Der Liebe süßes Blut von BexChan (Soma Cruz x Genya Arikado) ================================================================================ Kapitel 4: Blut der Auferstehung -------------------------------- Während er den Nordflügel erkundete und sich langsam zur Kapelle begab, musste er die ganze Zeit an Genya denken. Warum zum Teufel half er Soma, wenn er ihn doch eigentlich gar nicht da haben wollte? Es war ihm ein Rätsel. Er bahnte sich seinen Weg zur Kapelle. Es war wie ein Traum. Sie war mit ähnlichen Kerzenleuchtern ausgestattet wie die Eingangshalle, nur dass diese sich hier fast bis an die Decke streckten. Der Geruch von Weihrauch lag in der Luft. Somas Blick fiel zu den aufwendig gearbeiteten Fenstern. In zehntausenden von Farben waren in ihnen wunderschöne Mosaike gearbeitet. Jedoch nicht so, wie in normalen Kirchen. Diese hier gaben Anzeichen auf den Kampf zwischen Dracula und seiner Armee gegen die Menschen. Auf vielen Fenstern waren Dämonen abgebildet, die ihre Opfer mit Flammen in den Abrund der Hölle in den Tod zerrten. Dracula selber war nirgends zu erkennen. Soma arbeitete sich seinen Weg durch die kalten Gänge, die schließlich in das innere einer Art Kirche führten. Sie war im Gegensatz zum restlichen Teil der Kapelle ein wahres Kunstwerk. An jeder Wand waren Mosaike abgebildet mit den früheren Kämpfen und einige ähnelten Opferzeremonien, wo Dämonen ihrem Meister ein Opfer darbaten. Die Farben der Fenster strahlten hier sogar noch stärker als die in den vorherigen Räumen. Es war einfach wundervoll. Mit langsamen Schritten bewegte Soma sich auf den Altar zu. Hier erfüllte nicht mehr der Duft von Weihrauch die Luft. Es war Blut. Somas Blick glitt hoch zur Decke und was ihm dort geboten worde war mehr als nur ein Schreck. An den Händen mit stählerenen Fesseln gebunden hing Genya Arikado mit blutigen Lippen an der Wand. Die Augen waren geschlossen, doch sein Mund war leicht geöffnet. „GENYA! HEY, WACH AUF! HÖRST DU MICH? WACH AUF!“ Soma war wie gebannt. Er wollte gerade zu ihm hochspringen als plötzlich eine dunkle Stimme hinter ihm ertönte. „Du kannst ihn nicht retten! Er ist auserwählt worden! Er ist unser Meister!“ Soma wandte sich erschrocken um. Hinter ihm standen eine ganze Reihe von Seelen, so sahen sie zumindestens aus. Sie waren schneeweiß, ihre Augenhöhlen waren jedoch schwarz und wie ausgehüllt. Somas Blick verfinsterte sich. „Was redet ihr da? Er ist ein Mensch! Lasst ihn in Ruhe!“ Die Dämonen kicherten hämisch. „Bedauere, aber das können wir nicht! Eigentlich...haben wir auch nur auf dich gewartet. Du wirst unserm Meister als Opfer dienen! Du wirst mit deinem Blut seinen Hunger füllen und ihn zum neuen Leben erwecken!“ Soma schreckte zurück und wollte an ihnen vorbei springen, wurde dann jedoch unsanft von einigen der Kreaturen gepackt und brutal auf den Altar gedrückt. Vier hielten ihn an Händen und Füssen gepackt, so dass er sich nicht wehren konnte. „STOPP! HÖRT AUF! LASST MICH LOS! ICH MUSS ZU GENYA! GENYA!“ Seine Schreie hallten an den Wänden wider. Einer der Dämonen zog einen Dolch. Er grinste. „Es ist soweit! Du wirst unser Opfer sein und unser Meister wird zum neuen Leben erwachen!“ Die Tränen brannten Soma in den Augen. Der Dämon beugte sich über ihn und drückte Soma den Dolch mit ungeahnter Kraft in die Brust. Schmerzverzerrt riss Soma die Augen auf. Das Blut spritze bis zu seinen Augen und ließen seine Welt in einem roten Schleier erscheinen. Ihm wurde schwindelig und sein Herzpochen dröhnte ihm in den Ohren. Er sah, wie ein grelles Licht bei Genya erschien und um den Altar herum bildete sich ein riesiges Pentagramm. „ES IST SOWEIT! UNSER MEISTER WIRD ERWACHEN!“ Die Dämonen schrien und tanzten. Soma war wie gelähmt. „Genya!“ seufzte er ein letztes Mal, als er sah, wie Genya einen grellen Schrei ausstieß. „Nun, Soma Cruz, lerne unseren Meister kennen! Alucard, der Sohn des dunklen Herrschers!“ Soma hätte am liebsten geschrien. Er konnte nicht glauben was er da hörte. Seine Kräfte verließen ihn. Er wurde müde. Nein, er durfte jetzt nicht einschlafen. Noch nicht. Das Letzte, was er sah bevor er entgültig das Bewußtsein verlor, war eine hochgewachsene Person mit schimmernem blonden Haar. Leise flüsterte sie ihm noch etwas ins Ohr. „Schön, dass du meiner Auferstehung beiwohnst, mein lieber Soma Cruz. Ich werde warten, bis du erwacht bist!“ Langsam schloss Soma die Augen. Ein schwarzer Schleier legte sich auf seine Augen. Wie ein Vorhang, der ihn blind machte. Der letzte Atemzug. Stille. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)