Wundervoll von JadeJunkfood (Ranma <3 Akane) ================================================================================ Yuro Minami, Konkurrent und Herzensbrecher ------------------------------------------ Soooooo. Hier nun nach ÜBER EINEM JAHR SCHREIBPAUSE (!) endlich wieder ein neues Kapitel, sogar in üblicher Länge. Leute, ich bin untröstlich. Ich hatte diese FF hier gedanklich vollkommen aufs Eis gelegt, war ein halbes Jahr im Ausland und habe privat das letzte Jahr und auch dieses echt mehr als viel Stress gehabt. Wem ihr es zu verdanken habt, dass ich weiter geschrieben habe? Euch, ganz allein! Ich habe mir die Kommentare nochmal durchgelesen und auch wenn es nicht viele sein sollten hat es mich doch letztendlich motiviert das hier zu Ende zu bringen! Ich habe dieses Kapitel noch nicht Beta lesen lassen, weil ich dachte: Jetzt hast du es fertig gebracht, das lädst du jetzt einfach schnell hoch! Ich präsentiere euch hier also das neue Kapitel! *Vorhang auf!* 6.Kapitel: Yuro Minami, Konkurrent und Herzensbrecher Ranma war nichts sofort eingeschlafen in der Nacht. Genau genommen hatte er lange wach gelegen und über den Besuch nachgedacht. Genauer gesagt über Yuro. Dieser eingebildete Kotzbrocken. Am liebsten hätte er diesem Aufschneider den Hals rumgedreht, aber er hielt sich wie immer dezent zurück. Schließlich musste niemand wissen, welche Aggressionen sich in ihm anstauten. Und, dass Yuro daran Schuld war. Was glaubte dieser Einfaltspinsel eigentlich wer er war, sich einfach an seine Verlobte ranzugraben. Mit seinen langweiligen braunen Haaren und den schleimigen hellblauen Augen. Der war doch noch ein totaler Milchbubi gegen ihn! Obwohl Yuro nicht schlecht kämpfte sah man ihm die Muskeln auch nicht gerade an. Insgesamt kam Ranma zu dem Entschluss, dass er selbst der eindeutig attraktivere Kandidat war. Außerdem ihr rechtmäßiger Verlobter. Diesen Trottel könnte er ja wohl locker in die Tasche stecken. Gab es also irgendetwas was er hatte, dass er ihr nicht bieten konnte? Natürlich. Yuro war ein ganzer Mann. Nicht so eine Transe wie er. Würde Akane so oberflächlich sein und ihn deswegen bevorzugen, diesen Idioten? Mit diesen und ähnlichen Gedanken schloss er irgendwann einfach erschöpft seine Augen. Ändern konnte er erstmal sowieso nichts mehr. Und solange er mit ihr in einem Zimmer schlief und nicht dieser Melonenkopf war ja auch noch alles in Ordnung. Am nächsten Tag stand Akane schon früh auf und zog sich um, ehe ihr Blick auf das leere Futton auf dem Boden fiel und sie daran erinnerte, dass Ranma ja eigentlich auf da sein müsste. Auch als sie unten nach sah war das Haus wie ausgestorben. In der Küche lag allerdings ein Zettel von Kasumi, sie sei einkaufen. Die Erwachsenen schliefen sicher noch ihren Kater aus, denn der Sake war am Abend noch reichlich geflossen und Nabiki ging sicher dem nach was sie sonst so tat, ihren Finanzen. Auf Ranmas fehlen, gerade am ersten Tag wo er hätte ausschlafen können, konnte sie sich jedoch keinen Reim machen. Freudig nutzte Akane die Gelegenheit in Ruhe frühstücken zu können, als sie Schritte von oben hörte und darauf ein Gähnen. Ihr Blick ging zur Treppe und dort stand ein hübscher Junge ohne Oberteil, mit verwuschelten braunen Haaren und einem Arm hinter dem Kopf und lächelte sie verlegen an. „Morgen Akane, hoffe ich stör dich nicht beim frühstücken?“ Freundlich zurück lächelnd antwortete sie: „Ach was, komm setz dich. Ich decke für dich schnell mit ein, dann essen wir zusammen. Was magst du trinken?