Deal von ChaosAngel2 (Matt x mello) ================================================================================ Kapitel 1: Du für ihn --------------------- Mello saß da, in diesem Raum, an den er schon so viele schlechte Erinnerungen hatte, und wartete. Er schluckte. Wusste genau, worauf er sich bei diesem Deal eingelassen hatte. Trotzdem war er bereit es zu tun. Hauptsache, sie taten Matt nichts. Solange er nur in Sicherheit war, war ihm alles andere egal. Dann trat Rodd ins Zimmer. Mit einem Grinsen im Gesicht musterte der Mafiosi den blonden jungen Mann und stritt langsam auf ihn zu. Dieser zuckte etwas weg als sich der Ältere ihm näherte. „Mello...Schön dass du hier bist. Nicht so schön ist allerdings die Tatsache weswegen du hier bist. Nun ja für dich...“ sagte Rodd mit einem überheblichen Unterton. „Nun sag schon, was du willst.“ gab der Blonde gereizt zurück. „Sag es und ich tu's.“ „Nun ja… Ich nehme an, du weißt, was die anderen normalerweise mit Einbrechern machen…“ Mello drehte den Kopf zur Seite und runzelte die Stirn. Ja, natürlich wusste er es. Rodd hielt seine Männer immer an der kurzen Leine, was die Möglichkeit betraf, ihre Triebe auszuleben, sodass sie sich dann – egal ob Mann oder Frau- mit Vergnügen auf diejenigen stürzten, die bestraft werden sollten. „Und du wirst sicher verstehen, dass sie, wenn ich ihnen das streiche, einen Ersatz fordern werden, nicht war?“ Rodds Lächeln war so widerlich, dass es Mello fast hochkam. „Mit allen?!“ fragte er entsetzt und schaute ihn mit erschrockenen Augen an. „Nun ich denke, dass das nicht an einem tag geht...“ antwortete sein Boss und schien nach zu denken. „Aber es sind doch nur 5...“ Mello antwortete nicht, senkte nur den Kopf, damit Rodd seinen Gesichtsausdruck nicht sah. Was sollte er bloß tun? Entweder er gab seinen Körper her, oder sie würden Matt wehtun. Aber wenn er den Deal eingehen würde, dann tat er Matt doch selbst weh...? „Na schön...Ich machs“ erwiderte Mello nach einiger Zeit und seine Stimme brach fast weg. „Gut... Sonst hätten wir uns nämlich eventuell doch an deinen kleinen Freund halten müssen…”, grinste Rodd. „Nein! Tut ihm nichts! Von mir aus, mach mit mir was du willst, aber lass ihn gehen, das war doch der Deal oder?“ Rodd schritt auf ihn zu und berührte sanft seine Wange, woraufhin sich Mello verkrampfte. „Ach so… Bevor ich’s vergesse… Ich will natürlich auch etwas von unserem kleinen Deal haben… Deshalb werde ich der erste an jedem Tag sein, der dich nimmt…“ Der Blonde kniff die Augen zusammen. Rodd beugte sich zu Mello runter und drückte ihm einen Kuss auf die blassen Lippen., den der Blonde nicht erwiderte. Er tat einfach nichts, worauf hin sein Boss stoppte. „Mello... So wird das nichts. Du müsstest dich schon ein bisschen ansträngen.“ Rodd krallte sich in die langen Haare des Jüngeren und zwang ihn so, ihm ins Gesicht zu schauen. Warme Tränen liefen dem Blonden über die Wangen, obwohl Rodd sehen zu lassen, dass er weinte, das allerletzte war, was er wollte und er versuchte das Schluchzen zu unterdrücken. „Das macht ja gar keinen Spaß mehr... Früher warst du viel williger.“ Wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, hätte Mello laut aufgelacht. Willig… Von wegen… Klar hatte er mit seinem Boss damals geflirtet, um in die Mafia zu kommen. Dann allerdings war das Ganze wesentlich weiter gegangen, als er es gewollt hatte. Rodd ließ ihn los. „Also gut, ich lass dich für heute mit deinem Freund- oder als was auch immer du ihn bezeichnest- gehen. Ich weiß, dass du nicht abhaust, denn du weißt genau, dass wir dich finden würden- und dann könntest du wirklich was erleben. Und morgen siehst du besser zu, dass du nicht einfach nur da sitzt und heulst, bevor überhaupt etwas passiert ist, sonst überleg ich mir das mit dem Deal vielleicht doch noch anders.