Bevor die Liebste stirbt von KaitoDC ================================================================================ Kapitel 2: Dunkle Verwicklung ----------------------------- Stimmungswechsel Shinichi steckte seine Hand in die Hosentasche. Es war Winter in Tokyo und überall lag wunderschöner, weißer Schnee. Doch das alles konnte Conan nicht aufheitern. Das, was geschehen war, war einfach zu fürchterlich. Plötzlich fühlte er etwas in seiner Tasche und holte es heraus. Es war ein schwarzer Zettel. Nun kamen ihm all die grausamen Erinnerungen zurück. „Conan, hörst du mir überhaupt zu?“ Shinichi zuckte zusammen und schaute auf. Die Detective Boys starrten ihn an. Ai grinste leicht. „Sorry, war gerade woanders...“, entschuldigte sich Conan. „Ich habe dich gerade gefragt, ob du nicht mit zu mir kommen willst“, wiederholte Ayumi Yoshida. „Tut mir Leid, Ayumi, aber ich kann nicht. Ich muss Ran mit dem Mittagessen helfen. Wir kriegen nämlich Besuch von einem Klienten.“ „Schade...“, sagte Ayumi und schlug die Augen nieder. „S-Sei doch nicht gleich traurig, Ayumi. Vielleicht kann Ai ja mit zu dir kommen, oder?“, schlug Shinichi etwas verlegen vor und sah Ai fragend an. „Ich hab zu tun“, sagte diese schlicht und wandte sich ab. Während Genta Kojima und Mitsuhiko Tsuburaya versuchten, Ayumi zu trösten, ließen sich Conan und Ai einwenig zurückfallen. „Was hast du denn schon wieder wichtiges zu tun?“, zischte Conan. „Na, ich versuche das Gegengift herzustellen.“ „Das hast du schon vor drei Wochen gesagt“, entgegnete Shinichi entnervt. Daran konnte er sich noch gut erinnern. Als er das gehört hatte, hatte er den ganzen Tag ein fröhliches Grinsen im Gesicht gehabt. Seine Freunde und auch Ran hatten ihn gefragt, was los sei, doch Conan hatte nur geantwortet, dass es ein schöner Tag sei. Doch schon nach wenigen Tagen war seine gute Laune wieder abgeflaut, da das Gegenmittel immer noch nicht fertig war. Er wurde um jeden Tag ungeduldiger. Vor einer Woche hatte er den Gedanken schon verworfen, das Ai es jemals schaffen konnte. Schließlich hatte er ganze drei Wochen darauf gehofft. „Das geht nun mal nicht schneller. All meine Vorräte für die Chemikalien waren in meine früheren Labor, doch da es abgebrannt ist, muss ich alles wieder neu herstellen. Dafür brauche ich mindestens drei weitere Wochen. Außerdem weiß ich noch nicht, wie lange es halten wird.“ „Hmpf“, machte der ehemalige Oberschüler. Ihn nervte ihre zynische Art. Da kamen sie zu einer kleinen Kreuzung, wo sich die fünf trennen mussten. Ayumi, Genta und Mitsuhiko mussten nach links abbiegen, Ai nach rechts und Conan gerade aus, zur Detektei Mouri. „Wir sehen und´s dann morgen“, sagte Conan. Auch die anderen verabschiedeten sich und jeder ging seiner Wege. „Ich bin wieder da!“, rief Conan und stieß die Tür zur Detektei auf. Wie immer saß Kogoro Mouri auf seinem Stuhl hinter dem Bürotisch und schaute sich gespannt das Pferderennen an. Auf dem Tisch standen unzählige Bierflaschen und eine aufgefaltete Zeitung. Typisch Onkelchen, dachte sich Conan. Hm... Ran muss wohl noch in der Schule sein. Dann kann ich ja schon mal meine kinderleichten Hausaufgaben machen. Daraufhin ging er hoch in sein Zimmer, legte seine Tasche neben den Tisch und holte seine Schulsachen raus. Seufzend besah er sich seine Hausaufgaben. Was für ein Kinderkram. Das Ein-mal-eins! Was für eine 'Herausforderung' für einen Oberschüler. Ach, das kann ich auch heute Abend noch erledigen. Er packte seinen Fußball, der in der Ecke lag, und kickte ihn hin und her. Er ließ seinen Gedanken freien Lauf. Langsam habe ich dieses ganze Kinder-Gehabe satt. Noch drei Wochen, dann werde ich wieder groß werden. Aber das wird mir nicht sehr viel nützen. Wenn ich nur einen Tag groß sein werde, dann kann ich es Ran immer noch nicht sagen. Ich kann ihr diese drei kleinen