“ „Ich nehme Kaffee, wenn das klar geht“, antwortete er und nahm Platz. Die Blauhaarige schenkte ihm ein und setzte sich zu ihm. „Hast du gut geschlafen?“, fragte sie lächelnd. „Ja, danke. Ich freue mich echt hier zu sein. Es ist toll bei euch!“, voller Enthusiasmus aß er weiter und starrte sie dabei eindeutig an. Verlegen dreht Akane ihren Kopf in die andere Richtung und schaute hinaus in den Garten, wo der warme Sommerwind durch die Blumen und das Gras wehte. „Schöner Tag, hm?“, murmelte sie. Er nickte und sie frühstückten stillschweigend weiter. „Hast du Lust nachher noch mal mit mir zu trainieren?“, erkundigte sich Yuro schließlich. „Ehm, .. klar. Gerne. Ich sollte mich bloß nicht wieder so übernehmen ich hatte vor kurzem erst einen verletzten Fuß. Aber wenn ich ein bisschen aufpasse klappt das schon“, zuversichtlich stand sie auf und räumte das Geschirr ab, als sie die Schlüssel in der Tür hörte und keine zwei Minuten später Kasumi mit Einkaufstüten und frischen Blumen im Raum stand. „Guten Morgen! Habt ihr gut geschlafen?“, Akanes große Schwester stellte alles ab und suchte in der Küche nach einer passenden Vase für den Strauß. Die anderen beiden nickten. „Warst du bei Doktor Tofu?“, die Jüngste war mal wieder neugierig. Freudig strahlend bejahte Kasumi und zupfte ein bisschen an ihrem Strauß herum. „Hübsch sind die. Die Blumen meine ich.“ „Oh, danke“ Die Haustür wurde ein zweites Mal geöffnet und diesmal stand kurz danach ein total verschwitzter Ranma in der Küche, der den oberkörperfreien Yuro misstrauisch beäugte. „Morgen“, grummelt er und verschwand direkt nach oben, ehe irgendjemand antworten konnte. Akane hatte mit Yuro verabredet sich erst nach dem Mittagessen im Dojo zu treffen, damit ihr noch etwas Zeit bliebe sich etwas aufzuwärmen und sich noch etwas auszuruhen. Schließlich waren Ferien. Ranma war direkt nach seiner Ankunft zuhause ins Bad gegangen um sich erstmal zu duschen. Er war extra früh aufgestanden um sich mit Mousse zu treffen und er hatte stundenlang mit ihm trainiert. Dabei hatte er festgestellt dass er mit einer vernünftigen Sicht wesentlich besser im Kämpfen war und freute sich, dass es nicht lange dauern könnte bis er besser wäre als Shampoo. Während er sich duschte vernahm er ein gut bekanntes Kichern aus dem Garten. Er wickelte sich rasch ein Handtuch um und wagte einen Blick aus dem Fenster. Draußen sah er wie Akane und Yuro sich gemeinsam in ihren Trainingssachen in Richtung Dojo bewegten. Er redete, berührte dabei wie zufällig ihr Haar, Ranma spürte wie ihm die Röte vor Wut immer weiter zu Kopf stieg. Akane lächelte diesen Schleimer an, egal was er sagte und kicherte immer am Ende seiner Sätze. Bei ihr tat sie so etwas nicht, sondern sie zückte ihren Holzhammer um ihm damit eins über zu braten. Was sollte er unternehmen? Hinterher rennen, Yuro die Nase brechen, ihm Säure ins Gesicht kippen und ihn pfählen? Oder lieber die Ruhe bewahren und Akane selbst herausfinden lassen, dass er viel besser war als dieser Möchtegern da unten? Er entschied sich für Letzteres und beendete eben seine Dusche. Nach wie vor wutentbrannt stapfte er aus dem Bad, wo er von einer ebenso rasenden Nabiki gerempelt wurde: „Kannst du nicht aufpassen? Dafür sollte ich Schadensgeld verlangen! Du hast Glück, ich kann dir einen Freundschaftspreis anbieten. 300 Yen und die Sache ist gegessen, na wie wär’s?“ Ihre Stimme triefte förmlich vor Ironie und es war unschwer zu erkennen, dass das Geld sie heute nicht so wirklich kratzte. „Was ist eigentlich mit dir los?