Komm zurück, Son Guko von Pijara ================================================================================ Kapitel 9: Sag, dass das nicht wahr ist! ---------------------------------------- Sun Guku hatte das Gefühl, einem Fremden gegenüberzustehen, als Vegeta sie am Arm auf die Beine zog. Noch nie hatte er sie mit so gleichgültiger Miene betrachtet und schlagartig drangen ihr wieder Trunks‘ Worte ins Bewusstsein, dass ihr Vater keineswegs begeistert darüber war, dass Sun Guku existierte. Ihr Blick glitt hinüber zu ihrem ältesten Bruder, der mit vor der Brust verschränkten Armen auf seinen Vater zuging. „Hätte nicht gedacht, dass wir einmal auf derselben Seite stehen.“ Vegeta verzog das Gesicht. „Hätte niemals gedacht, dass es deine Mutter tatsächlich einmal schaffen würde, mich zu überraschen.“ Trunks schnaubte. „Lange wird sie sich nicht verstecken können. Ich schlag vor, dass wir uns gleich auf die Suche machen. Ich kann ein paar Leute ohne Probleme entbehren. Verano passt auf Guku auf und der Rest macht sich auf den Weg, um Mum zu finden.“ Sun Guku rieselte eine Gänsehaut über den Rücken. Trunks sprach mit einer solchen Kälte, dass sie schlagartig das Gefühl hatte, er würde von einem Tier sprechen. „Ich glaube, du unterschätzt deine Mutter ein wenig!“, gab Vegeta zu Bedenken. „Was kann sie gegen eine Armee von uns schon ausrichten? Zwanzig Leute zu deiner Unterstützung, Mum wird dingfest gemacht und schon hast du jemanden für warme Kuschelstunden in der Nacht.“ Sun Gukus Kinnlade klappte herab. „Ich kann einfach nicht glauben, was du da sagst!“, zischte sie und versetzte ihm einen harten Schlag gegen die Brust. „Sie ist immer noch deine Mutter, du Idiot!“ Trunks verdrehte die Augen. „Fängst du schon wieder an. Guko, tu mir einen Gefallen und schaff sie weg. Wenn ich mir dieses Gefasel hier noch einmal anhören muss, dann bring ich sie höchstpersönlich zur Strecke.“ Geschickt wich Trunks‘ Schwester Gukos Arm aus und drückte sich rasch gegen die Wand. „Komm schon, Dad! Du kannst dieses Treiben doch nicht wirklich auch noch unterstützen!“ Vegetas Hand krachte so nah neben ihr gegen die Wand, dass sie nur noch Millimeter von ihr entfernt war. Zitternd vor Angst blickte sie ihm in die kalten Augen. „Was die Sache zwischen deiner Mutter und mir angeht, hältst du dich schön raus, meine Liebe!“ Sun Guku schossen die Tränen in die Augen. „Mama würde sich für dich schämen!“ „Und du glaubst wirklich, das mich das interessiert?“ „Normalerweise würdest du über nichts Anderes nachdenken! Aber offenbar sind andere Gelüste mittlerweile wichtiger. Ich versteh einfach nicht, dass ihr plötzlich zu solchen miesen Schandtaten in der Lage seid! Du liebst Mama doch! Wie kannst du auch nur daran denken, ihr so etwas anzutun?“ Ein boshaftes Grinsen lag auf seinen Lippen. „Wer hat jemals behauptet, dass ich sie liebe!“ Guku kniff die Augen zusammen. „Gut möglich, dass es jetzt nichts weiter als unsäglicher Sexfrust ist, der dich dazu treibt sie zu verfolgen, aber früher einmal, als du noch alle Tassen im Schrank und alle Sinne beisammen hattest, war es bestimmt mal so, dass du mehr für sie empfunden hast, als nur das Bedürfnis zu haben, sie flachzulegen!“ Selbst Trunks musste lachen. Seine Miene war beeindruckt. „Hey, Schwesterchen! Nicht schlecht! Mutig von dir, deinem Vater so was um die Ohren zu hauen, obwohl er dir wahrscheinlich schon mit einem Fingerschnippen den Arm brechen könnte.