Goldenes Herbstlaub 2 von Awkward-Penguin (Rückkehr ins Dämonenreich) ================================================================================ Prolog: Der Blutspiegel des Unwollens ------------------------------------- Die Oberfläche der Flüssigkeit in der Schale glitzerte rot. Leicht und in einem unhörbaren Rhythmus bewegte sich das Nass hin und her. Das glitzern verschwand für einen Sekundenbruchteil, das Gesicht eines Mannes tauchte auf und wieder glitzerte die Flüssigkeit. Doch die Bewegung hatte aufgehört. Nun war ein kleiner Wirbel in der Mitte zu erkennen, der immer größer wurde und schließlich die ganze Schüssel umfasste. In Mitten des Wirbels erschien wieder ein Bild, doch dieses Mal von einem Jungen mit roten Haaren und einem lila Gewand. Bei ihm waren noch zwei weitere Menschen. Ein Mann mit Brille und blonden Haaren und ein schwarz haariger Junge, der den Rothaarigen mit Wasser bespritze. Wieder war eine Bewegung in dem Nass zu erkennen, doch danach lag die Oberfläche glatt wie ein Spiegel dar und man sah die Hand des schwarz haarigen Jungen. An seiner Hand steckte ein kleiner goldener Ring, ebenso an der Hand des anderen Jungen. Eine Hand erschien über der Flüssigkeit und rührte in ihr. Das Bild verblasste und ein neues Bild erschien. Es war unklar und wie von einem Nebelschleier überzogen. Darin war zu sehen, wie der Rothaarige dem Schwarzhaarigen den goldenen Ring ansteckte. Wieder erschien die Hand über der spiegelglatten Oberfläche, doch diesmal senkte sie sich energisch in die Flüssigkeit herab und spritzte den Inhalt der Schüssel großzügig über den Tisch und auf die Kleidung des Besitzers der Hand. Der Mann, dessen Gewand gerade mit dem Inhalt der Schüssel getauft worden war, erhob sich von seinem Tisch und stieß diesen mit einem gezielten Tritt um. „WACHEN!“, schrie er erbost und die rote Flüssigkeit sammelte sich wie magisch angezogen unter seinen Füßen und um ihn herum. Eine Gestalt kam angelaufen, fast zu weit und hielt mit einer unglücklich wirkenden Bremsung an, verlor das Gleichgewicht und fand sich längst auf dem Bauch am Boden wieder. „Zu Befehl, mein König!“, stammelte er und richtete sich wieder auf, wobei er wieder eine sehr unglückliche Bewegung zur Seite machte und fast wieder fiel. „Ich möchte, dass ihr meinen Sohn zurück holt! Die Menschenwelt ist nicht länger gut für ihn!“, sagte der Mann mit einem deutlich wütenden Unterton und drehte sich weg. Langsam bewegte er sich auf sein Fenster zu und sah raus. „Wen sollen wir schicken?“, erkundigte sich die Wache und hatte es geschafft, wieder sicher auf den Beinen stehen zu können. Der Mann am Fenster überlegte eine Weile, dann verzogen sich seine schmalen Lippen zu einem bösen Lächeln. „Schickt jemanden, dem er nicht widerstehen kann.... schickt SIE!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)