Worte nicht verraten. Sie wird nur wieder um mich trauern, wenn ich wieder zu Conan werde. Ich hasse das! Er war so wütend, dass er den Ball gegen die Wand schoss, sodass er er davon abprallte und leise auf den Boden kullerte. Und wenn dieses Gegengift tatsächlich wirken und ich für immer groß sein könnte, muss ich mich wieder verstecken! Ich kann nicht zu Ran. Wenn sie mich sehen würden, dann bin nicht nur ich, sondern auch alle, die mir mir Kontakt haben, in Lebensgefahr. Aber ein Leben in Angst und Schrecken zu leben würde niemand aushalten, nicht einmal ich. Ich muss sie fangen und hinter Gitter bringen! Und zwar bevor sich mich finden. Er versuchte sich wieder zu beruhigen. Immer wenn er an diese verdammte Organisation dachte, kam Wut in ihm auf. Und Hass. Unbeschreiblicher, glühender Hass. Er schnaufte wütend. Wie können sie einfach so Menschen umbringen?! Und sie bereuen es doch noch nicht einmal! Diese Kälte in ihren Augen, ihre dunkle Aura... . Das ist doch vollkommen unmenschlich! Er war so in Rage, dass er den Fußball abermals gegen die Wand schleuderte. So konnte er sich abregen. Immer und immer wieder kickte er den Ball dagegen. Er war so in Gedanken versunken, dass er Ran nicht bemerkte, die die Zimmertür einen Spalt breit geöffnet hatte. Sie hatte ihn schon eine ganze Weile beobachtet. Die Wut, die sich auf seinem sonst so kindlichen Gesicht abzeichnete, machte ihr Angst. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Dieser Ausdruck gehört nicht zu einem achtjährigen oder überhaupt zu jemandem, dachte Ran furchtsam. Gerade wollte sie nach unten gehen, damit Conan allein sein konnte, da hörte er plötzlich auf, gegen die Wand zu schießen. Er sah einfach nur stumm zur Wand. Seine Augen waren voller Verzweiflung und Trauer. Was ist, wenn ich die schwarze Organisation nie finde? Was ist, wenn ich für immer so klein bleibe? Ran würde sicherlich nicht mehr auf mich warten und einen anderen Freund finden. Das hätte sie auch verdient. Sie sollte nicht immer um mich trauern; sie sollte glücklich werden. Auch wenn das bedeutet, dass ich aus ihrem Leben verschwinden muss, dachte Shinichi betrübt. Ran sah Conan entsetzt an. Was ist denn heute bloß mit dem Kleinen los? Was ist der Grund, weshalb er eben so wütend gewesen war? Und wieso ist er nun so traurig und verzweifelt? Ran konnte es nicht länger mit ansehen. Sie betrat sein Zimmer und ging einfach auf ihn zu. Bevor Conan auch nur aufschauen konnte, hatte Ran ihn schon in den Arm genommen. „Was ist denn los, Conan?“, fragte sie leise. Shinichi musste erst einmal schlucken. Hatte sie ihn etwa die ganze Zeit beobachtet? „E-Es ist nichts, Ran“, log er. Ran schob ihn einwenig von sich und musterte ihn genau. Sie wusste, dass er gelogen hatte. Doch da er ihrem Blick auswich, bohrte sie nicht weiter und akzeptierte, dass er darüber nicht sprechen wollte. „Komm, gehen wir nach unten. Schließlich müssen wir noch das Mittagessen kochen“, meinte Ran mit einem Lächeln auf den Lippen und schleifte Conan mit sich hinunter. Glück gehabt, dachte dieser. Beim nächsten Mal sollte ich lieber die Tür schließen. In der Küche unterhielten sie sich dann über belanglose Themen, während sie das Mittagessen zubereiteten. Dadurch vergaß Conan seine trüben Gedanken und seine Laune wurde deutlich besser. Es war kurz nach zwei, als das Telefon klingelte. Conan und Ran waren gerade mit dem Essen fertig geworden und hatten es auf den Wohnzimmertisch gestellt. Ran hob ab. Conan platzierte währenddessen die Essstäbchen neben die Reisschalen. Als Ran zurückkam, sah sie enttäuscht aus. „Was ist los?“, fragte Conan. „Der Klient kann leider nicht kommen. Außerdem braucht er keinen Detektiv mehr. Er hatte sein Problem schon allein gelöst.“ „Na toll, was sollen wir nun mit dem restlichen Essen anstellen?