Drachenträne von bootred (... denn das Leben ist kostbar.) ================================================================================ Kapitel 4: Gespräche -------------------- Sorry!!! I am soooo sorry! Es tut mir wirklich verdammt Leid! Ich wollte nich dass es so lange dauert, aber gebt mir die Schuld, meiner Schule, meiner Faulheit und vor allem der Zeit. Muss sie immer so schnell rennen? Als Entschädigung gibts nen Keks. Viel Spaß! ;D Kapitel 4 – Gespräche „Was?!“ schrie der Mann aufgebracht, der auf einem thronähnlichen Sitz saß und sprang auf. Vor ihm kniete der Starke Naga seiner Tochter. Seiner über alles geliebten Tochter… Niemand bemerkte den Schatten, hinter einer der Säulen die rechts am Thron ragte. Er konnte einfach nicht glauben was der Junge ihm berichtete. Er wollte, konnte es nicht glauben! Seine Tochter tot?! Nein, er weigerte sich diesen Gedanken auch nur zu Ende zu denken. Aber bevor er sich bemitleiden konnte musste er es dem Rat noch mitteilen. Er ordnete einige Diener an einen Arzt holen zu lassen und ließ dem verwundeten Starken Naga Essen, Getränke und neue Kleidung bringen. Niemand sah ihn, den Schmerz, den der Schatten hatte. Ein junger Mann, mit schwarzem Haar und blauen Augen. Niemand bemerkte es, als der Jüngling sich heimlich zurückzog um zu trauern. Später am Abend Später, als Jagon nachts im Bett lag konnte er nicht schlafen. Die ganze Zeit flossen Tränen sein Gesicht hinab. Die Tränen eines Vaters der sein Kind verloren hatte. „Hätte nie gedacht dass ich dich einmal persönlich besuchen müsste.“ Jagon fuhr erschrocken hoch und starrte verwundert zum Fenster. Dort saß eine kleine gebrechliche Gestalt: „Taraguai?“ „Also wirklich mein Junge, wisch dir doch erstmals die Tränen vom Gesicht. Du glaubst doch nicht wirklich dass deine Tochter so schnell aufgeben würde?“, fuhr die Schamanin fort. Ihre Haut war sonnengebräunt und die vielen Falten zeigten von ihrem Alter. In grauen Augen glitzerte es jedoch, dass davon zeugte, wie jugendlich sie sich eigentlich fühlte. Energisch wischte er sich mit der linken Hand übers Gesicht, nur um mit vollem Unglauben die Alte anzustarren: „Was redest du da Taraguai? Zornal hat ihre Leiche doch in seinen eigenen Armen gehalten.“ Lange sagte sie nichts. Dann ertönte wieder ihre krähenartige Stimme: „Deine Tochter ist noch am Leben. Du musst nämlich bedenken, dass der Junge damals fix und fertig aus der Zelle geflohen ist und sie dann auch noch befreit hat. In solch einem Zustand würde ich den Sinnen und dem Verstand nicht trauen.“ „Ist das dein Ernst Taraguai? Denn wenn du Unrecht behältst, könnte ich eine weitere Nachricht vom Tode meiner Tochter nicht ertragen. Ich hoffe du behältst Recht.“, erwiderte er mit rauer Stimme. „Hmm,“, grinste sie, „du könntest ruhig etwas mehr Vertrauen in meine Fähigkeiten setzen.“, sagte sie. Plötzlich wurde ihr Blick wieder ernst: „Sei vorsichtig Jagon! Es wird bald ein Sturm aufziehen. Denn es haben sich auch noch Verräter und Betrüger in deine Reihen gemischt. Vertraue also niemandem! Die einzige Ausnahme ist diese Brillenschlange. Immerhin seid ihr Freunde, oder nicht? Mehr weiß ich leider auch noch nicht." Sie betrachtete den Herrscher und verabschiedete sich: "Nun denn, ich werde dich jetzt wieder verlassen. Vielleicht werde ich ja etwas Neues herausfinden.“ Letzteres hatte sie noch mit einem Glitzern in den Augen und einem Lächeln um die Mundwinkel erwähnt. Verwundert sah er ihr nach. Beobachtete wie ihre silbergrauen Zöpfe im Wind wehten, als sie sich rückwärts fallen ließ. Dabei hielt sie sich mit einer Hand die Krempe ihres Hutes und mit der anderen ihren Wanderstab, der mit diversen Steinen und Kristallen geschmückt war. Jetzt war wieder alles ruhig. Als ob diese Begegnung und Gespräch nur im Traum passiert wären. Thousand Sunny, dieselbe Nacht Im Gästezimmer des Schiffes war es ruhig. Nichts rührte sich, kein Geräusch ertönte. Nur die Wellen die gegen das Schiff prahlten waren als fernes Rauschen zu vernehmen, doch das nahm Salmkais nicht war. Das Einzige dass sie mit ihren Ohren wahrnahm war ihr eigener Herzschlag und das Atmen des Schwarzhaarigen. Vor zwei Tagen