Bann der schwazen Magie von smallAngel1 (Der Zauberlehrling) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel VI --------------------- Einige Monde vergingen und Tipperton verbrachte noch immer einige Stunden vor dem Schlafengehen über den Büchern. Eines Abends jedoch betrat plötzlich der Meister den Raum. Im Kerzenschein sah er fast ein bisschen unheimlich aus. “Wie ich sehe, hast du meinen Rat befolgt und dir viel Wissen angeeignet. Nun werde ich dir zeigen, was du mit diesem Wissen erreichen kannst.” Modru trat an seinen Alchemietisch und zog einen Beutel mit einem hell-gelblichen Pulver aus seiner Tasche. Dieses gab er in ein kleines Glasfläschchen, warf ein brennendes Streichholz hinein und verschloss das Fläschchen sofort wieder. Das Pulver verglühte mit einer bläulich leuchtenden Flamme. Es sah atemberaubend aus und Tip bestaunte das schöne Licht. “Hübsch, nicht war?”, fragte der Alte. Nicken. “Dieses Pulver ist aber nicht nur hübsch, wenn man es verbrennt, sondern es erzeugt auch ein giftiges Gas. Es wird Schwefel genannt. Man muss sich also davor in Acht nehmen, doch es kann nicht schaden, im Besitz eines solchen Giftes zu sein. Dies war nur ein Beispiel. Ich werde dir noch mehr solcher nützlichen Dinge beibringen.” Im Laufe dieser und der folgenden Nächte lernte Tipperton noch mehr solcher Substanzen kennen und wie man sie verarbeitete. Auch Kochen stand scheinbar auf dem Lehrplan des Meisters. Aus verschiedenen Pflanzen und Kräutern wurden Suppen und Tränke hergestellt. Der Junge hatte große Freude daran, die verschiedenen Erscheinungen zu beobachten. Bei den Heilpflanzen passte er besonders gut auf, denn noch immer dachte er häufig an seine Mutter und dass sie gestorben war, weil es kein passendes Heilmittel gab. Vielleicht würde Tip irgendwann selbst Medizin herstellen können!? Nur Eines beunruhigte ihn: warum zeigte ihn der Meister so viele Rezepte für tödliche oder krankmachende Substanzen? Was wollte er damit? Doch der Knabe hatte das Gefühl, er würde es noch früh genug erfahren. ***** In Dendor waren unterdessen die Vorbereitung für das große Fest in vollem Gange. Der fünfzigste Geburtstag des Königs sollte in wenigen Wochen gefeiert werden und dafür wurde die Stadt auf Hochglanz poliert. Gebäude wurden ausgebessert, Wege erneuert und im Hinterhof des Schlosses probte man bereits für eine Militärparade. Auch die Bürger waren bemüht, Haus und Hof in Ordnung zu bringen. Einem fiel die Arbeit allerdings besonders schwer: Mr Thisteldown arbeitete noch immer daran, Garten und Feld wieder auf Vordermann zu bringen und Rückstände der Verwilderung zu beseitigen, die bis vor kurzem hier gewütet hatte. Doch er brauchte die Arbeit, um sich abzulenken. Nicht nur seine geliebte Frau hatte er verloren, sondern auch noch seinen einzigen Sohn hatte er vom Hof gejagt. Verdammter Schnaps! Glücklicherweise war ihm sehr bald das Geld dafür ausgegangen. Seine Frau war tot, doch er hätte alles darum zu geben, um zu erfahren, wie es Tipperton ergangen war. Er konnte nur hoffen, dass der Junge sich irgendwie durchgeschlagen hatte und sich früher oder später entschließen würde, Heim zu kehren. Tränen liefen dem Mann über die Wangen und er ging niedergeschlagen in sein Haus zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)