Senju-Internat von Cicero (was kann schlimmer sein?) ================================================================================ Kapitel 13: Der Neue -------------------- Kapitel 13 Der Neue Hashiramas Sicht Seit einer geschlagenen Stunde lief ich dem Kleineren jetzt schon hinterher. Ich hatte es inzwischen schon fast aufgegeben, ihn zum Anhalten zu animieren. Natürlich hätte ich das auch mit Gewalt erreichen können, was ich jedoch nicht wollte. Dazu hatte ich den zierlichen Uchiha dann doch zu gerne! Außerdem war unser Verhältnis seit der letzten Nach sowieso schon mehr als gestört, da wollte ich es nicht noch mehr verpfuschen, indem ich ihn mit Gewalt meinen Willen aufzwang. Aber hatte es ihm gestern doch auch gefallen! Vielleicht lag es ja daran, dass er einen Blackout hatte? Wenn er sich daran erinnern würde, dann... nein. Schnell verwarf ich den Gedanken wieder. Wenn er es erfahren würde, wäre er noch viel wütender! Immerhin war auch er nicht ganz unaktiv gewesen... Ja, okay, er war Uke, aber ein sehr aktiver Uke! Ich schloss kurz die Augen, sah ihn wieder auf meiner Hüfte sitzen. Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, als ich daran zurückdachte. Möglicherweise sollte ich es ihm doch erzählen...? Bei dem Blick, den er über die Schulter warf, schob ich den Gedanken schnell wieder in die hinterste Ecke meines Gehirns. Ich hatte mein Leben sehr gerne, da wollte ich es nicht wegen etwas Sinnlosem aufs Spiel setzen! „...” Madara lief stumm weiter. Eigentlich lief er schon nicht mehr, er stürmte. Stürmte ohne Rücksicht auf Verluste. Und das meinte ich wörtlich. Seit er hier durch die Gegend rannte, mussten schon zwei Mülleimer, sieben Unterstüfler und sogar zwei aus der Oberstufe dran glauben! Ja, alles was dem Schwarzhaarigen in den Weg kam, wurde erbarmungslos niedergerannt! Inzwischen traute sich keiner mehr, in Madaras Weg zu gelangen. Hätte er diese Wut die letzten Tage an den Tag gelegt, dann hätte ich es auf keinen Fall geschafft, die Anderen auf meine Seite zu ziehen, auch wenn ich Schulsprecher war! Die Anderen wären ihm dann aber auch so aus dem Weg gegangen. Er war zwar nicht groß, aber auf die Größe kam es ja nicht immer an, oder? Wieder schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Mein kleiner Madara war ja so süß! Vor allem in diesem Zustand! Etwas, was ich schon lange herausgefunden hatte, beruhigte mich jetzt jedoch ungemein. Ich war stärker als er! Das hieß, er konnte so sauer sein, wie er wollte, richtig was anhaben konnte er mir dann doch nicht. „Komm schon, Mada, wie lange willst du noch so durch die Gegend laufen?”, fragte ich nach weiteren zehn Minuten genervt. Er sah mich nicht einmal an, womit ich auch nicht gerechnet hatte. Von dem Blick vorhin abgesehen hatten er mir kein einziges Mal Beachtung geschenkt. Im Sauersein war er echt eine Eins plus mit Sternchen! Das musste man ihm lassen! Ich verdrehte die Augen, als auch diesmal keine Antwort kam und vertrieb mir die Zeit damit, den Rücken des vor mir Laufenden zu mustern. Tja, ein schöner Rücken kann auch entzücken, nicht wahr? Grinsend ließ ich meinen Blick wandern, immer weiter nach unten, blieb an dem schmalen Gesäß des Kleineren hängen. War es abnormal, dass ich dieses attraktiv fand? Verleugnen konnte ich das nämlich nicht... Der Körper des Kleineren zog mich auf eine mir bisher unbekannte Weise an. Liebe war es nicht, da war ich mir sicher. Was war es dann? Schwierige Frage... Erschrocken blieb ich stehen, lief fast in den Jungen vor mir rein, der urplötzlich stehengeblieben war und mich böse anfunkelte. „Warum läufst du mir nach?”, zischte er. Ich zog eine Braue nach oben. „Oh, der Herr redet mit mir! Was hab ich für ein Glück!”, spottete ich, konnte mir ein hämisches Grinsen einfach nicht verkneifen. Ihm war das aber egal, er ignorierte es schlichtweg. „Antworte!”, knurrte er, sah mich bedrohlich an. Ich legte daraufhin nur den Kopf schief. Kam es nur mir so vor, oder hatten seine Augen einen gewissen Rotstich? Ich sah genauer hin. Nein, ich irrte mich nicht, ich hatte ja gestern schon festgestellt, dass seine Augen einen Rotton annahmen, wenn er sauer war. Aber nur, wenn er so richtig sauer war! Ein Wunder, dass ich das erst das zweite Mal miterleben durfte. Oder war es eher ein Unglück? Das zweite Mal innerhalb von nicht mal 12 Stunden war er dermaßen sauer auf mich! Irgendwie deprimierend... Er wandte den Blick ab, sah kurz zur Seite. Huch, was war jetzt? Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich ihm die ganze Zeit in die Augen gesehen hatte. Das war wohl jemandem unangenehm... hehe... Ein Blick über die Schulter verriet mir, das wir absolut allein auf dem Gang waren. Gut so! Dann bekam das jetzt keiner mit. Während der Kleinere immer noch in eine andere Richtung sah und versuchte, sich wieder zu fangen, machte ich einen Schritt auf ihn zu, zog ihn zu mir und legte meine Lippen auf seine. Die Reaktion blieb nicht aus. Seine Augen weiteten sich extrem, starrten mich entsetzt an, bevor er anfing, wie wild um sich zu schlagen, startete den Versuch, mich von ihm wegzuschubsen. Ich verhinderte das geschickt, indem ich einen Arm um seine schmale Taille schlang und die andere in seinen Nacken legte, ihn näher zog. Madara kniff die Augen zusammen, versuchte sich immer noch zu wehren, doch ich ließ erst von ihm ab, als mir die Luft ausging. Er keuchte erschrocken, schnappte erst einmal nach Luft. Ich grinste, ließ ihn immer noch nicht los. Sein Gesicht zierte inzwischen ein deutlicher Rotschimmer, der auf der blassen Haut noch deutlicher zum Vorschein kam. „W-w-was so-sollte das??”, stotterte er, berührte mit den Fingerspitzen ganz leicht seine Lippen. Ich zog eine Braue nach oben. Seltsames Verhalten für jemanden, dem das alles anscheinend gar nicht gefiel! „Ich dachte, das wäre klar!”, grinste ich, beugte mich wieder ein Stück nach unten, wartete auch die Reaktion. Diese kam auch, aber anders, als ich es mir gedacht hatte. Madara schloss die Augen, wartete. Perplex hielt ich inne. Okay, das war jetzt merkwürdig! Wo war das Gezicke und Gefauche von vorhin? Ich betrachtete sein Gesicht, es wirkte entspannt. Dann, urplötzlich, schlug er die Augen auf, funkelte mich an und schupste mich weg. Da ich immer noch so erstaunt wegen dem seltsamen Verhalten des Schwarzhaarigen war, stolperte ich wirklich ein paar Schritte zurück, fiel nach hinten und landete auf meinem Allerwertesten.Genervt sah ich auf. Na ganz toll, ich war tatsächlich hingefallen und jetzt tat mir mein Hintern weh! Wohl tat es mir nicht so weh, wie Madara seiner, aber trotzdem! Ich fand das nicht nett! „Was sollte das bitte?”, murrte ich, rappelte mich wieder auf. Er sah mich herausfordernd an, verschränkte die Arme vor dem Oberkörper. Minutenlang herrschte Schweigen, ich sah ihn böse an, er sah mich böse an. Wir beide waren sauer. Dennoch viel mir auf, dass er nicht so sauer war wie vorhin, seine Augen funkelten gar nicht mehr so schön. Schade eigentlich! Es passte irgendwie besser als das kalte Schwarz, zudem war er interessanter, wenn er so zickig war. Als er immer noch nichts sagte, wurde mir bewusst, dass er mich wie so oft mit Schweigen strafte. Na ganz toll... zu so etwas hatte ich im Moment echt keine Lust! Er hatte mich immerhin auf den Boden geworfen, und das machte mich wütend. Undankbarer Knirps... Ich machte auch schon den Mund auf, um ihm meine Meinung zu sagen. Leider wurde das durch ein lautes Quietschen und schnelle Schritte hinter mir verhindert. Auf dem Gesicht Madaras spiegelte sich währenddessen pure Verwunderung wieder. Seine Gesichtszüge entgleisten völlig, was auch nicht allzu häufig vorkam. Bevor ich mich umdrehen konnte, war auch schon etwas Kleines, Schwarzes an mir vorbeigezischt und hatte Madara in seinen Klammergriff genommen. Er sah immer noch perplex auf dieses Etwas, das