war sie mit den Anderen auf dem Schiff der Strohhutpiraten gelandet. Genauer gesagt mit zwei weiteren Personen: Der eine ist ein guter Freund, der einzige Überlebende der Drunken Sailors. Der Andere ein kaltblütiger Mörder. Ein Verräter ihres Clans. Ein leichtes Zittern befiel ihren Körper bei diesem Gedanken und sie kuschelte sich tiefer in die Decke hinein. Ramon befand sich noch im Krankenzimmer, wegen seiner Verbrennungen. Sie sah zur Seite, zum anderen Bett, indem Merim lag. Er hatte immer noch die Kleider vom Tage an. Er lag auf dem Rücken, das rechte Bein angewinkelt und die Arme unter dem Kopf verschränkt. „Du kannst also nicht schlafen?“, schnell schloss Salmakis ihre Augen. Als sie sie wieder öffnete war Merims Kopf zu ihr gedreht und seine Augen funkelten rot im dunkeln Zimmer. Nervös spielten ihre Finger mit dem Deckenrand. Wieder ertönte Merims tiefe Stimme. „He,“, lachte er, „du hast also Angst vor mir? Und das obwohl ich versprach dir nichts zu tun?“ Plötzlich wurde sie wütend, sie warf die Decke zurück und setzte sich auf: „Versprechen? Dir bedeuten doch Versprechen gar nichts! Das hat sich doch schon bei meiner Mutter gezeigt! Du hast einfach deinen Schwur gebrochen!“ Auf einmal war er vor ihr. Erschrocken zuckte sie zusammen und wich weiter in das Bett zurück. Doch er beugte sich weiter vor und sein Gesicht kam ihrem immer näher. Dabei hatte er seine Hände zu ihren Seiten abgestützt. „Du hast doch keine Ahnung. Niemand hat eine Ahnung von dem, was sich damals wirklich abgespielt hat!“, zischte er wütend in der Alten Sprache. Als er sah, wie sie vor ihm dalag, schutzlos und ausgeliefert, mit schreck geweiteten Augen, konnte er nicht anders als sie zu ärgern. Er beugte sein Gesicht immer weiter näher, so nah, dass es aussah als würde er sie küssen wollen. Sie verkrampfte sich nur noch mehr, was ihm ebenfalls auffiel. Schließlich hielt er inne und verharrte in seiner Bewegungslosigkeit. Ein Gedanke formte sich in ihm: Er wollte nicht, dass sie Angst vor ihm hatte. Er wollte, dass sie sich seine Geschichte anhörte und ihm glaubte. Die ganze Wahrheit. Immerhin ist das vor ihm die Tochter seiner Mentorin. Außerdem ist er mit ihr verbunden. Ein mächtiges Band, das sich gebildet hatte, als sie einander zum ersten Mal erblickt hatten. Ein Band das stärker als jeder Schwur war, ein Band dass nur im Volk der Naga existierte. Und niemand hatte Einfluss auf diese spezielle Verbindung. Wurde man einmal ausgewählt sollte man es akzeptieren. Diejenigen die es ignoriert hatten sind unglücklich geworden. Dieses Unglück sollte man nicht unterschätzen. Er war sich noch nicht einmal sicher ob Salmakis von diesem Band wusste. Wahrscheinlich nicht. Er seufzte, als ihm das klar wurde. Also stand er auf und ging zurück in sein Bett. Er hörte, wie die Decke noch ein letztes Mal raschelte, dann war es wieder still. Als sie merkte, dass er nicht mehr bei ihr war musste sie etwas perplex blinzeln. Erst nach einigen Sekunden regte sie sich und legte sich wieder zurück ins Bett. Die Decke schob sie sich bis zum Kinn. An Schlaf war jedoch nicht zu denken. Sie erinnerte sich an seinen Blick. Anscheinend gab es etwas, was er ihr verheimlichte. Sie würde ihn morgen fragen. Und die Angst hatte sich auch wieder gelegt. Sie sollte versuchen zu schlafen … … … … … aber sie konnte nicht! Ihre Gedanken rasten und ließen ihr keine Ruhe. Außerdem,… wenn sie alles überdachte, hatte man ihm damals wirklich nicht zugehört. Der Rat hat ihn einfach verbannt, da der Clanführer die Todesstrafe abgeschafft hatte. Nach einigen Minuten Ruhelosigkeit hatte sie sich entschlossen. Sie warf die Decke zurück, stand auf und ging zu Merim. Die Finger in ihrem geliehenen Pyjama verkrallt stand sie da, und… was machte sie da eigentlich? Er hatte ihre Mutter auf dem Gewissen! Aber,… aber davon ging ja jeder aus, da er damals während der Verhandlungen kein einziges Wort gesprochen hatte. Damals hatte sie sich mit ihrem Bruder in den Saal geschlichen. Merim stand damals in der Mitte des Saals, den Kopf gebeugt in Demut, oder war es doch Reue? Sie wusste es damals nicht und auch heute nicht, aber was sie noch wusste