Goldenes Herbstlaub 2 von Awkward-Penguin (Rückkehr ins Dämonenreich) ================================================================================ Kapitel 9: Folgenschwere Entscheidung ------------------------------------- Equall stand eine ganze Weile wie gelähmt im Raum, nachdem Akira raus gerannt war und die Tür hinter sich zugeschlagen hatte. Er konnte nicht mal böse auf den Jungen sein, denn im Grunde verstand er ihn, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Für den Menschen deutete natürlich alles darauf hin, dass sein so geliebter Dämonenprinz ihn angelogen hatte, und Eqi konnte sich nicht vorstellen, wie sehr das schmerzen musste. „Das war's dann...“, grinste Derion böse und zeigte nun, da der Anwaltssohn weg war, sein wahres Gesicht. Seine Augen funkelten noch eine Spur düsterer und sein Haar wirkte nun nicht nur schwarz, sondern Bodenlos, ohne jegliche Lichteinstrahlung. Es war fast grausam, kaum vorstellbar für das Menschliche Gehirn. Es dauerte noch eine weitere Weile, bis Equall endlich seine Stimme wiederfand und den Vollstrecker anfuhr: „Was geht hier vor sich? Warum willst du mein Leben so zerstören?“ Deri grinste breit. Etwas wie ein Schatten hinter ihm bewegte sich und zum Vorschein kamen Akron und Medion, die ihn ebenso angrinsten. Alle drei mit stechenden roten Augen, die schon alles zu sagen schienen. „Vater, richtig?“, fauchte der junge Prinz und machte einen Schritt zurück, „Er will, dass ich zurück komme!“ „Ganz genau“, erwiderte Akron und ein fast gnädiges Lächeln erschien auf seinen Lippen, „und du solltest uns dankbar sein, dass wir dem Kleinen nichts angetan haben. Wir hätten es gekonnt... aber das wäre doch reichlich unmenschlich, oder meinst du nicht?“ Der Spott in der Stimme des Langhaarigen Dämonen brachte das Fass beinah zum Überlaufen und eine unbekannte Anspannung machte sich im Dämonenprinzen breit. Es war schwer für ihn, sich zu kontrollieren. Er musste seiner Wut irgendwie Luft machen, sonst vergaß er sich noch selber und würde seine wahre Form annehmen. Und die Genugtuung wollte er den Dreien nicht gönnen. Den Rothaarigen packte die Wut. „SOLL ICH EUCH AUCH NOCH DANKBAR SEIN?“, schrie er und Zornestränen stiegen ihm in die Augen. Sein Herz raste. Es hätte ihm von Anfang an klar sein sollen, dass sein Vater hinter all dem steckte. Er hätte sofort bei dem Namen 'Deri' an die Vollstrecker denken sollen. Er hätte Aki sofort alles erklären können, dann wäre es nie so weit gekommen, doch das war nun zu spät. Vor lauter Wut und Trauer hatte der Prinz nicht bemerkt, wie sich Medion hinter ihn geschlichen hatte und nun mit einem Ruck den Ring von seinem Finger zog. „Den wirst du nicht mehr brauchen.“, grinste er böse und setzte dazu an, ihn wegzuwerfen, doch Equall war schneller und griff nach seiner Hand. „Wag es dich und du wirst deines Lebens nicht mehr froh!“, knurrte der Rothaarige und versuchte, seinem Gegenüber den Ring zu entreißen, doch es gelang ihm nicht. Medion hatte mitten in der Bewegung losgelassen und der Ring fiel zu Boden, prallte ab und sprang in eine Richtung davon, die Eqi nicht mehr ausmachen konnte, denn im nächsten Moment spürte er nur noch eine Faust im Gesicht und sah für einen Kurzen Moment Sternchen. „MEDION“, erschrak sich Derion und machte einen Schritt zurück, „wir sollten ihn doch unversehrt heim bringen...“ „Klappe“, gab der Vollstrecker zurück und rieb sich die Faust, „ich kann es nicht ertragen, wie er diesen Menschen anhimmelt, obwohl er ihn grade ganz offensichtlich verlassen hat. Sowas widert mich an...“ Der junge Dämonenprinz rieb sich den Kiefer und sah einen Moment richtig geschockt aus. Es dauerte einen ganzen Moment, bis er verarbeitet hatte, dass er grade geschlagen worden war und nochmal einen weiteren Moment, bis ihm wirklich klar wurde, was sein Gegenüber grade sagte. „Armer Dämon...“, lachte Equall fast spöttisch und in seinen Augen funkelte so etwas wie Stolz. „Weißt du etwa nicht, was Liebe ist?“ Es vergingen nur zwei Sekunden, die aber wie eine Ewigkeit wirkten, bis Medion reagierte. „Du wagst es..“, brach es aus ihm heraus und schon wollte er wieder auf den Rothaarigen Dämonen losgehen, da hielt Akron ihn zurück. „Es reicht... wir sind hier um ihn zurück nach Hause zu bringen, schon vergessen?“ Leise grummelte der Vollstrecker und richtete seine Sonnenbrille. Er hatte es in der Tat für einen kurzen Moment vergessen. Derion runzelte einen Moment die Stirn. „Ich glaube nicht, dass unser liebes Prinzchen jetzt freiwillig mitkommt... wie sollen wir ihn dann zurück zu seinem Vater kriegen?“ Ein humorloses Lachen kam von Equall. „Oh doch, ich werde mitkommen... Aber nur, um meinem Vater richtig die Meinung zu geigen....“, murmelte er und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. „Allerdings“, fügte er noch hinzu und sah die drei ernst an, „nur, wenn ihr alle Schäden, die ihr angerichtet habt, wieder beseitigt!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)