“, fiel ihr dann auf, „Du siehst aus als hättest du die letzten drei Tage regelmäßig das Essen weggefuttert bekommen.“ Ranma antwortete nachdem sie ihn endlich zu Wort kommen ließ: „Gar nichts, die Dusche hat bloß nicht richtig funktioniert“, und machte sich so schnell wie möglich wieder vom Acker. Nabiki zuckte mit den Schultern und begab sich ins Bad um selbst eine Dusche zu nehmen. Als sie das Wasser anstellte drehte sie sich verwundert um, mit dem Duschkopf in der Hand und schaute noch mal zur Tür, als stünde Ranma dort immer noch. „Aber sie funktioniert doch ...“, dachte sie bei sich, kümmerte sich dann aber nicht weiter darum. In der Zwischenzeit hatte Ranma sich freiwillig bereit erklärt Kasumi in der Küche zu helfen um sich von dem nervigen Gekicher seiner Verlobten abzulenken. Heute gab es viel zu kochen, denn schließlich wollte man vor den Gästen keinen schlechten Eindruck machen. Wenn Ranma so darüber nachdachte, zog er kurz in Erwägung Yuro etwas in seine Suppe zu mischen, verwarf dann aber den Gedanken, weil die Anderen sicher auch davon kosten würden. Das Ärgerliche an diesem Yuro war, dass er keinen Haken hatte. Kuno beispielsweise war einfach nur ein Idiot, der nicht wusste wie man an Mädchen herantrat und Ryoga erschien immer nur einmal im Schaltjahr, wenn er mal wieder zufällig auf seiner Weltreise bei ihnen vorbei gekommen war. Obwohl er ebenso eifersüchtig auf P-Chan war, wusste er doch, dass Ryoga Akane so nicht dazu bringen konnte, sich in ihn zu verlieben. Und falls doch wäre es Ranma auch egal gewesen, weil diese blöde, flachbrüstige Ziege ihn auch gar nicht weiter interessierte. Sollte die doch kichern so viel sie wollte wenn dieser elende Spießer so unglaublich humorvoll war. „Ranma! Doch nicht so viel Salz! Was machst du denn da? Du bist mit deinen Gedanken ja ganz wo anders, hab ich recht? Genug für heute, setz dich lieber vor den Fernseher, wenn du dich ablenken möchtest“, empfahl Kasumi als sie sah, wie Ranma einfach den gesamten Salzvorrat des Hauses in das Nudelwasser gab. „So werde ich das nicht servieren können, ich muss noch mal neues Wasser aufsetzen. Bei der Gelegenheit: Du könntest auch zum Supermarkt gehen und neues Salz besorgen. Ich habe wie es aussieht keines mehr da“, langsam rührte er sich und wollte gerade zur Garderobe gehen um sich ein paar Schuhe anzuziehen, als Nabiki die Küche betrat: „Wie soll ich so bloß meine Bankauszüge vernünftig prüfen wenn unsere bescheuerte Schwester andauernd laut am Glucksen ist! Ich bin am Ende mit den Nerven, sag ihr sie soll aufhören, Kasumi! Oder mir wenigstens Geld für Oropax geben! Ich kann dir doch sicher hier in der Küche etwas zu Hand gehen, oder? Mir ist sowieso gerade langweilig ...“ Nabiki hatte bereits den Kochlöffel in der Hand und schmeckte das Nudelwasser ab: „Also, da ist aber viel zu viel Salz drin!“ Kasumi schüttelte verzweifelt den Kopf und pfiff Ranma zurück. Der verwunderten Nabiki drückte sie etwas Geld in die Hand und schickte sie gleich mit Ranma einkaufen weil „ihr zwei hier mehr verderbt als ihr nützt mit eurer Gedankenlosigkeit heute“. Unterwegs zum Einkaufsmarkt regte sich Nabiki weiter über ihre Schwester auf. Sie ärgerte sich grün und blau weil diese sich so gut mit Yuro zu verstehen schien und Ranma nickte hin und wieder zustimmend, dachte jedoch bei sich, dass Akane weniger Schuld trug als dieser Yuro. Nachdem sie nach Hause zurück gekehrt waren und das Salz bei Kasumi abgeliefert hatten, verkrümelt sich Ranma so schnell wie möglich weil er wirklich die Nase voll hatte von Nabikis Nörglerei, sodass er sich ausnahmsweise selbst ein Buch zur Hand nahm um sich damit in den Garten zu legen, wo bereits die Sonne unterging. Nach den ersten paar Seiten hatte er es bereits aufgegeben, denn er stellte fest, dass das Buch ihm eindeutig zu kitschig war. Wie konnte Akane so etwas nur lesen. Entnervt schlug er den Wälzer wieder zu und schmiss ihn neben sich ins Gras, als er neben sich eine Mädchenstimme hörte: „Kann ich mich zu dir setzen?