Senju-Internat von Cicero (was kann schlimmer sein?) ================================================================================ Kapitel 6: Stolpervogel! ------------------------ Kapitel 6 Stolpervogel! Madaras Sicht Noch weitere fünf Minuten lag ich auf dem Boden, der übrigens sehr bequem war, und starrte die Decke an. Doch leider hielt diese Ruhe nicht sonderlich lange, da ein mir nur allzu bekannter Kopf in mein Sichtfeld kam, gefolgt von einem mir unbekannten Gesicht. „Was?“, murrte ich und funkelte den Schulsprecher böse an. „D-du hast da was... Madara-kun...“, murmelte er und deutete sich auf die Stirn. Ich rollte genervt die Augen. „Wenn du die Platzwunde meinst, ja, hab ich auch schon gemerkt!“, knurrte ich und setzte mich, meinen Kopf an den Seiten haltend, auf. Aua. Tat echt weh! Aber rumjammern würde ich deshalb nicht, auf keinen Fall! Es hatte schon gereicht, dass ich wegen Izuna fast das Heulen angefangen hatte! Noch so eine Erniedrigung würde ich nicht ertragen. Hier wurde man echt suizidgefährdet... „T-tut mir Leid!“, kam es dann auch schon verschüchtert von einem kleinen Jungen. Ich schätzte ihn auf vierzehn, vielleicht fünfzehn, nicht älter. Gemächlich stand ich wieder auf, ließ besagten Jungen jedoch nicht aus den Augen. Er schien sich unter meinem Blick gar nicht wohl zu fühlen und schrumpfte langsam immer mehr zusammen. Meine Lippen kräuselten sich leicht, das konnte ja lustig werden! Mit einem verächtlichen Blick musterte ich ihn, von oben herab. Er hatte mittellange, hellbraune Haare und einen ziemlich femininen Körper. Zudem hatten seine Augen einen leichten Rotschimmer. Er schluckte schwer, als er meinen prüfenden Blick bemerkte. Hashirama zog eine Augenbraue hoch, wusste anscheinend auch nicht damit umzugehen. „T-tut mir echt Leid, das war keine Absicht, ich schwöre, und i-!“, versuchte er erneut sich zu entschuldigen, verstummte jedoch als ich ihn wütend ansah. Immerhin hatte ich ihm nicht erlaubt zu reden, oder lag ich da falsch? „Ich geb dir einen Rat, Kleiner...“, fing ich an. Beim Klang meiner Stimme fing der Braunhaarige an, leicht zu zittern. „Geh mir aus dem Weg. Das nächste Mal bin ich nicht so nett.“ Einen Moment herrschte eisige Stille, dann traten Tränen in die Augen des Jüngeren. Er drehte um und rannte davon. „K-Kyle! Warte! Das hat er nicht so gemeint!“, rief Hashirama dem Kleinen noch nach, doch der war schon über alle Berge. Vorwurfsvoll drehte er sich wieder zu mir um, doch ich war derweil völlig damit beschäftigt, meine Stirn abzutasten. Mann, das war echt eine große Wunde. Zwar keine tiefe, aber trotzdem schmerzhaft! „Was sollte das bitte?“, murrte der Ältere und funkelte mich böse an. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Keine Ahnung, was du meinst!“ Das war offensichtlich die falsche Antwort gewesen. Die Gesichtszüge des Braunäugigen entgleisten und er starrte mich mit offenem Mund an. „Dass... du... du dem Kleinen Angst gemacht hast!“, versuchte er erneut. Ich zuckte mit den Schultern. „Und? Sein Pech...“ „Aber das war doch keine Absicht!“ Hehe... der Typ war echt verzweifelt. War es denn so ungewöhnlich, wenn man kein Interesse an dem Leben der Anderen hatte? Auf jeden Fall schien Hashirama nicht dieser Ansicht zu sein! War ja auch mal gut zu wissen. Dann würde er es aber sehr schwer mit mir haben. Kopfschüttelnd sah er mich an. „Komm mit, wir sollten deine Wunde versorgen...“, murmelte er nur noch und ging wieder in Richtung Zimmer. Um einiges besser gelaunt als den restlichen Tag folgte ich ihm. Die Rundführung fiel dann anscheinend flach! Vielleicht bekam ich ja dafür meine Karte wieder? Ich sollte fragen! Aber nicht jetzt, ich wollte ihm noch Zeit geben, endlich zu dem Ergebnis zu kommen, dass ich kaltherzig war. Wie lang das wohl dauernd würde...? Ach, wir würden sehen! Im Zimmer angekommen, drückte er mich schnurstracks auf seinen Schreibtischstuhl und ging zu seinem Schrank. Aufmerksam beobachtete ich ihn, wie er einen kleinen Koffer herauszog, auf dem ein rotes Kreuz abgebildet war. Was der nicht alles da hatte... Er stellte den Koffer auf den Tisch und öffnete ihn. Nach kurzem Suchen zog er dann ein Desinfektionsmittel plus Tuch heraus und begann, meine Stirn damit abzutupfen. Scharf sog ich die Luft ein. Autsch, brannte das! „Weichei... Kleinere zusammenmotzen und dann so was!