Verträumtes Spiel und doch... von Rob_Lucci ================================================================================ Kapitel 6: Absicht oder Zufall...Joey ohne Klamotten ---------------------------------------------------- Wieder bei der Kaiba Villa angekommen, lässt Joey sich alles zeigen. Ungläubig besieht er sich das riesige Anwesen. So viele Zimmer, die, wie er denk, nicht mal benutzt werden. Für ihn ist jedoch nur wichtig, wo sein Zimmer, das Bad und die Küche sind. „Du brauchst dir keine Sorgen um Essen machen. Meine Köche bereiten jeden Tag alles zu. Dein Zimmer ist auf der gleichen Etage wie das von Mokuba. Wenn du dich mit ihm duellieren willst, im Keller ist eine Arena, die darauf wartet. Und ich warne dich! Wenn dein Zimmer genau so verwüstet aussehen sollte, wie es bei dir zu Hause der Fall war, dann kriegst du Ärger mit mir.“ Kurz rollt der Blonde mit den Augen. „Ist ja gut! Ich werde es mit merken. Darf ich dich noch was fragen?“ Skeptisch dreht Kaiba sich zu ihm um. „Wo ist dein Zimmer? Nur für den Notfall.“ „Das brauchst du nicht wissen und ich hoffe nicht, dass es den geben wird… Wir sind da. Das ist dein Zimmer. Du hast ein eigenes Bad. Und wie ich dir vorhin schon gesagt habe, werde ich deine Sachen holen lassen.“ Langsam öffnet er die Tür und Joey glaubt zu träumen. *Das ist kein Zimmer! Das ist eine ganze Wohnung. Meine Fresse, wie viel Geld hat der Typ?* „Was ist? Du kannst es dir gern um räumen, wenn es dir nicht gefällt.“ Immer noch perplex, blickt er zu Kaiba auf, der ihn erwartungsvoll ansieht. „Das ist es nicht… Ich bin so was eben nichts gewohnt. Das Bett allein ist ja schon so groß, wie mein altes Zimmer.“ „Du hast ja auch in einem nicht üblichen Standard gehaust.“ Langsam keimt die volle Begeisterung in dem Blonden auf und er rennt hibbelig in sein neues Zimmer. Freudig sieht er sich um und springt dann jubelnd auf seinem Bett herum. „Das ist sooo irre!!“ „Hey Wheeler! Es wird langsam dunkel, also komm, lass uns meinen Bruder holen und zu Abend essen.“ Funkelnde Augen strahlen den Brünetten an. Ihm kommt es vor, als würde ein kleines Kind vor ihm stehen. Irgendwie beschleicht ihn das Gefühl, dass der neue Mitbewohner einen neuen Wind in dieses Anwesen rein bringt. Auch die Tatsache, dass Joey vor einer Stunde noch am Boden zerstört, ist wie weggeblasen… Lächelnd wartet der Blonde darauf, was es denn im Kaiba Haus zu essen gibt und seine Vorfreude wird nicht enttäuscht, als die Angestellten mit mehreren Tellern den Raum betreten und alles servieren. „Seto, ich weiß nicht, wie du auf die Idee gekommen bist, aber ich finde es total klasse, dass Joey jetzt hier wohnt. Manieren müssen wir ihm zwar noch beibringen aber es ist wirklich lustig, wenn man ihm beim essen zuguckt.“ Skeptisch besieht sich Kaiba das Schauspiel, welches der Blonde ihnen liefert. Etwas Soße klebt auf Joeys Nase und das Stück Kotelett, welches ihm aus dem Mund guckt, lässt Mokuba laut auflachen, als der Betroffene ihn fragend ansieht. „Wheeler benimm dich ein bisschen! Und du Mokuba animiere ihn nicht auch noch mit deinem Gelächter.“ Betreten schaut der Junge auf seinen Teller, was Joey stutzen lässt. „Tut mir Leid, großer Bruder.“ Schnell schluckt der Blonde sein Essen hinunter und wischt sich mit einer Servierte über den Mund. „Lass ihn doch lachen! Das ist gesund für die Seele! Und Sorry, ich versuch mich zusammen zu reißen. Aber ich hab schon seid Ewigkeiten nichts so Gutes mehr gegessen.“ Seufzend nickt Kaiba leicht. „Daran muss ich mich also gewöhnen, was?! Na ja, ich hätte wissen müssen, worauf ich mich einlasse, als ich gesagt hab, du kannst hier wohnen.“ Grinsend sehen die beiden Jüngeren ihn an und nicken dann kräftig. *Na klasse! Jetzt findet Mokuba das auch noch gut. Ich hoffe, er wird ihm nicht zu viele Flausen in den Kopf setzen, sonst muss ich mir was einfallen lassen.