“ Sun Guku schluckte. An diese Möglichkeit hatte sie in diesem Moment überhaupt nicht gedacht. Verunsichert blickte sie ihren Vater an. Hätten Blicke töten können, wäre sie wahrscheinlich bereits in kleine Atome zerfallen. „Komm schon, Dad! Lass sie doch! Verano, bring sie weg! Wir machen uns in der Zeit auf die Suche nach …“ „Trunks, bitte! Sie ist doch deine Mutter!“, flehte Sun Guku verzweifelt, während sie versuchte, sich an ihrem Vater vorbeizuzwängen. Seine Hände umklammerten ihre Schultern so fest, dass sie das Gefühl hatte, jeder einzelne Knochen würde sofort brechen. Mit dem Hinterkopf krachte sie so hart gegen die Wand, dass für einen Augenblick Sterne vor ihren Augen tanzten und sie halb bewusstlos einknickte. „Hörst du endlich mal mit diesem Gefasel auf! Und damit du es endlich kapierst, ich hab deine Mutter nie geliebt, verstanden?“ Guku schluckte schwer. „Dass du das jetzt sagst, ist schon klar. Immerhin stehst du noch unter dem Vireneinfluss. Aber wärst du noch richtig im Kopf, würdest du anders reden, das weiß ich!“ Verano fing seine Schwester rechtzeitig auf, bevor sie durch Vegetas Schlag bewusstlos auf dem Boden aufschlug. Stirnrunzelnd blickte er seinen Vater an. „Junge, Junge … noch ein wenig härter und du hättest ihr das Genick gebrochen.“ Vegeta verdrehte die Augen. „Dann hätte sie wenigstens mal die Klappe gehalten.“ Guko funkelte Vegeta an. „Nur zu deiner Info: Ich hasse es, wenn man so mit meinem Mädchen umspringt, also …“ „Nur zu deiner Info! Ich bin noch immer ihr Vater und als solcher kann ich ja wohl sehr genau selbst einschätzen, wie ich mit ihr umgehen kann.“, knurrte Vegeta bedrohlich leise zurück. Guko ballte die Hände zu Fäusten und baute sich vor dem Saiyajin-Prinzen auf. „Mach mich lieber nicht wütend! Ich kann auch ganz anders.“ „Vor dir würde nicht einmal ein Kaninchen kuschen, Kleiner! Versuch es gar nicht erst!“ Trunks konnte ein leises Grunzen nicht unterdrücken, was ihm einen scharfen Blick von Guko einbrachte. Rasch hob er die Hände. „Hey, krieg dich ein! Das war witzig, auch wenn du es nicht zugeben willst!“ Son Guko beachtete ihn nicht mehr. „Zieh ab, Verano! Ich kümmer mich schon selbst darum.“ Vegeta grinste boshaft. „Er hat vollkommen Recht, Junge! Die Suche nach deiner Mutter erfordert schließlich das Können richtiger Männer und nicht das von einfältigen Jungen.“ Trunks und Verano konnten die Köpfe noch im letzten Moment einziehen, bevor die Metallplatten der Wände über sie hinwegrauschten. Gukos Energie hatte einen neuen Höhepunkt erreicht, während der rasendschnell auf Vegeta zuschoss. „Hört endlich auf damit!“ Trunks horchte überrascht auf und blickte über die Schulter hinweg auf die Frau, die gerade gesprochen hatte. Selbst Guko war so überrascht, dass er mitten in seiner Bewegung innehielt. Vegeta konnte sich jedoch nicht zurückhalten, stakste mit geheucheltem Interesse an der Frau an Guko vorbei und verpasste ihm einen saftigen Schlag gegen die Brust, der ihn zur Seite taumeln ließ. „Amadea!“, stieß Trunks zischend hervor, sprang auf die Beine und packte das Mädchen am Arm. „Was machst du hier?“ „Ich hab dich gesucht!“ Überrascht runzelte er dir Stirn. „Du hast mich gesucht? Seit wann so voller Sehnsucht?“ Amadeas Augen funkelten gefährlich. „Ich weiß nicht genau. Könnte daran liegen, dass mir die Generäle der östlichen 4000 auf die Pelle gerückt sind!