“, grinste der Braunhaarige und drückte ein wenig fester zu. Schnell biss ich mir auf die Zunge, um keinen Laut von mir zu geben. Warum immer ich? Für das, dass er sich immer so lieb gab, war er ziemlich sadistisch, wenn ich das mal so anmerken durfte... Schließlich legte er das Tuch weg und ich schloss erleichtert sie Augen. Ich hielt sie auch geschlossen, als ich merkte, dass er mir den Kopf mit einer Mullbinde verband. Also so schlimm war die Wunde nun auch nicht! Als er fertig war, wollte ich schon nach dem Ende der Rolle greifen und mich wieder freimachen, doch da schien jemand andere Pläne mit mir zu haben. „Lass das, du Dickschädel! So, wie ich dich kenne, läufst du doch eh jeden Augenblick wieder gegen etwas! Also lass die Binde drauf, dann kann wenigstens deinem Kopf nichts mehr passieren, verstanden?“ „Bitte?“ Entnervt öffnete ich die Augen und blitzte ihn böse an. Er schien unbeeindruckt, wie er da mit verschränkten Armen vor mir stand und zu mir herabsah. Da fiel mir was ein... „Woher hast du gewusst, dass ich mich in meiner Bettdecke verheddert habe?“ Erwischt zuckte er zusammen. Oje. Jetzt kams. Hatte er mich echt beobachtet? „Ich... kam kurz rein und hab dich gesehen. Du hast mich anscheinend nicht bemerkt! Tut mir Leid...“ ... War das etwa schon alles? Eine Pleite... Ich hatte schon gedacht, er hätte Überwachungskameras oder so aufgestellt! Wenn er wirklich nur zufällig reingekommen war... Ich stand auf. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich es doch wirklich geschafft hatte, den ersten Tag hinter mich zu bringen! Schon halb neun. Hashirama folgte meinem Blick. Er zog eine Braue hoch. „Schon so spät? Um neun ist Nachtruhe! Wir sollten uns beeilen!“ Nickend stimmte ich ihm zu und war kurz darauf auch schon im Bad verschwunden. Nach knapp zehn Minuten kam ich wieder raus, mit geputzten Zähnen, gewaschen und ich hatte es doch tatsächlich geschafft, mir einen Pferdeschwanz zu machen! Das Kämmen heute hatte echt was gebracht. Er sah mich kurz an und verschwand dann ebenfalls. Sehr gut! Dann konnte ich die Zeit schon mal nutzen, um mich umzuziehen. Mit zwei schnellen Schritten war ich auch schon bei meinem Schrank angelangt. Hmm... was sollte ich anziehen? Nach einigen Minuten entschied ich mich für eine einfache schwarze Hose und ein ebensolches Shirt mit Wölkchen drauf. Ich schlüpfte aus meinen alten Sachen und stieg gerade in die Hose, als die Türe zum Bad aufging und ich mich halb umdrehte, um zu sehen, wer da kam. Zurückblickend eine sehr blöde Idee, da ich erstens schon wusste, wer da drin war, und zweitens ich meinen Halt verlor, da ich ja immer noch auf einem Bein balancierte , und nach hinten kippte. Dabei war noch ungünstiger, dass ich immer noch vor dem Schrank gestanden hatte, jenem jedoch wegen des Umdrehens den Rücken zugedreht hatte und somit genau gegen diesen krachte. Mein Kopf schlug schmerzhaft gegen die Bronzeklinke, was mich einen Moment lang Sterne sehen ließ. „MADARA! Alles in Ordnung?“ Und schon stand der Größere wieder neben mir und half mir besogt mich aufzusetzen. Ich nickte kurz. Bis auf dem Schmerz im Hinterkopf und der Tatsache, dass sich die Welt im Kreis drehte, ging es mir prächtig! Wütend schlug ich seine Hand weg und stand auf. Uah... schlechte Idee! Wankend stütze ich mich an der Schrankwand ab. Was für eine Ironie! Dabei war diese ja schuld an meinem kleinen Gleichgewichtsproblem! „Von wegen! Dir geht es gar nicht gut!“ Kam das jetzt nur mir so vor, oder war er ernsthaft besorgt? Noch bevor ich fragen konnte, spürte ich, wie ich den Boden unter den Füßen verlor. Reflexartig klammerte ich mich an das Einzige, das in der Nähe war: den Oberkörper Hashiramas. Verwirrt sah ich in sein Gesicht. Der hatte mich doch wirklich auf den Arm genommen! Und das meinte ich wörtlich! Ohne einen Ton zu sagen trug er mich zu meinem Bett und legte mich darauf. Ich war immer noch zu perplex um etwas dagegen zu tun. „Du bleibst jetzt hier liegen und schläfst! Wenn du nochmal aufstehst, setzts was, verstanden?“ Kurz schluckte ich. Seit wann war er so bestimmend? „Ja, Mami!