Ein gemeinsamer Weg des Glücks? von RoflKopter (Goten x Trunks) ================================================================================ Kapitel 13: Ausflug ins Feuchte! - Teil 2 ----------------------------------------- Die Bilder des Gesprächs hatten sich wie ein glühendes Stück Metall in ihr Gedächtnis eingebrannt, das man mit einer ungeheuren Kraft an ihre Stirn drückte. Langsam keimte ein wohliges Hungergefühl auf, das sich mit einem lautstarken Magenknurren bemerkbar machte. Jetzt hatte sie wieder Zeit und Lust sich auf die essentiellen Dinge des Lebens zu konzentrieren, suchte in Gedanken versunken etwas Essbares im Kühlschrank und fischte dann einen Erdbeerjoghurt aus dem elektrischen Kühlbehältnis. „Was ich dir jetzt sage ist für keine anderen Ohren bestimmt. Versprichst du mir das?“ Der Mann an der anderen Seite des Tisches stutzte, als würde ihm jetzt erst die Relevanz ihres Anliegens bewusst, „Versprichst du mir das, egal worum ich dich bitte und egal wer dich deswegen fragen wird?“ Sie sah ihn an. „Versprichst du mir das?“ „Bulma, ich weiß nicht genau was…“ - „Ich habe niemanden etwas zu verheimlichen. Nur geht es eben niemanden etwas an außer uns beide und unsere Söhne. Du wirst es für den Moment nicht verstehen, aber wenn ich dir gesagt habe worum es geht, dann bin ich mir sicher, dass du mein Vorgehen und allem voran meine Spießigkeit nachvollziehen kannst.“ Goku nickte etwas zögerlich, strich sich mit seiner Hand durch die schwarzen, zerzausten Haare. Ein Fragezeichen zeichnete sich auf sein Gesicht, die Stirn in ein tiefes Faltengebirge gelegt. „Ich weiß wirklich nicht warum, aber wir kennen uns schon seit so langer Zeit, dass ich dir selbst dann nicht misstrauen könnte, wenn ich es noch so sehr wollte. Ich verspreche dir meinen Mund zu halten. Du weißt doch... Ein Versprechen von Son Goku ist ein Versprechen von Son Goku.“ Mit einer unbeschreiblichen Lockerheit lächelte er vor sich hin, zwinkerte gleichzeitig Bulma vertrauenerweckend zu. Die Ehrlichkeit in seiner Stimme machte ihr Mut. „Danke.“, fand die Frau wieder das Wort, sie atmete tief ein und stieß die verbrauchte Luft aus zusammengepressten Zähnen heraus. Ihr Herz schlug nun wieder eine Nuance langsamer, drückte mit einer nicht mehr ganz so übermenschlichen Kraft gegen ihren Brustkorb. Ein erleichterndes Gefühl durchströmte ihren Körper und senkte ihren Adrenalinspiegel, in ihre unmerkbar feuchten, zitternden Hände trat die gewohnte Ausstrahlung von Ruhe ein. Sie hatte gewusst in dem Saiyajin den richtigen Ansprechpartner zu finden, ihm vertrauen zu können. Ein Moment der Stille war das Resultat, eine Künstlerpause nach diesem Versprechen, die beiden ihre Zeit ließ jeweilige Überlegungen zu ordnen und nochmals zu überdenken. „Nehmen wir also an, Son Goten kann dir nicht weiterhelfen und sagen was Trunks bedrückt…“, mühsam hob sich ihr Kopf, die zwei Blicke der Freunde kreuzten sich in einem unbestimmten Punkt im Raum. Sie wusste, dass es jetzt raus musste, auch wenn es ihr als die Mutter von Trunks sehr schwer fiel die Bitte auszusprechen, sich die Wörter mit der Stärke eines Sekundenklebers an ihre Kehle gehaftet hatten. Es war keine Kleinigkeit, nicht eine solche Bitte, die man ohne reichliche Überlegung aussprechen konnte. Ein letztes Mal sammelte sie ihre Gedanken, beruhigte mit wohlwollenden Worten ihren Herzschlag. „Könntest du dann deinen Sohn auch fragen, ob er glaubt, dass Trunks schwul sein könnte?“ Und dann konnte sie nur noch eine Verwirrung und gleichzeitig einen Schock in den Augen ihres Freunds lesen, für einen kurzen Augenblick jedenfalls. Allmählich merkte man wie sein Gehirn alles zu verarbeiten begann, wie es die Zusammenhänge zwischen Gesagtem und Realität herstellte und es wunderte sie, dass man diesen Vorgang nicht sogar hören konnte. Einige Hundertstelsekunden saß Goku ihr mit dieser undefinierbaren Miene gegenüber, fast so kurz, dass man es mit einem schlecht getimten Wimpernschlag übersehen hätte, sprach kein Wort, ehe er von dem einen auf den nächsten Moment wieder in seinen normalen, klaren Zustand zurückkehrte. Unbeholfen kratze sich der Saiyajin am Hinterkopf und lächelte in das wartende Gesicht von Bulma. „Das war alles?