Lonelieness von Carolina87 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hi! Das hier ist meine erste Fan-Fiction zu KKJ.... Maron ist hier schon 28 Jahre...Ich denke, sie ist ziemlich traurig. Wem so was gefällt, kann sich's ja durchlesen! Übrigens mach' ich immer Luftsprünge, wenn ich Kommentare bekomme! Also seid doch so lieb und schreibt mir bitte, was ich z.B. noch verbessern könnte!! ^_^ Carolina 87 ^.~ LONELIENESS Ich liege alleine, nur von einer weichen, rosenüberdeckten Samtdecke umhüllt, in meinem Bett und spüre, dass mir etwas fehlt. Sie ist deswegen mit roten Rosen überdeckt, weil diese mir das Gefühl geben, nicht ganz alleine zu sein. Sie zeigen mir, dass wenigstens noch ein Hauch Leben immer bei mir ist. Jeden Abend, jede Nacht, frage ich mich, was es ist, dass ich so sehr vermisse - so wie heute. Bin ich dazu geboren, um in Einsamkeit, Verzweiflung und Schmerz zu sterben? Wenn ja, was hat das für einen Sinn? Ich schaue nachdenklich auf meine Hände. Ich weiß nicht, warum ich das mache, aber immer, wenn ich mich einsam und verlassen fühle, mache ich das. Vielleicht, weil ich mir manchmal nicht sicher bin, ob ich überhaupt noch lebe und ich es dadurch überprüfen kann. Ich drehe mich nach rechts, um zu sehen, was da neben mir ist. Ich stelle fest, dass dort, wo bei fast jeder anderen Frau in meinem Alter ein Lebensgefährte liegt, nichts weiter als Leere und Stille ist. Natürlich hatte ich auch mal einen Mann, oder zumindest einen Freund - doch der ist vor langer Zeit bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Seitdem hasse ich die Menschen und die Autos, die sie einst erschufen. Nein, ich hasse nicht alle, denn nicht jeder ist gleich. Trotzdem kann ich nie wieder irgendjemandem vertrauen. Es war nicht die Schuld meines Freundes, dass dieser Unfall passierte. Ein anderer, unwachsamer Fahrer war von einer Seitenstraße gekommen und in sein Auto hineingekracht. Der Schuldige hat überlebt und musste nur eine hohe Geldstrafe bezahlen. Doch das ist nichts dagegen, einen Menschen, den man sein Leben lang geliebt hat, zu verlieren. Sicher hatte ich auch meine Probleme mit ihm, aber ich war nie so einsam, wie ich es jetzt bin. Damals habe ich mich gefragt, was ich noch auf dieser Welt soll, wenn ich denjenigen, den ich als einzigen jemals wirklich geliebt habe, nie wieder sehe. Mir wurde durch Hilfe meiner besten Freundin nach einiger, sehr harter Zeit klar, dass es sich auf jeden Fall lohnt, weiterzuleben. Wenn ich nicht mehr existiere, existieren auch meine schönen Erinnerungen an die Zeiten, die ich mit ihm verbracht habe, nicht mehr. Weder er, noch ich hätten das jemals gewollt. Meine beste Freundin... ich vermisse auch sie. Wahrscheinlich wird auch sie nie wieder zu mir zurückkommen, denn sie lebt mit ihrem Mann jetzt in einem weitentfernten Ausland. Für mich ist es aussichtslos, jemals dort hinzufliegen, wo sie jetzt ist. Dazu fehlt mir leider das Geld und die Zeit. Meine Eltern leben getrennt in verschiedenen Ausländern... Sie fehlen mir sehr, was ich oft versuche, zu verdrängen. Eine Zeit lang habe ich versucht, mir einzureden, dass ich sie hasse. Ich weiß jedoch sehr genau, dass ich mich damit nur selbst belüge. Meine Arbeit als Journalistin lenkt mich von all meinen Gedanken ab. Leider kommen auch in den Artikeln, die ich schreiben muss, oft Autounfälle vor, die alles in mir immer und immer wieder aufwühlen. Rhythmische Gymnastik ist für mich wie ein kleiner Hoffnungsschimmer in meinem armseligen Leben, dass es doch noch Sinn gibt. Abends und nachts, so wie jetzt, gelingt mir kein Verdrängungsversuch mehr, denn ich kann nicht aufhören, zu grübeln. Ich frage mich, wohin ich gehen soll, was ich machen soll. Immer wieder höre ich mich die selbe Antwort: "Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht," rufen... Kann mir nicht jemand helfen? Gibt es niemanden auf der Welt, der dazu in der Lage ist, meine Seele zu heilen? Ich träume davon, dass es eine Art "Engel der Heilung" gibt, der dazu in der Lage ist, mich wieder glücklich