“, es war Milumi. Der Schwarzhaarige nickte nur. „Akane hat ja nicht gerade viel Zeit für dich. Bist du immer so allein?“ „Nein, meistens streiten wir oder ab und an trainieren wir auch gemeinsam.“ „Wirklich? Das muss ja unangenehm sein.“ „Wieso?“ „Na, wie wollt ihr denn so jemals eine vernünftige Ehe führen?“ „Ach, ich glaube wir wollen gar nicht.“ „Also wollt ihr die Verlobung wieder lösen? Weißt du, mein Bruder ...“ „Ja?“ „Er findet Akane ziemlich gut.“ „Ja, das hab ich gemerkt.“ „Und ich glaube sie mag ihn auch sehr gerne. Die beiden haben sich früher schon immer super gut verstanden.“ „Davon hat sie nie etwas erzählt ...“ „Macht dich das traurig?“ „Unsinn! Akane ist mir genauso egal wie wenn in China ein Sack Reis umfällt.“ „Na dann ist ja gut. Ich wollte dich nämlich fragen, ob du mir nach dem Abendessen nicht mal ein bisschen die Stadt zeigen würdest ...“ „Nerima? Aber hier gibt es doch nichts Besonderes zu sehen ...“ „Nur ein bisschen erklären wo Alles ist, damit ich mich zurecht finde. Nenne es von mir aus auch Abendspaziergang.“ Ranma kam in Versuchung abzulehnen, weil er eigentlich nur noch in sein Bett wollte. Als er dann aber Akanes glockenhelles Lachen aus dem Dojo wurde er schmerzhaft daran erinnert, dass sie sich ja ein Zimmer teilten und sie hier sicher auch ohne ihn genug Spaß haben würde. Daraufhin stimmte er Milumis Vorschlag spontan zu, nahm sie aber vor wirklich nur kurz mit ihr durch die Stadt zu gehen. Auf das Abendessen hatte er eigentlich auch keine Lust mehr und schlug deshalb vor schon früher loszugehen. „Hast du denn sicher keinen Hunger?“ „Nein, ich dachte wir könnten vielleicht eine Kleinigkeit in der Stadt essen.“ „Werden die Anderen uns nicht vermissen?“ „Quatsch, ich sag Kasumi vorher Bescheid.“ „Okay, dann hole ich mir nur schnell ein Jäckchen aus meinem Koffer. Wir treffen uns dann in zwei Minuten an der Haustür, einverstanden?“ Stumm nickend verzog sich Ranma bereits in diese Richtung, sagte aber vorher noch schnell Kasumi, sie solle nicht warten mit dem Essen. Diese versprach dennoch den beiden etwas aufzuheben. Eine kurze Weile später fanden sich bereits die Erwachsenen beim Abendessen ein, Kasumi servierte zuerst eine Nudelsuppe, die nun nicht mehr versalzen war. Nabiki traf als Nächste ein und wunderte sich: „Nanu, wo ist denn der Rest?“ „Ranma und Milumi sind spazieren gegangen. Wo die anderen Beiden sind, weiß ich auch nicht. Vermutlich kommen sie gleich.“ Akane kam zuerst die Treppen herunter: „Entschuldigt, wir haben beim Trainieren ganz die Zeit vergessen. Yuro zieht sich noch rasch um.“ Sie setzte sich auf ihren gewohnten Platz, wunderte sich ebenfalls über Ranmas und Milumis Fehlen, sagte jedoch nichts. Yuro raste als Letzter die Treppen hinab und ehe er Platz nahm fragte er in die Runde wo denn Ranma sei. „Mit Milumi unterwegs“, bekam er von Nabiki zur Antwort, „Romantischer Abendspaziergang“, stichelte sie und bedachte Akane mit einem besonderen Blick à la: „Na, wie fühlt sich das an, Schwesterherz?“, ließ es jedoch unausgesprochen. Akane zuckte nur mit den Schultern und Yuro wollte sich schon neben ihr niederlassen als er von Nabiki am Arm gepackt wurde: „Du kannst dich auch gerne neben mich setzen.