicht Nachhilfe von Jacob Black geben lassen. Im Gegensatz zu dir war er nämlich für mich da! Er hat mich getröstet und mich aufgefangen, als ich wegen dir am Boden zerstört war. Ihn hat es gekümmert, wie es mir geht und nun erzähl du mir noch einmal etwas von Liebe!“ Autsch, das war ein Volltreffer. Edward zuckte bei der Erwähnung von Jacob so heftig zusammen, dass der Sitz unter ihm leicht vibrierte. Und wäre er nicht ohnehin schon so bleich gewesen, könnte man meinen er wäre noch eine Spur blasser im Gesicht geworden. Aber Mitleid konnte er im Moment nicht von mir erwarten. Nein, ich hatte ihm nur die Wahrheit gesagt. Trotzig starrte ich ihn an und schniefte leise vor mich hin. Es dauerte einige Sekunden, bis Edward sich aus seiner Starre löste. Ich muß zugeben, sein gequälter und verletzter Blick brach mir fast das Herz und ich bereute meine Worte fast. Aber nur fast. Edward beugte sich leicht zu mir vor und sah mir tief in die Augen. „Liebst du ihn? Sag mir die Wahrheit, Bella.“ Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, nur für meine Ohren bestimmt. Seine Frage ging mir durch und durch. Ein Kribbeln schoß durch meinen ganzen Körper, mein Herz schlug schneller und ich hatte einen dicken Kloß im Hals. Was sollte ich dazu sagen? Liebte ich Jake? Himmel, nein… ja … vielleicht? Die Frage hatte ich mir selbst schon unzählige Male gestellt. „Ich weiß es nicht.“ Er nickte, wand den Blick ab und drehte mir halb den Rücken zu. „Ich verstehe. Dann solltest du versuchen, es heraus zu finden. Ich werde dir nicht im Weg stehen. Wenn du mich bitte entschuldigst. Ich lasse dich für den Rest des Fluges in Ruhe und setze mich zu Alice.“ Seine Stimme klang kalt und abweisend. Natürlich war er gekränkt, aber dass er nun wieder so reagieren musste, was typisch. “Ja ja, hau nur wieder ab und lauf davon“, schoss es mir durch den Kopf, doch ich behielt es für mich, ließ mich in meinen Sitz sinken und vergrub das Gesicht in meinen Händen. Ich schluchzte leise vor mich hin, bis keine Tränen mehr fließen wollten. Der Flug war lang, so schrecklich lang und ich hatte verdammt viel Zeit, um mir Gedanken zu machen, wie es nun weiter gehen sollte und vor allem, wie es um meine Gefühle bestellt war. Auf letzter Frage habe ich bis jetzt keine Antwort gefunden, doch ich fasste den Entschluss, mich mit Jacob auszusprechen, sobald ich wieder zu Hause war. Und hier war ich nun also wieder. Zurück in Forks, hin und her gerissen zwischen zwei Jungs, die mir beide die Welt bedeuten und ich hatte keine Ahnung, was ich nun machen sollte. Das Leben ist nicht immer gerecht, aber jeder hat die Chance, seine Zukunft selbst zu gestalten. Ich griff zum Telefon und wählte die Nummer von Jacob Black. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)