war, dass sie ihren Blick einfach nicht von ihm abwenden konnte. Sie hatte damals nichts gehört, außer ihm. Nichts gesehen, außer ihm. Und nichts gespürt, außer ihm. Es war, als hätten ihre Herzen den gleichen Rhythmus. Und dann für einen kurzen Moment hatte er aufgeschaut und ihr direkt in die Augen gesehen. Jedoch hatte er kein einziges Wort erwähnt, nichts gesagt. Für diesen Moment war er ihre Welt. Schließlich brach er den Augenkontakt ab und sah wieder auf dem Boden. Noch heute erinnert sie sich an diesen Augenblick, als wäre es erst gestern gewesen. Damals hatte sie keine Ahnung was das für ein Gefühl war und das was da passiert war, für sich behalten. Sie wusste einfach, dass er ihr alles erklären könnte, wenn er wollte. Und jetzt war eigentlich der ideale Moment dafür, aber wenn er schlief? Sie blickte auf ihn hinab. Seine Augen waren geschlossen und sein Atem war ruhig. Er schlief also. Ob er wohl träumte? Und wenn ja, was? Schließlich seufzte sie und stackste zurück ins Bett. Sie wusste einfach nicht was sie denken sollte. Was hatte er gemeint als er gesagt hatter, dass sie keine Ahnung habe? Dass niemand eine Ahnung habe? Und außerdem war da immer noch dieses Gefühl. Es erinnerte sie an Angst. Ihr Herz schlug schneller und der Schweiß rann ihre Haut hinab. Sie konnte sich nur Angst darunter vorstellen. Am nächsten Tag, Morgens Nami war heute schon früh wach geworden und um ehrlich zu sein, hatte sie die letzten paar Nächte fast kein Auge zugetan. Also hatte sie sich in Ruhe angezogen und war in die Kajüte gegangen. Sie sah auf die Uhr, die an der Wand hing. 6:00 Uhr. Die meisten schliefen noch, also mal überlegen… wer hatte heute Nachtwache? „Sanji also…“, murmelte sie leise vor sich hin. Plötzlich öffnete sich die Tür zur Kajüte und Sanji trat ein. Eigentlich hatte Sanji niemanden erwartet, deshalb war er mehr als überrascht Nami am Esstisch sitzen zu sehen. Und sie sah gar nicht gut aus. Kränklich, etwas schwach, übermüdet. Sanji steckte sich eine Zigarette an und setzte sich zu Nami an den Tisch. „Also“, fing er an zu reden, „Was ist los? Du siehst total fertig aus." Nami war sich nicht sicher was sie ihm sagen sollte. Dass die Neuankömmlinge nicht sehr vertrauenserweckend waren? Dass sie unter Schlafmangel litt? Dass sie Liebeskummer und Herzschmerz verspürte? Seit einiger Zeit stand er schon draußen und lauschte aufmerksam. Sanji fiel auf, dass sie etwas unruhig im Stuhl hin- und her zappelte. Er seufzte: „Bis die anderen aufstehen haben wir massenhaft Zeit. Obwohl, ich werd sie erst wecken müssen.“ Beim letzten Satz lächelte er etwas verwegen. Er wusste es gehörte sich nicht, aber seine Neugier musste wie immer gestillt werden. Nami gab auf: „Also… naja, es ist so… ich vertraue den Neuen nicht. Vor allem nicht diesem Schwarzhaarigen. Merim meine ich.“ Sanji nickte verstehend. „Aber das ist nicht alles, oder?“, fragte er. Nami sah ihn überrascht an. Er war wirklich aufmerksam, und wenn sie so überdachte, wieso überraschte sie das überhaupt? „Ich… ich…“, flüsterte sie leise. Dabei schoss ihr das Blut in Wangen und Ohren. Mann war das peinlich! „Aahh! Ich kanns nicht aussprechen!“, rief sie ganz aufgebracht. Mittlererweile ähnelte ihr mehr einer Tomate. Sanji war jedoch ganz ruhig. Es gab selten Momente wo er nicht den Frauenheld spielte und jedem Rock hinterherjagte. Und nunja, jetzt war so ein Moment: „Lass mich raten… die Liebe?“ Er hatte direkt ins Schwarze getroffen. Sein Herz setzte aus. Nami, verliebt? In wen? Eine Mischung aus Trauer und Wut erfüllten sein Innerstes. Er ballte seine Hände zu Fäusten. Nami war noch röter geworden, was eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit war. Sanji lächelte leicht und winkte ab: „Schon gut, mehr muss ich nicht wissen. Es wird Zeit dass ich anfange das Frühstück vorzubereiten. Willst du mir helfen?“ Nami war dankbar für die Ablenkung und schließlich stand sie neben ihm und half ihm einen Orangensalat zu machen. Er entschied zu gehen. Er würde einfach so wie immer tun. Als ob er nie etwas erfahren hatte. Im Schauspielern war er immerhin schon ganz gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)