“ „Danke für das Angebot, aber heute ist ja ausnahmsweise auch mal neben Akane frei“, er lächelte entwaffend. Wütend schaufelte Nabiki ihre Suppe in sich hinein und beobachtete, wie Yuro immer näher an seine Schwester rückte, die ihn auch noch freudig anlächelte. Sie zwang ihn geradezu immer weiter in ihre Richtung zu kommen. Dieses elende Biest von Schwester, dachte sie bei sich. Beim zweiten Gang beobachtete Nabiki wie Yuro seinen Arm langsam zu Akanes Gesicht hob mit den Worten: „Warte Akane, du hast da was ...“, dann wischte er ihr einen Krümel von der Lippe und sie sah ihm so tief in die Augen als wollte sie schreien: „Nimm mich, jetzt sofort, Yuro! Ich halte es nicht aus, los gib’s mir!“ Wäre Nabiki nicht blind vor Eifersucht, hätte sie vielleicht realisiert, dass sie zu viel in die Verhaltensweisen ihrer Schwester interpretierte, so aber war der Bogen für sie eindeutig überspannt. Sie schmiss ihre Essstäbchen zurück auf den Tisch und rannte die Treppen lautstark hoch. Betreten sah ihr die Familie hinterher, aßen jedoch schweigsam weiter. Im Anschluss an den Dessert streckte Akane ihre Arme weit aus und gähnte herzhaft, worauf Kasumi ihr riet bereits ins Bett zu gehen, da sie einen müden Eindruck mache. Nickend nahm Akane sich diesen Rat zu Herzen, begab sich in ihr Zimmer, zog ihren Schlafanzug an und wollte dann ins Bad gehen. Die Tür war nur leicht angelehnt und innen brannte Licht, woraufhin Akane sie etwas weiter öffnete umzusehen, wer da war. Auf dem geschlossenen Klodeckel saß ihre Schwester Nabiki an die Wand gelehnt mit Tränen in den Augen. Auf ihren Wangen hatten sich bereits kleine Rinnsäle gebildet und die Flüssigkeit lief weiter hinab, sammelte sich an ihrem Mund um dann schließlich am Kinn abzutropfen. Akane stürzte zu ihrer Schwester, wollte diese tröstlich in ihre Arme ziehen und fragen, was denn mit ihr los sei, aber diese schubste ihre Schwester gegen die kalten Fliesen hinter ihr. „Was fällt dir eigentlich ein, du mieses Kind. Das ist ja wohl total hinterhältig. Erstmal sich an Yuro ranschmeißen und jetzt noch so tun als wäre nichts gewesen? Das kannst du dir abschminken, ich will kein Wort von dir hören. Los, hau ab. 200 Yen pro Sekunde, die du weiter in diesem Bad verbringst!“ rief sie spöttisch ihrer Schwester hinterher, die bereits ebenfalls weinend aus dem Bad gerannt war. Die Blauhaarige betrat mit verschmierten Augen ihr Zimmer und schmiss sich auf ihr Bett. Was hatte sie bloß falsch gemacht? Und wieso war Ranma jetzt mit Milumi unterwegs? Wer wusste schon, wo sich die beiden rumtrieben. Und wieso hatte diese heute morgen nicht mit ihr trainieren wollen, sondern ihr ihren Bruder als Trainingspartner empfohlen? Akane verstand die Welt nicht mehr. Das Licht in ihrem Zimmer war noch angeschaltet, sie konnte sich jedoch nicht aufraffen aufzustehen um es zu löschen und so blieb sie noch eine ganze Weile wach liegen, bis schließlich Ranma ihr Zimmer betrat um sich ebenfalls schlafen zu legen. „Hast du Nabiki im Bad gesehen? Sie lässt niemanden rein“, begann er zu sprechen. „Ja.“ „Und bist du zufrieden mit dir?“ „Wieso mit mir?“ „Na, das ist ja wohl eindeutig deine Schuld, dass Nabiki jetzt traurig ist.“ „Willst du mich veräppeln? Pass bloß auf, was du sagst! Ich hab doch gar nichts gemacht!“ „Du treibst dich den ganzen Tag schon mit diesem Einfaltspinsel rum ...“ „Hast du dich jetzt auch noch gegen mich verschworen? Ich verstehe nicht was euer Problem ist, Yuro und ich sind doch nur Freunde!