“, schrie sie lauthals und stieß ihn kräftig gegen die Brust. „Wann?“ „Vor ein paar Minuten! Und ehrlich gesagt, ist es nicht deinem Sicherheitssystem zu verdanken, dass ich noch lebend verschwinden konnte!“, giftete sie. Trunks knurrte leise, schleuderte Amadea in Veranos Arme und stürmte den Gang entlang. „Keine Sorge! Mir geht’s bestens!“, schrie Amadea ihm noch nach, bevor sich auch Vegeta und Son Guko in Bewegung setzten und dem Anführer der westlichen 4000 folgten. Guko brach in dem Moment in die Knie, als Verano, der Amadea und Sun Guku rasch in Sicherheit gebracht hatte, zur Gruppe dazustieß. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt sich Guko die Schulter und blickte hinauf zu Tales, der grinsend auf ihn hinabblickte. „Hast dich ein bisschen überschätzt, Kleiner, was? Also? Wenn du nichts dagegen hast, dann werde ich mich jetzt um meine kleine Guku kümmern.“ Tales wandte sich von ihm ab und steuerte den Gang an, den Trunks, Vegeta und Guko vor ein paar Minuten genommen hatten. Guko knirschte mit den Zähnen, fuhr hoch, um einige Sekunden später gleich wieder in die Knie zu brechen. Seine Schulter brannte wie Feuer und aus der Wunde floss unablässig Blut seinen Rücken hinab. Verano verschaffte sich einen kurzen Überblick und verfolgte schließlich Tales, der bereits einen gewaltigen Vorsprung hatte. Erst als er bemerkte, dass Verano sich an seine Fersen geheftet hatte, stoppte er und wandte sich dem jungen Saiyajin zu. „Und was willst du? Mich aufhalten?“ „Dich nur davon abhalten, Dummheiten zu machen!“, entgegnete Verano kühl. Tales schnaubte. „Ist ja süß! Aber wenn ich du wäre, würde ich mich lieber um den lieben Guko kümmern, denn ich fürchte, dass er mir am Ende doch nicht ganz gewachsen war.“ „Er ist zäher, als du glaubst!“ „Bist du sicher? Als er vorhin halb zusammengebrochen ist, hatte ich einen anderen Eindruck.“ Verano wollte gerade auf Tales zustürmen, als über ihnen die Decke einkrachte. Rasch sprang er in Deckung und blickte zu der Person, die durch das Loch herabgeschwebt kam. Überrascht hob er die Augenbrauen. Unablässig strich Amadea Sun Guku über das Haar. Ihre Freundin war leichenblass und die Erschöpfung war ihr sogar im Schlaf anzusehen. Mit Tränen in den Augen lehnte sie sich gegen die Wand und blickte zur Decke empor. Wie hatte sich Berlin nur in ein solches Chaos verwandeln können? Trunks war zu einer beinah reißenden Bestie geworden, die nichts mehr mit dem Jungen gemeinsam hatte, den sie kennengelernt hatte. Selbst sein Vater hatte es jetzt geschafft, sich ein neues Maß an Gemeinheit zuzulegen, was sie ihm vorher niemals zugetraut hätte. Guku regte sich leicht in ihren Armen, was Amadea besorgt zur Kenntnis nahm. Sie wusste nicht, was Son Guko mit ihrer Freundin gemacht hatte, aber es hatte gereicht, um sie an den Rand der Erschöpfung zu bringen und ihr jegliche Kraft zu nehmen. „Was hat sie vor?“, fauchte Areslefs laut und packte Son Goku am Kragen. „Und du hast sie einfach gehen lassen?“ Son Goku blitzte den Vampir an und schob ihn langsam von sich. „Ich hätte sie nicht aufhalten können, selbst wenn ich gewollt hätte.“ „Du lässt deine eigene Schwester in den Tod rennen? Mutig! Hätte ich nicht gedacht! Aber hast du denn vollkommen den Verstand verloren? Vegeta ist schon übergelaufen, wir brauchen jeden Mann oder meinetwegen auch jede Frau, um die 4000 auszuradieren und du lässt zu, dass deine Schwester ein Selbstmordkommando durchzieht?