“ Mello stand langsam auf, wischte sich die Tränen weg und ging zur Tür. „Wann soll ich morgen da sein?“ fragte er, als seine Hand sich auf die Türklinke legte. „Dann wenn du es für richtig hältst...“ Richtig? Hier war gar nichts richtig. Richtig wäre es abzuhauen. In ein anderes Land am besten ganz weit weg. Aber Rodd würde ihn finden. Und Gott weiß was dann passieren würde. Ohne zu antworten verließ er den Raum, und hörte noch wie Rodd laut lachte. „Der Deal steht.“, sagte der Blonde mit der festesten Stimme, zu der er nun im Stande war. Die Männer, die Matt immer noch festhielten, maulten, ließen den Rothaarigen aber los, besser gesagt, sie stießen ihn auf den Boden. Mello half ihm wortlos auf, sagte dann nur: „Komm.“, nahm ihn an der Hand und zog ihn aus dem Mafiaquartier. Den ganzen Heimweg über sagte er kein Wort und auch Matt wartete, bis sie ihre Haustür hinter sich geschlossen hatten, bevor er sagte: „Es tut mir leid, Mells… Ich weiß, ich sollte dir nicht zur Arbeit folgen, nur… Es war schon so spät und da hab ich… Da hab ich mir Sorgen gemacht.“ Mello nickte nur, winkte ab und sagte nichts. Müde ging er ins Bad, machte dort das Wasser an, zog sich aus und stellte sich unter die heiße Dusche. Schon nach wenigen Minuten kam Matt ins Zimmer, lehnte sich an die kalte Wand und wartete kurz bevor er etwas sagte. „Du hattest etwas von einem Deal gesagt. Um was geht es da?“ Mello brauchte etwas länger um zu reagieren. Vielleicht sollte er ihn einfach ignorieren, so tun als ob er er ihn wegen dem Wasser nicht gehört hatte. „Mello... Ich weiß dass du mich hörst...“ „Entschuldige Matt... Ich war etwas in Gedanken vertieft.“ „Ich hab dich gefragt, was für einen Deal du gemeint hast.“ „Das… Du, mach dir keine Gedanken. Ich muss diese Woche ein paar Aufträge für den Boss erfüllen, um die sich keiner reißt, quasi als Gegenleistung dafür, dass sie dich laufen lassen.“ Mehr sagte er nicht. Er sagte auch später nichts, als sie beim essen saßen, und auch danach nicht, als sie sich schlafen legten. Irgendwann hielt Matt es nicht mehr aus. „Mel… Bist du so sauer auf mich?“ Auch das noch… Mello drehte sich um und nahm den Rothaarigen kurz in die Arme. „Ich bin nicht sauer. Ich bin nur… Müde, verstehst du?“ Matt nickte leicht, wollte aber nicht locker lassen. Der Blonde hatte etwas zu verbergen, etwas bedrückte ihn. Er war fast genauso wie früher... „Mells, du kannst mit mir reden wenn du willst.“, sagte er dann vorsichtig und drückte ihn fester an sich. „Ja ich weiß, aber ich will schlafen. Ich bin müde...“ Langsam konnte Mello seine Gefühle nicht mehr unter drücken, also sagte nur noch kurz „Gute Nacht“ und drehte sich um. „Nacht Mells“ sagte Matt leise und legte einen Arm um den Blonden. Am nächsten Morgen als Matt aufwachte, war der Blonde schon in der Küche und machte Frühstück. Er war nervös, doch er beherrschte sich, um sich nichts anmerken zu lassen. „Ah, Frühstück!“, sagte Matt fröhlich, als er in die Küche kam. „Irgendein besonderer Anlass?“ Mello schüttelte den Kopf, lächelte, auch wenn ihm nicht danach zumute war. „Ich dachte nur… Ich werde die Tage sicherlich erst spät heim kommen, da können wir wenigstens zusammen frühstücken, oder?“ Der Rothaarige umarmte ihn von hinten, während der Blonde immer noch das Rührei wendete. „Tut mir leid, dass du wegen mir mehr arbeiten musst…“ „Schon ok.