*… Einige Minuten später sind sie auch schon jeweils dabei, sich Bett fertig zu machen. Doch Kaiba streift sich noch mal seinen Morgenmantel über und verschwindet in seinem Büro. Schließlich muss er die Stunden nachholen, die er mit Joeys „Rettung“ verloren hat. Lange arbeitet er in die Nacht hinein, bis ihm auffällt, dass es bereits zwei Uhr morgens ist. Müde reibt er sich die Schläfen, schaltet seinen Laptop aus und verlässt sein Büro. *Na ja, wenigstens habe ich alles geschafft, was noch erledigt werden musste. Das mit dem Freizeitpark war eine echt grausame Idee. Die Zeit die ich dafür Opfern muss, könnte ich auch anderen Dingen wid… Was ist das?* Verwundert bleibt er im Flur stehen. Ein eigenartiges Geräusch schallt leicht durch die Gänge. *Einbrecher können es nicht sein, sonst wäre die Alarmanlage losgegangen.* Besorgt geht er weiter und öffnet leise die Tür seines Bruders, doch dieser schläft ganz ruhig und sonst ist auch nichts Auffälliges zu vernehmen. Vorsichtig schließt er die Tür wieder und geht weiter. Vielleicht kommen die Geräusche ja auch von Wheeler, der drei Zimmer weiter schlafen sollte. Mittlerweile ist zwar alles wieder stumm, aber er fragt sich trotzdem, was das war. Leise öffnet er nun auch die Tür seines neuen Mitbewohners und guckt nicht schlecht, als dieser nackt im Mondschein steht. Leicht belustigt durch das seufzende, niedergeschlagene Elend vor sich, lehnt er sich, mit vor der Brust verschränkten Armen an den Türrahmen. „Verdammt, was mach ich denn jetzt? Seto schläft bestimmt schon…“ „Nein, eigentlich nicht.“ Erschrocken dreht Joey sich um. Natürlich hat er vor Schreck total vergessen, dass er nackt ist. „War ich zu laut?“ „Das auch, aber ich habe noch gearbeitet, bis ich die Geräusche im Flur hörte. Was machst du hier?“ Seine Stimme ist ruhig, aber genau so kalt wie eh und jäh. „Ich war Baden. Gott, die Wanne ist der Hammer! Dann bin ich da drin eingeschlafen und vor wenigen Minuten wach geworden, weil mir Sau kalt war…“ Nachdenklich hebt Joey eine Hand und legt seinen Zeigefinger an die Wange. „Erst bin ich ausgerutscht und hab mir die Lippe aufgeschlagen, dann musste ich nach einem Handtuch suchen, welches ich nicht gefunden habe, bin dann wieder ausgerutscht und auf die Nase gefallen. Gerade eben hab ich dann nach was zum schlafen gesucht und nichts gefunden.“ Schmunzelnd richtet sich Kaibas Blick zum Fenster. „Das sehe ich.“ Leicht runzelt sich die Stirn des Blonden, bis er es realisiert. Leicht errötend geht er auf den Brünetten zu, der seinen Blick nun wieder zu dem Jüngeren wendet. „Alter Spanner! Gefällt dir wenigstens was du siehst?“ Skeptisch schnellt Kaibas Augenbraue nach oben und sein gespieltes Auflachen ist zu hören. „Konkurrenz bist du nicht, falls du das wissen wolltest. Zieh dir lieber was an, sonst muss ich noch mit dir zum Tierarzt.“ Grinsend bleibt der Blonde vor ihm stehen. „Wenn du mir was leihst, wäre ich dir sehr verbunden.“ „Warum schläfst du nicht so?“ Ernst funkeln ihn die blauen Augen von oben an. „Ich will ja nicht, dass du jetzt schlaflos im Bett liegst, wenn du weißt, dass ich hier nackt liege.“ Kurz entgleisen ihm die Gesichtszüge. Das war ein wirklich guter Konter. „Auch wenn du noch ein Halsband und eine Schleife im Haar hättest, könnte ich ruhig schlafen. Streuner sind nicht ganz mein Geschmack… Komm mit, ich gebe dir was.“ Grinsend folgt Joey dem Firmenchef, der schon vorgegangen ist. „Aber gucken tust du gern, oder? So wie dein Blick auf meinem makellosen Körper klebte! Verstehen kann ich es ja. Schließlich bin ich ja auch heiß.“ Die Selbstüberzeugung, die Joey ausstrahlt, könnte man Meter weit mit einem Buschmesser zerschneiden, so dick fühlt sie sich an. Doch Seto muss einfach Kontern, sonst würde er sich schließlich mit der Stille als Verlierer outen. „Mit dem IQ einer Kartoffel und dem Aussehen eines Marschmellos.“ Mit offenem Mund bleibt der Jüngere kurz stehen. Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Wie fies der Brünette doch sein kann. Aber das kriegt er wieder, da ist Joey sich sicher. Schnell öffnet Kaiba die Tür zu seinem Zimmer und geht hinein. Zögernd folgt ihm der Kleinere, bestaunt das Zimmer. Es ist noch um einiges größer als seines und das Bett sieht verdammt einladend aus. Überall stehen Auszeichnungen und Pokale. In einigen Vitrinen stehen Decks, die so aussehen, als wären sie noch nie benutzt worden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)