“ Son Gohan stand mit ungläubiger Miene ein paar Meter entfernt und schüttelte immer wieder den Kopf. Seine Tante war drauf und dran, sich umzubringen. „Warum hast du sie gehen lassen?“, fragte er leise. Goku schloss die Augen. „Weil ich sie nie und nimmer hätte aufhalten können. Außerdem … solange sie noch ihre Kraft hat, ist das ihre einzige Chance.“ Areslefs runzelte die Stirn. „Was soll das heißen: Solange sie noch ihre Kraft hat.“ Goku blickte in den Himmel und schluckte schwer. „Das soll heißen, dass sie sie schon bald verlieren wird.“ Fiertlo knurrte. „Sie ist infiziert.“ „Nein, ist sie nicht.“, stritt Goku ab. „Aber … seit Vegeta übergelaufen ist, wird sie von Sekunde zu Sekunde unglücklicher.“ „Und? Wenn sie mich in einem Kampf nicht besiegen kann, ist sie auch unglücklich. Das bringt sie aber auch nicht gleich um.“, brummte Areslefs. „Du verstehst das nicht!“ „Richtig! Ich verstehe es nicht! Aber vielleicht hättest du trotzdem die Güte, es zu erklären. Möglich, dass wir eigentlich nicht mehr wirklich viel Zeit haben, aber dennoch…“ „Shondra wird momentan total von ihren Gefühlen beherrscht. Sie hat sich selbst nicht mehr unter Kontrolle. Die Tatsache, dass Vegeta jetzt ihr Feind ist, macht sie einfach nur fertig und das raubt ihr ihre Kraft. Shondra wird mit jeder Minute schwächer.“ „Was sie zu einem noch leichteren Ziel für Vegeta macht.“ Goku ballte die Hände zu Fäusten. „Aber vielleicht hat sie vorher noch die Möglichkeit, einige unserer Freunde zu retten.“ Fiertlo hob die Augenbrauen. „Und wenn nicht?“ Son Gohan rieselte augenblicklich eine Gänsehaut über den Rücken, als sein Vater den Kopf senkte und die Zähne zusammenbiss. Seine Haltung war Antwort genug. „Du hast ja echt Mut, hier aufzutauchen!“, riefen Tales und Verano gleichzeitig, als Shondra genau zwischen ihnen landete. Doch zur Überraschung der beiden Saiyajins verschränkte sie lässig die Arme vor der Brust und blickte Verano mit einem seltsam erhabenen Blick an. „Vielleicht hättest du die Güte, mich zu deinem Vater zu bringen?“ Verano hob die Augenbrauen. „Ist das dein Ernst?“ „Seh ich aus, als wäre ich in der Stimmung, Witze zu machen? Und an deiner Stelle, Tales…“ Der angesprochene Saiyajin-Krieger stoppte mitten in seinem Lauf. Offenbar hatte Shondra geahnt, dass er sie hatte angreifen wollen. „.. an deiner Stelle würde ich mich verziehen, wenn du den nächsten Sonnenaufgang erleben willst.“, knurrte sie mit eiskalter Stimme, den Blick immer noch auf ihren Sohn gerichtet. Tales ballte die Hände zu Fäusten. Sein Überlebensinstinkt schrie ihm zu, dass er sich besser verziehen sollte, doch seine Gier nach Sun Guku, die hier irgendwo versteckt war, leistete heftigen Widerstand. Nur mit größter Mühe gelang es ihm, seinem Instinkt den Vorrang zu lassen und flog mit einer fließenden Bewegung durch Shondras selbst errichteten Tunnel in die Luft, um zu verschwinden. Verano blickte seine Mutter ebenso kalt an. „Ich hätte nicht geglaubt, dass du freiwillig hier auftauchen würdest. Hast du eingesehen, dass es nichts bringt sich zu verstecken?