“, brachte der Blonde heraus. Matt küsste ihn am Hals und setze sich fröhlich an den Tisch, dann servierte Mello das Essen. Nach einer langeren Zeit des Schweigens, wollte Matt etwas sagen. Er betrachtete den blonden Engel vor sich und lächelte dann. „Dut bist wunderschön Mello...“, sagte er dann sanft. Mello starrte ihn an und wurde rot, dann sah er wieder weg. „Sag doch so was nicht... Ich könnte bei Phantom of the Opera mitspielen...“ antwortete er dann etwas unbeholfen. „Mello... Sag mir was los ist. Du reagierst ganz anders als sonst. Was hast du? Hat dir Rodd etwas getan?“ Mello schüttelte den Kopf. “Mach dir keine Sorgen, Matty. Es ist alles ok.“ Dann küsste er seinen Freund auf die Wange. „Ich hab nur… Nicht gut geschlafen letzte Nacht.“ Sein Blick fiel auf die Uhr. Er seufzte. „Ich muss los, Matt.“ Der Rothaarige nickte und drückte ihn noch mal. „Wenn irgendwas ist, du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst.“ „Ich weiß. Es ist nichts. Ehrlich. Warte nicht auf mich heute Abend, ich glaube, es wird wirklich spät, wir können dann morgen wieder zusammen frühstücken, ok?“ Mit diesen Worten machte sich Mello auf den Weg. Geqäult setzte er sich auf seine Maschine und startete sie nach einer Weile. Er fuhr viel zu schnell, hoffte bei einem Unfall sich irgendetwas zu brechen, dann müsste er nicht zu Rodd... Wobei das wusste man nie, vielleicht würde es diesem ja noch Freude bereiten, wenn der Blonde noch mehr Schmerzen hätte. Aber daran sollte er jetzt nicht denken. Rodd sollte ihn nie wieder heulen sehen – erniedrigen brauchte er sich nicht auch noch selbst. Er löschte alle Gedanken aus seinem Kopf und fuhr weiter, bis er an dem Mafiaversteck ankam. Er stieg von seinem Bike, atmete noch einmal tief ein und ging, so stolz es möglich war in das Gebäude. Dort sah er, wie die fünf Männer, die außer ihm noch Rodds engstem Kreis angehörten, würfelten, als Rodd selbst kam, ihn angrinste und meinte: „Geh schon mal in das Zimmer, ich komme gleiche nach.“ „Ja.“, sagte Mello nur, mit möglichst fester Stimme, bevor er gehorchte. Jetzt saß er schon wieder hier. In diesem Raum… In dem er auch, wenn auch mehr so unfreiwillig, sein erstes Mal gehabt hatte. Mit einem nicht sehr sanften Mafiaboss, der auch beim Anblick von Tränen keine Gnade kannte. Der Blonde schüttelte den Kopf. Heute würde er nicht heulen, schwor er sich. Egal, was passierte, er musste die Zähne zusammen beißen. In dem Raum, setzte er sich auf das große Bett und seuftzte. So viele Erinnerungen kamen hoch. Vor einigen Jahren war er das erste mal hier, er war noch nicht lange in L.A. da war es passiert. Rodd sah damals aus, wie jemand, der in ihm Hoffung weckte. So folgte er ihm hier her. Der Mafiosi bot ihm Arbeit an, welche Art von Arbeit hatte er nicht erwähnt. Mello war gerade mal 15, jung hübsch und brauchte Geld. Rodd hatte Geld. Blind folgte er ihm in das dunkle Zimmer. Hier wurde er aufs Bett geworden und seine Sachen wurde ihm vom Leib gerissen. Die Tür öffnete sich und Mello wurde aus seinen Erinnerungen gerissen. Rodd grinste süffisant. „Na, du hast dich ja noch gar nicht fertig gemacht, Kleiner…“ Mello sah ihm fest in die Augen. „Ich bin nicht dein Kleiner, klar! Ich mache das hier, weil ich es muss, nicht, weil ich es will.“ Rodd lachte. „Immer noch die kleine stolze Diva, nicht wahr?! Falls es dich interessiert, Rushual hat gewonnen. Er darf heute Mittag zu dir kommen.“ „Es interessiert mich einen Scheißdreck, in welcher Reihenfolge das abläuft, ich will es einfach nur hinter mich bringen, klar?!“ „Du macht es nur interessanter dich zu nehmen, ob du gleich auch noch so große Töne spuckst? ... Oder wirst du wieder heulen wie ein kleines Mädchen?