“, fragte Conan einwenig entnervt. Wieso braucht dieser Klient denn einen Detektiv, obwohl er sein Problem doch selber lösen konnte, dachte Conan. „Da wir es morgen nicht mehr essen können, müssen wir wohl oder übel alles aufessen“, meine Ran. Conan grummelte einwenig. Eigentlich hatte er gar keinen so großen Hunger. Doch so lief es nun mal. Kogoro schimpfte beim Mittagessen und auch noch beim Abendessen die ganze Zeit über seinen 'beinahe' Klienten. Conan und Ran ignorierten ihn geflissentlich. Als alle vollständig gesättigt waren, half Conan Ran mit dem Geschirr. Und ging danach zu Bett. Schon bald war er eingeschlafen. Schwarze Nachricht Am nächste Tag gingen Ai und Conan wie gewöhnlich zur Schule. Doch als sie die beiden in die Klasse kamen, wurden sie nicht wie immer freudig von den Detective Boys begrüßt. Ayumi, Genta und Mitsuhiko fehlten. „Wo sind denn die Kinder?“, fragte Conan überrascht, mehr zu sich selber als zu Ai. Ai schwieg. Wie eigenartig.... sind sie etwas krank? Aber alle drei gleichzeitig?, dachte Conan. Da kam Frau Kobayashi in die Klasse und bat sie um Ruhe. Conan konzentrierte sich kaum auf den Unterricht, weil ihn erstens das Verschwinden der Detective Boys beunruhigte und zweitens weil er den Unterrichtsstoff sowieso konnte. „Conan Edogawa, zeig mir deine Hausaufgaben vor!“, rief die Lehrerin ihn plötzlich auf. Oh verdammt, ich hab sie gar nicht!, dachte Conan erschreckt und starrte sein leeres Heft an. „Äh... hehe... Fräulein Kobayashi, ich habe sie leider vergessen zu machen“, sagte Conan etwas kleinlaut. „Dann musst du sie nachmachen! Am Montag zeigst du sie mir vor, verstanden?“ „J-Ja“, sagte Conan. Ai sah ihm mit einem leichten Grinsen an. „Ich frage mich wirklich, was mit den Kindern ist. Eigentlich fehlen sie doch nie“, meinte Conan zu Ai. Sie waren auf dem Heimweg, als Conan das Thema ansprach. „Und Fräulein Kobayashi hatte wirklich gesagt, dass die Kinder krank seien?“, fragte Ai. Shinichi nickte. „Aber das Eigenartige ist, dass sie alle drei gleichzeitig fehlen.“ „Hm... bestimmt haben sie mal wieder irgendeinen Unsinn im Kopf und haben deshalb die Schule geschwänzt.“ „Sie und Schule schwänzen?“, fragte Conan skeptisch. „Wenn du dir so viele Sorgen machst, dann kannst du ja deren Eltern fragen. Ich zumindest gehe jetzt zum Professor.“ Mit diesen Worten bog sie auch schon um die Ecke und war verschwunden. Conan verdrehte die Augen. Typisch Ai. Nun ja, den Kindern werden wohl nichts schlimmes passiert sein. Nur zu schade, dass die Kinder ihre Remitter nicht dabei haben, die sind ja noch beim Professor, weil sie beim letzten Fall kaputt gegangen waren. Bald kam Shinichi bei der Detektei an. Er wollte geradewegs nach oben gehen, als ihm etwas einfiel. Heute war er ja dran, die Post zu holen. Er ging zum Postfach der Mouris, steckte den kleine Schlüssel hinein und schloss auf. Da fiel plötzlich ein schwarzes Stück Papier heraus und landete auf dem Boden. Conan beugte sich hinunter, hob es auf und besah es sich. Mit einem Mal wurde er kreideweiß. D-Das darf nicht wahr sein!, dachte er entsetzt. Nein, das kann nicht... . Er starrte wie gebannt auf die weißen Lettern auf schwarzem Grund: Die Schwarzen Schatten kommen näher, breiten sich aus, bis sie alles Licht verschlungen haben, Und nichts mehr übrig bleibt, außer Dunkelheit Der strahlendste Stern ist, ohne die anderen Sterne, verlassen und einsam _________________________________________________________________________________ nun, das war das 2. Kapitel. aber leider wird es in nächster zeit kein neues chapter geben, weil ich noch an einer anderen Detektiv Conan-FF arbeite, die ich auch beenden will. *sorry* bitte seid nachsichtig mit mir, liebe Leser. (wenn ihr wollt, könnt ihr ja noch meine andere DC-FF 'Mission: Untergang der Schwarzen Organisation' lesen) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)