“ Shondra schnaubte. „Hör mal zu, mein Lieber! Ich kenne deinen Vater um einiges besser als du. Ich kenne dich besser als du dich selbst kennst. Ich kenne Trunks, ich kenne jeden in dieser Basis so gut, dass ich keine Probleme hätte, mich so gut zu verstecken, dass ihr mich im Leben nicht mehr finden würdet. Obendrein beherrsche ich Magie, Verano, die du dir nicht einmal in deinen kühnsten Träumen vorstellen könntest. Ich hab keinen Grund, mich vor dir oder deiner Bagage hier zu fürchten. Dennoch glaube ich, dass es besser wäre, noch einmal mit Vegeta Klartext zu reden, bevor ich richtig ernst mache. Und jetzt bring mich zu ihm!“ Verano musste gegen seinen Willen zugeben, dass seine Mutter teuflisch gute Argumente vorzuweisen hatte. In der Tat hatte sie durch ihre Magie eine Menge Vorteile auf ihrer Seite und die Tatsache, dass ihre Kraft seinem Vater immer wieder Probleme bereitete, machte die Aussicht auch nicht gerade besser. Ohne ein weiteres Wort fuhr er herum und ging mit zielsicheren Schritten den Weg zurück, den er entlang gerannt war, als er Tales verfolgt hatte. Shondra folgte ihm mit hochgerecktem Kinn. Zum ersten Mal ließ sie ihrem Saiyajin-Stolz freien Lauf. Diesmal würde niemand ihre Kraft anzweifeln. Niemand würde anzweifeln, dass sie es unzweifelhaft verdient hatte, die Frau eines Saiyajin-Prinzen zu sein. Die große Vorhalle war gut gefüllt. Offenbar hatte Trunks letzten Endes Unterstützung durch Son Goten und weitere Generäle erhalten und die östliche 4000 vertreiben können. Als Shondra und Verano die Halle betraten, richteten sich sämtliche Blicke auf die junge Frau, die mit königlicher Anmut an ihnen vorbeischritt. Tatsächlich strahlte sie eine solche Kraft aus, dass die meisten beinah ehrfürchtig zurückwichen. Selbst Trunks und Son Goten ließen Unsicherheit erkennen, als sie sich ein paar Schritte von Vegeta entfernten. Guko war nirgends zu sehen. „Sieh einer an! Mit dir hätte ich nicht gerechnet. Zumindest nicht so schnell.“, bemerkte Vegeta trocken, während er Shondra gegenüber stehen blieb und die Arme vor der Brust verschränkte. Shondra kniff die Augen zusammen. „Wenn du wüsstest, wie erbärmlich du dich momentan aufführst, Vegeta!“ „Erbärmlich?“ „Du warst mal ein wahrhaft stolzer Krieger! Ich bin mir ziemlich sicher, dass es niemanden gab, der deine Stellung als Prinz auch nur annähernd angezweifelt hat. Umso trauriger, dass ich dich jetzt in dieser Lage vor mir stehen hab.“ Vegeta hob die Augenbrauen. „Klingt beinah so, als hättest du ein Problem mit mir?“ „Nur mit deiner momentan Sucht nach …“ „Überrascht mich, dass du mir das jetzt zum Vorwurf machst, um mir eins reinzuwürgen, Shondra! Soweit ich es in Erinnerung hab, hast du dich immer beschwert, dass ich zu wenig Leidenschaft zeige. Jetzt ändere ich das und du …“ „Das nennst du Leidenschaft?“, unterbrach sie ihn wütend und breitete die Arme aus, um ihren Worten mehr Wirkung zu verleihen. „Wie sonst?“ „Ich weiß nicht … vielleicht barbarisches Verhalten Frauen gegenüber?“ Vegetas Augen blitzten gefährlich. Ein tödliches Funkeln hatte von ihnen Besitz ergriffen. „Du elende, kleine Heuchlerin! Du hast es doch die ganze Zeit so gewollt! Was passt dir daran…“ „Ich hatte nicht gewollt, dass du zu seiner reißenden Bestie wirst, die Jagd auf Frauen macht, um sich an ihnen zu vergehen! Wenn das deine Definition von Leidenschaft ist, Vegeta, dann hast du da gründlich was falsch verstanden. Aber gut … wenigstens weiß ich endlich mal, was ich dir zum Geburtstag schenken kann?“ Vegeta grinste boshaft. „Dich in Lack und Leder?“ Trunks grinste, während Son Goten in schallendes Gelächter ausbrach. Shondra kniff die Augen zusammen. „Würd ich ja liebendgern machen, aber leider hab ich das schon jemand anderem versprochen.