“ fragte er dann amüsiert und näherte sich dem Blonden. Dieser erwiderte nichts. Wieso musste Rodd auch noch darauf rumtrampeln. „Vielleicht... werde ich ja etwas sanfter sein, wenn du heulst ... Vielleicht auch nicht.“ „Mach was du willst, Rodd. Nur mach schneller.“ „Kannst es wohl kaum erwarten, hm? Besorgt es dir dein Lover nicht gut genug?“ „Lass Matt aus dem Spiel!“ schrie Mello auf vor Wut. „Er heißt also Matt... Nun du kannst ihn vergessen. Jetzt bin nur ich hier... Zieh dich aus!“ Mello zögerte, führte dann aber eine Hand zum Reißverschluss seiner Weste. Rodd schüttelte den Kopf. „Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit. Zieh die Hose runter und beug dich mit dem Oberkörper aufs Bett.“ Mello runzelte wütend die Stirn, tat aber, was ihm gesagt wurde. Er hörte, wie Rodd auf seine Hand spuckte. Biss die Zähne zusammen. Trotzdem entwich ihm ein winziger Schmerzenslaut, als Rodd seinen Daumen in ihn drückte, ihn sofort wieder zurückzog, nur um ihn erneut in den Körper des Blonden zu pressen, der die Hände zu Fäusten ballte. ‚Ich darf nicht weinen…’, erinnerte er sich in Gedanken wieder und wieder daran. ‚Wenn er merkt, dass er so tief zu mir durchdringt, wird es nur noch schlimmer…’ Rodd verschwendete nicht lange Zeit, um den Blonden vorzubereiten. Er zog seinen Finger aus ihm und schlug ihm mit der Hand fest auf den Hintern, was Mello zum einen erschreckte, zum anderen aber auch unglaublich wütend machte. "Lass das!", schnauzte er Rodd an. Doch dieser lachte nur, zog dann an den langen Haaren des Blonden. "Du bist kaum in der Situation, um Forderungen zu stellen, Kleiner. Vielleicht brauchst du es doch eine Spur härter, damit du daran erinnert wirst, wo dein Platz ist" Ohne weitere Worte zu verlieren, entledigte er sich der Hose. Schnell zog er den Blonden hoch vom Bett, drehte ihn um, warf ihn wieder darauf. Er zog Mellos Beine nach oben und platzierte sich dazwischen. Etwas hartes, warmes und klebriges drückte sich gegen Mellos Hintern. Und er schloss die Augen, vor Ekel, er wollte Rodd nicht auch noch ins Gesicht dabei blicken. „Heb deinen Arsch.“, fuhr Rodd ihn an. Doch Mello reagierte nicht, also hob der Mafiaboss ihn auf die richtige Höhe und presste seine gesamte Manneskraft in einem Schwung in den Körper des Jüngeren. Jetzt gelang es Mello nicht, die Augen geschlossen zu halten, panisch riss er sie auf, er öffnete auch den Mund, doch der Schmerz war so groß, dass er nicht mal schreien konnte. Dann sah er Rodds Grinsen, und obwohl es ihn unglaubliche Kraft kostete, biss er wieder die Zähne fest aufeinander. Er wollte nicht schreien, er wollte nicht weinen, er wollte einfach nicht, dass sich dieses Arschloch noch daran aufgeilte, wie weh er ihm tat. „Komm schon Mello... Du darfst ruhig schreien, wenn du willst... Es macht dann vie lmehr Spaß.“ Sagte er dann mit einem hehmischen Grinsen im Gesicht, doch Mello erwiderte nichts, was den Boss nur noch wütender machte. Er holte aus und schlug dem Blonden ins Gesicht. Dieser drehte seinen Kopf zur Seite, doch er gab immer noch keinen Laut von sich. Er hatte noch genug Würde um nicht loszuheulen, um seinen Schmerz nicht zu zeigen. Egal wie weh es tat, er durfte seinem Peiniger nicht seine schwache Seite zeigen. „Schrei gefälligst!“ Dann zog sich der Boss aus ihm nur um sich wieder in ihn zu rammen. In Mellos Augen stiegen Tränen auf, die er krampfhaft zu unterdrücken versuchte. Es tat so weh… Wieder ein Stoß, wieder das Gefühl, in zwei Hälften gespaltet zu werden. Der Blonde presste die Augen zusammen, nur mit der Folge, dass Rodd nach seinen Haaren griff und fest daran zog. „Wenn du schon nicht schreien willst, dann sieh mir in die Augen, Kleiner. Na, wie gefällt dir das?!