zu machen, so wie früher. Doch wenn ich so daliege und ab und an einen Blick aus dem Fenster werfe, um in den nächtlichen Sternenhimmel schauen zu können, muss ich einsehen, dass es so etwas niemals geben wird, selbst wenn ich es mir noch so sehr wünsche. Meine Freundin damals sagte mir, dass ich es selbst wäre, die mich wieder glücklich machen könnte. Aber es ist nicht so. Ich habe alles versucht, versucht zu denken "Ich fühle mich wohl, ich fühle mich wohl", aber es ging nicht. Früher dachte ich, ich wäre stark, würde alles, was sich jemals meiner glücklichen Zukunft in den Weg stellen sollte, solange bekämpfen, bis ich es siegreich durchgestanden habe. Doch das ist nicht so, denn jetzt gibt es nichts mehr auf der Welt, wofür ich kämpfen könnte. An meiner Wohnungstür vernehme ich plötzlich ein merkwürdiges Geräusch... Kann es sein, dass nach so langer Zeit, außer dem Postboten, der nichts als Rechnungen bringt, wieder jemand bei mir anklopft? Bestimmt nicht. Jedes Mal, wenn es klopft, denke ich, dass gleich, wenn ich aufmache, Miyako oder Chiaki vor der Tür steht. Wieder starre ich auf meine Hände, wobei ich bemerke, dass ich die beiden, außer Miyako ganz vielleicht, nie wieder sehen werde. "NEIN! Ich bin nicht so stark wie Jeanne d'Arc, ich war nie so stark wie Jeanne d'Arc und ich werde es auch nie sein!" scheint meine innere Stimme mir immer wieder zuzuflüstern. Die Dämonen sind von der Erde verbannt, doch die übriggebliebenen Schaden der Kämpfe, die ich geführt habe, die Verluste, werden nie ganz aus meiner Seele verschwinden. Für immer wird ein riesiges Loch in meinem Leben sein, dass nie wieder ausgefüllt werden kann. Da, wo jetzt dieses Loch ist, waren früher meine beste Freundin und mein Freund. So in Gedanken vertieft, hätte ich beinahe gar nicht bemerkt, dass es ein zweites Mal an meiner Tür geklopft hat. Ich stehe auf, ohne mir über mein blau-weiß gestreiftes Seidennachthemd etwas anzuziehen und öffne die Tür. "Hallo Maron... diese Blumen sind für dich!" sagt mir ein Mädchen mit langen, lilabraunen Haaren und drückt sie mir in die Hand. Verwundert nehme ich sie entgegen. Wer mag dieses Mädchen nur sein?! Ihr Gesicht sieht dem von Miyako sehr ähnlich... Kann das tatsächlich sein?! "Bitte, lieber Gott, erhöre mein Gebet und lass' sie es sein!" Mit geöffnetem Mund, weitaufgerissenen Augen und Händen, die schöne, rote Rosen umfassen, blicke ich in die Augen dieses Mädchens. "Mi...Miyako?!" stottere ich, davon überzeugt, dass ich nur träume. "Ja... Maron...! Ich bin es!" sagt sie, stürzt in meine Wohnung und umarmt mich. Wenn das die Wirklichkeit ist, hatte ich doch Recht damit, dass es einen Engel der Heilung gibt, vom Herren selbst geschickt, der mich endlich, nach langen, qualvollen Jahren, erhört hat. Sie schließt die Tür hinter sich, drückt mich und fängt an zu schluchzen. Nach einer Weile, als unsere Freude sich etwas gelegt hat, setzen wir uns in mein Zimmer. "Was führt dich zu mir?" frage ich sie. "Mein Freund... er hat mich die ganze Zeit betrogen...!!! Ich hätte ihm nie vertauen sollen. Ich konnte damit ja nicht rechnen. Aber weißt du WAS? Es interessiert mich nicht mehr, denn jetzt, wo ich ohne Freund bin, Maron, bin ich frei! Ich kann machen, was ich will, bin völlig unabhängig! Ich habe mich dazu entschlossen, wieder in meine alte Wohnung zu ziehen und dich besuchen zu kommen. Und da bin ich!" "Ich bin ja so glücklich!" schluchze ich und umarme sie. "Das mit deinem Freund tut mir Leid." Schlagartig hat sich der Sinn in meinem Leben verändert. Hätte ich mich umgebracht, hätte ich diesen wundervollen Tag niemals erleben dürfen. Das wäre eine der Strafen dafür gewesen, dass ich nicht durch Gottes, sondern durch meine eigene Hand gestorben wäre... Daraus lerne ich, dass es kein Geschöpf im gesamten Universum gibt, das ohne Sinn existiert. Jeder, der jemals geboren wurde, ist zu irgendetwas auserwählt. Ich, als die Wiedergeburt von Jeanne d'Arc, und Miyako als ihre beste Freundin. - ENDE - Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)