“ Vegetas Grinsen verschwand schlagartig und wich einem irren Funkeln. Seine Hände begannen zu zittern, während um sie herum die Bodenplatten bebten. Trunks und seine Männer schwebten augenblicklich in die Höhe und gingen auf Abstand. Jetzt wurde es gefährlich. „Dir scheint entgangen zu sein, dass du niemandem außer mir gehörst, Shondra!“, erwiderte er mit gefährlich leiser und kalter Stimme. Shondra lächelte triumphierend. „Ist das so? Komisch, dass du bisher nie irgendwelche Andeutungen in diese Richtung gemacht hast.“ „Willst du jetzt Haare spalten? Sag mir endlich, warum du hier bist!“ Shondra schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch, ehe sie antwortete. „Ich will dir ein Angebot machen.“ „Ist ja interessant. Aber seh ich so aus, als würde ich verhandeln?“ „Dir wird gar nichts Anderes übrig bleiben.“ „Wieso, was passiert denn sonst?“ Shondras Lächeln ließ seine Alarmglocken schrillen. Diese Frau war gefährlich und zu allem bereit, wie er jetzt feststellen musste. „Was willst du?“, wiederholte er. „Lasst sie frei!“ „Was?“, fauchte Trunks wütend und mit überraschter Miene. „Du hast mich schon verstanden, Trunks! Lasst sämtliche Frauen, Kinder, Mädchen, wen auch immer ihr hier gefangen haltet, frei!“ „Du bist doch komplett übergeschnappt!“ „Was gibt’s denn als Gegenleistung?“, fragte Vegeta, der seinen Sohn einfach überging. Shondra zitterte leicht, während sie antwortete. „Als Gegenleistung kriegst du mich.“ Vegeta hob die Augenbrauen. „Mutig, mutig! Aber dennoch … ein besonders guter Tausch ist das nicht.“ Shondra grinste. „Oh dir wird aber keine andere Wahl bleiben, mein Lieber!“ „Irrtum, Schätzchen! Sieh dich mal um! Sämtliche Generäle unserer Basis sind in dieser Halle versammelt, du bist ganz allein … noch dazu erheblich geschwächt, wie ich gerade feststelle! Glaubst du wirklich, dass du uns allen so einfach entkommen kannst?“ Shondra blickte ihn erschöpft an – eine Tatsache, die ihn beunruhigte. Was hatte sie vor? „Ach Vegeta …. du kapierst es einfach nicht. Ich hab nicht vor, wieder zu verschwinden.“ Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so leise wurde es plötzlich, bis Vegeta bedrohlich leise knurrte: „Was hast du vor?“ „Nimm das Angebot an, Vegeta!“, flehte sie mit trauriger Miene. „Nimm es an und frag nicht weiter!“ „Und wenn wir uns weigern?“ Shondra straffte sich augenblicklich. Eine unmenschliche Energie schien plötzlich von ihr Besitz ergriffen zu haben und eine unerträgliche Hitze breitete sich aus. Vegeta stolperte ein wenig zurück, bevor er seine Fassung wieder gewann und hasserfüllt auf Shondra sah, deren Körper von innen heraus zu glühen schien. Mit Tränen in den Augen blickte sie ihn an und noch bevor sie antwortete, wusste er, wie die Antwort lautete. „Dann wird keiner von euch diesen Tag überleben.“, flüsterte sie mit erstickter Stimme. Vegeta sprang in dem Moment vor, als um ihn herum alles in einem grellen Licht explodierte. Dann herrschte Dunkelheit. Mehrere Kilometer entfernt brach Son Goku plötzlich in die Knie, als eine tiefe Leere nach ihm griff. Son Gohan blickte ihn geschockt an und schüttelte wie apathisch den Kopf. Fiertlo sah mit ausdruckslosem Blick auf Son Goku, während Areslefs knurrend die Hand zur Faust ballte und sie wie von Sinnen in den Boden rammte. „SHONDRA!!!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)