“ Wieder ein heftiger Stoß. Mello spürte, wie es ihm den Atem raubte, die Anstrengung, nicht zu schreien, doch wenn er jetzt den Mund öffnete, würde er es tun. Rodd stoppte für einen Moment, holte ein weiteres Mal aus und traf Mellos andere Wange mit der linken Hand, nur um im gleichen Moment in ihn zu stoßen. Diesmal schaffte Mello es nicht mehr. Er schrie auf. Schrie auf und konnte nicht mehr aufhören, Rodds Bewegungen wurden zu schnell, als dass er die Zeit hatte, die Kraft zu sammeln, um die Zähne wieder aufeinander zu beißen. Endlich war er fertig und ließ von dem Blonden ab, dem jetzt auch wieder Tränen übers Gesicht liefen. Der Ältere lachte und kniff sein Opfer in die gerötete Wange. „Warum nicht gleich so?!“, fragte er. Mello wischte sich die Tränen weg. Er wollte nicht weinen, er wollte, nein, musste stark sein. Dann stand er auf, mit wackligen Beinen, zitternd. „Geh ins Bad und mach dich sauber. In zwei Stunden schick ich Rushual zu dir, damit er dich mit auf sein Zimmer nimmt, danach kannst du gehen. Wir beide sehen uns morgen.“ Mello erwiderte nichts, schleppte sich nur in das Badezimmer, wo er die Tür hinter sich verschloss, und kaum dass er sicher war, dass Rodd ihn weder sehen noch hören konnte, fiel er dort auf die Knie und weinte. Er hatte nicht erwartet, dass es noch schlimmer wehtun konnte als damals. Doch damals hatte Rodd wenigstens noch den Anstand besessen, ihn wirklich vorzubereiten, während er ja heute fast ohne jede Dehnung in ihn gedrungen war. Erst eine Stunde später stand Mello auf und wankte zur Dusche. Wusch sich das inzwischen getrocknete Blut und Sperma von den Beinen, hielt den Duschkopf etwas höher. Das Wasser brannte an der extrem wunden Stelle, doch er hörte nicht auf, bevor es klar wurde. Dann ging er zum Spiegel. ‚Würde, Mello, bewahre deine Würde…’, dachte er, griff zur Bürste, die dort lag und kämmte sich die Haare und versuchte nicht daran zu denken, dass er in weniger als einer Stunde das ganze noch einmal durchstehen musste, auch nicht daran, wie er es schaffen sollte, sich Matt gegenüber an diesem Abend normal zu geben. ‚Matt... Wie soll ich ihm denn hier nach ins Gesicht sehen...? Er wird es sehen...‘ Ein lautes Klopfen gegen die Tür holte ihn aus seinen Gedanken. „Hey Mello, lebst du noch?!“ brüllte Rodd von draußen. „Ja, Rodd ich hab mich nicht umgebracht, wenn du das meinst.“ ‚auch wenn keine schlechte Idee wäre...‘ vollendete er seinen Satz in Gedanken. „Du hast noch 20 Minuten Zeit dich fertig zu machen.“ „Ja ist gut ich zieh mich noch an...“ „Brauchste nicht kannst gern nackt kommen, ich glaube Rushual ist das herzlich egal.“ Mello seufzte und kramte seine Sachen, die er vorhin aufgehoben hatte, zusammen. Zog sie sich an, auch wenn sie gleich wieder runter mussten, es wäre viel erniedrigender nackt rum zu laufen. Er zupfte sich noch die Weste zurecht und schaute erneut in den Spiegel. Unwohl schaute er sich selbst an, nach wenigen Augenblicken versuchte er ein arrogantes Lächeln auf die Lippen zu zaubern, aber es wollte einfach nicht klappen. Schon wieder wollten die Tränen an seinen Wangen hinunter rollen. Aber das geht jetzt nicht...! ‚Mihael! Reiß dich zusammen! ‘ sagte er zu sich selbst, dann verließ er den Raum. Rodd saß immer noch auf dem Bett und grinste. „Na Kleiner, freuste dich schon?“ Mello antwortete nichts. „Wir sehen uns dann morgen.“, sagte der Mafiaboss, dann ging er und Rushuall kam herein. „Komm mit.