er anscheinend zu kennen schien. Das Etwas stellte sich nun, da ich es genauer betrachten konnte, als Junge heraus. Ein schwarzhaariger Junge, um genau zu sein! Mit schwarzem Shirt und schwarzer Hose. Zudem noch schwarze Schuhe. Kam es mir nur so vor, oder mochte er schwarz? Außerdem... Wer war er eigentlich? Den Kopf schief legend betrachtete ich den Neuankömmling immer noch. Gesehen hatte ich ihn bestimmt noch nie. Das Rätsel löste sich, als sich Tobi neben mich stellte und die beiden Schwarzhaarigen belustigt beobachtete. Aha! Dann war das also der Neue! Aber warum fiel er ausgerechnet dem Uchiha um den Hals? „... Otouto?”, kam es äußerst irritiert von meinem kleinen Freund. Meine Augenbraue zuckte in ungeahnte Höhen. Outoto? Das war der berühmt-berüchtigte Bruder Madaras? Madaras Sicht Ich sah verwirrt auf den Kleinen, der sich nun schon einige Minuten an mich klammerte. Wie kam er hierher? Und warum war er hier? Und warum klammerte er sich an mich?! Okay, das Letzte konnte ich selbst beantworten. Denn erstens war ich toll, und jeder wollte sich an mich klammern, zweitens war das hier ja Izuna, der mich lieb und bestimmt vermisst hatte, als ich mich hier mit den Senju herumschlagen musste! „Aniki! Ich hab dich sooo vermisst!”, jammerte er auch gleich schon los. Na, hatte ich es nicht gesagt? Hehe, ich war so schlau! Mit einiger Mühe löste ich mich wieder von dem Kleineren. Es war ja schön, dass er mich vermisste hatte, trotzdem wollte ich gerne noch weiterleben, und das ging eben nicht, solange er mir die Lunge zerdrückte und ich deshalb nicht atmen konnte. „Toll... Was machst du hier, Izuna?”, murrte ich, mir die Brust reibend, gegen die er gerannt war. „Ich hab Mama und Papa überredet! Ich darf jetzt auch hier auf die Schule!”, jauchzte er, fiel mir gleich wieder um den Hals. Erneut schob ich ihn weg. Er durfte dableiben? Cool! Toll! Yeah! Irgendwie freute mich das, und wie mich das freute! Mein kleiner Bruder war wieder da! Toll, nicht wahr? Jetzt musste ich nie wieder irgendwo in den Gängen umherirren und mich von Hashirama rumführen lassen! Im Moment sehr praktisch, da ich wieder einmal vergessen hatte, wo es eigentlich langging, im Übrigen auch der Grund, warum ich hier seit was weiß ich wie lange durch die Gegend rannte. Hehe, praktisch! Ich hatte echt Glück oder war das Überlegenheit? Wohl eher Letzteres! Na gut, aber warum hatte mir niemand gesagt, dass er kam? Das war doch total unfair! Ich hätte ihn doch abgeholt! Immerhin war er mein kleiner Bruder. Also, warum sagte man mir nicht, das Izuna-chan auch auf die Schule kam?! Das wollte ich geklärt haben! „Izuna... warum weiß ich nicht, dass du hier bist?”, fragte ich, sah ihn ärgerlich an. Er rollte mit den Augen. „Wie denn auch? Sowohl deinen Laptop, als auch dein Handy hast du zu Hause liegen lassen, du Vollhonk!”, tadelte er mich, hielt mir besagtes Handy entgegen. „Ach so! Ich hab mich schon gefragt, wo es abgeblieben ist!”, murmelte ich und nahm dankend das Handy entgegen. Izuna runzelte die Stirn. „Und dir ist nicht in den Sinn gekommen, das es zu Hause liegt? Nachdem du es das letzte Mal zu Hause gesehen hast und es, seit du hier bist, vermisst? Siehst du da keinen Zusammenhang?”, fragte er, schüttelte ungläubig den Kopf. Ich tat es ihm gleich, hatte ich wirklich keinen Zusammenhang gesehen! Von hinter ihm kam ein Lachen, das sogleich als Husten getarnt wurde. Böse sah ich den Erzeuger dieser Geräusche an, der sich schnell seine langen, braunen Haare hinters Ohr strich. Hashirama... Ich hätte es wissen müssen! „Oh! Tut mir Leid, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt! Ich bin Izuna Uchiha, Madaras Bruder!”, meinte Izuna, meinem Blick folgend, freundlich zu dem Braunhaarigen, der lächelnd nickte. „Dachte ich mir bereits... Ich bin Hashirama Senju, der Bruder von Tobirama!”, stellte der Senju sich vor, reichte Izuna die Hand. Dieser wollte die dargebotene Hand