“ Er seufzte glücklich, so wie man es normalerweise nur dann tat, wenn einem ein schwerer Stein vom Herzen fiel. „Du hast mir vielleicht Angst gemacht, Bulma.“ Jetzt musste auch sie lächeln, alle Anspannung verließ ihren Körper, der Nebelschleier in ihrem Kopf lichtete sich mit jedem weiteren Moment. „Dann werde ich deiner Bitte wohl nachkommen.“, sagte er, nachdem er einen Schluck aus dem Bier genommen hatte, „Aber was mich schon noch interessieren würde ist, wie du auf diese interessante Vermutung kommst!“ Bulma überlegt kurz und sprach dann: „Es ist eher so eine mütterliche Eingebung. Ganz davon abgesehen, dass es mich schon seit längerem wundert, dass Trunks noch nie eine Freundin hatte. Ich hatte nie den Eindruck, dass er sich für Mädchen interessiert, zumindest nicht in meiner Anwesenheit.“ Keiner der beiden sprach mehr, bis Bulma noch anfügte: „Und ich würde mich auch sicherlich nicht so massiv einmischen, wenn ich mir nicht so viele Sorgen machen würde.“ ~_~_~_~_~ Es machte ihm eigentlich nichts, sich nackt zu zeigen, denn im Großen und Ganzen mochte er sein Aussehen. Aber allein der Gedanke Son Goten auch so zu sehen, der raubte ihm den Atem. Wie lange war es her, seit er seinen kleinen Freund das letzte Mal in seiner vollen Schönheit betrachten durfte, die einzelnen Muskeln unter der weichen Haut, den Bereich seines Körpers, der ihn nur mit seinem bloßen Anblick verrückt werden ließ? „Na, jetzt mach schon!“, protestierte Son Goten nun, als sich fast nicht merkbar ein Schmollmund auf seinen Lippen bildete, „Bevor es dunkel und womöglich auch noch kalt wird und wir das Baden vergessen können.“ „Jaja…“, tat der Prinz die Frage ab, streifte dennoch das T-Shirt von seinem Oberkörper, gab ihn der kühlen Waldluft hin, die mit einfachen Mitteln eine Gänsehaut über seinen entblößten Rücken jagte. Zu gern hätte er jetzt die Reaktion des Schwarzhaarigen gesehen, den Blick, den er ihm schenkte, in dem Moment, als das T-Shirt seine Sicht verdeckte. Damals war es immer eine Bewunderung, eine aufrichtige, tiefe Bewunderung gewesen, weil er schon zu diesem Zeitpunkt ein Stückchen stärker und reifer gewesen war. Ob es jetzt noch genauso war, ob er ihn jetzt noch immer bewunderte? Einen Versuch war es wert, denn verlieren konnte er nichts. Zuerst drehte er sich so, dass er frontal zu Son Goten stand und erst dann spannte er mit einer spielerischen Nichtigkeit den Bizeps seines rechten Arms an, eher als wollte er den Naiven in wenigen Metern Entfernung zu einem Duell herausfordern. Und tatsächlich hatte der Versuch seinen gewünschten Effekt. Son Gotens Augen waren nicht nur mit der gewissen Verwunderung auf den Oberarm gerichtet, nein, selbst sein Mund hatte sich wenige Millimeter geöffnet. Jetzt, wo er Son Goten in seinen Bann gezogen hatte, hätte er das Spielchen fortführen können, wäre wahrscheinlich nicht einmal auf Widerstand gestoßen oder den Versuch, sich von diesem Anblick zu lösen. Doch statt an dieser Stelle weiterzumachen, befreite er sich übertrieben langsam von seiner kurzen Hose sowie den weißen Socken und stand nunmehr in Boxershorts da. Zu stark ausreizen wollte er die Situation im Moment nicht, denn so wie Son Goten jetzt schaute, war er ohnehin nicht im Stande ein Sterbenswörtchen aus dem Mund zu bringen. Ein triumphierendes Lächeln umspielte seine Lippen. Wenn es heute nicht gut gelaufen war, das alles hier, dann war er sich auch nicht mehr sicher, ob er ein Mann oder eine Frau war. Aber irgendwie - irgendwie lief es schon beängstigend gut für eine Liebesgeschichte dieses Kalibers. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)