“, murmelte er und Mello folgte ihm in sein Zimmer. Dort angekommen sagte er dem Blonden: „Hör zu. Wenn du schreien willst, schrei. Wenn nicht, lass es. Es ist mir herzlich egal. Und wenn du dich noch vorbereiten willst, mach es jetzt. Denk nicht, dass ich das für dich tue.“ Mit diesen Worten reichte er ihm eine Tube Gel. „Wenn du fertig bist, leg dich mit dem Bauch auf das Bett.“ Mello nickte, zog sich die Hose aus, beschmierte sich die Finger dick mit dem Gel und schob einen nach dem anderen hinein. Es tat weh, aber das war ja klar, nach der Tortur mit Rodd. Aber er brauchte nicht lange, dann war er fertig. Rushual beobachtete ihn mit hungrigem Blick, so wie der Wolf seine Mahlzeit. Der Blonde fing an, sich noch unwohler zu fühlen als davor schon. Nachdem es fast nicht mehr weh tat seine Finger hin und her zu bewegen, hörte er auf und legte sich aufs Bett. Dann hörte er wie sein ‚Kollege‘ seine Hose aufmachte und auf ihn zu kam. Er verkrampfte sich sofort als er den Druck auf dem Bett spürte. Rushual machte seine Sache schnell und ohne wirklich auf Mello zu achten, was diesem ganz recht war. Sein Kollege war einfach nur froh wieder etwas zu haben, wo er eindringen konnte, die Person dahinter war ihm egal. Während der Sex mit Rodd noch viel mehr wehgetan hatte, als er es für möglich gehalten hatte, hielt sich der Schmerz diesmal in Grenzen. Rushuall tat ihm nicht mit Absicht weh, wenn es ihm auch ziemlich egal war, dass er es trotzdem tat, und so wie Rodd ihn vorhin genommen hatte, würde es noch einige Tage brauchen bis es vollständig verheilte. Es dauerte auch nicht lange, bis Rushuall kam. „Kannst dich noch frisch machen, wenn du willst. Ich geh jetzt schlafen.“ Mehr sagte er auch nicht mehr dazu. Mello nickte stumm, krallte sich seine Klamotten und verschwand im Bad. Diesmal hatte er nicht schreien müssen, es war sehr schmerzhaft, aber noch aushaltbar gewesen. Egal wie lange er unter der Dusche gestanden hatte, er fühlte sich imemr noch schmutzig und dreckig. Wie eine Hure... Nachdem er mit waschen fertig war, zog er sich an und verließ hoch erhobenen Hauptes, wenn auch mit verheulten Augen und einem verkniffenen Gesichtausdruck, das Hauptquartier. Draußen schaute er auf seine Maschine, die im Regen stand. Sah nicht besonders einladend aus, außerdem hatte er brenennde Schmerzen und zweifelte daran, sich überhaupt auf diese zu setzen, geschweige denn sie zu fahren. Er seufzte und ging langsam an seinem Motorrad vorbei. Es war nicht mal spät, wenn er jetzt nach hause ging… Dann wäre Matt noch wach und er müsste ihm erklären, warum seine Augen so verheult waren. Deshalb beschloss er, weder zu trampen noch ein Taxi zu nehmen, sondern zu laufen. Der Weg zog sich. Und der Regen durchnässte ihn. Ihm war kalt und ihm tat alles weh. Und bei dem Gedanken daran, morgen noch einmal… Er hätte sich übergeben, wäre noch etwas in seinem Magen gewesen, nachdem er vorhin im Bad schon gekotzt hatte. Langsam schlurfte er schließlich die Treppen zu seiner und Matts Wohnung hoch, in der Hoffnung, dass der Gamer schon schlief. Kapitel 2: Zuhause ------------------ Er öffnete die Tür und hörte die üblichen Geräusche, da Matt wieder an der PS3 saß. Klicken, fluchen und Spielgeräusche. Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, zuckte er sofort zusammen und sein Herz schlug plötzlich viel zu schnell. „Mells?“, rief Matt aus dem Wohnzimmer. Mello wollte mit fester Stimme antworten, doch es ging nicht. Ein schwaches ‚Ja‘ brachte er heraus und räusperte sich. Der Rothaarige kam ihm entgegen. „Ich hab dich gar nicht gehört, bist du nicht mit dem Motorrad weggefahren heute morgen?