“ Okay, das war falsch gewesen! Im nächsten Moment wurde ich in die Matratze gedrückt, seine wütend funkelnden Augen direkt vor meinen. „Das ist kein Witz! Immer, wenn du alleine bist, tust du dir weh. Ich pass ab jetzt auf dich auf, sonst liegst du innerhalb von drei Tagen im Krankenhaus. Verstanden?“ Wieder nickte ich. Der war echt verwirrend! Er schien sich aber mit der Antwort zufrieden zu geben und ließ wieder von mir ab. Hieß das jetzt, dass er mir überallhin folgte? Och nee, was hatte ich mir da nur eingebrockt! Grummelnd drehte ich dem Braunhaarigen den Rücken zu. Morgen würde ich das auf jeden Fall noch einmal ansprechen! Ich wollte keinen Aufpasser, vor Allem nicht ihn! Es war ja schon schlimm genug, dass ich mit ihm in einem Zimmer und auch noch in derselben Klasse war! Aber in der Freizeit auch? Das konnte ja heiter werden. Mit diesem Gedanken schlief ich dann auch endlich ein. Hashiramas Sicht Nach gut zehn Minuten vernahm dann auch den gleichmäßigen Atem des Schwarzhaarigen. Seufzend setzte ich mich wieder auf. Er hatte echt nur Blödsinn im Kopf! Sogar beim Umziehen tat er sich weh... Zum Glück war es nichts Ernsthaftes. Ich stand noch einmal auf und ging zu seinem Bett. Dort angekommen ging ich erst mal in die Hocke. Draufsetzen wollte ich mich nicht, vielleicht wachte er ja wieder auf! Ich legte den Kopf schief und begutachtete seinen Hinterkopf, vor Allem dessen leicht angeschwollene Stelle. Dieser Kopf hatte heute wirklich viel mitmachen müssen! Zuerst zweimal vom Bett fallen, dann eine Tür abbekommen und gleich noch einmal am Boden landen und zu guter Letzt auch noch die Klinke vom Schrank. Vorsichtig berührte ich den kleinen Huckel. Die Gestalt vor mir zuckte kaum merklich zusammen, wachte jedoch nicht auf. Glück gehabt! Seufzend erhob ich mich wieder und besah mir den Kleineren noch einmal genau. Gelegenheit sich anzuziehen hatte ich ihm ja nicht mehr gegeben, das hieß, er schlief jetzt nur in Boxershorts mit Wolkenmuster. Er mochte Wolken anscheinend, auch wenn die normalen eigentlich weiß waren! War eben ein düsterer Typ, dieser Madara. Erschrocken machte ich einen Satz nach hinten, als er sich drehte. Einen Moment war alles still. Ich traute mich nicht, mich zu bewegen. Doch er schlief seelenruhig weiter! Glück gehabt... Hmmm... Den Kopf schief legend, ging ich wieder vor ihm in die Hocke. Er hatte sich genau so gedreht, dass ich jetzt sein Gesicht sehen konnte. Es wirkte irgendwie - wie war das Wort? - unschuldig. Er hatte feine Gesichtszüge, wirkte dadurch eher weiblich. Zudem hatte er auch unglaublich blasse Haut, so, als hätte er noch nie die Sonne gesehen! Dieser Eindruck wurde natürlich durch die schwarzen Haare verstärkt, die einen starken Kontrast zu den zarten Zügen des Jüngeren bildeten. Im Schlaf waren die Muskeln entspannt. Wenn man ihn so sah, würde man nie meinen, dass er so böse schauen konnte! Doch im wachen Zustand sahen Einen die schwarze Augen dieser Person kaltherzig an. Urplötzlich kam mir wieder Kyle in den Sinn. Der arme Junge war so erschrocken! Und verübeln konnte man ihm das wirklich nicht. Bei diesem Blick hätte jeder das Weite gesucht. Seufzend musterte ich den restlichen Körper des Kleineren. Beim umdrehen war die Decke verrutscht, so hatte ich jetzt einen guten Blick auf die zierlichen Schultern und den durchtrainierten Oberkörper Madaras. Er war wirklich fit, wie ich feststellte, kaum fett, hatte eher Muskeln! Doch muskulös war er dennoch nicht. Wirkte er deshalb so zerbrechlich? Oh Mann, warum machte ich mir eigentlich solchen Gedanken über ihn? Er war alt genug, um selbst auf sich aufpassen zu können, und zu wissen was gut für ihn war! Das Einzige was er nicht hinbekam, war das Sich-nicht-wehtun. Das schaffte er nicht, egal, wie er sehr sich anstrengte. Deshalb wollte ich ihm in dieser Hinsicht ein wenig unter die Arme greifen. Ich richtete mich wieder auf. Schnell zog ich noch die Decke zurecht, damit er nicht fror und ging dann selbst ins Bett. Morgen würde ein anstrengender Tag werden, nicht nur für Madara! __________________________________________________________________________________________ yay, schule xDD das wird lustig... wie mada sich da wohl anstellen wird? ob er bald freunde hat? oder ein harem williger sexsklaven? *hüstel* darf nicht spoilern, must resist! Oo hehe^^ bis zum nächsten kap XDD LG cic Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)