“ „Hattest du wenigstens einen schönen Tag?“, fragte er sarkastisch. „In der Tat, den hatte ich. Yuro ist so rücksichtsvoll und so ein angenehmer Trainingspartner. Nicht so ein ungehobelter, beleidigender Klotz wie du.“ „Na dann kannst du ja die Verlobung lösen und dich von ihm flachlegen lassen!“ Zack! Hatte er den Holzhammer zu spüren gekommen. „Ranma, du bist so ein gemeiner, saublöder Dreckskerl. Wie kann man nur so unsensibel sein. Du bist echt schrecklich. Ich frage mich wirklich, warum ich die Verlobung nicht wirklich löse!“ „Na dann mach doch. Ich steh dir nicht im Wege. Dann kann ich mir eine Frau mit mehr Oberweite suchen, die mich nicht dauernd schlägt. Wer will schon eine wie dich“, er machte sich bereit um dem Holzhammer erneut auszuweichen. Aber sie schlug nicht erneut zu. Stattdessen lag sie eine Weile still in ihrem Bett. Erneut kamen ihr die Tränen, aber das sah er nicht. „Machst du bitte das Licht aus?“, fragte sie mit brüchiger Stimme. „Heulst du?“ „Mach einfach das verdammte Licht aus!“, flüsterte sie diesmal. Er tat was sie sagte und legte sich zurück auf sein Futon. Er hörte wie sie ein kurzes Schluchzen nicht unterdrücken konnte und sofort tat es ihm unglaublich leid, was er gesagt hatte. „Akane?“ Er bekam keine Antwort. „Hörst du mir zu?“ Sie drehte sich mit dem Kopf zur Wand. „Ich hab’s nicht so gemeint“, er hatte es ganz leise in den Raum geworfen, aber sie hatte es trotzdem gehört. Das war das erste Mal, dass er sich überhaupt für irgendetwas entschuldigte. Die Tränen flossen kaum mehr weiter und das Rinnsal verebbte schließlich. Mit einem kurzen Wisch ihrer Hand trocknete sie ihr Gesicht und lächelte kurz ganz leicht. „Ich auch nicht“, antwortete sie, aber er schnarchte schon vor sich her. Währendessen in Nabikis Zimmer: „Und wie ist es gelaufen?“ „Naja, er hat gesagt Akane wäre ihn sowieso egal und dann ist er mit mir spazieren gegangen. Er war so süß.“ „Habt ihr euch geküsst?“ „Natürlich nicht! Nicht jeder ist so kühn wie du. Er ist ein wahrer Gentleman.“ „Das ist mir total egal, solange du ihn für dich gewinnen kannst. Du willst ihn doch, oder?“ „Natürlich will ich ihn! Hast du ihn dir mal angeguckt? Er sieht so verdammt heiß aus! Diese starken Oberarme, diese ausgeprägten Bauchmuskeln, sein volles Haar ...“ „Ja, ja, Schluss mit dem Gelaber. Du kannst ihn ja haben. Und damit die Familie nicht pleite geht muss wenigstens einer von uns beiden auch jemanden heiraten, der ein bisschen was auf der hohen Kante hat. Ich brauche mehr Zeit allein mit ihr, sie hängt noch zu sehr an ihrem Verlobten.“ „Das sollte kein Problem sein, er frisst mir aus der Hand.“ „Das will ich hoffen. Morgen hältst du ihn mir wenn möglich den ganzen Tag vom Hals, klar?“ „Ich werde mein Bestes geben!“ Während eben dieses Gesprächs bemerkten die beiden Geschwister nicht, dass ein nicht unbekannter Panda vor ihrer Zimmertür stand und jedes einzelne Wort hörte. *Vorsichtig zur Seite schau* *Zur anderen Seite schau* Und, wie war's? Hoffe ich bin nach so langer Zeit nicht ganz aus dem Schreiben raus. Ich verspreche das hier zu Ende zu führen und wenn ich noch schreibe wenn ich 70 werde. Oder erstmal 18 nächstes Jahr ;) Hoffe bis dahin ist das hier beendet und ich kann neue Schreibprojekte auf Animexx beginnen. Ich hoffe mir mit diesem Kapitel meine Leser zu erhalten und dass es euch nach wie vor gefällt. *Verbeug* Danke, an alle die das hier nach wie vor lesen! Eure Schadi (ja, der Name ist geändert) Adios! 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