“ Mello nickte nur. „Ich hab’s stehen lassen, war schon zu kaputt… Das war echt ein harter Tag, Matt…“ „Ist schon ok… Komm erst mal richtig rein und trockne dich ab, du bist ja ganz nass. Soll ich dich nachher vielleicht noch ein bisschen verwöhnen?“, fügte er dann noch lächelnd hinzu. „Nein! Ich meine Nein, ist schon okay. Ich bin total fertig von der Arbeit und so...“ es tat weh, ihn so an zu lügen, aber es war besser, als ihm die Wahrheit über seinen Tag zu erzählen. Matt streifte seinem Freund den nassen Mantel ab und hängte ihn auf einen Bügel über die Heizung, währenddessen ‚ging‘ Mello ins Schlafzimmer und ließ sich aufs Bett fallen. Wenige Minuten später kam Matt ihm nach. „Komm, ich zieh dich wenigstens aus. Vielleicht kann ich deinen Tag ja besser machen?“ Matt griff nach dem Verschluss der Weste und wollte ihn runter ziehen, als Mello seine hand ergriff und diese etwas zu stark drückte. „Mell?“ „Es tut mir Leid, war ein Reflex, bin wohl zu müde... Lass meine Klamotten an, ich geh gleich duschen und so.“, erklärte Mello mit halbstarker Stimme und setzte sich auf, Matt nickte nur und ließ sich ganz auf das Bett fallen. Im Bad entledigte sich der Blonde seiner Kleidung und stieg unter das warme Wasser, auch wenn er vorhin schongeduscht hatte, er wurde das Gefühl nicht los, so schmutzig zu sein. Nach wenigen Minuten kam er wieder raus, angezogen, in seinen früheren Schlafklamotten, nicht nackt, wie er es eigentlich seit Jahren schlief. Matt warf ihm einen fragenden Blick zu, doch Mello ignorierte diesen und legte sich aufs Bett. „Mello? Was ist mit deinem Gesicht?“ fragte Matt, nachdem er den Blonden eine Weile lang gemustert hatte. „hm?“ „Hat dich jemand geschlagen?“ „Ehm Ja, ich sagte doch ich muss die Arbeit erledigen, um die sich keiner reißt. Das war solch eine Arbeit heute...“ „Was ist passiert?“, fragte Matt, doch Mello schüttelte den Kopf. „Nicht so wichtig… Eigentlich war es keine große Sache, es war halt ein riskanter Job- der Kerl ist einfach schnell aggressiv und schlägt drauf los…“, sagte Mello, doch es klang nicht sehr überzeugend. Matt seufzte. Er war sich sicher, dass der Blonde ihn anlog, aber er wollte es ihm nicht so direkt ins Gesicht sagen. Nicht, wenn er ohnehin so fertig aussah. Aber was war wirklich passiert? „Soll ich dir den Rücken massieren?“, bot der Rothaarige an, doch Mello schüttelte nur den Kopf. Einen Moment lang sagte er nichts. Das Angebot musste er ablehnen, weil Matt in diesem Fall zu nah an der Stelle war, die ihn immer noch so sehr schmerzte. Dann fragte er leise: „Setzt du dich noch zu mir?“ Matt nickte, setzte sich aufs Bett und Mello kuschelte sich an die Brust seines Freundes. Es fühlte sich gut an und zugleich falsch. Es war falsch Matt zu betrügen. Es war falsch hier mit ihm zu liegen und zu tun als wäre alles okay. Es war sowas von falsch ihm ins Gesicht zu gucken und ihn anzulügen. „Ich liebe dich Mail...“ brachte er raus und fühlte wie sich leichter Schmerz in seiner Kehle bildete. Nein, er durfte jetzt nicht heulen. Wenn er jetzt weinte, dann war alles umsonst. ‚Mello sei Stark...! ‘ sagte er zu sich selbst und hatte sich schnell wieder im Griff. „Ich liebe dich auch, Mihael.“ antwortete sein Freund und drückte den Blonden sanft an sich. Als Mello eingeschlafen war, stand Matt nicht auf. Er betrachtete das Gesicht seines schlafenden Freundes und strich zärtlich darüber. ‚Warum vertraust du mir so wenig, Mel? Warum sagst du mir nicht, was passiert ist?’, dachte er und fragte sich, was es wohl war, das der Blonde ihm da unbedingt verschweigen wollte. Irgendwann jedoch schlief auch er ein. Als Matt aufwachte, lag er allein im Bett. Immer noch verschlafen rieb er sich die Augen und ging zum Badezimmer, wo der Blonde sich gerade seine Weste anzog. Als er ihn bemerkte, erschrak er. „Verdammt, Matt, erschreck mich doch nicht so! Fuck! Du kannst doch nicht einfach so ins Bad kommen!