gerade ergreifen, jedoch zog ich ihn schnell am Kragen zurück. „Wir gehen!”, meinte ich, drehte mich auch schon um. Izuna sah mich ein wenig perplex an. „Aber Aniki! Was hast du denn?”, fragte er, hielt mich an der Hand zurück. Ich sah ihn kurz an, ließ meinen Blick jedoch weiter zu Hashirama wandern, der mich stirnrunzelnd musterte. „Das erklär ich dir nachher...”, murmelte ich nur, wollte losgehen, endlich weg von diesem vermaledeiten Schulsprecher! „Izuna? Musst du nicht noch ins Sekretariat?”, mischte sich dann auch schon Tobirama ein. Wenn Blicke töten konnten, müsste er jetzt am Boden liegen und mit glasigen Augen die Decke anstarren. „Stimmt ja! Danke, Tobi! Das hätte ich ja fast vergessen!”, flötete dann mein Bruder, packte zur Abwechslung mal mich an der Hand und zog mich in die entgegengesetzte Richtung. „Izuna? Lass mich los! Hey, was soll das?”, knurrte ich erzürnt, versuchte mich zu befreien. Leider war der Griff des Jüngeren fest, und da ich ihm nicht weh tun wollte, gab ich das Wehren auch schon auf. „Zum Sekretariat geht’s da lang... Erdnuss!”, kicherte er, grinste mich lieb an. Ich knurrte nur. Ja, ich wusste, dass ich keinen Orientierungssinn hatte! Musste er mir das immer wieder unter die Nase reiben? Und er sollte endlich mit diesem Erdnusskram aufhören! Erdnüssen konnten nicht laufen oder sich verirren!!! Leider war das nicht das Schlimmste an dem Ganzen. Das Schlimmste war nämlich, dass die Senjubrüder sich uns anschlossen. „Warum Erdnuss?”, erkundigte sich der Ältere der Beiden interessiert, wofür er von mir einen Todesblick bekam. Na, wenigstens konnte ich mich drauf verlassen, dass Izuna, der mich übrigens wieder losgelassen hatte, sodass ich neben ihm gehen konnte, nichts sagen würde. Er war eben mein kleiner Bruder und würde nie etwas machen, was mich in Verlegenheit bringen würde! „Madara hat einen Orientierungssinn wie eine Erdnuss auf Entzug. Er schafft es sogar, sich in einer Sackgasse zu verirren! Nach einer halben Stunde war es aber langweilig, ihm zuzusehen, wie er verzweifelt den Ausgang suchte, also hab ich ihn „befreit”.”, antwortete Izuna, zuckte mit den Schultern. Mir entglitten die Gesichtszüge. Warum... sagte er sowas? Okay, es stimmte, aber trotzdem! Das war nicht nett! Vor allem nicht vor Fremden! Na gut, für mich waren sie nicht mehr fremd, aber ER kannte sie nicht! „I-Izuna!”, empörte ich mich auch sogleich, sah ihn entrüstet an. Deutlich spürte ich, wie meine Wangen wärmer wurden, und ich wandte den Blick, immer noch wütend, gen Boden. Von den Anderen beiden kam Gekicher. „In einer... Sackgasse? Das is ja schlimmer als damals, als du angekommen bist!”, gluckste der Braunhaarige, presste die Hand auf seinen Mund, damit er nicht laut anfing zu lachen. „Was war da denn?”, wollte Izuna wissen. ... Nein, das musste er nicht wissen! Das war auch so schon peinlich genug! Zudem, warum erinnerte sich der Senju an so etwas? Das war doch schon ewig her! Er sollte es längst vergessen haben! Aber Pustekuchen. Wie konnte ich auch nur denken, das er etwas, das mir peinlich war, vergessen würde? Das wäre ja mal was Gutes gewesen. Was etwas positiv für mich wäre. Aber nein, das war in meinem Leben ja zuviel verlangt. Viel zu viel. Dann wäre ich ja mal glücklich! Das konnte man doch nicht verantworten... „Er hat sich in einem geraden Gang verirrt!”, teilte Hashirama dann auch schon mit. Erschöpft verdeckte ich meine Augen mit der Hand. Und wie erwartet blieb die Reaktion Izunas nicht aus, was die letzte Selbstkontrolle der Senju-Brüder schwinden ließ und beide anfingen, lauthals loszulachen. „Aniki! Schon wieder?” _______________________________________________________________________________________________________ yaaay xDD Izuna-chan^^ ich mag ihn xDD leider kommt er erst so spät... *heulz* nja^^° kann man nix machen! ich hoffe, das kap hat euch gefallen xDD LG cic Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)