“ Ein wenig verwundert sah der Rothaarige ihn an. Seit wann war es denn ein Problem, wenn er ins Bad kam, während Mello da gerade was machte? „Sorry… Du hast mich nur erschreckt. Wollen wir frühstücken? Oder…“ Matt nickte. Er wusste, er würde mit dem Blonden reden müssen, über sein merkwürdiges Verhalten, aber irgendwie traute er sich nicht, weil Mello ihm dann garantiert unterstellen würde, dass er ihm nicht vertraute. Vielleicht sollte er einfach mal abwarten, wer weiß was der Blonde hatte. Vielleicht war da auch gar nichts, aber ein schlechtes Gefühl wollte Matt keine Ruhe geben. Mello verzog sich ganz schnell aus dem Bad und Matt ging schnell duschen, nach wenigen Minuten war er dann in der Küche, wo der Blonde Pfannkuchen machte. Etwas bedrückt setzte sich Matt an den Tisch, den Mello schon sorgfälltig gedeckt hatte. Dann beobachtete er den Blonden bei der Arbeit. Dieser wirkte etwas verkrampft und zuckte ab und zu zusammen, so als würde ihm etwas verdammt weh tun, wenn er sich falsch bewegte. „Mel? Ist wirklich alles ok?“ Der Blonde antwortete ihm nicht, sondern stellte ihm nur den Teller hin. „Hier, ich hoffe es schmeckt, ich war mir nicht mehr sicher, wie viel Eier da rein müssen…“, sagte er und setzte sich neben Matt. Wieder so ein merkwürdiges Zusammenzucken. „Mello, irgendetwas stimmt doch hier nicht.“, sagte Matt dann, als der Blonde seinen Pfannkuchen aufgegessen hatte. „Nein.“, sagte der Blonde noch mit vollem Mund. „Alles ok. Muss nur gleich wieder zur Arbeit, hab nicht soviel Zeit…“ Mit diesen Worten stand er auf und griff nach seiner Jacke. Doch Matt wollte ihn jetzt nicht so gehen lassen, es war viel zu offensichtlich, dass sein Freund etwas verheimlichte. Schnell stand er auf und schnappte sich Mellos Handgelenk, dann zog er ihn zu sich. „Mello! Sag mir doch was hast du? Ich seh es doch... Hab ich etwas falsch gemacht? Wenn ich daran Schuld bin dann sag es mir doch bitte... Ich werde es wieder gut machen.“ „... Nein, es ist wirklich nichts. Du hast nichts falsch gemacht.“ antwortete Mello und schaute weg. Daraufhin verstärkte sein Gegenüber den Druck auf Mellos Hand und drückte ihn leicht gegen die Wand. „Hast du jemand anderen?!“, fragte der Rothaarige. Mello schüttelte den Kopf, erwiderte den Blick seines Freundes entsetzt. „Matt, nein! Wie oft soll ich dir das denn noch sagen, du… Aua… Du tust mir weh…“ Dann streifte er die Hände seines Freundes von seinen eigenen Handgelenken ab. „Ich brauch mir von dir so was nicht unterstellen zu lassen!“, rief er laut, dann stapfte er aus der Wohnung. Er hatte die Tür hinter sich zu geknallt und war gerannt, so schnell ihn seine Beine trugen, nur um eine Straßenecke später halt zu machen. Es tat ihm leid, dass er Matt so behandelt hatte, aber… Es musste sein...wenn Matt wüsste, dass er sich von seinem Chef und Kollegen vögeln ließ, dann hättte er ihn nie wieder dort hingelassen. Und das hieße dann, dass Rodd ihn holen kommen würde und auch das Ende von Matt... Das wollte Mello nicht, er wollte nicht, dass Matt leiden musste. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, ging er weiter. Nach knapp einer Stunde war er bei dem Versteck angelangt, als er den großen Raum betrat, wurde er schon hungrig angeguckt. Rodds Gefolgsleute hatten wieder Würfel auf dem Tisch vor ihnen liegen und Kal grinste ihn diabolisch an. „Na Kleiner, freuste dich schon?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)